DE698619C - Ansaug- und Ablassvorrichtung fuer Pipetten - Google Patents

Ansaug- und Ablassvorrichtung fuer Pipetten

Info

Publication number
DE698619C
DE698619C DE1937G0095101 DEG0095101D DE698619C DE 698619 C DE698619 C DE 698619C DE 1937G0095101 DE1937G0095101 DE 1937G0095101 DE G0095101 D DEG0095101 D DE G0095101D DE 698619 C DE698619 C DE 698619C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pipette
suction
chamber
valve
air
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1937G0095101
Other languages
English (en)
Inventor
Paul Giese
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE1937G0095101 priority Critical patent/DE698619C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE698619C publication Critical patent/DE698619C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01LCHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
    • B01L3/00Containers or dishes for laboratory use, e.g. laboratory glassware; Droppers
    • B01L3/02Burettes; Pipettes
    • B01L3/021Pipettes, i.e. with only one conduit for withdrawing and redistributing liquids
    • B01L3/0213Accessories for glass pipettes; Gun-type pipettes, e.g. safety devices, pumps
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01LCHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
    • B01L3/00Containers or dishes for laboratory use, e.g. laboratory glassware; Droppers
    • B01L3/02Burettes; Pipettes
    • B01L3/021Pipettes, i.e. with only one conduit for withdrawing and redistributing liquids

Description

  • Ansaug- und Ablaßvorrichtung für Pipetten Zwecks Verhütung von Gesundh-itsschädigungen, wie Vergiftungen, Verätzungen oder Infektionen, beim Pip ettieren gefährlicher Flüssigkeiten sind bereits verschiedene Vorrichtungen bekannt; bei den Gebrauch haben sich jedoch durch ihnen anhaftende Mängel Nachteile ergeben, die ihre Vorteile aufwiegen oder gar übertreffen, so daß sie keine praktische Anwendung finden.
  • Einige dieser Vorrichtungen weisen keine mechanisch Unterdruck erzeugende Einrichtung auf, vielmehr ist bei denselben nur das Ansaugen der Flüssigkeit mit dem Munde vorgesehen. Bei - denselben ist nur zwischen einem Ansaugrohr und der Pipette sein kleiner Behälter zu dem Zwecke angeordnet, aus der Pipette überlaufende Flüssigkeit abzufangen und damit die Gefahr, Flüssigkeit in den Mund zu saugen, zu verringern, ohne sie aber völlig auszuschließen. Das Einsaugen schädlicher Flüssigkeitsdämpfe bleibt dabei unvermindert. Sie erfüllen ihren Zweck daher nicht einwandfrei.
  • Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung ist das obere, aufgebauchte Endstück der Pipette von einem mit dem Pipettenkörper fest verbundenen und mit seitlich abzwleigendem Ansaugrohr versehenen, oben offenen Überiaufbehäher umgeben. Der Rand der O nung des Behälters liegt etwas höherer als der Rand des Pipettenendes, so daß letzteres durch Niederdrücken eines die Behälteröffnung verschließenden Gummiverschlusses mit dem Finger verschlossen werden kann, um die Flüssigkeitssäule in der Pipette zu halten.
  • Neben dem Ansaugen mit dem Munde sieht diese Vorrichtung auch die Anwendung eines auf das Ansaugrohr aufgesteckten Gummiballes als mechanischen Saugkörper vor. Hierbei ergeben sich indessen beim Gebrauch erhebliche Schwierigkeiten und Nachteile, die die Vorteile der Vorrichtung weit überwiegen.
  • Da keine Absperreinrichtung zwischen Saugkörper und Uberlaufbehälter vorgesehen ist, muß sich bei jeder Pipettenfüllung das gesamte aus dem Saugkörper ausgepreßte Luftvolumen im Saugkörper durch Ansaugen einer entsprechenden Menge - Flüssigkeit wiederaufgefüllt haben, ebe eine Ablaßregelung vorgenommen werden kann, da sonst das noch vorhandene Unterdruckvolumen jeden Abfluß, nicht nur verhindern, sondern sein Gegenteil, nämlich weiteres Ansaugen, bewirken würde.
  • Das ergibt häufige-Überfüllung des zur Verfügung stehenden Pipettenhohiraumes und Eindringen von überschüssiger Flüssigkeit in den Saugkörper, da eine jhedesmalige Angleichung des aus dem Saugkörper zu pressenden Luftvolumens an das Pipettenvolumen praktisch kaum ausführbar und mit großem Zeitverlust verbunden ist; bei Überfüllung des Pipettenhohlraumes muß nach Abfluß der Flüssigkeit der Arbeitsgang wiederholt werden. Weiterer Arbeitsleerlauf ergibt sich aus der Notwendigkeit, für jede Pipettenfüllung jedesmal erneut Unterdruck durch Luftauspressen aus dem Gummiball zu erzeugen. Bei Pipetten kleinen Volumens und einem durch das weitaus größere Unterdruckvolumen bedingten zu kräftigen Saugluftstrom zerreißt leicht durch Luftbläschen die Flüssigkeitssäule in der Pipette in einzelne Teile, was ebenfalls LeerIauf durch notwendige Wiederholung des gleichen Arbeitsganges und Unzuverlässigkeit der Messungen bewirkt.
  • Eine weitere bekannte Vorrichtung ist mittels Gummimuffe auf die Pipette aufsteckbar, in ihrem sonstigen Aufbau aber der vorbeschriebenen Vorrichtung ähnlich. Zur Unterdruckerzeugung ist bei dieser Vorrichtung eine mit den Füßen zu betätigende, mittels Queclcsilbers Unter- und Überdruck erzeugende Fußwippe vorgesehen. Eine solche stellt einen unverhältnismäßig großen technischen Aufwand dar mit den erheblichen Nachteilen, kompliziert, kostspielig und schwer transportabel zu sein und außerdem die Mitwirkung der Füße zu erfordern und die Arbeitsvorgänge nur im Sitzen ausführbar zumachen.
  • Die Erfindung betrifft eine mechanische Ansaug- und Ablaßvorrichtung für Pipetten mit einem auf die Pipette aufgesetzten Hohlkörper, welcher mit einer Ansaugvorrichtung, z. B. einem Gumniball, und mit der Außenluft verbunden werden kann. Nach der Erfindung ist eine derartige bekannte Vorrichtung in der Weise ausgestaltet, daß der Hohlkörper in eine obere und eine untere Luftkammer unterteilt und die erstgenannte Kammer oben durch eine elastische Wand, z. B. aus Gummi, abgeschlossen ist, an welcher das obere Ende eines hohlen, an beiden Enden offenen Schaftes eines Stößelventils befestigt ist, welches unter dem Einfluß einer Feder eine Öffnung zwischen den beiden Luftkammern für gewöhnlich absperrt, diese bei Fingerdruck auf das obere Ende des Venfilschaftes aber freigibt, derart, daß dann, bei gleichzeitigem Abschluß des durch den hohlen Schaft gebildeten Luftzuführungskanals durch den den Druck auf das Ventil ausübenden Finger, die untere Kammer und die Pipette mit der an die obere Kammer angeschlossenen Ansaugvorrichtang verbunden und die Pipette gefüllt wird.
  • Der technische Fortschritt des Erfindung gegenstandes den bekannten Vorrichtungen gegenüber bzw. der Anordnung eines zwei Luftkammern abschließenden oder verbindenden, unter Federdruck stehenden und mit einer elastischen Teilwandung der einen Kammer fest verbundenen und damit bewegbar gemachten Stößelventils ist zunächst darin ZU erblicken, daß die durch Öffnung des Ventils mittels Fingerdrucks auf die zweite Kammer und die Pipette übertragene Saugwirkung bei Aufhebung des Fingerdrucks durch. die mittels Federdrucks bewirkte automatische Schließung des Ventils jeden Augenblick wieder abgesperrt werden kann; weiter ermöglicht die Ausbildung eines Luftkanals durch das Innere des Stößelventils die Zuleitung von Außenluft zur Pipette ohne gegenseitige Beeinflussung des an der einen Kammer wirksamen Unterdrucks und der zugeleiteten Außenluft, so daß das Unterdruckvolumen in beliebigen Einzelnengen auch nach zwischenzeitlichen Zuleitungen von Außenluft zur Pipette auf die Pipette übertragen werden kann, mit der Folge, daß mit einer Unterdruck-Erzeugung eine größere Anzahl vollständiger Pipettierungen, also von Pipette füllungen und anschließenden Abflüssen, nacheinander ausgeführt werden und beiversehentlich zuviel abgelesener Flüssigkeit die fehlende Menge in der Pipette sofort wieder ergänzt werden kann. Eine weitere fortschrittliche Wirkung stellt die durch das Stößelventil gegebene Möglichkeit dar, durch mehr oder minder starken Druck auf das Stößelventil die Öffnung zwischen den Kammern mehr oder weniger freizugeben und damit den Saugluftstrom mehr oder weniger kräftig zu gestalten, wodurch das insbesondere bei Pipetten kleinen Volumens häufige Übel des Übersaugens der Flüssigkeit über die Pipette und der zufolge zu kräftigen Saugluftstromes auftretenden Luftblasenbildung in der Flüssig-- keitssäule mit íhren nachteiligen Folgen notwendiger Wiederholung der Pipettenfüllung und Unzuverlässigkeit der Messungen vermieden ist.
  • Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes im Längsschnitt.
  • Der röhrenförmige Hohlkörper a ist durch die Zwischenwand b in die obere Kammer c und die- untere d unterteilt. Die Kammer d ist mit einem mit konischer Bohrung versehenen Gummistopfen e, in den die Pipette / eimustecken ist, nach unten geschlossen. Eine trtchterförmige, mittels Gewindes auf das untere Ende des Körpers a aufgeschraubte Kappe g dient zur besseren Führung der Pipettef in die Bohrung des Gummistopfens e beim Einstecken. Die obere vertikale Fläche des Körpers a ist mit einer dehnbaren Platte, z. B. einer Gummischeibe h, abgedeckt, die von einer auf das obere Ende des Körpers a mittels Gewindes aufgeschraubten, mit einer zentrischen Bohrung versehenen Kappe i fest auf die Randfläche des Körpers a aufgedrückt wird. Ein Stößelventil k ist mit seinem Schaft so durch eine zentrische Bohrungl der Zwischenwand b und durch die elastische Platten, mit welcher der Ventilschaft mittels des Knopfes in luftdicht verschraubt ist, hindurchgeführt, daß der mit der Dichtungs.-scheiben versehene Ventilkopf sich in der unteren Kammer d befindet und unter dem Druck der in der Kammer c um den Schaft des Ventils k angeordneten Spiralfeder o die beiden Kammern c und d gegeneinander abschließt, beim Druck auf den Knopf aber die Bohrung I mehr oder weniger freigibt und so eine Verbindung der beiden Kammern c und d herstellt, wobei die Elastizität der Platte lot die Bewegung des Ventils k ermöglicht. Ein von der Kammer c abzweigendes Röhrchenp dient zum Anschließen des Saugkörpers q, dessen Saugkraft auf die Kammer c und bei Öffnung des Ventils auf die Kammer d und die Pipette wirkt. Das Stößelventils ist innen hohl mit Öffnungen an beiden Enden und bildet so gleichzeitig den Luftkanal r, welcher in der Bohrung s im Knopf m seine Fortsetzung findet und so eine direkte Verbindung zwischen Kammerd und Pipette f und der Außenluft darstellt, die beim Ansaugen mittels Fingerdrncks auf den Knopfm durch den aufliegenden Finger verschlossen ist, nach Aufhebung des Fingerdrucks durch weiteres Aufliegenlassen des Fingers zwecks Haltens der Flüssigieitssäule verschlossen bleibt und durch Lüften des Fingers zwecks Abflußregulierung wieder geöffnet wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Ansaug- und Ablaßvorrichtung für Pipetten mit einem auf die Pipette aufgesetzten Hohlkörper, welcher mit einer Ansaugvorrichtung, z. B. einem Gurnmiball, und mit der Außenluft verbunden werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper in leine obere und leine untere Luftkammer unterteilt und die erstgenannte Kammer oben durch eine elastische Wand, z. B. aus Gummi, abgeschlossen ist, an welcher das obere Ende eines hohlen, an beiden Enden offenen Schaftes eines Stößelventils befestigt ist, welches unter dem Einfluß einer Feder eine Öffnung zwischen den beiden Luftkammern für gewöhnlich absperrt, diese bei Fingerdruck auf das obere Ende des Ventilschaftes aber freigibt, derart, daß dann, bei gleichzeitigem Abschluß des durch den hohlen Schaft gebildeten Luftzuführungskanals durch den den Druck auf das Ventil ausübenden Finger, die untere Kammer und die Pipette mit der an die obere Kammer angeschlossenen Ansaugvorrichtung verbunden und die Pipette gefüllt wird.
DE1937G0095101 1937-03-25 1937-03-25 Ansaug- und Ablassvorrichtung fuer Pipetten Expired DE698619C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1937G0095101 DE698619C (de) 1937-03-25 1937-03-25 Ansaug- und Ablassvorrichtung fuer Pipetten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1937G0095101 DE698619C (de) 1937-03-25 1937-03-25 Ansaug- und Ablassvorrichtung fuer Pipetten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE698619C true DE698619C (de) 1940-11-14

Family

ID=7140240

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1937G0095101 Expired DE698619C (de) 1937-03-25 1937-03-25 Ansaug- und Ablassvorrichtung fuer Pipetten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE698619C (de)

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE914790C (de) * 1951-07-13 1954-07-08 Paul Giese Pipettierapparat
US2724275A (en) * 1952-03-21 1955-11-22 Persson Gustav Folke Laboratory pump for drawing up fluids in a pipette
DE1044447B (de) * 1951-03-22 1958-11-20 Gustav Folke Persson Laboratoriumspumpe
FR2411031A1 (fr) * 1977-12-07 1979-07-06 Hoffmann La Roche Obturateur pour pipette
DE3818704A1 (de) * 1988-06-01 1989-12-07 Hirschmann Glasgeraete Pipettiergeraet
US4902421A (en) * 1986-11-12 1990-02-20 Pall Corporation Filter device

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1044447B (de) * 1951-03-22 1958-11-20 Gustav Folke Persson Laboratoriumspumpe
DE914790C (de) * 1951-07-13 1954-07-08 Paul Giese Pipettierapparat
US2724275A (en) * 1952-03-21 1955-11-22 Persson Gustav Folke Laboratory pump for drawing up fluids in a pipette
FR2411031A1 (fr) * 1977-12-07 1979-07-06 Hoffmann La Roche Obturateur pour pipette
US4902421A (en) * 1986-11-12 1990-02-20 Pall Corporation Filter device
DE3818704A1 (de) * 1988-06-01 1989-12-07 Hirschmann Glasgeraete Pipettiergeraet

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2651333C3 (de) Saugpipette
DE2612192C3 (de) Flüssigkeitszerstäuber
DE1500597C3 (de) Tauchrohrzerstäuber
DE2222466B2 (de) Flussigkeitssprbhvorrichtung
DE698619C (de) Ansaug- und Ablassvorrichtung fuer Pipetten
DE491899C (de) Massagegeraet
DE3919956A1 (de) Vorrichtung zur herzmassage und beatmung
DE385159C (de) Tischgeraet zum Ausgeben von Mostrich und anderen breiigen Stoffen
DE2320591C2 (de) Mehrwegeventil für Zentralheizungskreise, mit RückfluBsicherung
DE438454C (de) Zapfrohr
DE4301746A1 (de) Behälter mit einer Saugbefestigungseinrichtung
DE684784C (de) Pipette
DE2804426A1 (de) Vorrichtung zur dosierten fluessigkeitsausgabe fuer dampffrisierstaebe
DE441956C (de) Spritze, insbesondere fuer Bluttransfusionen
DE575142C (de) Kolbenfluessigkeitsmesspumpe
DE179468C (de)
DE672528C (de) Vorrichtung zum Fuellen von Fluessigkeitsbehaeltern
DE959766C (de) Sicherungsvorrichtung fuer Saugheber zum Verhindern des Einsaugens der zu hebernden Fluessigkeit in den Mund
DE244331C (de)
DE2617862C3 (de) Klebstoffauftragsstift
DE19962301C2 (de) Vorrichtung zum Halten und Stützen
DE864216C (de) Vorrichtung zum Umfuellen von Fluessigkeiten unter Verwendung eines mit einem Heber zusammenwirkenden Ansauggeraets
DE207679C (de)
DE1533630C (de) Gerat zum Entnehmen von Flussigkeits proben
DE519773C (de) Selbsttaetiger OEler, insbesondere fuer Pressluftmaschinen