DE190837C - - Google Patents

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DE190837C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C3/00Preservation of milk or milk preparations
    • A23C3/02Preservation of milk or milk preparations by heating
    • A23C3/03Preservation of milk or milk preparations by heating the materials being loose unpacked
    • A23C3/031Apparatus through which the material is transported non progressively; Temperature-maintaining holding tanks or vats with discontinuous filling or discharge

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 190837 KLASSE 53 e. GRUPPE
aus einem Gefäße im sterilen Zustande.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Februar 1906 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung, mit deren Hilfe durch Kochen sterilisierte Milch oder andere flüssige Nahrungsmittel in einfacher Weise dem sie enthaltenden Gefäße entnommen werden können, dies jedoch nur solange, wie von außen keine Luft zugetreten, eine Wiederinfektion also ausgeschlossen ist.
Von anderen ähnlichen, z. B. den in den
ίο britischen Patentschriften 20428 vom Jahre 1894, 17508 vom Jahre 1903 und in Dinglers polytechnischem Journal, Bd. 100, Jahrgang 1846, S. 198 bis 201, beschriebenen Vorrichtungen unterscheidet sich die vorliegende dadurch, daß eine Gummiblase am Boden des Gefäßes und ein Abfüllrohr am oberen Ende desselben angeordnet ist, mithin die Entnahme von Flüssigkeit aus dem Gefäße aufhört, falls Luft zu ihr tritt, die Flüssigkeit also nicht mehr steril ist.
Die Vorrichtung ist in der Zeichnung veranschaulicht, und zwar in Fig. 1 in Seitenansicht, in Fig. 2 von oben und in Fig. 3 von unten gesehen.
Die Vorrichtung besteht aus einem Gefäße a, welches auf einem mit einem gelochten Blechboden c versehenen Untergestell b mittels (nicht gezeichneten) Bajonettverschlusses befestigt werden kann. Das Gefäß α besitzt am oberen Ende ein durch einen Gummistöpsel d verschließbares Rohr e zum Einfüllen des durch Kochen unzersetzt zu erhaltenden flüssigen Nahrungsmittels. An dem oberen Teile f des Einfüllrohres e ist bei η ein an seinem unteren Ende mit einem Quetschhähne g versehener Gummischlauch /2 zum Ablassen der Flüssigkeit befestigt. Den Boden des Gefäßes α bildet eine Gummiblase i, welche ohne Dehnung in den Hohlraum des Gefäßes α eingestülpt werden kann und mitfels eines Metalldrahtes k durch Zusammendrehen desselben bei / auf der Unterlage befestigt wird. Der im Untergestelle b befindliche gelochte Blechboden c ermöglicht den Zutritt von Luft zur Gummiblase i.
Die Handhabung der Vorrichtung ist folgende :
Die Gummiblase i ist über den unteren Rand des Gefäßes α gestülpt und mit Hilfe des Metalldrahtes k auf demselben luftdicht befestigt worden. Hierauf wird das Gefäß a e mittels der Handhabe m auf den Untersatz b gestellt, durch Drehung am Bajonettverschluß auf dem Gestelle b befestigt und bei Schließung des Hahnes g des Ablaßrohres h durch die öffnung des Einlaßrohres e eine entsprechende Menge Milch oder eines anderen flüssigen Nahrungsmittels in den Hohlraum des Gefäßes α eingefüllt.
Die ganze Vorrichtung wird nunmehr mittels der Handhabe m in einen Kochtopf gesetzt, dieser hierauf mit Wasser entsprechend gefüllt und· sodann der Inhalt des Kochtopfes zum Sieden gebracht. Sobald hierbei die Milch aus der Einlaßöffnung des Einfüllrohres e herauskocht, wird die Einlaßöffnung mittels des Gummistöpsels d fest verschlossen. Nach entsprechender Kochdauer wird die Sterilisiervorrichtung mittels der Handhabe m dem Kochtopfe entnommen. Nach geeigneter
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Abkühlung kann die Milch usw. durch Öffnung des Hahnes g abgelassen werden. Entsprechend der dadurch bedingten Raumverminderung des Hohlraumes des Gefäßes a drückt die Außenluft, durch den gelochten Blechboden c des Untergestelles b eintretend, auf den beweglichen Gummiblasenboden i des Gefäßes a, wodurch die Gummiblase i allmählich unter Entfaltung in den Hohlraum
ίο des Gefäßes α eingestülpt wird, so lange noch Milch o. dgl. in letzterem enthalten ist. Tritt nach dem Kochen bzw. beim Abfüllen der Nährflüssigkeit jedoch an irgend einer Stelle der Vorrichtung Luft in das Gefäß a ein, so sammelt sich dieselbe naturgemäß an der Decke des Gefäßes a an, wodurch bedingt wird, daß die Oberfläche der Milch o. dgl. baldigst so weit sinkt, daß keine Flüssigkeit mehr in das Ablaßrohr h gelangt und daher auch nicht mehr aus diesem bei g abgelassen werden kann. Da nach erfolgtem Sterilisieren infolge des dem Luftdrucke nachgebenden Gummiblasenbodens i im Innern des Gefäßes α Atmosphärendruck herrscht, ist ein Lufteintritt zu dem Inhalt des Gefäßes α zwischen Gummistöpsel d und der Wand des Einlaßrohres e oder an der mit dem Gummischlauch /z versehenen Stelle 11 des Rohres f unmöglich, und kann ein Lufteintritt in das Innere des Gefäßes α überhaupt nur bei Verletzung der Gutnmiblase infolge Abfließens des flüssigen Nahrungsmittels an der Verletzungsstelle erfolgen.
Die in diesem Falle nicht mehr sterile Milch o. dgl. kann dann jedoch aus der Vorrichtung bei g nicht mehr abgelassen werden. Die Vorrichtung bietet daher eine Gewähr dafür, daß die in ihr enthaltene Milch o. dgl. aus ihr stets steril entnommen werden kann, was bei Anbringung der Gummiblase i an der Decke des- Gefäßes α nicht der Fall ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Vorrichtung zur Entnahme sterilisierter flüssiger Nahrungsmittel, insbesondere von Milch, aus einem Gefäße im sterilen*Zustande, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Aufnahme der Flüssigkeit dienende Gefäß (a) an seinem oberen Ende mit einem Abfüllrohre (h), an seinem Boden mit einer das Gefäß (a) nach außen luftdicht abschließenden elastischen Blase (i) versehen ist, unter welcher sich in dem das Gefäß (a) tragenden Gestelle (b) ein gelochter Blechboden (c) befindet, so daß nach Füllung des Gefäßes (a) mit Flüssigkeit und nach Sterilisieren dieser Flüssigkeit durch Kochen beim Öffnen eines am Abfüllrohre (h) befindlichen Hahnes (g) in dem Maße Luft unter die Blase (i) eingesaugt wird, als Flüssigkeit durch den Hahn (g) abgelassen wird, bei Aufhebung der Sterilität der Flüssigkeit infolge Luftzutrittes hingegen eine Entnahme von Flüssigkeit bei Öffnung des Hahnes (g) unmöglich wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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