DE156983C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Apparat, der aus einem, umkippbaren Behälter besteht und zum Sterilisieren von Wasser und anderen Flüssigkeiten bei einer oberhalb des Siedepunktes liegenden Temperatur dienen soll. Die Neuerung an dem Apparat besteht im wesentlichen darin, daß das in seinem Deckel angeordnete, unter Federwirkung stehende Sicherheitsventil nach Umkippen des

ίο Apparates gleichzeitig als Ablaßventil für das unter Zutritt sterilisierter Luft filtrierte und sterilisierte Wasser dient.

Der Erfindungsgegenstand ist auf den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht.

Fig. ι derselben zeigt eine Aufsicht des Apparates,

Fig. 2 einen senkrechten Schnitt nach A-B- C der Fig. 1,

Fig. 3 einen Aufriß des gleichzeitig als Ablaßhahn dienenden Sicherheitsventiles.

Der Apparat besteht im wesentlichen aus dem tonnenförmigen Behälter 1, auf dem der luftdicht abschließende Deckel 2 durch den Druck von Flügelmuttern 3 auf Arme 4 eines in einer Ringnut 6 des Deckels drehbaren Ringes 5 gehalten wird. Ein herausnehmbares Filter 7, das in bekannter Weise zwischen Siebscheiben 8 aus Metallgewebe liegt, wird in dem Deckel durch Befestigungsring 9

mit Querstrebe 10 gehalten, der mit Bajonettschlitzen 11 auf Stifte 12 des Deckels greift. Das Filter teilt also den Behälter in zwei Abteilungen 13 und 14. Im Teile 13 wird das Wasser zunächst sterilisiert und dringt dann nach Umdrehen des mit Zapfen 30 in den Lagern eines Gestelles aufgehängten Apparates durch das Filter 7 in den im Deckel ausgesparten Raum 14, aus dem es nach Bedarf abgelassen wird. Der Hahnkörper des Ablaßhahnes wird dabei durch den Deckel 2 gebildet, in dessen Öffnung" sich der als Sicherheitsventil ausgebildete und zu diesem Zweck durch die Feder 16 angedrückte Hahnkonus 15 dreht, welcher mit Durchlässen 17 versehen ist, denen die Kanäle 18 im Deckel entsprechen. Dieses Hahnküken trägt das gleichzeitig als Handgriff dienende Ablaßrohr 19, das zum Öffnen und Schließen des Ablaßhahnes gedreht wird.

In den Behälter 1 ist durch eine feste Hülse 21 das Luftfilterrohr 20 eingeführt und durch eine Überwurfmutter 22 und den Konus 23 abgedichtet. Dieser Konus ist durchbohrt und mit einem Gewindeansatz und dem Schlitz 29 versehen. Das Filterrohr trägt am unteren Ende einen Siebkorb 24 und über demselben ein durch eine Feder 27 gestütztes Einlaßventil 25, dessen Stange 26 sich in der Bohrung des Konus 23 führt und mit einer Nase 28 in den Schlitz 29 greift. Drückt man die Ventilstange herunter, so kann die Nase unter den Konus gedreht und so das Ventil 25 offen gehalten werden.

Die Befestigungsart des Filterrohres ermöglicht dessen leichtes Herausnehmen zum Reinigen, sowie z.B. die Einführung eines Thermometers beim Kochen von Milch. Während des Kochens befindet sich das mit Baumwolle oder irgend einem anderen, zum Filtrieren der Luft geeigneten Material gefüllte Filterrohr 20 in einem auf die zum Sterilisieren des Filtriermaterials genügende Temperatur erhitzten Behälter.

Die Luft wird in den Apparat durch eine an die Verschraubung des Konus 23 anzuschließende Pumpe getrieben.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung, zum Sterilisieren von Wasser und anderen Flüssigkeiten, bestehend aus einem drehbar aufgehängten, in seinem oberen Teil mit Filter versehenen Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß das im Deckel angeordnete, unter Federwirkung stehende Sicherheitsventil gleichzeitig nach Kippen des Behälters als Ablaßventil für das unter Zutritt sterilisierter Luft filtrierte und sterilisierte Wasser dient.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.