DE658427C

DE658427C - Vorrichtung zum Fuellen von Druckmittelbehaeltern

Info

Publication number: DE658427C
Application number: DEK140826D
Authority: DE
Inventors: Julius Knigge
Original assignee: Krupp Stahl AG
Current assignee: Krupp Stahl AG
Priority date: 1936-01-16
Filing date: 1936-01-16
Publication date: 1938-04-02

Description

Die Erfindung bezweckt, für das Abfüllen eines Druckmittels (z. B. Kohlensäure) in kleinere Behälter eins leicht zu handhabende Vorrichtung von gedrängter Bauart zu schaffen, bei der mit einfachen Mitteln vermieden wird, daß die beim Ausströmen des Druckmittels aus dem Abfüllbehälter (Kohlensäureflasche) mitgerissenen Ölteilchen oder sonstigen Fremdkörper in die kleinen Abfüllbehälter, z.B. in die beim Ausschenken geschmacksempfindlicher Flüssigkeiten verwendeten Gaskapseln, gelangen. Das Abfüllen erfolgt mittels eines den Filter enthaltenden Füllstückes, bei dem erfindungsgemäß die zwischen den beiden Anschlüssen eingebaute und Fremdkörper abscheidende Umkehrstelle des Überströmkanals in einem von außen leicht zugänglichen Stutzen des Füllstückes angeordnet ist, in dessen Bohrung ein durch

ao eine Verschlußkappe auswechselbarer Filter eingesetzt wird. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß eine gründliche Reinigung des Gases mit einfachen Mitteln erzielt wird, außerdem die Filterstellen leicht zugänglich sind und die Größe der Durchflußkanäle unabhängig von der Filtergröße ausgeführt werden kann. Weitere Erfindungsgedanken bestehen in der besonderen Anordnung der Einzelteile, welche eine leichte Handhabung der Vorrichtung, eine zweckmäßige Führung des Druckmittels und eine einfache Kontrolle des Filters ermöglichen.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Abb. 1 zeigt einen Längsschnitt durch die Füllvorrichtung, Abb. 2 eine Ansicht von unten und Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie III-1II der Abb. 1.

ι bezeichnet das Gehäuse der Füllvorrichtung, welches bei 2 den Anschluß für die aufzufüllende Gaskapsel besitzt, deren Rückschlagventil im eingeschraubten Zustand dem Stift 4 einer das Gehäuse 1 durchsetzenden Ventilspindel 3 gegenübersteht. Das zwischen der Spindel 3 und dem Gehäuse 1 befindliche Spiel dient ,als Überströmkanal. Die Spindel 3 ist daher an ihrem anderen Ende von einer durch die Brille 21 nachstellbaren Stopfbüchsenpackung S umgeben. Ein Handgriff in der Form einer dar übergestülpten geriffelten zylindrischen Haube 6 bildet den Abschluß der Spindel 3 und ermöglicht dieser mittels eines am feststehenden Gehäusebolzen 8 geführten Kurvenschlitzes 7 die Einstellung in die in Abb. 1 gezeichnete Schließlage oder in die das Rückschlagventil der Gaskapsel öffnende Lage. Quer zur Lage der Spindel 3 ist am Gehäuse 1 ein Anschlußstück 9 befestigt, das die bekannte Überwurfmutter 10 zum Anschluß an die Kohlensäureflasche trägt. Ge- 60"

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegebeil worden:

Julius Knigge in Essen-Stadtwald.

genüber oder im Winkel zum Anschlußstück 9 ist am Gehäuse ι ein Stutzen oder Nippeln vorgesehen, in dessen Bohrung ein Füllstück 12 so eingesetzt, vorzugsweise eingegossen ist, daß, die in Abb. 3 dargestellte Ausnelimung I2^a entsteht, welche mit Watte 20 oder, mit anderem Filtermaterial ausgefüllt wird. Am Grunde der Bohrung befindet sich ein Sieb 13. Über den Nippeln ist eine Ver-

to schlußkappe 15 aufgeschraubt, die unter Zwischenlage einer Dichtung 14 die Bohrung gegen außen abschließt. Der Druckmittelkanal beginnt bei der Bohrung 16 des Anschlußstückes 9, welche über einen zylindrisehen Hohlraum in die der Spindel 3 ausweichende Bohrung 17 des Gehäuses 1 übergeht, die am Grund der Nippelbohrung einmündet und in der Bohrung 18 des eingegossenen Füllstückes 12 ihre Fortsetzung findet.

Diese Bohrung zwingt das Druckmittel, in umgekehrter Richtung durch den in der Ausnehmung i2^B befindlichen Filter 20 und durch das Sieb 13 bis zu der am Grunde der Ausnehmung I2^a beginnenden Bohrung 19 zu strömen, welche das Druckmittel über den Spindelzwischenraum dem Anschlußstück 1 zuführt. Dabei findet eine gründliche Reinigung des Druckmittels statt, welche einen einwandfreien Betrieb mit der Gaskapsel gewährleistet.

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung zum Füllen von Druckmittelbehältern geschmacksempfindlicher Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den beiden Anschlüssen eingebaute und Fremdkörper abscheidende Umkehrstelle (20) des Überströmkanals (16 bis 19) in einem von außen leicht zugänglichen Stutzen (n) des Füllstückes angeordnet ist, in dessen Bohrung ein durch eine Verschlußkappe auswechselbarer Filter eingesetzt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stutzen für den Filter (20) an dem den Anschlußstutzen (9) für den Hochdruckbehälter gegenüberliegenden Ende angeordnet ist, von dem ein der Ventilspindel (3) ausweichender Zuführungskanal (16, 17) in die Bohrung des Stutzens (11) führt, aus der ein weiterer Kanal (19) zu dem quer zum Stutzen (9) liegenden Ab sp err ventil (3) führt, dessen Spindel (3) mit der Gehäusebohrung einen ringförmigen Spalt für das austretende Druckmittel bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein in die Bohrung fest eingesetztes . segmentförmiges Füllstück (12), welches mit seinem in der Verlängerung des Kanals .(17) liegenden Kanal (18) das Druckmittel zum Durchtritt über die ganze Höhe des Filters (20) zwingt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuströmkanal (17) und seine Füllstückverlängerung (18) außermittig angeordnet sind und an einen zwischen dem Anschlußstutzen (9) und dem quer dazu liegenden Ventilträger (1) befindlichen Hohlraum anschließt, in den die in der Achse des Anschlußstutzens (9) befindliche Bohrung (16) mündet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen