DE72918C - Abziehvorrichtung für Flüssigkeiten auf Fässer und dergl - Google Patents
Abziehvorrichtung für Flüssigkeiten auf Fässer und derglInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B67C3/00—Bottling liquids or semiliquids; Filling jars or cans with liquids or semiliquids using bottling or like apparatus; Filling casks or barrels with liquids or semiliquids
- B67C3/30—Filling of barrels or casks
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Description
KAISERLICHES
PATENTAM
PATENTSCHRIFT
KLASSE 64: Schankgeräthschaften.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. Juni 1893 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Abziehvorrichtung für Flüssigkeiten auf Fässer und
andere Behälter, welche eine bequeme und ökonomische Benutzung insofern gestattet, als
ein Verlust an Flüssigkeit durch Uebertreten aus den gefüllten Behältern vermieden wird,
weil die Zuführung der Flüssigkeit nach Füllung selbstthätig abgestellt wird. Die Abziehvorrichtung
kann mit Vortheil zum Abziehen von verschiedenen Flüssigkeiten, wie Getränken,
OeI u. dergl., benutzt werden und gestattet in geeigneter Aenderung auch das Abziehen von
Säuren und ätzenden Flüssigkeiten. Nach der Erfindung wird ein Speiseventil angewendet,
das durch eine Feder oder ein Gewicht geschlossen wird, wenn ein Zuhaltungs- oder
Fallenhebel, der das Ventil offen hält, ausgelöst wird. Dieser Zuhaltungs- oder Fallenhebel
steht unter der Einwirkung eines Diaphragmas, das dem Druck der Luft in einem nach unten
in das Fafs führenden Rohr oder Kanal unterworfen ist. Das untere Ende des Kanals oder
Rohres ist dabei offen, so dafs die steigende Flüssigkeit eine Zunahme des Luftdruckes veranlafst,.
der durch seine Einwirkung auf das Diaphragma die Auslösung des Zuhaltungs- oder Fallenhebels vermittelt, wenn das Fafs
ganz oder bis zu einem vorher einstellbaren Punkt gefüllt ist.
Auf den beiliegenden Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsformen der Abziehvorrichtung
dargestellt.
Fig. ι und 2 sind eine Seiten- bezw. Endansicht einer Ausführungsform der Abziehvorrichtung
in der Anordnung, in welcher sie zum Füllen eines Fasses benutzt wird. Fig. 3, 4 und 5 sind Schnittdarstellungen in gröfserem
Maisstabe von geänderten Ausführungsformen des Ventils und der damit verbundenen Theile.
Bei der durch Fig. 3 veranschaulichten Ausführungsform erhält das Ventilgehäuse A einen
Zuführungsstutzen Ax , an welchem beim Gebrauch der Vorrichtung ein biegsames Speiserohr
oder ein Schlauch B entweder unmittelbar oder mittelst eines Zwischenrohres B1,
Fig. ι und 2, angeschlossen wird. Dieses Zuführungsrohr leitet die Flüssigkeit von einem
Standgefäfs, das nicht dargestellt ist, dem Abzugsgefäfs zu. Ein Kanal A2 in dem Ventilgehäuse
A steht durch einen gekrümmten Kanal mit einem Rohr C in Verbindung, welches
bei Benutzung der Vorrichtung in das Fafs oder den Behälter D, Fig. 1 und 2, reicht
und welches zur Erleichterung der Einführung gekrümmt ist. Der Kanal A2 wird durch ein
Scheibenventil E geschlossen, das am Ende einer Spindel E1 vorgesehen ist. Diese Spindel
führt durch eine Stopfbüchse A3 nach oben und ist mit einem Bundring E.2 , sowie am
oberen Ende mit einer Handhabe Es versehen. Das Ventil wird durch eine Spiralfeder F nach
unten gedrückt. An dem Boden des Ventilgehäuses A ist ein äufseres gekrümmtes Rohr C1
befestigt, das das Rohr C umgiebt und mit demselben in das Fafs D reicht. Das obere
Ende des Raumes zwischen den beiden Rohren C1 und C steht durch einen kleinen
Kanal C2 mit einem Gehäuse G in Verbin-
dung, das an dem Ventilgehäuse A angebracht ist und ein biegsames, in dem Gehäuse durch
einen Deckel G1 befestigtes Diaphragma G2
enthält. In der Mitte des Diaphragmas ist eine Spindel G3 befestigt, deren ä'ufseres Ende mit
einem Schlitz versehen oder gegabelt ist, um das eine Ende eines Fallen- oder Sperrhebels H
umfassen zu können, dessen anderes Ende unter den Bundring E2 der Ventilspindel E1
greift, wenn das Ventil zur Oeffhung gehoben ist. Der Hebel H steht unter dem Einflufs
einer einstellbaren Feder H1 , die auf einem Zapfen des Ventilgehäuses A steckt. Diese
Feder trachtet den Hebel unter den Spindelbundring zu drücken, wenn die Spindel gehoben
ist. Auf den Bundring E2 wirkt auch das innere gegabelte Ende eines kleinen Handhebels
U4, der zum schnellen Oeffhen des
Ventils benutzt werden kann. An das Ventilgehäuse A ist eine Gabel A4 mit spitzen Zinken
angelenkt, welche das Gehäuse auf dem Fafs D festhalten, wenn es ohne andere Stütze angewendet
wird. Um das Gehäuse A in dem Spundloch oder Einlafs D festzuhalten, wird
an dem Rohr C an der Seite, welche derjenigen gegenüberliegt, an welcher die Gabel Ai
vorgesehen ist, ein Stück C3 mit sägeförmigen
Zähnen angebracht, die in die Kante des Spundloches fassen.
Wenn ein Fafs gefüllt wird und der Flüssigkeitsstand in demselben den unteren Theil der
Rohre C1 C erreicht, so schliefst die Flüssigkeit
die Luft in dem Raum zwischen diesen Rohren ein und drückt dieselbe nach Mafsgabe
des Steigens der Flüssigkeit zusammen, bis bei gefülltem oder nahezu gefülltem Fafs die
Spannung der eingeschlossenen Luft ausreichend wird, um das Diaphragma G2 derart zu bewegen,
dafs es den Sperrhebel H auslöst, worauf die Feder F das Ventil E schliefst.
Ein kleines Luftloch C4 ist vorgesehen, um
Luft einzulassen, wenn die Abziehvorrichtung aus dem Fafs ausgehoben wird, so dafs die
Flüssigkeit in dem Rohr C sofort auslaufen kann; der innere Theil dieses Luftloches ist
dabei durch einen Metallstreifen geschützt.
Beim Abziehen von Bier z. B. ist es erwünscht, die Bildung von Schaum zu verhindern
oder Vorrichtungen zur Beseitigung desselben zu treffen, wenn sich Schaum gebildet
hat. Die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform hat die Bestimmung, zum Abziehen
schaumbildender Flüssigkeiten zu dienen. Das innere Rohr C wird verlängert und nimmt ein
biegsames Rohr oder einen Schlauch C5 auf, der so weit nach unten reichen kann, dafs er
die Flüssigkeit an den Boden oder unteren Theil des Aufnahmebehälters abgiebt. Aufserdem
erhält der Theil des Ventilgehäuses A, welcher oben auf dem Fafs D aufsitzt, eine
ringförmige Aussparung A5, in welche etwaiger
Schaum eintreten kann. Ein Gummiring A6 ist an der unteren Kante dieses Gehäusetheiles
angebracht, um einen dichten Schlufs gegen das Fafs zu bilden. In Verbindung mit dem
oberen Theil der Schaumhöhlung Ah steht ein
düsenartiger Stutzen A7, in welchen ein Metallrohr
/ eingeschraubt wird, welches den Schaum fortleitet. Das äufsere Ende des Rohres /
trägt ein biegsames Rohr oder einen Schlauch J1, Fig. ι und 2, welches den Schaum in einen
Behälter führt.
Fig. 5 stellt eine Ausführungsform dar, welche zum Abziehen von Säuren geeignet ist. Das
Gehäuse A ist aus Blei gefertigt oder mit einem Bleiüberzug versehen, der nicht merklich oder
schnell durch Säuren oder ätzende Flüssigkeiten angegriffen wird. Um das biegsame
Diaphragma G0 vor der Säure zu schützen, wird ein Flüssigkeitsverschlufs K vorgesehen,
durch welchen die zusammengeprefste Luft auf dem Wege nach dem Diaphragmengehäuse
treten mufs. Der enge Luftkanal C2 setzt sich in einem Rohr K1 fort, das bis in eine
unten offene Hülse K2 reicht, die in Wasser oder eine andere Flüssigkeit des Verschlufsgehäuses
eintaucht.
Wenn Säure mit der Luft hochsteigt, so wird sie durch das Wasser oder die andere
Flüssigkeit des Verschlusses aufgefangen und dadurch verhindert, zu dem Diaphragma G2
zu gelangen. Durch die Schraubenstöpsel K3 K±
kann eine Entleerung und Erneuerung der Flüssigkeitsfüllung des Verschlusses bewerkstelligt
werden.
Um die Einführung und Abnahme der Vorrichtung von Fässern zu erleichtern, wird die
in Fig. ι und 2 dargestellte Einrichtung getroffen. Dieselbe besteht aus einem wiegenförmigen
Doppellager für zwei Fässer D, von denen eines gefüllt wird, während ein vorher
gefülltes durch ein leeres ersetzt wird. Ein einziges Gehäuse A ist ausreichend, um abwechselnd
die Bedienung zweier Fässer zu vollziehen; es wird so gehalten, dafs es leicht von
einem Fafs nach dem anderen bewegt werden kann. Das Doppellager liegt quer zu einem
Kanal L1, der Abgangsflüssigkeit abführt, und besteht zum Theil aus Holzlagern L2 und zum
Theil aus einem Paar gufseiserner Sohlenplatten L3, von denen jede ein kurzes Stück
hinter dem Lager eine verticale Stange oder Säule M trägt. An den beiden Säulen M ist
eine horizontale Stange M1 angebracht; die Befestigung
erfolgt durch Muffen oder Hülsenstücke M2, welche mit Klemmschrauben ver-sehen
sind und in entsprechenden Höhen auf den Säulen M festgestellt werden können. Auf
die horizontale Stange M1 ist lose ein Rohrstück
M3 gesteckt, an welches durch ein Glied M4 eine Stange Af5, die mit dem Glied
gelenkig verbunden ist, angehängt ist. Diese
Stange M5 ist an den äufseren Enden von zwei Rohren befestigt, von denen J das eine
ist, welches den Schaum abführt, während das andere Rohr JB1 an dem Gehäuse A befestigt
ist und am anderen Ende ein biegsames Zuführungsrohr B oder einen Schlauch aufnimmt.
Auf dem unteren Rohr J ist ein verschiebbares Gewicht J4 angeordnet, welches bei der aus
Fig. ι und 2 ersichtlichen Stellung dazu dient, das Gehäuse A in dem Fafs D in fester Lage
zu halten. Wenn die Abziehvorrichtung von einem Fafs nach einem anderen gebracht werden
soll, so wird das Gewicht J4 auf dem Rohr J gegen die Stange M1 hin verschoben,
so dafs nun das Gehäuse A leicht abgenommen werden kann.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:Eine Abziehvorrichtung für Flüssigkeiten auf Fässer u. dergl., dadurch gekenzeichnet, dafs das von einem Sperrhebel (H) offengehaltene Zuführungsventil (E) bei gefülltem oder nahezu gefülltem Fafs dadurch selbstthätig zum Schlufs gebracht wird, dafs eingeschlossene und durch den steigenden Flüssigkeitsspiegel verdichtete Luft durch die Ausdehnung eines Diaphragmas (G2) die Auslösung des Sperrhebels (H) für das unter Federwirkung stehende Ventil (E) vollzieht.Diejenige Ausführungsform der unter 1. genannten Abziehvorrichtung, bei welcher der Raum für die zu verdichtende Luft durch ein das EinlafsrohrfC,) umgebendes Rohr^C1 ) gebildet wird, welcher ■ Raum mit dem Diaphragmengehäuse (G) durch einen Kanal (C2) verbunden ist (Fig. 3).3. Diejenige Ausführungsform der unter 1. genannten Abziehvorrichtung, bei welcher gebildeter Schaum in einen Ringraum (A5) des Gehäuses (A) tritt, um von hier durch ein Rohr (J) abgeleitet zu werden (Fig. 4).4. Diejenige Ausführungsform der unter 1. genannten Abziehvorrichtung zum Abziehen von Säuren und ätzenden Flüssigkeiten, bei welcher durch einen Flüssigkeitsabschlufs (K) das Mitreifsen von Säure etc. durch die geprefste Luft nach dem Diaphragmengehäuse verhindert wird (Fig. 5).5. Bei den unter 1. bis 4. gekennzeichneten Abziehvorrichtungen:a) eine Feststellvorrichtung für das Gehäuse (A), bestehend aus der angelenkten Gabel (Ai) und dem in das Spundloch greifenden Zahnschnitt (C3) auf der anderen Seite des Gehäuses (Fig· 3)·b) die Einrichtung, wonach die bequemewechselweise Bedienung zweier Fässer durch dieselbe Abziehvorrichtung dadurch ermöglicht wird, dafs das Zuleitungsrohr (B1) und das ein verschiebbares Gewicht (Ji) tragende Schaumabführungsrohr (J) an ein Rohrstück (M3) gelenkig aufgehängt werden, das auf einer Querstange (M1) verschoben werden kann, die mit Tragsäulen (M) der Fafslager nach der Höhe stellbar verbunden ist.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4507458A (en) * | 1983-04-14 | 1985-03-26 | Takeda Chemical Industries, Ltd. | Urethane acrylate compositions |
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