DE546943C - Verfahren zur Darstellung von Sulfonierungsprodukten aus den bei der Raffination von Mineraloelen mittels fluessigen Schwefeldioxyds anfallenden Abfalloelen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Darstellung von Sulfonierungsprodukten aus den bei der Raffination von Mineralölen mittels flüssigen Schwefeldioxyds anfallenden Abfallölen Das Patent 545 968 betrifft ein Verfahren zur Nutzbarmachung der Abfallöle aus der Raffination von Mineralölen und Mineralöldestillaten mittels flüssigen Schwefeldioxyds, dessen Hauptmerkmal die schrittweise Sulfonierung des Öles mittels steigender Konzentrationen von Schwefelsäure bildet. Es hat sich nun gezeigt, daß die Nutzbarmachung derartiger Abfälle in noch einfacherer Weise geschehen kann, wenn die Sulfonierung in Gegenwart von hauptsächlich als Überträger wirkenden Stoffen vorgenommen wird. Als solche Stoffe kommen beispielsweise die Anhydride niederer organischer Säuren, deren Chloride, wasserfreie Salze sowie die organischen Säuren in höchstkonzentrierter Form selbst, also beispielsweise Essigsäureanhydrid, Acetylchlorid, wasserfreie Acetate, Eisessig, ferner auch anorganische Säureanhydride und -chloride, wie Phosphorpentoxyd, Phosphortrichlorid, Phosphoroxychlorid und analoge Stoffe bzw. Mischungen derartiger Stoffe in Betracht. Man arbeitet im Falle der Mitverwendung derartiger Überträger zweckmäßig in wenig Stufen mit von vornherein stärkerer Schwefelsäure. Ausführungsbeispiel zoo kg eines sog. Edeleanu-Extraktes vom spez. Gew. 1,07 werden mit 15 kg Essigsäureanhydrid versetzt und unter mäßiger Kühlung mit 5o kg Schwefelsäuremonohydrat versetzt, wobei die Temperatur von 40'C nicht überschritten werden soll. Das entstandene Säureharz wird abgetrennt und nach Zusatz weiterer xo kg Essigsäureanhydrid zum verbleibenden 01 unter gleichen Temperaturbedingungen 50 kg Oleum von 20 °/a Anhydridgehalt zugesetzt. Das zweite Reaktionsprodukt wird mit dem ersten Säureharz vereinigt und entweder gemäß dem Verfahren des Hauptpatents 545 96& mit Benzol extrahiert oder in üblicher Weise über die Kalksalze in die Alkalisalze der entstandenen Sulfonsäuren überführt. Dunkelfärbende Beiprodukte der Sulfonierung können in jedem Stadium der Aufarbeitung mit bekannten Entfärbungsmitteln oder auch beispielsweise durch Ausschütteln der Lösungen der freien Sulfonsäuren oder ihrer Salze mittels organischer Lösungsmittel entfernt werden.
• Die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Stoffe zeigen im wesentlichen die gleichen Eigenschaften wie die nach dem Verfahren des Hauptpatents erhaltenen Produkte. Der besondere Vorteil des vorliegenden Verfahrens besteht aber gegenüber dem älteren Verfahren darin, daß die Anzahl der Sulfonierungsstufen vermindert wird.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Sulfonierungsprodukten aus den bei der Raffination von Mineralölen und Mineralöldestillaten mittels flüssigen Schwefeldioxyds anfallenden Abfallölen gemäß Patent 545 968, dadurch gekennzeichnet, daß man die schrittweise Sulfonierung der Abfallöle in Gegenwart von Überträgern vornimmt.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung organischer bzw. anorganischer hochkonzentrierter Säuren, deren Anhydride oder Chloride oder Mischungen derartiger Stoffe als Überträger.
3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren in wenig Stufen mit von vornherein stärkerer Schwefelsäure vorgenommen wird.