DE546879C - Wasserauslaufventil - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Wasserauslaufventil, welches in der Hauptsache bei Wasserleitungen Verwendung findet. Derartige Ventile werden gewöhnlich dadurch betätigt, daß irgendwelches Dichtungsmaterial, wie Fiber, Gummi oder Leder usw., durch eine Gewindespindel gegen eine Dichtungsfläche gepreßt wird. Solche Hähne weisen mancherlei Übelstände auf und sind meistens nach ίο kurzem Gebrauch undicht. Sei es nun, daß durch zu starkes Herunterschrauben des Gewindes an der Niederschraubspihdel das Dichtungsmaterial beschädigt oder die Gewindespindel überdreht wird oder gar der auf dem beweglichen Sitz befindliche Zapfen abgebrochen ist, auf jeden Fall tritt eine Undichtigkeit ein, wodurch zum mindesten ein großer, unnützer Wasserverbrauch entsteht. Auch gibt es bereits Ventile, bei denen eine ao Kugel zum öffnen des Ventils durch einen von einem Exzenter bewegten Stift zurückgestoßen wird. Diese Ventile haben jedoch alle gemeinsam den großen Nachteil, daß ein großer Rückschlag bei jedem öffnen und Schließen eintritt und ein überaus starkes, brummerähnliches Geräusch und Getöse zu hören ist, so daß derartige Ventile· in der Praxis unbrauchbar sind.

Demgegenüber besteht die Erfindung darin, ^30 daß vorstehend aufgeführte Mangel überhaupt nicht mehr vorkommen können. Das öffnen dieses Ventils erfolgt dadurch, daß das auf der Spindel befindliche Exzenter einen geführten Stift bewegt und dadurch eine Gummikugel von ihrem Sitz abdrückt. Dieser Stift ist am vorderen Ende einseitig zugeschärft, wodurch erreicht wird, daß das öffnen und Schließen geräuschlos vor sich geht. Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.

In dem Gehäuse α befindet sich die als

Stopfbüchse ausgebildete Gewindemutter b und die Abdichtungsmutter c, durch deren öffnungen die Spindel ei ohne jegliches Gewinde in das Innere führt. Am oberen Ende der Spindel d befindet sich der Knebel e.

Unterhalb der Gewindemutter b sitzt eine Distanzscheibe f und darunter die Hubscheibe g. Unten läuft die Spindel in einem Zapfen h aus. In der Bohrung i ist das Druckstück k mit den Führungsringen I, I¹ und der abgeschrägten Spitze m gelagert. In der erweiterten Bohrung« befindet sich vollkommen lose angeordnet die Gummikugel/» sowie das Sieb q. Am entgegengesetzten Ende des Gehäuses sitzt die Auslauföffnung r. In den Führungsringen /, I¹ befinden sich die Durchbrüche s, t, u. Statt mit der schrägen Spitze kann der Druckstift k auch mit einem Gummipuffer ν versehen werden.

Die Arbeitsweise des Ventils ist folgende: Bei geschlossenem Ventil drückt der Wasserdruck die Gummikugel p gegen die Dichtungsfläche o, welche dadurch hermetisch abgeschlossen wird. Soll der Hahn geöffnet werden, dreht man den Knebel e rechts oder links herum um 180 ° wodurch die Hubscheibe g durch den Druckstift k mit der schrägen Spitze m die Gummikugel p von der Dichtungsfläche 0 abhebt und so dem Wasser einen ungehinderten Durchlauf ermöglicht. Durch die Anordnung der schrägen Spitze m an dem Druckstift k ist es möglich, die kleinsten Mengen, selbst Tropfen, zu entnehmen. Außerdem erfolgt ein vollkommen geräuschloses und rückschlagfreies Schließen des Ventils. Dieselbe -Wirkung tritt ein, wenn an Stelle der schrägen Spitzem ein Gummipuffer ν angebracht wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Wasserauslaufventil, bei dem die Spindel mit einem Exzenter versehen ist, das zum Öffnen mittels eines geführten Stiftes eine Kugel von ihrem Sitz abdrückt, die nach Zurückziehen des Stiftes vom Wasserdruck in Schließstellung gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift vorn einseitig zugeschärft ist, so daß die Kugel beim Schließvorgang zunächst nach einer Seite geschoben wird und dann klappenartig auf ihren Sitz fällt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen