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Rührvorrichtung an milchverkaufsstandgefäßen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Rührvorrichtung an Milchverkaufsstandgefäßen, bei denen der aufklappbare
Verschlußdeckel eine nahe dem Gefäßboden angelenkte Rührplatte auf und ab bewegt,
so daß bei jedesmaligem Öffnen und Schließen des Standgefäßes eine gute Durchmischung
des Milchvorrates erfolgt. Diese Vorrichtung hat indes noch den Nachteil, daß die
Rührplatte am Grunde des Standgefäßes angelenkt ist, wodurch die erforderliche tägliche
Reinigung erschwert und in den unzugänglichen Scharnierteilen selbst unmöglich gemacht
ist.
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Die vorliegende Erfindung beseitigt diese Cbelstände durch eine hvgienisch
einwandfreie Befestigung der Rührplatte. Die letztere wird erfindungsgemäß an einem
besonderen, in das Gefäß hinabreichenden Halter angelenkt, und dieser wird lediglich
oben am Rande des Gefäßes von außen festgeklemmt. An dem Klemmbügel ist gleichzeitig
der Staubdeckel angelenkt, so daß sich nunmehr die ganze Rührvorrichtung einschließlich
des Staubdeckels nach Lösen der äußeren Handschrauben herausnehmen und allseitig
mit der Bürste und mit Wasser reinigen läßt. Vor allen Dingen kann man das Standgefäß
selbst nunmehr nach Abnehmen aller Teile gründlich säubern und anschließend mit
der Öffnung nach unten zum Trocknen aufstellen, wie dies den Vorschriften entspricht.
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Erfindungsgemäß ist auch die Verbindungsstange des Staubdeckels mit
der Rührplatte an der letzteren nicht durch ein gebräuchliches Scharnier angelenkt,
welches sich schlecht reinigen ließe, sondern die Verbindungsstange wird vielmehr
mit einem T-förmigen Ende in einen Schlitz der Rührplatte eingeführt und sodann
nach Drehung um 9o° oben am Deckel befestigt.
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Endlich ist nach der Erfindung auch für die staubfreie und handliche
Unterbringung der Litermaße gesorgt, indem der obenerwähnte Scharnierbügel mit waagerechten
Trageisen für die Litermaße versehen ist.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der neuen lösbaren Vereinigung
eines Rührwerkes mit den gebräuchlichen Milchverkaufsstandgefäßen dar. Es zeigt
Abb. i einen Längsschnitt durch das geschlossene Standgefäß, Abb.2 einen Längsschnitt
durch das geöffnete Standgefäß, Abb.3 Querschnitt und Grundriß der Rührplatte, Abb.
q. das zum Festklemmen am Standgefäß eingerichtete Deckelscharnier, Abb. 5 den Grundriß
dazu, Abb. 6 den Schnitt durch den Klemmbügel nach der Linie A-A der Abb. q. und
Abb. 7 den Querschnitt nach der Linie B-B der Abb. q..
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Um die ganze Rührvorrichtung, welche sich unten in dem Milchstandgefäß
befindet, jederzeit leicht reinigen zu können, ist dieselbe mit dem Scharnier i
des Staubdeckels 2 mittels einer senkrechten Stange 3 verbunden. Das Scharnier i
ist als ein U-förmiger
Klemmbügel s ausgebildet, der den oberen
Rand 6 des Milchstandgefäßes umfaßt. Auf diese Weise kann die ganze Vorrichtung
zusammenhängend eingesetzt bzw. herausgenommen werden. Um eine unverrückbare Befestigung
zu erzielen, sind innerhalb des Gefäßes vorteilhaft zwei voneinander getrennte Klemmbügel
5 vorgesehen, gegen welche von außen zwei Handschrauben 7 fest angezogen werden.
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Das eigentliche Rührwerk besteht aus einer gelochten Platte 8, die
etwas über dem Boden 9 des Standgefäßes rückwärtig an der Stange 3 angelenkt ist.
Eine Verbindungsstange 4 zwischen dem Staubdeckel a und der Rührplatte 8 bewirkt,
daß die letztere beim Öffnen und Schließen des Standgefäßes jedesmal mit auf und
nieder geht und damit die Milch kräftig durcheinanderrührt. Besonderer Wert ist
im Interesse der leichteren Reinigung darauf gelegt, daß innerhalb der Milchflüssigkeit
keinerlei Schrauben oder scharfkantige Teile vorhanden sind. Um trotzdem alle Teile
bequem auseinandernehmen zu können, sind folgende Einrichtungen getroffen. Zur Verbindung
mit der Gelenkstange ¢ erhält die Rührplatte 8 einen nach dem Scharnier i i hin
gerichteten kurzen Schlitz io (Abb.3), in welchen das T-förmige Ende 12 der Stange
4 eingeführt wird, worauf dieselbe nach Drehung um 9o° an dem Deckel 2 mittels einer
Flügelschraube 13
oder sonstwie festgemacht wird. Die Verbindung der Rührplatte
8 mit der Haltestange 3 geschieht durch einen einfachen Steckbolzen 14 und ebenso
die Verbindung des Scharniers i mit dem Staubdeckel durch einen Steckbolzen 2o.
Da innerhalb der Milchflüssigkeit keine Schrauben vorhanden sein sollen, so ist
auch die Stange 3, und zwar zwischen den beiden Scharnierlappen 5 bis über den Rand
des Standgefäßes hinausgeführt und dann erst mittels eines umgebogenen Lappens 15
auf dem Scharnier festgeschraubt. Beim Öffnen stößt der Staubdekkel2 rückwärtig
gegen einen Anschlag 16, der an den Scharnierbügel gleich mit angegossen ist.
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Es sei noch erwähnt, daß sich die Rührplatte 8 beim Öffnen des Staubdeckels
2 möglichst weit hochklappen lassen muß, um beim Ausschöpfen der Milch mittels des
Litermaßes den ganzen Rauminhalt des Standgefäßes bis zum Boden 9 freizugeben. Dies
läßt sich einmal durch entsprechende Biegung der Stange 4 bzw. Anordnung ihrer Drehpunkte
erreichen, sodann aber auch dadurch, daß die Rührplatte 8 im Querschnitt etwas gewölbt
ist, um sich dann beim Aufklappen auch möglichst weit bis an die Rundung des Standgefäßes
heranzubewegen.
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Mit der beschriebenen Rührvorrichtung ist noch eine Aufhängevorrichtung
für die Litermaße 17 vereinigt. Diese besteht aus zwei waagerecht gestellten
winkelförmigen Rundeisen 18, deren kurze Schenkel i9 in die Lappen 5 des Scharnierbügels
mit eingegossen sind.