DE545081C - Verfahren zur Geschmacksverbesserung von Kartoffelstaerke zwecks Herstellung einer rein schmeckenden Speisestaerke - Google Patents

Verfahren zur Geschmacksverbesserung von Kartoffelstaerke zwecks Herstellung einer rein schmeckenden Speisestaerke

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DE545081C
DE545081C DE1926545081D DE545081DD DE545081C DE 545081 C DE545081 C DE 545081C DE 1926545081 D DE1926545081 D DE 1926545081D DE 545081D D DE545081D D DE 545081DD DE 545081 C DE545081 C DE 545081C
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  • Verfahren zur Geschmacksverbesserung von Kartoffelstärke zwecks Herstellung einer rein schmeckenden Speisestärke Bei der Gewinnung der Kartoffelstärke wird der rohe Kartoffelbrei oder die aus ihm durch Absetzenlassen erhaltene Stärkemilch nach verschiedenen Verfahren gereinigt; die für diese Reinigung, die also ein Teil des-Verfahrens zur Gewinnung der Kartoffelstärke oder aus der Kartoffelstärke hergestellten Erzeugnisse, wie Dextrin, Stärkezucker usw. selbst ist, vorgeschlagenen Mittel sind besonders wäBrige Lösungen von Soda und Ätzalkali. Von der Anwendung der Ätzalkalien wird jedoch andererseits abgeraten, weil sie das Aufquellen der nassen Stärke zu einer kleisterartigen Masse bewirken oder dieselbe quellen und schleimig machen würden. Anrühren der Stärke mit verdünnter Schwefelsäure und nachfolgendes Aussüßen mit Wasser ist vorgeschlagen, um die Kartoffelstärke, die zur Herstellung von Dextrin verwendet werden soll, von den Geruchsstoffen zu befreien. Für die Verarbeitung der Kartoffelstärke zur Herstellung von Stärkesyrup ist ferner vorgeschlagen, die Stärke mit Chlor, Chlorwasser oder Chlorkalkwasser zu behandeln; die Einwirkung findet innerhalb des Herstellungsverfahrens der Stärke auf den verdünnten Kartoffelbrei oder auf die Grünstärke in Form der Stärkemilch statt. Dabei kann die Stärkemilch nach Zusatz des Chlorwassers bis gegen 450 erwärmt werden. Auch hierbei handelt es sich besonders darum, bei Weiterverarbeitung der Stärke geruchlose Erzeugnisse herstellen zu können. Die Behandlung mit einer elektrolysierten Chlor enthaltenden Chlornatriumlösung ist schließlich als Mittel vorgeschlagen, um das Schwarzwerden der zerkleinerten Kartoffeln bei Herstellung von Kartoffeltrockenerzeugnissen zu verhindern. Dabei wird hervorgehoben, daB der Geschmack der Kartoffeln dadurch unveränderlich bleibt.
  • Ein Reinigungsverfahren, das sich darauf bezieht, eine rein schmeckende, zu Speisezwecken geeignete, andere teurere Stärkesorten ersetzende Kartoffelstärke herzustellen, ist bisher unbekannt. Man hat den eigentümlichen Geschmack der Kartoffelstärke, die jeder in den Handel kommenden Kartoffelstärke anhaftet, bisher als etwas unvermeidbares angesehen.
  • Das neue Verfahren, welches den Gegenstand der Erfindung bildet, hat die Herstellung einer völlig rein schmeckenden, von dem üblichen Kartoffelgeschmack befreiten Stärke zur Aufgabe.
  • Bei diesem neuen Verfahren wird von einer Kartoffelstärke guter Beschaffenheit, wie sie üblicherweise nach bekannten Verfahren erhalten wird, ausgegangen. Um diese Kartoffelstärke von dem Kartoffelgeschmack zu befreien, wird die Stärke mit verdünnten wäßrigen Lösungen alkalischer. Stoffe behandelt und hierbei zweckmäßig auf Temperaturen bis zu q.5° und auch etwas höher erwärmt. Durch diese Temperaturerhöhung ist es möglich, mit einer verdünnten alkalischen Lösung auszukommen, um die Geschmacksstoffe dee `Käi-föffelstärke''völlig in Lösung zu bringen. Als.alkalische Stoffe können .neben den Carbortäteh der Alkalien aach Kalkhydrat, Allcaliborate und unterchlorigsaure Salze der Alkalien und des Kalks Verwendung finden. Welches Alkali oder ob ein Gemisch verschiedener Alkalien zu der Vorbehandlung der Stärke gewählt wird, hängt von den besonderen Umständen ab; gegebenenfalls wird durch Versuche festgestellt, welches Alkali oder Alkaligemisch für die bestimmte Stärkesorte sich am besten dazu eignet, die unerwünschten Geschmacksstoffe schnell und vollkommen in Lösung zu bringen.
  • Nach Löslichmachung der Geschmacksstoffe wird dann so lange mit reinem Wasser ausgewaschen, bis die Stärke einen reinen Geschmack besitzt.
  • Das neue- Verfahren ist von großer wirtschaftlicher Bedeutung, da es ermöglicht, die ausländischen Stärkesorten oder aus ausländischen Rohstoffen hergestellten Stärkearten für Speisezwecke durch ein deutsches Stärkemehlerzeugnis, das bisher nur für technische Zwecke geeignet und aus diesem Grunde geringwertig war; zu ersetzen. Von ganz besonderer Bedeutung ist aber das neue Verfahren für die Herstellung einer sagoartigen Zubereitung aus Kartoffelmehl. Eine solche Zubereitung ist schon vor längerer Zeit hergestellt und auch in Verkehr gebracht worden; aber wie die Kartoffelstärke auch in den besten Handelssorten, besaß auch der Kartoffelsago einen unangenehmen Beigeschmack, der besonders stark hervortritt in Gegenwart von Fruchtsäften, also in Fruchtsuppen und sonstigen mit Stärkezusatz hergestellten Fruchtspeisen. Verwendet man zur Herstellung des Kartoffelsagos nach dem vorliegenden Verfahren geschmacklich verbesserte Kartoffelstärke, so übertrifft der Kartoffelsago andere Sagosorten nicht nur in bezug auf die Reinheit des Geschmacks, sondern auch auf die Reinheit des Erzeugnisses überhaupt, und er hat dabei noch den besonderen Vorzug, daß er sich beim Kochen nicht so leicht löst; die Körner quellen gut auf, die wäßrige Flüssigkeit, in welcher der Sago gekocht wird, verliert nicht so schnell die. Eigenschaft der Verdickung, auch die Körner bleiben in der aufgequollenen Form gut erhalten, wie dies für die Zwecke der Küche erwünscht ist. Ausführungsbeispiele i. iooo kg guter Kartoffelstärke werden in einem mit Rühr- und Dampfheizvorrichtung versehenen Behälter mit so viel reinschmekkendem Wasser angerührt, daß sich das Gemisch leicht umrühren läßt. Zu dieser Flüssigkeit fügt man 0,3 bis 0,5 kg Natriumcarbonat und setzt das Rührwerk in Gang. Nach etwa io Minuten wird der Behälter schwach beheizt, die Rührvorrichtung bleibt im Gange. Sobald die Temperatur der Mischung von Kartoffelstärke und alkalischem Wasser über ,4o° gestiegen ist, wird das Ventil des Dampfzuführungsrohres gedrosselt und dafür gesorgt, daß die Temperatur q.5° nicht übersteigt. Nach halbstündiger Einwirkung des alkalischen Wassers werden Rührwerk und Dampfzuführung abgestellt, die Mischung von Kartoffelstärke und wäßriger Flüssigkeit wird in ein Filtrierwerk gepumpt und in diesem mit reinem Wasser so lange nachgespült, bis eine Probe der Kartoffelstärke beim vorsichtigen Trocknen einen vollständig reinen Geschmack besitzt.
  • 2. Man verfährt genau so, wie nach den Ausführungsbeispiel i, nur daß statt der angegebenen Menge des Natriumcarbonats 0,4 bis o,6 kg Chlorkalk verwendet wird, nachdem er mit reichlich Wasser angerührt und die Flüssigkeit nach einigem Stehenlassen von dem Bodensatz getrennt ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Geschmacksverbesserung von Kartoffelstärke zwecks Herstellung einer rein schmeckenden Speisestärke, die insbesondere zur Herstellung einer sagoartigen Zubereitung dienen kann, dadurch gekennzeichnet, daß die nach üblichem Verfahren gewonnene Kartoffelstärke mit einer verdünnten Lösung alkalischer Stoffe, zweckmäßig in der Wärme, bis etwa q.5° C behandelt wird, um die unerwünschten Geschmacksstoffe der Kartoffelstärke in Lösung zu bringen, und darauf mit reinem Wasser so lange ausgewaschen wird, bis die Geschmacksstoffe völlig entfernt sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lösung der Geschmacksstoffe die Stärke mit der verdünnten Lösung eines unterchlorigsauren ' Alkali- oder Kalksalzes behandelt wird.
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