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Tabelliermaschine mit Addier- und Druckvorrichtung zum Aufdrucken
des Ergebnisses der einzelnen Tabelliervorgänge auf einzelne lose Karten Bei den
bisher bekannten druckenden Tabelliermaschinen wurde das Ergebnis der verschiedenen
Tabellieroperationen fortlaufend auf einen Papierstreifen gedruckt, der von einer
Vorratsrolle abgezogen wurde. In vielen Fällen besteht das Bedürfnis, das Ergebnis
jedes Tabelliervorganges auf einzelne lose Karteikarten zu übertragen, welche z.
B. bereits die Ergebnisse früherer Tabellierungen enthalten. Es wurde bisher so
verfahren, daß die Ergebnisse nachträglich aus einer fortlaufenden Liste von Hand
in die einzelnen Karteikarten übertragen wurden, wodurch die Möglichkeit zu fehlerhafter
übertragung gegeben war. Es ist daher wünschens-,vert, um diese Fehlerquelle zu
beseitigen, die Eintragungen in die Karteikarten direkt von der Maschine ausführen
zu lassen.
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An sich ist es bereits bekannt, in Karten gelochte Angaben unmittelbar
auf Karten in Druckschrift zu übertragen. Hierbei fand aber bisher keine Aufrechnung
der Angaben der verschiedenen Lochkarten einer Gruppe statt, sondern es wurden die
gelochten Angaben der einzelnen Karten lediglich auf gleichzeitig in der Maschine
befindliche Karten druckschriftlich übertragen. Bekannt ist ferner eine durch Lochkarten
gesteuerte Rechenmaschine für alle vier Rechnungsarten, bei der das Ergebnis der
Rechenoperationen auf eine Karte gedruckt wird. Im Wesen dieser Maschine liegt es,
daß mit ihr auch die Summe von in Karten gelochten Angaben gebildet und diese Summe
auf eine lose Karte gedruckt werden kann. Diese bekannten Vorrichtungen sind für
sich nicht geeignet, die gestellte Aufgabe zu lösen, weil bei der einen keine Addition
von Angaben und bei der anderen einerseits kein Druck von anderen Angaben als dem
Druck des Ergebnisses, andererseits wegen Fehlens mechanischer Kartentransportmittel
eine dein Handbetrieb entsprechend nur geringe Arbeitsgeschwindigkeit möglich ist.
Auch können bei ihnen die Zeilen nicht eingestellt werden, in der die Karten bedruckt
werden sollen. Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß bei
einer Tabelliermaschine mit Addier- und Druckwerken zum Aufdrucken des Ergebnisses
auf einzelne lose Karten in an sich bekannter Weise die zu bedruckenden Karten selbsttätig
der Druckvorrichtung zugeführt und nach dem Druck von ihr weggeführt werden, und
daß mit der Druckvorrichtung eine Einrichtung zum Einstellen der zu bedruckenden
Zeile verbunden ist. Hierbei wird die Transporteinrichtung für die zu bedruckenden
Karten von der Druckvorrichtung in der Weise überwacht, daß nach jedesmaligem Wirksamwerden
der Druckvorrichtung eine neue Karte von dem Vorratsstapel entnommen und
in
die Druckstellung gebracht wird. Auf diese Weise ist es möglich, die Sununenergebnisse
jeder Lochkartengruppe zeilenweise in einzelne Karteikarten zu drucken, ohne daß
der Umweg über eine Übertragung der Ergebnisse von Hand aus einer die Ergebnisse
der Tabellierung enthaltenden Liste in die Karteikarte notwendig ist.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen einer Maschine mit diesem
Arbeitsgang dargestellt.
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Die erste Ausführungsform ist in den Abb. 1 bis j dargestellt. Bei
dieser Maschine wird die Zuführung der unbedruckten Karten zum Drucktisch mit Hilfe
von Hakenschiebern, die Abführung der bedruckten Karten mit Hilfe von pneumatischen
Greifern unter Verwendung von Preßluft und Unterdruck bewirkt.
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Abb. i ist eine Ansicht der Maschine, Abb.2 der zugehörige Grundriß,
Abb.3 ein Schnitt durch das Gelenk des pneumatischen Greifers.
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Abb.4 zeigt in größerem Maßstabe, züm Teil im Längsschnitt, die Ausbildung
der Ventile zur Erzeugung von Preßluft oder Unterdruck an den pneumatischen Greifern.
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Abb. 3 ist der zu Abb. 4 gehörige Grundriß, teilweise geschnitten.
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Die zweite Ausführungsform ist in den Abb. 6 bis i i dargestellt.
Diese Maschine verwendet zum Abziehen der unbedruckten Karten vom Stapel ebenfalls
Hakenschieber, zur Weiterführung zum Drucktisch und zum Ablegestapel aber Rollen.
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Abb. 6 ist eine Ansicht der Maschine, Abb. 7 ein Grundriß, Abb. 8
ein Schnitt nach A-B in Abb. 7, Abb. 9 ein Schnitt nach C-D in Abb. 7, Abb. io ein
Schnitt nach E-F in Abb. 7, Abb. i i ein Schnitt nach G-H in Abb. 7. Erste Ausführungsform
(Abb. i bis 3) Von dem Druckwerk der Tabellier maschine ist nur die auf und nieder
gehende Querstange i zum Steuern der Typensätze 2 dargestellt. Die Vorrichtung zum
Einstellen der einzelnen Typen der Typensätze und das Schlag-##@-erk sind der Deutlichkeit
halber fortgelassen.
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Die unbedruckten Karten werden in einem Kasten 3 gestapelt und an
die Vorderwand. angedrückt. In dieser sind zwei Hakenschieber 5 geführt. welche
die Karten einzeln vor den Typensatz 2 führen. Sie finden dabei eine Stütze an einer
\verstellbaren Leiste 6 des senkrechten Drucktisches 7. Der Drucktisch bildet die
Vorderwand. der Stapelkasten 3 die Deckwand eines Gehäuses 8, in dem das Getriebe
zum Bewegen der Haken-Schieber 5 und die Vorrichtungen zur Erzeugung der Druckluft
und des Unterdrucks untergebracht sind.
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Die Hakenschieber 5 sitzen auf einer Stange 9, die durch Pleuelstangen
io und Kurbeln ii auf und ab bewegt wird. Die Kurbelwelle 1 2 ist zu diesem Zweck
einerseits mittels eines Reibradgetriebes 13, 14 mit einer Kraftwelle i_; eines
Elektromotors 16 gekuppelt. anderseits finit einem Gesperre 17, i8 ausgerüstet,
das die Welle 12 zu gegebener Zeit festhält. Das Sperrad 17 sitzt außerhalb des
Gehäuses 8 neben einer Kurbel i i, während die Klinke 18 unmittelbar vor dem Drucktisch
am Gehäuse gelagert ist. Das Sperrad hat eine einzige Sperröffnung. Die Klinke 18
wird durch Anschläge gesteuert. Sie ist zu diesem Zweck als zweiarmiger Hebel ausgebildet,
dessen freier Schenkel i9 in der Bahn eines Anschlages 2o einer auf und ab gehenden
Stange 21 liegt. Beim Niedergang der Stange treten die Anschläge in Berührung miteinander,
mit der Wirkung, daß die Klinke i8 aus dem Sperrad 17 ausgerückt und die Kurbelwelle
12 frei wird. Diese führt infolgedessen eine Umdrehung aus, wobei die Klinke auf
der glatten Umfläche des Sperrades schleift. Am Ende der Umdrehung befinden sich
die Hakenschieber wieder in Arbeitsstellung. Beim Hochgang der Stange 21 bleibt
die Klinke 18 unbeeinflußt, weil das Anschlagende i9 der Klinke in an sich bekannter
Weise als Gelenk ausgebildet ist, das nach oben ausschwingen kann.
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Die Beweäung der Stange 21 wird von der das Druckwerk 2 steuernden
Ouerstange i abgenommen. Infolgedessen ist das Gleichmaß zwischen der Bewegung des
Druckwerkes und der. Zuführung der Karten aus denn Kasten 3 zu dem Druckwerk gesichert.
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Die Abführung der bedruckten Karten erfolgt in an sich bekannter Weise
durch schwenkbare pneumatische Greifer 22, die abwechselnd unter Unterdruck und
Überdruck gesetzt werden. Während des Druckens erhalten die Greifer Druckluft, um
die Karte fest an den Drucktisch 7 zu pressen. Gleichzeitig «erden sie dabei auf
dem Drucktisch durch Unterdruck festgehalten. der in einer auf der Rückseite des
Drucktisches in der Ebene der Greifer angeordneten rohrförmigen Kammer 23 erzeugt
wird. Der Unterdruck wechselt in der Kammer wie bei den Greifern mit Überdruck ab.
Der Überdruck kommt zur Wirkung, wenn die Greifer unter Unterdruck gesetzt werden,
um die bedruckten Karten abzuführen.
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Der Unterdruck wird durch eine Pumpe 24 erzeugt, an die ein Unterdruckkessel
25 angeschlossen ist. Das Gebläse 26 zur Erzeugung
des
Überdrucks fördert in einen Druckkessel 27. Beide Druckerzeuger 24, 26 sind in dem
Gehäuse 8 gelagert und werden durch die Welle 15 des Elektromotors 16 angetrieben.
Der Unterdruckkessel 25 hat zwei Anschlüsse 28, 29 zu den Ventilen 30, 31,
der Druckkessel 27 drei Anschlüse 32, 33, 34 zu den Ventilen 35, 36, 37. Von diesen
Ventilen steuert das Ventil 30 den Unterdruck für die Greifer 22, das Ventil
31 den Unterdruck für die Kammer 23 auf der Rückseite des Drucktisches 7, das Ventil
35 die Druckluft für die Greifer 22 beim Bedrucken, das Ventil 36 die Druckluft
für die Kammer 23 beim Abführen der bedruckten Karten vom Drucktisch und das Ventil
37 die Druckluft für die Greifer 22 beim Ablegen der bedruckten Karten in
den Ablegebehälter. Die Verbindung zwischen den Druckbehältern und den Ventilen
wird durch (nicht dargestellte) Schlauchleitungen hergestellt. Die den Anschlüssen
28, 29 bzw. 32, 33, 34 entsprechenden Anschlüsse in den Ventilkörpern sind mit 28',
29' bzw. 32', 33' und 34' bezeichnet.
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Jedes Ventil ist als Doppelkolbenventil ausgebildet (Abb. 4). Der
Ventilkörper 38 ist durch eine Querwand 39 unterteilt. Die obere Ventilkammer 4o
liegt an der Verbindungsleitung mit dem Druck- bzw. Unterdruckbehälter, die untere
Kammer 41 an den Verbrauchsstellen. Die Überströmkanäle 42 zwichen den Ventilkammern
40, 41 sind in eine Büchse 43 gelegt, in der die Ventilkolben 44 geführt sind. Der
Ventilschaft 45 liegt unter dem Druck einer Feder 46 an einer Daumenscheibe 47 an.
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Die Ausbildung sämtlicher Ventile ist die gleiche. Die einzelnen Daumenscheiben
47 sitzen auf einer gemeinsamen Welle 48, die durch ein Zahnstangengetriebe in gleichem
Drehsinne intermittierend angetrieben wird. Der Antrieb erfolgt wieder mit Hilfe
der Stange ,i, die auch die Klinke 18 für das Gesperre zum intermittierenden Zuführen
der unbedruckten Karten vor den Drucktisch steuert. Bei jeder Aufwärts- und jeder
Abwärtsbewegung der Stange 2i wird die Daumenwelle 48 einmal im gleichen Drehsinne
umgedreht. Zu diesem Zweck sind auf der Daumenwelle zwei Zahnräder 49, 5o lose drehbar
gelagert, die durch eine Feder 51 gegeneinander abgestützt sind. Die Zahnräder bzw.
ihre Naben bilden mit den festen Scheiben 52, 53 einseitig wirkende Klauenkupplungen,
die in der Weise wirken, daß beim Hochgang der Stange 21 das Zahnrad 50 leer läuft,
beim Niedergang der Stange das Zahnrad 49 leer läuft. Die zugehörigen Zahnstangen
54 und 55 der Stange 21 stehen entsprechend auf gegenüberliegenden Seiten mit den
Zahnrädern 49, 5o in Eingriff, und zwar gemäß Abb. 4 die Zahnstange 54 mit dem Zahnrad
5o auf der Rückseite des Rades, die Zahnstange 55 mit dem Rade 49 auf der Vorderseite.
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Die hohlen Greifer 22 sind um eine feststehende hohle Welle 56 schwenkbar
(Abb. 3). Die Schwenkbewegung wird wieder durch die Stange 2i mittels eines Zahnstangengetriebes
57 und eines Stirnrädervorgeleges 58 bewirkt. Die hohle Welle 56 ist in zwei Kammern
59 und 6o unterteilt. Die obere Kammer 59 ist auf der einen Seite durch einen Anschlußstutzen
61 an das Unterdruckventil 3o, auf der anderen Seite durch einen Anschlußstutzen
6111 (Abb. 2) an das überdruckventil 35 angeschlossen. Die untere Kammer 6o ist
durch einen Anschlußstutzen 62 lediglich an das Überdruckventil 37 gelegt. Die Verbindung
zwischen den Anschlußstutzen und den Ventilen wird wieder durch (nicht dargestellte)
Schlauchleitungen hergestellt. Die den Anschlußstutzen 61, 6z11 und 62 entsprechenden
Anschlußstutzen an den Ventilen sind mit 61', 6i11' und 62 bezeichnet.
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Die Kammer 23 auf der Rückseite des Drucktisches 7 ist auf der einen
Seite durch einen Schlauchstutzen 63 an den Stutzen 63' des Druckventils 36, auf
der anderen Seite durch einen Stutzen 632 an den Stutzen 63a' des Unterdruckventils
31 angeschlossen.
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Zur Stapelung der abgelegten Karten dient ein Kasten 64, der in schrägen
Schlitzen 65 der Gehäusewände 66 geführt und an Schnüren 67 aufgehängt ist. Die
Schnüre laufen über Rollen 68, 69, 70 zu einer Schiene 71. die an dem Stapelkasten
3 der unbedruckten Karten in seitlichen Schlitzen 72 geführt ist. Diese Karten sind
daher durch das Gewicht des Kastens 64 belastet und werden durch diesen dauernd
an die Hakenschieber 5 herangeführt.
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Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Angenommen, die Querstange
i des Druckwerks zur Steuerung der Typensätze 2 sei in der obersten Lage, die Stange
21 also nach oben ausgefahren, eine Karte sei eben bedruckt worden und solle abgelegt
werden. In diesem Zeitpunkt muß die Karte von dem Drucktisch 7 abgeblasen und von
den Greifern 22 angesaugt werden. Die Ventile 36 und 30 sind demgemäß geöffnet.
Es tritt daher Druckluft aus dem Druckkessel 27 auf dem Wege 33, 33', 36, 63' 63
in die auf der Rückseite des Drucktisches 7 angeordnete Kammer 23 ein, und gleichzeitig
überträgt sich der Unterdruck des Kessels 25 auf dein Wege 28, 28', 30, 61', 61,
59 auf die Greifer 22.
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Beim Niedergang des Druckwerkes i werden die Greifer 22 durch das
Zahnstangengetriebe 57 und das Vorgelege 58 in die punktierte
Lage
nach Abb. x geschwenkt. Dabei wird zunächst das Druckventil 36 für die Erzeugung
des Blasdruckes in der Kammer 23 durch die entsprechende Daumenscheibe 47 geschlossen.
Während des weiteren Niederganges der Stange 21 wird das Druckventil 37 geöffnet
und Druckluft aus dem Druckbehälter 27 auf dem Wege 34, 34, 37, 62', 62 in die untere
Kammer 6o der hohlen Welle 56 eingelassen. Am Ende der Schwenkbewegung kommen die
hohlen Greifer 22 mit der Bohrung Goa der Kammer 6o in Deckung (Abb.3). Es tritt
also Druckluft in die Greifer, und die Karte wird abgeblasen. Während der Sch-,venkbewegung
wird der Unterdruck in den Greifern 22 durch radiale Bohrungen 59a der oberen Kammer
59 und einen Ringkanal 56a der hohlen Welle 56 aufrechterhalten. Der Unterdruck
wird abgestellt, kurz bevor die Schwenkbewegung vollendet ist, indem das Ventil
3o geschlossen wird.
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Während des Niedergangs der Stange 21 trifft der Anschlag 2o auf das
Hebelende i9 der Sperrklinke 18 auf und löst die Klinke aus dem Sperrade 17 aus.
Infolgedessen wird die Welle 12 durch das Reibgetriebe 13, 14 angetrieben und durch
die Kurbeln i z und Pleuelstangen 1o mittels der Hakenschieber 5 eine unbedruckte
Karte aus dem Stapelkasten 3 abgezogen und vor den Drucktisch 7 geführt, bis sie
auf der Stützleiste 6 aufruht. In diesem Augenblick wird das Unterdruckventil 31
geöffnet und der Unterdruckkessel 25 auf dem Wege 29, 29', 31, 63a', 63a mit der
Saugkammer 23 in Verbindung gesetzt, die Karte also auf dem Drucktisch 7 festgesaugt.
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Beim Hochgang der Stange 2i werden durch das Zahnstangengetriebe 57
und das Vorgelege 58 die Greifer 22 zurückgeschwenkt. Am Ende der Schwenkbewegung
ist aber auch das Ventil 35 geöffnet. Es tritt infolgedessen Druckluft aus dem Kessel
27 auf dem Wege 32, 32', 35, 61a', 61a in die Greifer 22, so daß die Karte gleichzeitig
an den Drucktisch 7 festgedrückt wird. Jetzt erfolgt durch das (nicht dargestellte)
Schlagwerk das Drucken. Das Arbeitsspiel ist zu Ende.
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Es war bereits erwähnt worden. daß die Stützleiste 6 der unbedruckten
Karten in der Höhenrichtung verstellbar ist. Diese Einrichtung ist getroffen, um
die Karten auf verschiedenen Zeilen zu bedrucken. Die Einstellung der Stützleiste
6 erfolgt mit Hilfe einer Schiene 73, die durch ein Zahnstangengetriebe 74 von Hand
verstellt «-erden kann. Die richtige Zeileneinstellung wird durch eine feststehende
Skala 75, an der ein Zeiger 76
der Schiene 73 spielt, gesichert.
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Je nach der Einstellung der Stützleiste 6 werden die Greifer 5 die
bedruckten Karten in größerer oder geringerer Entfernung vom Rande fassen. Da die
Schwenkbewegung der Greifer aber unveränderlich ist, würden die Karten unter Umständen
mit dem Rande auf den Boden des Kastens 64 aufgestaucht werden. Es muß also dafür
gesorgt werden, daß sie gegebenenfalls früher von den Greifern 22 abgeblasen werden.
Das Abblasen wird aber um so früher erfolgen, je früher die hohlen Greifer 22 mit
der Öffnung Goa der Druckkammer 6o der hohlen Welle 56 in Deckung kommen. Diese
Wirkung kann durch eine Winkelverstellung der Welle 56 erreicht werden. Um diese
von der Einstellung der Stützschiene 6 in Abhängigkeit zu bringen, ist die Schiene
73 durch einen Winkelhebel 77 und eine Gelenkstange 78 an einen Arm 79 der hohlen
Welle 56 angeschlossen.
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Das Wenden der Karten durch die pneumatischen Greifer hat zur Folge,
daß die bedruckten Karten in umgekehrter Reihenfolge in dem Ablegekasten aufgestapelt
werden, als sie in unbedrucktem Zustande stehen.
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Zweite Ausführungsform (Abb. 6 bis i i) Von dem Druckwerk der Tabelliermaschine
ist wieder nur die auf und ab gehende Stange ioi zur Bewegung der Typensätze io2
dargestellt. Die Steuerung der Typensätze und das Schlagwerk sind der Einfachheit
halber auch hier fortgelassen.
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Die unbedruckten Karten werden in einem Kasten io3 gestapelt und durch
eine Schiene 104, an der zwei durch Gewichte io5 belastete Schnürzüge io6 angreifen,
gegen die vordere Kastenwand 107 gedrückt. In dieser Wand ist ein Hakenschieber
io8 geführt (Abb. 8), der die Karten einzelnen von dem Stapel abzieht. Zur Bewegung
des Hakenschiebers dient eine Kurventrommel io9, deren Kurve iio bei einer Umdrehung
der Trommel den Hakenschieber einmal vor-"und zurückschiebt. Die Trommel sitzt auf
einer Welle i i i, die durch ein Schneckengetriebe 112 mit der Welle 113 eines Elektromotors
114 gekuppelt ist. Der Hakenschieber fob führt die Karten einzeln dem Rollenpaar
i 15, 115' zu, das sie über den Drucktisch 116 an das Rollenpaar 117, 117' abgibt.
Sobald die Karte in der 'Mitte zwischen den Rollenpaaren angelangt ist, werden die
Rollen festgehalten, um die Karte durch einen der Typensätze 1o2 zu bedrucken. Nach
dem Bedrucken werden sie durch das Rollenpaar 117, 117' in den Stapelkasten 118
weiterbefördert.
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Der Antrieb der Rollenpaare wird von der Welle i i i abgenommen, die
durch Kegelräder 1i9, 120 mit je einer Rolle 115 bzw.
117 gekuppelt
ist. Die Rollen i 15 und 117 treiben ihrerseits durch Stirnzahnräder 121 bzw. 122
ihre Gegenrollen 115' bzw. 117' an.
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Die absatzweise Bewegung der Karten erfordert auch eine absatzweise
Drehung der Rollenpaare. Die entsprechende absatzweise Drehung der `Felle i i i
wird durch Anordnung einer Reibungskupplung 123 in der Motorwelle 113 und ein Gesperre
erreicht, das durch die auf und ab gehende Stange ioi des Druckwerkes gesteuert
wird (Abb. io). Das Sperrad 124 sitzt auf der Welle i i i und hat eine einzige Sperröffnung
125. Die Sperrklinke 126 ist als doppelarmiger Hebel ausgebildet, der an dem einen
Schenkel eine Nase 127 für die Sperröffnung 125 besitzt und mit dem andern Schenkel
in der Bahn eines mir einseitig wirkenden beweglichen Anschlages 128 liegt. Dieser
Anschlag sitzt an einer Scheibe 129, ,die auf einer Vierkantwelle 130
verschiebbar
gelagert ist. Die Welle 130 ist durch Kegelräder 131 mit einer Welle 132
gekuppelt, die ein Zahnrädchen 133 trägt. In dieses greift eine Zahnstange 134 ein,
die an einen Hebel 135 angelenkt ist. Der Hebel steht seinerseits durch ein Gelenk
136 mit der auf und ab gehenden Stange ioi des Druckwerkes in Verbindung.
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Beim Niedergang des Druckwerkes tritt der Anschlag 128 der Anschlagscheibe
129 mit dem freien Schenkel des Klinkenhebels 126 in Berührung und zieht die Sperrnase
127 aus der Sperröffnung 125 des Sperrades 124. Die Welle i i i wird dadurch frei
und' beginnt sich zu drehen. Sobald die Anschläge voneinander abgeglitten sind,
schleift die Sperrnase 127 auf der Sperrscheibe 124 und fällt nach einer Umdrehung
in die Sperröffnung 125 ein. -Die Welle i i i führt daher immer nur eine einzige
Umdrehung aus. Wenn beim Hochgang des Druckwerkes sich die Anschlagscheibe 129 zurückdreht,
wird der Anschlag 128 durch den freien Schenkel des Klinkenhebels umgekippt und
gleitet unter diesem hindurch.
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Das Aufstapeln der bedruckten Karten in den Kasten 118 erfolgt beim
Hochgang des Druckwerkes mittels einer Schiene 137, und zwar wird die Bewegung ebenfalls
von der Stange ioi .des Druckwerkes abgenommen (Abb.9). Zu diesem Zweck ist auf
der Stange ioi eine Zahnstange 138 befestigt, die durch einen Schlitz 139 des Gehäuses
nach außen hindurchtritt und am Ende in einer Büchse i4o geführt ist. Die Zahnstange
kommt bei einem bestimmten Hub des Druckwerkes mit einem Zahnrad 141 in Eingriff,
dessen Drehung durch eine Kurbel 142, eine Pleuelstange 143 und eine Kurbel 144
auf eine Welle 145 am rückwärtigen Ende des Stapelkastens 118 übertragen wird. Die
Welle 145 ist ihrerseits durch Kurbeln 146 und Gelenkstangen 147 mit der Schiene
137 verbunden. Bei einer Drehung des Zahnrades 141 durch die aufwärts gehende Zahnstange
138 wird also die Schiene 137 in der Richtung auf die Welle 145 zu bewegt und die
vor der Schiene liegende bedruckte Karte dabei gegen eine zweite Schiene 148 geführt.
Diese Schiene ist auf beiden Seiten durch Schnurzüge 149 belastet, die sie einwärts
zu führen suchen. Zwischen den beiden Schienen sind federnde Bügel i 5o angeordnet,
die beim Ablegen der Karte durch den Schieber 137 zurückfedern und sich dann vor
die Karte legen. Die bedruckten Karten werden also immer zwischen dem Schieber 148
und den Bügeln iSo festgehalten, so daß sie gegen Umkippen gesichert sind.
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Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Angenommen, das Druckwerk
ioi sei in seiner höchsten Lage und eine Karte sei eben bedruckt worden, dann ist
die Welle i i i gesperrt, die Rollen 115, 115', 117, 1i7' sind in Ruhe, der
Hakenschieber iog ist ganz ausgefahren und zur Aufnahme einer neuen Karte bereit.
Wenn jetzt das Druckwerk seine Abwärtsbewegung ausführt, schwingt der Hebel 135
abwärts und dreht durch Vermittlung des Zahnstangengetriebes 134, 133 und der Kegelräder
i31 die Anschlagscheibe 129 in dem Sinne, daß durch .den Anschlag 128 die Sperrklinke
126 aus dem Sperrad 124 ausgehoben wird. Die Welle i i i wird frei und treibt über
die Kegelzahnräder iig und i2o die beiden Rollenpaare i15, 115' und 117, 117' an.
Die bedruckte Karte wird vom Drucktisch 116 in den Ablegekasten 118 geführt, und
gleichzeitig wird durch die Kurventrommel iog und den Hakenschieber io8 eine neue
unbedruckte Karte aus dem Kasten io3 abgezogen und vor den Tisch 116 geführt. Nach
einer ganzen Umdrehung der Rolle schnappt die Sperrnase 127 der Sperrklinke 126
in die Sperröffnung 125 der Sperrscheibe 124 ein und hält die Welle i i i wieder
fest. Die Rollen 115, 115', 117, 117' und die Kurventrommel iog kommen zur Ruhe,
die Karte befindet sich in der richtigen Lage vor dem Drucktisch 116.
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Beim Hochgang des Druckwerkes wird die vorher bedruckte Karte durch
Vermittlung des Zahnstangengetriebes 138 (Abb. 9) des Zahnrades 141 und des Getriebes
142 bis 147 gegen die bewegliche Widerlagerleiste 148 geführt und durch die Bügelfedern
i 5o festgehalten. Die Scheibe 129 mit dem Anschlag 128 zur Steuerung des Gesperres
dreht sich rückwärts. der Anschlag 128 kippt beim Anschlagen an die Sperrklinke
126 um und gleitet unter den freien Schenkel des Klinkenliebels
126
hindurch. Am Ende des Hochhangs wird die zweite Karte bedruckt. Das Arbeitsspiel
ist zu Ende.
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Auch die zweite Ausführungsform ist derart eingerichtet, daß die Karte
in verschiedener Zeilenhöhe bedruckt werden kann. Zu diesem Zweck ist der Drucktisch
mit den Stapelbehältern für die unbedruckten und bedruckten Karten an einer Säule
1 5 r - des Rahmens des Druckwerkes geführt, in der eine Spindel 152 gelagert ist
(Abb. ii). Die Spindelmutter 153 sitzt in einer Führungsbüchse 154 des Tisches.
Bei einer Verstellung des Tisches verschiebt sich die Anschlagscheibe 129 längs
der Welle 13o, da der Antrieb der Welle i 3o selbst an der Verschiebung nicht teilnimmt
(Abb. io). Auch der Antrieb der Schiene 137 zum Aufstapeln der Karten in dem Ablegebehälter
bleibt bei einer Verstellung des Tisches stehen, soweit die Zahnstange 138 und das
Zahnrad 141 in Frage kommen (Abb. 9). Trotzdem wird bei einer Verstellung des Tisches
eine merkliche Verringerung des Hubes der Schiene 137 nicht eintreten, da die Gelenkstange
1:a.3 sehr lang ist.
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Die Einstellung des Arbeitstisches in der gewünschten Zeilenhöhe kann
durch eine feststehende Skala 155 kontrolliert werden, an der ein Zeiger 156 der
Schiene 137 spielt.
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Bei dieser Maschine findet das Aufstapeln der bedruckten Karten in
derselben Reihenfolge statt, wie sie im unbedruckten Zustande stehen.
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Die beiden vorstehend beschriebenen 1Iaschinen stellen lediglich Ausführungsfonnen
der Erfindung dar, die im ganzen oder auch in Einzelheiten abgeändert werden können:
z. B. können die hin und her schwingenden pneumatischen Greifer der ersten Ausführungsform
durch kreisende Greifer ersetzt werden, wenn ihr Abstand so groß gewählt wird, daß
sie an der auf und nieder gehenden Querstange der Tabelliermaschine zum Steuern
der Typensätze vorbeischwingen können; außerdem könnte an Stelle jedes Greifers
ein Greiferpaar treten, dessen einzelne Greifer um iSo° gegeneinander versetzt sind.
Die Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine wird hierdurch verdoppelt.
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Bei der zweiten Ausführungsform kann die Zuführung der unbedruckten
Karten zum Drucktisch in ähnlicher Weise wie bei der ersten Ausführungsform von
oben her erfolgen. In diesem Falle bleibt das Zählwerk der Tabelliermaschine sichtbar.