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Schnelldruckpresse zum Bedrucken einzelner Stücke, wie Briefumschläge
u.dgl.
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Die Erfindung betrifft Schnelldruckpressen mit drehbar angeordneten
Druckform- und Gegendruckzylindern, die mit einer Stapelvorrichtung zum Halten von
Umschlägen oder anderen zu bedruckenden Gegenständen und einem in Verbindung mit
Saugleitungen arbeitenden Abziehzylinder, durch den die Umschläge einzeln dem Stapel
entnommen werden, versehen sind. Die dem Stapel entnommenen Umschläge werden durch
ein endloses Band den Druckformzylindern zugeführt.
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Bei den bisher bekannten Maschinen dieser Art zeigten sich erhebliche
Schwierigkeiten in der Zuführung der Umschläge zu den Formzylindern. Ein genau ausgerichtetes
Zuführen der Umschläge mit einemgenau eingehaltenen Abstand der einzelnenUn1-schläge
voneinander ist aber von allergrößter Wichtigkeit für ein zufriedenstellendes Arbeiten
einer Schnelldruckpresse, da eine ungenaue Führung und Ausrichtung der Umschläge
zu Fehldrucken und zu einer den Betrieb der Maschine störenden Anhäufung von Umschlägen
führen kann.
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Ein sicherer störungsfreier Gang der Maschine wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß aus Führungen, Haltestiften, Führungsschienen bestehende Führungsvorrichtungen
in Verbindung mit dem endlosen Bandförderer vorgesehen sind, um dieUmschläge während
ihres Transportes in eine in bezug auf denFormzylinder ausgerichtete Lage zu bringen.
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Dabei ist die Anordnung vorzugsweise so betroffen, daß über dem Bandförderer
eine Bürste angeordnet ist, mittels derer die Umschläge auf dem Bandförderer so
weit abgebremst werden, daß ihre rückseitigen Kanten an den Haltestiften anliegen.
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Es empfiehlt sich, die eine der beiden längs des Bandes vorgesehenen
Führungsschienen im Winkel zu der anderen Führungsschiene anzuordnen. um die Umschläge
quer zum Bandförderer so zu verschieben, daß sie mit der anderen der Führunbsschienen
in Berührung kommen.
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Ebenfalls hat es sich als vorteilhaft erwiesen, eine automatisch
gesteuerte Stillfsetzungsvorrichtung vorzusehen, um den Druckvorgang zu unterbrechen,
wenn der fortlaufende Zuführungsvorgang, bei dem die Umschläge einzeln in bestimmten
Zwischenräumen herangeführt werden, dadurch gestört wird, daß entweder ein Umschlag
nicht mitgenommen wird oder mehrere Umschläge übereinander gehäuft werden.
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Weitere neuartige blerkmale der erflndungsgemäßen Schnelldruckpresse
ergeben sich aus dem folgenden Teil der Beschreibung. in der eine bevorzugte Ausführungsform
der Maschine an Hand der Zeichnungen beschrieben wird.
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Von den Zeichnungen zeigt Fig. I eine perspektivische Ansicht der
erfindungsgemäßen Druckpresse; Fig. 2 ist eine vergrößerte Seitenansicht des Hauptteiles
der Druckpresse, in der der Deutlichkeit halber einzelne Teile aufgebrochen dargestellt
sind; Fig. 3 ist ein Längsschnitt ,durch den Hauptteil der Presse; Fig. 4 ist ein
Grundriß des Hauptteiles der Maschine; Fig. 5 ist eine Ansicht der Rückseite der
Maschine; Fig. 6 ist eine perspektivische Ansicht der Maschine von unten, und zwar
der Ablage und besonders der Anzeigevorrichtung, wann eine bestimmte Anzahl von
Umschlägen bedruckt worden ist; Fig. 7 ist eine vergrößerte Ansicht des Schalters
an dem Zählhebel; Fig. 8 ist ein Längsschnitt durch den AbheSbezylinder, die insbesondere
die Saugdüsen zum Erfassen der einzelnen Umschläge darstellt und die Ventilvorrichtung
zum Steuern der Saugdüsen; Fig. g ist ein Schnitt durch das Ventil längs der Linie
9-9 der Fig. 8; Fig. 10 ist eine perspektivische Ansicht eines Teiles der Vorrichtung
für die zeitliche Regelung der Ankunft der einzelnen Umschläge am Druckzylinder.
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Bezugnehmend auf Einzelheiten der Zeichnung bedeutet I eine Druckpresse
gemäß der vorliegenden Erfindung, deren kastenförmiges Fundament 2 ein Gehäuse zum
Aufnehmen eines Antriebsmotors 3, der Vorgelegewellen 4., 5 und 6 sowie der diese
Wellen verbindende Antriebsmittel bildet. Die Vorgelegewelle 4 stellt den Hauptantrieb
dar und ist mit einer Riemenscheibe 7 ausgerüstet, die von der Riemenscheibe 8 auf
der Ankerwelle g des Motors aus mittels eines Riemens IO angetrieben wird. Die Zellen
5 und 6 biiden die Antriebe zur Bewegung des eigentlichen Druckwerkes der Presse,
das allgemein mit II bezeichnet ist. Das Druckwerk umfaßt einen Satz von Walzen
12 zum Verreiben und zum Übertragen der Farbe, einen Formzylinder 13 zur Aufnahme
der Druckform und einen Gegendruckzylinder 14, der zu dem Formzylinder hin oder
von ihm weg bewegt werden kann, wie es weiter unten beschrieben ist. Die Welle 5
wird von der Welle 4 aus über Riemenscheiben 15 und I6 angetrieben, die auf den
entsprechenden Wellen sitzen und durch den endlosen Riemen I7 verbunden sind.
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Die Welle 6 wird von der Welle 5 aus durch eine Kette und einenZahnkranz
I8 angetrieben. Die verschiedenen Walzen des Druckwerkes sind in Seiten rahmen Ig
gelagert, die von dem vorderen Teil des Fundamentes 2 getragen werden.
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Das Fundament 2 trägt hinter dem Druckwerk im Abstand voneinander
angeordnete, plattenförmige Seitenuangen20 und 2I, die an ihrem oberen Ende durch
die Querstange 22 verbunden sind.
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Die Seitenwangen 20 und 2I sind nahe ihrem oberen Ende und nur wenig
unter halb der Querstange 22 durch einen jochförmigen Rahmen 23 miteinander verbunden,
dessen Seitenarme 24 und 25 mit nach außen abgesetzten Teilen 26 und 27 versehen
sind, und durch die der jochförmige Rahmen mittels der Haltevorrichtungen 28 mit
den Seitenwangen verbunden ist. Die anderen Enden der Arme 24 und 25 sind durch
den quer verlaufenden Teil 29 des jochförmigen Rahmens miteinander verbunden.
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Der Rahmen 23 wirkt gemeinsam mit dem Abziehzylinder 30 als Lager
für einen Stapel von Umschlägen 3I, wie es am besten in Fig. 2 zu sehen i;st. Der
Stapel von Umschlägen 31 wird von den Säulen 32-33 und 34-35 in senkrechter Lage
gehalten, wobei jede Säule von einem genuteten Fuß stück 36 an ihrem unteren Ende
getragen wird. Die Fußstücke 36 der entsprechenden Säulen 32 und 33 werden von der
Stange 37 getragen, die von der Querstange 29 aus nach innen ragt, und die Fuß stück
36 der Säulen 34 und 35 werden von ähnlichen Stangen 38 getragen, die von den Armen
24 und 25 des jochförmigen Rahmens aus nach innen ragen.
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Wenn die Säulen 32 und 33 derartig aufgebaut sind, so berühren sie
die rückwärtige Seite des Stapels, und die Säulen 34 und 35 berühren die Seitenfiächeu
des Stapels. Die Fuß stücke 36 sind einstellbar auf den Stangen 37 befestigt mittels
Kopfschrauben 38, die sich durch die Schlitze hindurch bis in Gewindeöffnungen der
Stangen hinein erstrecken. Die Vorderseite des Stapels wird von senkrechten Gliedern
40 und 41 gestützt, die mittels der Winkelstücke 42 an der Querstange 22 befestigt
sind. Die Winkelstücke sind auf der Rückseite der Glieder 40 und 41 befestigt und
tragen rückwärtige Arme 43, die ihrerseits mit Schlitzen 44 versehen und mittels
besonderer Befestigungen 45 an der Querstange 22 einstellbar verankert sind.
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Dadurch können die senkrechten glieder 40 und 41
so
eingestellt werden, daß sie gemeinsam mit den Säulen die Vorderkanten der Briefumschläge
im wesentlichen in einer senkrechten Ebene halten, die durch die Achse des Abziehzyli,nders
30 hindurchgeht.
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Der Abziehzylinder 30 stellt einen zylindrischen Körper46 dar, der
eine geringere Länge als die Breite der Umschläge haben kann und der nahe seinen
Enden mit Ringnuten47 und 48 versehen ist, in die weiter unten beschriebenen Teile
eingreifen.
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In dem Abziehzylinder sind an diametral gegenüberliegenden Seiten
und mit seitlichem Abstand voneinander Saugöffnungen 49-50 und 5I-52 angeordnet,
die jeweils auf den entsprechenden Seiten des Zylinders mittels mehrerer Kanäle
54 und 55 miteinander verbunden sind. Diese Kanäle münden von innen her in eine
Ausnehmung 56 auf einer Stirnseite des Zylinders, wie am besten aus den Fig. 8 und
9 zu ersehen ist. Axial durch den Zylinder hindurch erstreckt sich die Welle 57,
deren herausragende Enden;58 und 59 in geeigneten Lagern 60 liegen, die ihrerseits
in den Seitenwangen 20 und 21 spitzen, wie aus Fig. 5 zu ersehen.
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In der Ausnehmung 56 sitzt die Ventilscheibe 6I mit einer axialen
oeffnung 62 zum Durchlassen der Welle 57. Die Ventilscheibe 6I ruht mit ihrer Sitzfläche
63 auf einer entsprechenden Fläche 64, die von dem Boden der Ausnehmung 46 gebildet
wird, wobei die Ventilscheibe durch einen auf der Welle 57 sitzenden Stellring 65
in ihrer Lage gehalten wird, wie am besten aus Fig. 8 zu ersehen.
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Eine Umdrehung der Ventilscheibe 6I wird verhindert durch einen an
der Querstange 29 sitzenden Arm 66, dessen anderes Ende an dem Umfang der Ventilscheibe
irgendwie, z. B. mittels Schrauben 68, befestigt ist, wie man aus Fig. 2 sieht.
In der Sitzfläche 63 der Ventilscheibe ist ein bogenförmiger Kanal 69 angeordnet,
der registerhaltig mit den verschiedenen Kanälen 54 und 55 in Verbindung treten
kann, und zwar je nach der Umdrehung des Abziehzylinders 30, so daß an entsprechenden
Paaren von Saugdüsen eine Saugwirkung hergestellt wird sowie der bogenförmige Kanal
mit den Einlaßöffnungen der verschiedenen Saugkanäle in Verbindung tritt.
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Um mittels der Düsen eine Saugwirkung herzustellen, ist die Ventilscheibe
6I mit einem Nippel 70 versehen, der, wie in Fig. 8 zu sehen, mit dem bogenförmigen
Kanal 69 in Verbindung steht. Der Nippel ragt über die Außenseite der Ventilscheibe
hervor und ist mit einer biegsamen Leitung oder einem Schlauch 7I an eine (nicht
dargestellte) Vakuumpumpe angeschlossen, die in dem Maschinenfundament 2 untergebracht
ist. Der Nippel kann auch mit irgendeiner, üblicherweise in Briefumschlagfabriken
vorhandenen Vakuumleitung verbunden sein.
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Wie oben gesagt, wird der Stapel von Briefumschlägen teilweise von
dem Rahmen 23 getragen.
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Das wird erreicht, indem an dem unteren Ende der Säulen 32 und 33
mittels Laschen oder Klammern 74 und 75 besondere Zungen 72 und 73 angesetzt sind,
die das rückwärtige Ende des Stapels tragen, wie man in Fig. 2 sieht, während der
vordere Teil auf dem Abziehzylinder ruht, und zwar in einer solchen Stellung, daß
er die Saugöffnungen berühren kann. Wenn die Umschläge von dem Zylinder erfaßt werden,
so werden sie nach vorn und abwärts durch eine bogenförmige Bahn 76 geführt, die
auf der einen Seite von der Zylinderoberfläche, auf der anderen Seite durch eine
Mehrzahl von Bügeln 77 gebildet wird, die in Abständen voneinander längs des Zylinders
angeordnet und einstellbar auf einer Querstange 78 befestigt sind. Diese Querstange
wird von Armen 79 getragen, die schwenkbar beim Punkt 80 auf der Querstange 22 sitzen
(vgl. Fig. 2).
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Zur leichteren Regelung der Abwärtsbewegung der Umschläge vom Stapel
aus und zum leichteren Zurückhalten der Umschläge während des Abziehens eines Umschlages
durch den Abziehzylinder ist ein Regler 82 vorgesehen, dessen mit Gummi überzogene
Innenkante 83 die Kanten der Briefumschläge berührt, wie aus Fig. 3 zu ersehen ist.
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Dieser Regler ist mittels der Winkelstücke 8I an der Querstange 22
befestigt. Der Winkelträger 8I hat in seinem Fuß 84 einen Schlitz, durch den er
mittels der Haltestifte 84 auf der Querstange 22 befestigt ist. Der Winkelträger
8I trägt ein weiteres Glied 85, dessen beide Ansätze 86 und 87 als Lager für eine
Stellschraube 88 dienen, die in ein Gewinde eines Vorsprunges 89 des Reglers 82
eingreift, der, wie aus Fig.3 ersichtlich, unter dem Druck der Feder 89' steht.
Das obere Ende der Einstellschraube hat einen gekordelten Knopf go, mit dessen Hilfe
sie gedreht werden kann, um den Regler auf- und abwärts zu bewegen in bezug auf
den Abziehzylinder. Das untere Ende 91 des nachgiebigen Belages 83 hängt von dem
unteren Ende des Reglers 82 herab und bildet so eine biegsame Lippe 92, die auf
dem Abziehzylinder aufliegt und unterhalb welcher der jeweils unterste Umschlag
sich fortbewegen kann, während der nachgiebige Belag 82 die Umschläge in dem Stapel
zurückzuhalten sucht.
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Um das Gewicht der oberen Umschläge in dem Stapel möglichst von den
unteren Umschlägen abzunehmen, ist an der Stange 29 des jochförmigen Rahmens ein
Winkelträger 94 angeordnet, der seinerseits einen umgekehrt angeordneten Träger
96 trägt, dessen mit einem Schlitz versehenes Fußstück eine Halteschraube 98 aufnimmt.
Wird die Halteschraube gelöst, so kann der Träger 96 eu dem Stapel hin oder von
ihm weg geschwenkt werden. Von einem an dem Träger 96 sitzenden Arm 99 wird ein
nach unten und nach außen ragender Fortsatz 100 mit einem an ihm sitzenden Finger
IOI getragen, der den oberen Teil des Stapels erfaßt und ihn gemeinsam mit dem nachgiebigen
Belag 83 trägt. Dadurch können die unteren Umschläge leichter von dem Abziehzylinder
bewegt werden. Um einen dichten Schluß an den Sangdüsen zu erreichen, können die
Offnungen ausgebuchst und mit nachgiebigen Dichtungen 102 versehen sein, wie aus
Fig. 8 zu ersehen ist. Diese
Dichtungen ragen ein wenig über die
Oberfläche des Abziehzylinders hervor, um einen dichten Schluß mit dem Umschlag
zu erreichen, der gerade abgezogen wird, und da diese Dichtungen der Abnutzung unterworfen
sind, so werden sie von Gewindehülsen 103 getragen, die in dem Zylinder eingeschraubt
sind. Die Gewindehülsen können mittels eines (nicht dargestellten3 Werkzeuges gedreht
werden. Dieses Werkzeug wird durch die Gummihülsen hindurchgeführt und von einer
sechseckigen tWffnung I03' der Gewindehülsen aufgenommen.
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Der Abziehzylinder wird von der Vorgelegewelle 4 aus mittels einer
Kette 104 angetrieben, über das auf der Welle 4 sitzende Zahnrad 105 und ein auf
der Zylinderwelle 57 sitzendes Zahnrad IO6.
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Der Abziehzylinder befördert die Umschläge von der Unterkante des
Stapels weg und legt sie auf ein Förderband, welches sie zu dem im folgenden zu
beschreibenden Druckwerk der Maschine befördert.
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Parallel zu der Achse des Abziehzylinders und unterhalb desselben
ist eine Welle 107 gelagert, welche mit seitlichem Abstand voneinander zwei Zahnräder
Io8 und 109 trägt, die im wesentlichen mit den ringförmigen Nuten 47 und 48 des
Abziehzylinders registerhaltig sind. In den Seitenwangen 19 und im wesentlichen
in derselben Ebene der Welle 107 ist eine Welle 112 gelagert, auf der ebenfalls
Zahnräder II3 und 114 spitzen, die registerhaltig zu den Zahnrädern Io8 und IO9
stehen und endlose Ketten 115 und IId aufnehmen können, deren obere Teile II7 in
kanalförmigen Führungen 1 I8 und 119 laufen. Die oberen Seitenkanten 120 und 121
der Ketten sind ein wenig oberhalb der Laufebene der oberen Teile der Ketten II7
und genügend unterhalb der unteren Fläche des Albziehzylinders gelagert, daß die
Umschläge dazwischen hindurchgelangen und bis in eine Stelle befördert werden können,
wo sie von Stiften I22 erfaßt werden, die in Abständen längs der entsprechenden
Kette angeordnet sind und die die Umschläge nach dem Druckwerk der Presse befördern.
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Den Enden der Seitenwände der kanalförmigen Führungen ist eine geeignete
Form zu geben. So können z. B. die sich unter den Abziehzylinder erstreckenden Enden
abwärts gebogen sein, wie bei I23 angegeben, während das andere Ende I24 verjüngt
ist, damit es sich möglichst weit zwischen den Druck- und den Gegendruckzylinder
hinein erstrecken kann. Die Führungen II8 und 119 werden von einer Querstange 125
getragen, deren Enden an Längsschienen 126 und I27 befestigt sind, die ihrerseits
die senkrechten Platten 20 und 2I des bIaschinenrahmens an ihren entsprechenden
Seiten mit den Seitenrahmen 19 verbinden.
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Die Querstange I25 trägt außerdem winkelförmige Führungsschienen
128 und I29 zum Führen der Umschläge mit dem besonderen Zweck, diese in einer bestimmten
Lage quer zur Laufrichtung dem Druckzylinder zum Bedrucken zuzuführen. Die Führungsschienen
I28 und I29 sitzen auf Winkelträgern 130, die auf der Querstange I25 einstellbar
gelagert sind, wie am besten aus Fig. 4 zu ersehen ist. Die eine der Führungsschienen
ist parallel zu der Transportkette gelagert, um als fester Anschlag für die Seitenkanten
der Umschläge zu dienen, wenn diese auf dem Transportband entlang, bewegt werden.
Die andere Führung jedoch ist in einem Winkel hierzu angeordnet, und zwar hat ihr
Ausgabeende von dem Ausgabeende der anderen Führung einen Abstand, der im wesentlichen
mit der seitlichen Breite der Umschläge übereinstimmt.
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Das andere Ende der Führung liegt in einem größeren Abstand, um einen
ungehinderten Eintritt der Umschläge zwischen die Führungen sicherzustellen.
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Mit dieser Anordnung der Führungen wird erreicht, daß die Umschläge
sich in Querrichtung bewegen, während sie dem Druckwerk der Maschine zugeführt werden.
Wenn die Umschläge das verengte Ende der Führungen erreichen, liegen sie hinsichtlich
Querrichtung registerhaltig zur Druckform.
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Von der Querstange I25 aus, und zwar von einem Punkt in der Mitte
der Förderschienen 118 und 119, erstreckt sich rückwärts eine Zunge 131, auf der
schwenkbar die Winkelhebel 132 und I33 gelagert sind, deren Arme I34 sich in Längsrichtung
der kanalförmigen Führungen erstrecken und Druckrollen I35 tragen, die mit dem Abziehzylinder
30 so zusammenarbeiten, daß sie die Umlschläge dem Förderband zuführen. Die Druckrollen
werden durch die Federn 136, die mit den anderen Schenkeln I37 der Winkelhebel und
mit einem festen Punkt des Maschinenrahmens verbunden sind, in Berührung gehalten
(Fig. 3).
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Die Mitnehmlerstifte 122 auf dem Förderband sitzen auf Platten I38,
die einstellbar auf Laschen 139 gelagert sind, welche in seitlicher Richtung aus
besonders ausgewählten Gliedern der endlosen Ketten 115 und II6 hervorragen und
sich längs der inneren Seiten der äußeren Kanten der Führungen bewegen, was am besten
aus den Fig. 2 und 4 zu ersehen ist.
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Die endlosen Förderketten 115 und 1 I6 werden von der Vorgelegewelle
4 aus angetrieben. Über die Vorgelegewelle I40, und zwar über die in einer Ebene
liegenden Zahnräder 141 und I42, die durch die endlose Kette 143 verbunden sind.
Die Welle 112 ragt seitlich aus der Maschine heraus und trägt ein Zahnrad 144, das
einstellbar mittels des Stellringes 145 auf der Welle befestigt ist, und zwar so,
daß das Zahnrad relativ zur Welle entweder vorauseilen oder hinter ihr zurückbleiben
kann, wodurch dile Ankunft der Umschläge an der Druckwalze I3 zeitlich geregelt
werden kann. Dies wird erreicht, indem man der Nabe 146 des Zahnrades 144 einen
losen Sitz auf der Welle 112 gibt und indem man in zudem Stellring I45 eine Ausne'hmund
147 zur Aufnahme des benachbarten Endes der Nabe I46 anbringt. Der Stellring wird
relativ zur Nabe mittels einer Stellschraube 148 festgelegt.
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Diese Stellschraube sitzt in einem Gewinde des Stellringes, während
ihr durchtretendes Ende die Nahe 146 erfaßt. Der Stellring wird einstellbar auf.
der Welle mittels der Stellschraube I49 gehalten, die in einem Gewinde des Stellringes
sitzt und
deren Ende auf die Welle II2 drückt, was am besten in
Fig. 12 zu sehen ist.
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Wenn man das Zahnrad 144 vorauseilen lassen will, so wird die Stellschraube
I48 gelöst und der Stellring I45 gedreht, um seine Lage zum Zahnrad in der gewünschten
Weise zu ändern, worauf die Stellschraube wieder angezogen wird. Um. das Drehen
des Stellringes zu erleichtern, kann sein äußerer Umfang mit einer Kordelung I50
versehen sein. Das Zahnrad I44 wird von der Welle I40 aus mittels der Kette 151
angetrieben, die über ein Zahnrad I52 an dem äußeren Ende der Welle I40 und über
ein Zahnrad I53 an dem äußeren Ende der Formzylinderwelle I54 läuft. Das Zahnrad
I44 erfaßt den oberen Teil der endlosen Kette und wird von dieser angetrieben, wie
aus Fig. 2 zu ersehen ist. Auf diese Weise werden die Bewegungen des Abziehzylinders,
der Vorrichtung zum Zuführen der Umschläge und des Formzylinders alle in genauer
zeitlicher Ordnung zueinander gehalten, so daß die Bewegung der Umschläge geregelt
ist und sie in registerhaltiger Stellung dem Druckwerk zugeführt werden.
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Die Umschläge werden in Berührung mit den Längsführungen gehalten
durch in Längsrichtung verlaufende Stangen I55, die in die Nuten 47. 48 des Zylinders
30 hineinragen und an ihren Enden auf Querstangen I56 und I57 des Rahmens I58 getragen
werden. Der Rahmen 158 umfaßt des weiteren die Seitenarme I59 und i6o, anderen nach
außen abgesetzte Enden I6I schwenkbar verbunden sind mit den senkrechten Seitenwangen
20 und 21, und zwar mittels der Schrauben I62, wie aus Fig. 4 und 5 hervorgeht.
Die Stangen I55 sind mittels C-förmiger Laschen 163, die an ihrer Oberseite sitzen
mit den Querstangen I56 und I57 verbunden, in deren Vertiefungen I64 die Laschen
sitzen (Fig. 2). Die C-förmigen Laschen werden mittels Stellschrauben I65 in bestimmten
Einstellungen auf den Querstangen gehalten. Die rückwärtigen Enden dieser Stangen
oder jedenfalls derjenigen, die nahe dem Abziehzylinder 30 stehen, sind bei I66
aufwärts gebogen, um den Zulauf der Umschläge unter diese Stangen zu erleichtern.
Im Falle einer Stauung von Umschlägen unterhalb des Rahmens kann der Rahmen I58
auf seinen schwenkbaren Verbindungen mit den Seitenwangen 20 und 21 gehoben werden,
worauf man die Umschläge leicht entfernen kann.
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Zum selbsttätigen Anhalten der Maschine im Falle des Aufstauens von
zwei oder mehr als zwei Umschlägen zwischen dem Abziehzyl.inder und dem Druckwerk
wird eine Mittelstange 167 vorgesehen mit seitlichen Stützen i68 und I69 nahe ihren
Enden, die in senkrechten Offnungen einer Längsstange I70 verschoben werden können.
Die Stange 170 hat jochförmige Enden 171 und 172, die auf den Querstangen 156 und
157 aufliegen und die, wie aus Fig. 3 hervorgeht, mit diesen Querstangen mittels
der Stellschrauben 173 und 174 verbunden sind. Die Stützen I68 und I69 können frei
in der sie stützenden Stange I70 gleiten, so daß die Stange I67 frei beweglich auf
den Umschlägen aufliegt bzw. von ihnen getragen wird, wenn diese darunter hinwegbewegt
werden. Beim Aufstauen von zwei oder mehr Umschlägen jedoch wird die Stange gehoben
und betätigt sodann einen Schalter 175, der auf der Trägerstange I70 sitzt rund
der betätigt werden kann durch einen die oberen Enden der Stützen I68 und I69 verbindenden
Streifen 176.
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Diese streifenförmige Platte I76 ist an den Spitzen mittels Klemmschraubenmuttern
I77 und I78 befestigt, die jeweils auf den entsprechenden Seiten der Platten aufliegen.
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Die Platte I76 kann einen Arm I79 des Schalters mittels der schwenkbaren
Verbindung I80 betätigen. Der Schalter I75 steht mit dem Stromkreis des Motors 3
in Verbindung. Deshalb wird im Falle des Aufstauens von zwei oder mehr Umschlägen
auf dem Transportband der Schalter I75 betätigt und somit selbsttätig die Bewegung
der Maschine angehalten. Es kann vorkommen, daß ein Umschlag von der Unterseite
des Stapels durch den Abziehzylinder nicht abgezogen wird, so daß auf dem Transportband
der Anlegevorrichtung ein leerer Raum entsteht. Das würde zur Folge haben, daß der
Formzylinder Druckfarbe auf den Gegendruckzylinder überträgt, so daß der nächstfolgende
Umschlag durch eine Art Offsetdruck von unten her bedruckt würde durch die auf den
Gegendruckzylinder verschleppte Farbe. Um diese Schwierigkeit zu vermeiden, sind
Mittel vorgesehen, um den Gegendruckzylinder von dem Formzylinder abzuheben, was
im folgenden beschrieben werden soll.
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Auf der Längsstange I70 sitzt isoliert ein Träger I82, dessen Kontaktarm
I83 über die Oberfläche der Umschläge hingleitet und der im Falle der Abwesenheit
eines Umschlages einen Schluß mit einem unteren Kontakt I84 herstellt, der auf der
Querstange I25 sitzt. Das Gehäuse I85 in Fig. 3 stellt einen Elektromagneten dar,
der in einem nicht gezeigten, an eine Stromquelle angeschlossenen Stromkreis liegt,
der einen Schalter I86, der durch den Nocken 187 der Welle 107 betätigt wird, und
die Kontakte I83 und I84 umfaßt. Der Nocken I87 schließt den Stromkreis wenigstens
während eines Teiles der Zeit, während der ein Umschlag unter dem Kontaktarm I83
hindurchgeht, so daß, falls kein Umschlag auf dem Förderband liegt, durch den Kontaktmechanismus
183, 184 der Stromkreis bei geschlossenem Schalter I86 unter Strom steht.
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Der Elektromagnet umfaßt einen Schaltarm I9I, der mit einem Hebel
I92 auf der Schwingwellle 193 verbunden ist. Auf der Schwingwelle 193 sitzt die
Lasche 194, die in eine Vertiefung I95 des Stiftes I96 eingreift, der sich in seitlicher
Richtung von dem Hebel I97 aus erstreckt. Der Hebel I97 wird getragen von der Welle
198, die in Querrichtung unter dem Gegendruckzylinder liegt und die nahe ihren Enden
Exzenter I99 hat. Auf den Exzentern sitzen die sie umfassenden Steuerscheiben 200,
die schwenkbar mit den verschiebbaren Blöcken 201 verbunden sind, die ihrerseits
die Lager für den Gegendruckzylinder tragen. Wenn die lilektromagnetspule erregt
wird und die Lasche 194 den Hebel I97 losläßt, so wird der Gegendruckzylinder
infolge
seines Eigengewichtes und unter der Wirkung einer Feder 202 bewirken, daß die Exzenter
verdreht werden und den Gegendruckzylinder abwärts bewegen, so daß er den Formzyhnder
nicht mehr berührt. Der Gegendruckzylinder wird mittels des Hebels 205 wieder in
seine alte Lage gebracht; dieser Hebel wird, wie aus Fig.2 zu ersehen, von der Welle
I98 betätigt.
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Um den Hebel I97 relativ zur Welle 198 einzustellen, ist der Hebel
lose auf der Welle gelagert, aber steht mit ihr außerdem in Verbindung durch den
festen Hebel 206, der schwenkbar eine mit Innengewinde versehene Hülse trägt, welche
die Stellschraube 208 aufnimmt, die, wie in Fig. 3 zu sehen ist, drehbar mit dem
Hebel 197 verbunden ist.
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Um sicherzustellen, daß die Briefumschläge genau an den Förderstiften
der Förderkette anliegen, werden die Umschläge durch eine an der Querstange I57
sitzende Bürste 211 erfaßt, die den Zweck hat, die Bewegung der Umschläge so lange
zu verzögern, bis das rückwärtige Ende des Umschlages von den Förderstiften 122
erfaßt wird.
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Wenn die Umschläge an den Formzylinder herangeführt werden, werden
sie zwischen der oberen Zuführrolle 209 und der unteren Zuführrolle 210 hindurchgezogen,
die im Gleichlauf mit dem Formzylinder und dem Gegendruckzylinder angetrieben werden.
Dies wird bewirkt, .indem zwischen die Rollen 209 und 210 einerseits und dem auf
der Welle des Gegendruckzylinders sitzenden Zahnkranz 214 andererseits die Zahnräder
211 und 2I2 sowie das Leerlaufrad 2I3 eingeschaltet werden, wie aus Fig. 3 zu ersehen.
Das Ubersetzungsverhältnis der Räder ist so gewählt, daß die Umfangsgeschwindigkeit
sowohl des Formzylinders als auch des Gegendruckzylinders gleich ist. Hier ist dem
Umstand Rechnung zu tragen, daß die Umschläge beim Eintritt zwischen die Förderrollen
eine höhere Geschwindigkeit verlangen als die des Zuführbandes, denn im umgekehrten
Falle würden die Förderstifte die Umschläge nicht freigeben, da ja diese Stifte
um die Zahnräder II3 und 114 herumgeführt werden. Als obere Zuführrolle 209 werden
vorzugsweise mit seitlichem Abstand voneinander angeordnete Reihen von Einzelrollen
verwendet, wie in Fig. 4 zu sehen ist, wo die zwischen den Rollen gelassenen Abstände
noch dazu dienen, die an einer Querstange 2 i6 des Maschinenrahmens sitzenden Führungen
215 hindurchtreten zu lassen. Die Führungen dienen dazu, die Umschläge niederzuhalten,
und zwar in einer Ebene, die zwischen dem Formzylinder und dem Gegendruckzylinder
hindurch läuft, wodurch der Eintritt der Umschläge zwischen diese beiden Zylinder
gesichert wird. Die Zuführrollen sind relativ zum Form- und Gegendruckzylinder so
gelagert, daß sie mit dem Umschlag noch in Berührung bleiben, wenn dieser zwischen
der Druckform und dem Gegendruckzylinder hindurchläuft und schon bedruckt wird.
Tatsächlich wird die Berührung so lange aufrechterhalten, bis -die vordere Kante
des Umschlages an dem Formzylinder vorbeigeführt und von den auf dem Gegendruckzylinder
laufenden Rollen 217 erfaßt worden ist. Die Rollen 2I7 sind auf Hebelns2I8 gelagert,
die auf der Querwelle 2Ig sitzen (Fig. 3).
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So wird der Umschlag während des Bedruckens sicher gehalten, wobei
die rückwärtigen Führungsrollen ihn so lange halten, bis ,der lSlmschlag von den
voruliegenden Rollen erfaßt worden ist.
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Nachdem die Umschläge durch das Druckwerk gegangen sind, werden sie
auf den Fördertisch 220 abgelegt, der relativ zum Druckwerk verstellbar von den
Stangen 22I gehalten wird, die schwenkbar an den nach vorn gerichteten Vorsprüngen
222 des Rahmens 19 sitzen, während ihr anderes Ende an abwärts gerichtete Vorsprünge
223 an dem Rahmen des Ablagetisches angelenkt sind. Auf den Stangen 22I sind Schrauben
224 gelagert, die gegen die Unterseite des Ablegetisches gerichtet sind und dessen
Höheneinstellung gestatten (Fig. 1) Das andere Ende des Abiegetisches wird von Beinen
225 getragen, auf deren Rollen dieses Ende des Tisches sich bewegen kann, wenn die
Einstellung vorgenommen wird.
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Unterhalb des Tisches 220 und nahe dessen Enden sind die Vorgelegewellen
228 und 229 gelagert. Auf den Vorgelegewellen sind mit seitlichem Abstand voneinander
Riemenscheiben 230, 23I bzw. 232 und 233 gelagert. Auf den Riemenscheiben laufen
die endlosen Riemen oder Bänder 234 und 235 (s.Fig;4 und 6) mit ihren oberen Teilen
236 und 237 (s. Fig. I und 4), die auf der Oberfläche des Tisches entlang laufen,
wie am besten aus Fig. I zu ersehen .ist. Sie befördern die bedruckten Umschläge
über die ganze Länge des Tisches hinweg bis zu der Stelle, wo sie abgenommen und
verpackt werden. Belastungsrollen 238 und 239 sind auf Hebeln 240 gelagert, die
bei 24I schwenkbar an den Hebeln 242 befestigt sind, die ihrerseits auf der Querwelle
243 sitzen, wie am besten aus den Fig.3 und 4 zu ersehen. Die Querwelle 243 ruht
in Klemmlagern244, um eine bestimmte Winkelstellung der Hebel 242 zu erhalten, wodurch
die Lage der Belastungsrollen relativ zum Gegendruckzylinder eingestellt werden
kann. Wenn gewünscht, kann eine nachgiebig angeordnete Zunge 245 vorgesehen werden,
die auf den Umschlägen liegt, und zwar zwischen den Belastung rollen, wobei die
besagte Zunge 245 von der Welle 2I9 getragen wird.
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Um anzuzeigen, wann eine bestimmte Anzahl von Umschlägen durch das
Druckwerk gelaufen ist, ist eine besondere Vorrichtung vorgesehen, die den letzten
Umschlag je einer bestimmten Anzahl von Umschlägen aus der Richtung, in der alle
übrigen Umschläge liegen, herausschiebt. Dies wird bewirkt durch einen Schubhebel
246, der an der einen Seite des Ablegetisches auf einer senkrechten Welle 247 sitzt,
und die von einem Hebel 248 betätigt werden kann. Unter dem Rahmen 250 des Ablegetisches
ist eine Welle 249 drehbar gelagert, die in genauer zeitlicher Zuordnung zu der
Umschlagzuführvorrichtung für eine bestimmte Anzahl von zugeführten und bedrucktenUmschlägen
je eine Umdrehung ausführt. Auf der Welle 249 sitzt ein Zahnrad 25I, das mittels
ides Riemens 252 vom
Zahnrad 253 einer in einem Gehäuse 254 untergebrachten
Untersetzung aus angetrieben wird (Fig. 3). Die Untersetzung wird von der Vorgelegewelle
II2 aus mittels der Kette 255 angetrieben, die über das Zahnrad 256 auf der Welle
II2 läuft, wie ebenfalls aus Fig. 3 zu ersehen ist. Die Welle 249 trägt eine Steuerscheibe
258, deren Vertiefung 259 eine Rolle 260 aufnehmen kann, die an dem Hebel 261 eines
elektrischen Schalters 267 gelagert ist. Der Schalter 267 liegt im Stromkreis eines
Elektromagneten 268, der an der Unterseite des Ablegetisches angebracht ist und
der über die Stange 269 auf den Hebel 248 einwirkt, so daß in dem Augenblick, in
dem die Rolle 260 in die Vertiefung 259 der Steuerscheibe 258 eintritt, durch Betätigung
des Schalters der Elektromagnet 268 erregt wird. Die Erregung des Magneten schwenkt
den Hebel 248 und damit auch die Welle 247, so daß der Schubhebel 246 gegen einen
Umschlag gestoßen wird, der sich in der gleichen Fluchtlinie mit den anderen Umschlägen
auf dem Förderband bewegt. Dadurch wird dieser betreffende Umschlag aus der Fluchtlinie
herausgestoßen und zeigt an, daß eine bestimmte Anzahl von Umschlägen durch das
Druckwerk gelaufen ist. Auf der dem Schubhebel 246 gegenüberliegenden Seite des
Tisches ist ein Anschlag 271 angeordnet, der die Versetzung des Umschlages begrenzt.
Dieser Anschlag 271 kann auf die Länge des Umschlages eingestellt werden, indem
sein Tragarm272 mit einem Schlitz 273 versehen wird, durch den hindurch eine Haltevorrichtung,
beispielsweise eine Schraube 274, in den Tisch 220 eingelassen ist. Der Schalter
267 ist relativ zur Steuerscheibe 258 einstellbar gelagert auf einem Hebel 276,
der um die Achse der Welle' 249 schwenkbar ist und der in seiner für ihn gewählten
Einstellung dadurch festgehalten wird, daß er an einem von der Unterseite des Tisches
herabragenden Träger 277 festgeklemmt wird. Das Festklemmen wird bewirkt durch eine
Schraube 278, die auf dem Hebel 276 gelagert istKund die durch einen bogenförmigen
Schlitz 279 des Trägers 277 hindurchtritt.
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Im allgemeinen wird der Arbeiter die bedruckten Umschläge von dem
Förderband heruntergenommen haben, bevor sie das Ende des Tisches erreichen.
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Um jedoch die Umschläge anzuhalten, kann der Tisch, wie aus Fig. I
zu ersehen, mlit aufwärts gerichteten Anlagen 280 ausgestattet sein. Die auf dem
Tisch entlang laufenden Förderbänder werden von der Welle 249 aus langsamer als
der Formzylinder mittels der Kette 28I angetrieben, die über ein Zahnrad 282 auf
der Welle 249 und über ein Zahnrad 284 auf der Welle 228 läuft. Die Förderbänder
234 und 238 können dadurch eingestellt werden, daß die Welle 248 auf Trägern 285
gelagert wird, die einstellbar zu dem Rahmen 250 des Tisches sind mittels der Schraubbolzen
286, die durch Schlitze 287 in den Trägern hindurchtreten, wie aus Fig. 6 zu ersehen
ist.
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Die Ketten der Zuführvorrichtung werden in ausreichender Spannung
gehalten durch die Zahnräder 288 und 289, die in die entsprechenden Ketten II5 und
II6 eingreifen. Die Zahnräder sind auf Hebeln 290 gelagert, die auf der Schwingwelle
291 sitzen, die selbst schwenkbar im Maschinenrahmen gelagert ist. Die Zahnräder
werden nachgiebig auf den Ketten liegend gehalten durch die Federn 292, die einerseits
mit den Hebeln und andererseits mit einem Teil des Maschinenrahmens verbunden sind.
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Die Antriebskette 104 des Abziehzylinders wird durch ein Leerlaufzahnrad
293 auf den Hebel 294 gespannt, wie in Fig. 2 zu sehen.
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Um das Einrichten der Förderstifte I22 zu erleichtern, ist in der
Nabe des Zahnrades I44 eine Ausnehmung 295 angeordnet, die genau eine Umdrehung
macht, wenn die Stifte um die Strecke ihres Abstandes vorgerückt sind. In diese
Ausnehmung tritt eine Fallklappe 296 ein und gibt dabei ein hörbares Zeichen. Ein
nicht dargestelltes Eichmaß kann in einer bestimmten Stellung in den Weg der Förderstifte
gesetzt werden, und wenn nun die Fallklappe in die Ausnehmung der Steuerscheibe
fällt, so werden die unmittelbar neben dem Eichmaß stehenden Stifte eingerichtet,
und zwar so, daß sie beide das Eichmaß berühren. So werden die Stifte in eine zur
Laufrichtung senkrechte Linie gesetzt, so daß die Umschläge mit ihrer rückwärtigen
Kante parallel zur Druckwalze weiter vorrücken. Darauf werden die Förderbänder um
so viel vorwärts bewegt, bis die Fallklappe wieder in die Ausnehmung tritt, worauf
das nächste Paar von Förderstiften mittels des Eichmaßes eingerichtet wird. Diese
Art der Einrichtung gibt auch die Gewähr dafür, daß die Förderstifte mit gleichen
Abständen über die ganze Länge des Förderbandes verteilt sind und daß sie dem Formzylinder
alle in entsprechender Lage zugeführt werden.
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Auf Grund der Beschreibung der Bauart der Maschine ergibt sich die
folgende Wirkungsweise derselben und ihre entsprechende Bedienung: Die Säulen 32,
33 und 34, 35 werden auf das Maß der zu bedruckenden Umschläge eingestellt. Die
senkrechten Glieder 40 und 41 und der Regler 82 der Zuführvorrichtung werden auf
die Vorderseite des Stapels 8I eingestellt. Dann wird ein Stapel von Umschlägen
31 zwischen die Säulen gesetzt, und zwar mit den rückwärtigen Kanten in einer solchen
Stellung, daß sie mit ihren Vorderkanten auf dem Abziehzylinder 30 ruhen. Wenn die
Vorderseiten der Umschläge bedruckt werden sollen, so wird der Stapel mit der Vorderseite
der Umschläge nach unten eingesetzt, soll aber die Rückseite der Umschläge bedruckt
werden, so wird der Stapel von Umschlägen mit der Vorderseite nach oben eingesetzt.
Die Umschläge können auf die jeweils bestgeeignete Art in die Maschine eingesetzt
werden; sollen beispielsweise Umschläge mit einem offenen Ende bedruckt werden,
so werden sie so eingesetzt, daß die Verschlußklappe nach einer Seite zeigt und
die Umschläge mit ihrer größten Länge quer zur Laufrichtung der Maschine stehen.
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Auch können die Verschlußklappen entweder offen oder umgefaltet sein.
Das Einrichten der Stützvorrichtungen für den Stapel wird vorgenommen durch Lösen
der Haltevorrichtungen 39, 45 und 84',
worauf die Säulen und die
anderen Glieder in die gewünschte Stellung gebracht und schließlich die Haltevorrichtungen
wieder fest angezogen wenden.
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Darauf wird der Regler 82 in senkrechter Richtung verstellt mittels
der gekordelten Einstellschraube 88, so daß die biegsame Lippe 92 den erforderlichen
Druck erhält und ein glattes Durchlaufen der Umschläge gestattet, wenn diese von
den Saugdüsen des Abziehzylinders in einer unten beschriebenen Weise erfaßt werden
Der Finger IOI wird relativ zu dem Stapel so eingestellt, daß er leicht zwischen
die Umschläge des Stapels eindringt und so gemeinsam mit dem nachgiebigen Belag
83 das Gewicht des oberen Teiles des Stapels abfängt.
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Die Führungsschienen I28 und I29 werden seitlich von der Querstange
I25 entsprechend der Breite der Umschläge eingestellt, und zwar am Ende der Führungsschienen
auf gleiche Breite und amAnfang der Führungsschienen auf eine etwas größere Weite,
um somit den Eintritt der Umschläge zwischen die Führungsschienen zu erleichtern.
Eine solche Einstellung wird erreicht, indem die eine Führungsschiene in einen gewissen
Winkel zu der anderen Schiene gestellt wird. Der Schubhebel 246 wird auf seiner
Welle 247 so eingestellt, daß er in eine solche Stellung schwingt, in der er die
eine Kante der bedruckten und aus dem Druckwerk abgelegten Umschläge erfassen kann.
Der Anschlag 271 auf dem Ablegetisch wird so eingestellt, daß er die von dem Schubhebel
246 bewirkte Seitwärtsbewegung des Umschlages begrenzt.
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Es ist nun weiter anzunehmen, daß der Abziehzylinder mit einer Saugpumpe
verbunden ist und daß der Motor 3, der Zylinder 30, das Förderband, das Druckwerk
und die Ablegevorrichtung alle in Tätigkeit sind. Die Druckform wird auf dem Formzylinder
in richtiger Stellung mittels einer der bekannten Verfahren, beispielsweise mittels
eines Klebstoffs, befestigt. Eine weitere Maßnahme des Einrichtens der Maschine
besteht darin, die Bewegung der Förderstifte in richtige zeitliche Zuordnung zu
den Bewegungen des Formzylinders zu bringen. Dies wird bewirkt, indem das Zahnrad
I44 auf der Welle II2 mittels der gekordelten Stellscheibe I45 in die richtige Lage
gedreht wird.
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Wenn der Abziehzylinder 30 umläuft, gelangt ein Paar von Saugdüsen
49 und 50 oder 51 und 52 unter den untersten Umschlag des Stapels. Die dieses Paar
von Saugdüsen bedienenden Kanäle 54, 55 stehen dann über den bogenförmigen Kanal
69 der Ventilscheibe mit dem Nippel70 und der Unterdruckleitung7I in Verbindung.
Die Saugwirkung bringt nun den untersten Umschlag des Stapels in Berührung mit der
Oberfläche des Abziehzylinders, so daß er unter die biegsamen Lippen 92 und 93 gelangt.
Auf ihrem weiteren Weg befördert die Walze 30 nun die Umschläge durch die bogenförmige
Führung 76 und schließlich auf die oberen Kanten der Führungsschienen 118 und 119,
wobei die Umschläge vollständig umgedreht werden, d. h. daß die Vorderseite des
Umschlages nun nach oben zu liegen kommt. Zu diesem Zeitpunkt wird die Saugwirkung
unterbrochen, indem die in Frage kommenden Düsen 49, 50 oder 5I, 52 nicht mehr mit
dem bogenförmigen Kanal 69 in der Ventilscheibe fluchten, wodurch die Umschläge
freigegeben und nunmehr von den Förderstiften 122 auf den Förderbändern 115 und
II6 erfaßt werden.
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Die auf dem Zylinder 30 laufende Druckrolle I35 hilft den Umschlag
zu glätten und somit für seine Beförderung auf dem Förderband vorzubereiten.
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Der Umschlag wird nun auf den Führungsschienen entlang geschoben,
wobei die Kanten von den Schienen I28 und I29 geführt werden. Da die Umschläge längs
der Schienen bewegt werden, so werden sie durch die unter einem Winkel stehende
Schiene auch in Querrichtung bewegt, bis sie die geradlinig laufende Schiene berühren,
so daß, wenn die Umschläge am Ende der Führungsschienen angelangt sind, sie dem
Druckwerk genau registerhaltig mit der Druckform zugeführt werden. Das Förderband
führt die Umschläge unter der Bürste oder unter einer anderen Bremse 211 hindurch,
Womit erreicht wird, daß die rückseitigen Kanten der Umschläge an den Haltestiften
anliegen. Die Umschläge werden nun weiter unter dem Kontakthebel 183 hindurch dem
Druckwerk zugeführt. Falls ein Umschlag nicht richtig zugeführt wird, so be rührt
die umlaufende Nocke 187 den Schalter 186 und bewirkt eine Erregung des Elektromagneten
I85, der nun über die Stange 191 die Lasche 194 von dem Hebel I97 löst, wodurch
der Gegendruckzylinder 14 zur Abwärtsbewegung freigegeben wird und die Berührung
mit dem Formzylinder I3 aufhört. Dadurch wird ein Übertragen von Druckfarbe auf
den Gegendruckzylinder vermieden. Im Falle, daß die Umschläge beginnen, sich unter
der Stange I55 anzuhäufen, wird die mittlere Stange I67 gehoben und der Schalter
175 betätigt, wodurch dieMaschine angehalten wird. Die aufgehäuften Umschläge können
sodann leicht entfernt werden durch Anheben des Rahmens I58. Nachdem die Umschläge
herausgenommen sind, wird der Rahmen wieder gesenkt und die Maschine in Tätigkeit
gesetzt. Wenn ein Umschlag das Ende des Förderbandes erreicht hat, so schieben die
Förderstifte I22 den Umschlag in den Weg zwischen die beiden Förderrollen 209 und
2IO, und - da nun diese Förderrollen eine größere Umfangsgeschwindigkeit haben,
ziehen sie den Umschlag von den Förderstiften weg und schieben ihn unter die Führungen
215 und schließlich zu dem Durchgang zwischen der Druckform und dem Gegendruckzylinder.
Die Führungsrollen bleiben mit dem Umschlag in Berührung, während er unter dem Formzylinder
hindurchgeht, und so lange, bis er von den Rollen 2I7 erfaßt worden ist.
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Wenn die Rollen 217 den Umschlag erfaßt haben, so ist das rückwärtige
Ende desselben aus den hinteren Förderrollen herausgeglitten, was die Wirkung hat,
daß der Umschlag auch während des Bedruckens genau in registerhaltiger Stellung
gespalten wird. Deshalb kann der Umschlag, während er zwischen Form- und Gegendruckzylinder
hin durchläuft, auch nicht aus seiner richtigen Stellung herausgeraten; infolgedessen
gelangt der Aufdruck
an die gewünschte Stelle und in die richtige
Lage relativ zu den Seiten und Enden des Umschlages.
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Nachdem der Umschlag von den Rollen 2I7 freigegeben ist, aber bevor
er von den Rädern 238 und 239 erfaßt wird, fällt er auf den Ablegetisch, und zwar
in die richtige Fluchtlinie mit den anderen Umschlägen. War der betreffende Umschlag
gerade der letzte einer bestimmten Anzahl von Umschlägen, so tritt der Schuhhebel
246 in Tätigkeit und schiebt den Umschlag aus der Reihe heraus gegen den Anschlag
271.
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Nachdem die Umschläge auf dem Tisch abgelegt sind, werden sie durch
die oberen Teile 236 und 237 der Förderbänder zu den Anschlägen 280 befördert, wo
sie von der die Maschine bedienenden Person abgenommen werden.
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Offensichtlich spielt die Dicke der Umschläge keine Rolle, wenn sie
einmal von den Saugdüsen erfaßt und von dem Abziehzylinder vom Stapel abgezogen
sind. Ebenso spielt die Klappe des Umschlages beim Abziehen keine Rolle, so daß
die Umschläge mit geschlossener oder geöffneter Klappe zugeführt werden können,
und somit hat eine etwa verklebte Klappe keinen Einfluß auf das Zuführen der Umschläge.
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Ebenso offensichtlich wird die Maschine selbsttätig angehalten, wenn
Umschläge auf dem Förderband verklemmt werden. In diesem Falle wird dann der Führungsrahmen
angehoben und die durcheinander geratenen Umschläge herausgenommen. Es ist des weiteren
ersichtlich, daß bei verkehrter Anlage eines Umschlages der Druckvorgang unterbrochen
wird, indem der Gegendruckzylinder selbsttätig gesenkt wird und nunmehr keinen Druck
auf den Formzylinder mehr ausübt.
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Der Übergang der Umschläge von ihrer Beförderung durch die Förderbandstifte
I22 zu den Förderrollen ist sehr wichtig, weil die Umfangsgeschwin digkeit dieser
Rollen die Umschläge in diesem Augenblick beschleunigt und ihre rückwärtigen Kanten
davor bewahrt, von den Förderstiften verbeult oder sonstwie verformt zu werden,
wenn diese um die Zahnräder 113 und 114 herumlaufen. Die Förderrollen gewährleisten
auch einen genau sitzenden Aufdruck auf die Umschläge.
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Die in der beschriebenen Weise gebaute und bediente Presse ist gekennzeichnet
durch ihre geringe Größe, gute Betriebsbereitschaft, Einfachheit der Bedienung,
leistungsfähige Anlage, gute Registerhaltigkeit des Aufdrucks und hohe Druckgeschwindigkeit.
Diese Eigenschaften gestatten die wirtschaftliche Herstellung von Umschlägen und
ähnlichen Drucksachen entsprechend allen Wünschen eines Kunden.