DE542819C

DE542819C - Hohlwandbau mit Wandplatten aus Schilf, Stroh u. dgl.

Info

Publication number: DE542819C
Application number: DEK114795D
Authority: DE
Original assignee: GUSTAV KOPISCHKE
Current assignee: GUSTAV KOPISCHKE
Priority date: 1929-05-18
Filing date: 1929-05-18
Publication date: 1932-01-30

Description

Hohlwandbau mit Wandplatten aus Schilf, Stroh u. dgl. Die vorliegende Erfindung betrifft einen Hohlwandbau mit. Wandplatten aus Schilf, Stroh u. dgl., bei dem Tragpfeiler zwischen der inneren und äußeren Wandschale vorgesehen sind, und bei dem das Neue darin besteht, daß die Pfeiler im Abstand einer Plattenhöhe mit Ösen und um je eine Plattenhöhe versetzt mit in die Wandfläche fallenden Tragplatten versehen sind.
Dieses ist für den Aufbau des Gebäudes vorteilhaft, da durch die Anordnung der Ösen und der in die Wandfläche fallenden Tragplatten die Möglichkeit gegeben ist, die aus Schilf und Stroh o. dgl. bestehenden Hauptwandplatten leicht und in der richtigen Lage festzuhalten, wodurch ein verhältnismäßig einfacher und schneller Bauvorgang gewährleistet ist.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen Abb. i und a zwei verschiedene Ansichten des Tragpfeilers,_ Abb.3 das Scaubild einer Wand, Abb. ¢ einen lotrechten Schnitt durch einen Pfeiler mit teilweiser Ansicht der Wand, Abb. 5 ein Hilfsgerät, Abb, b bis 3 verschiedene Anwendungsarten in Draufsicht.
Es ist a der in geeigneten Handformen aus Beton oder anderem Kunststein herzustellende Tragpfeiler, der Durchbrechungen c aufweist und auf beiden Stirnseiten Platten b trägt. Dieser Tragpfeiler a ist mit Längs- und Querbewehrungen aus schwachem Rundeisen versehen, und diese Bewehrungen setzen sich teils nach außen zu Ösen d fort, und teils umgeben sie im Innern des Körpers hakenförmig die Löcher/, die den Zweck haben, die sichere-Verbindung von aufeinandergesetzten Tragpfeilern a mittels der eisernen Klammern g zu ermöglichen.
Insbesondere aus Abb. 3 ist ersichtlich, wie der Versatz der Bauteile beispielsweise vor sich gehen kann. Um das übereinanderliegen der lotrechten Fugen zu verhindern, sind die Platten aufeinanderfolgender Tragpfeiler a jeweils um eine Plattenhöhe gegeneinander versetzt.
Die Bekleidungsplatten h, die einerseits als Wärmeschutz dienen, erfüllen anderseits gleichzeitig den Zweck einer Verschalung für das Ausgießen des zwischen ihnen vorhandenen Raumes beispielsweise mit Leichtbeton oder für das Auffüllen mit Füllstoffen geringerer Festigkeit (Sand, Lehm usw.).
In letzterem Falle läßt sich die Standfestigkeit der aufeinandergesetzten Tragpfeiler a noch dadurch erhöhen, daß unter Zuhilfenahme behelfsmäßiger innerer Verschalungen zunächst diese Tragpfeiler a seitlich durch Beton verstärkt werden.
Beim Ausgießen der Hohlräume werden in der üblichen Weise Eisenbewehrungen vorgesehen. Zur Durchführung der Querarmierungseisen dienen die Durchbrechungen c der Tragpfeiler. Im Gegensatz zu der in Abb. 3 veranschaulichten Ausführungsform können die Bekleidungsplatten h auch stärker gemacht werden als die Platten b der Tragpfeiler u, so daß dann die Platten h über die Platten b hinausragen und die Platten b noch durch dünnere Bekleidungsplatten nach außen zu abgedeckt werden können.
Der Festhaltung der Bekleidungsplatten h während des Vergusses dienen die Ösen d des Tragpfeilers a, b. Wie aus Abb. 3 und 6 ersichtlich ist, werden in diese Ösen Bügel m eingehakt, und die Kanthölzern werden durch Keile o gegen die Bügel m verspannt. Beim Fortschreiten des Baues werden dann die Befestigungs- und Versteifungsmittel wieder entfernt und an anderen Stellen verwendet.
Die Ösen d dienen ferner vorteilhaft zum Anbringen von Arbeitsgerüsten (auch Hängegerüsten) und ersparen die sonst an ihrer Stelle für den Gerüstbau erforderlichen Einrichtungen. Die Osend ermöglichen auch das einfache Befestigen von Formen zur Ausbildung von Gesimsen, Fensterumrahmungen USW.
Zur Versteifung der aufeinandergesetzten Tragpfeiler dienen die in Abb. 5 dargestellten Stangen p, wobei die an den Stangen p vorgesehenen Haken r in die Durchbrechungen c der Tragpfeiler eingehakt werden (Abb. q.).
Die Tragpfeiler a mit den Platten b lassen sich verschiedenen Wandstärken anpassen (Abb. 7), oder sie lassen sich bei Vor- und Rücksprüngen gegen die Hauptflucht (Abb. 8) anwenden, indem man zwei von ihnen miteinander verkuppelt. Man kann auch Teile der Platten b abschlagen, so daß man dann im unteren Teil des Tragpfeilers b statt des I-förmigen Querschnittes einen beispielsweise Z-för# migen Querschnitt erhält.

Claims

PATENTANSPRUCH: Hohlwandbau mit Wandplatten aus Schilf, Stroh u. dgl., bei dem Tragpfeiler zwischen der inneren und der äußeren Wandschale vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfeiler (a) im Abstand einer Plattenhöhe mit Ösen (d) und um j e eine Plattenhöhe versetzt mit in die Wandfläche fallenden Tragplatten (b) versehen sind.