DE542625C - Durchgehende, elektrisch gesteuerte Bremseinrichtung fuer elektrisch betriebene Zuege - Google Patents

Description

In Patent 539713 ist eine Bremseinrichtung angegeben, bei welcher eine durch Federkraft bzw. Schwergewicht betätigte Bremsung eintritt, wenn eine die Bremsung sperrende Bremssperrspule stromloswird. Weiterhin ist die Bremssperrspule mit zwei Wicklungen versehen, von denen eine für den Netzstrom, die andere für Batteriestrom bestimmt ist. Die Hilfsbatterien im Zuge sind *° parallel geschaltet, so daß der zu schaltende Strom und der eintretende Spannungsverlust mit der Zunahme der Wagenanzahl anwachsen.

Um diesen Nachteil zu vermeiden, werden erfindungsgemäß die Batterien der einzelnen Wagen im Zuge nicht parallel, sondern in an sich bekannter Weise in Reihe geschaltet. Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt. Hierin bedeuten wie im Hauptpatent / das Umschaltrelais, das bei Vorhandensein von Netzstrom angezogen ist und bei Ausbleiben des Netzstromes abfällt, k die Hilfsbatterie, / den Druckknopf an der Fahrschalterkurbel, der bei Loslassen die Bremssperrspulen stromlos macht und dadurch die Bremsung bewirkt, m den Notbremsschalter, 5 den an der Zugkupplung angebrachten Schalter, der durch den Fahrtwendersteuerstrom zum Einschalten gebracht wird, wenn nicht die gegenüberstehende Kupplung eines angekuppelten Wagens dies verhindert. Ferner sind e die vom Netzstrom durchflossenen Bremssperrspulen und e₁ die vom Batteriestrom durchflossenen Bremssperrspulen; w ist ein Kontaktteil, der auf der Fahrtrichtungswalze des Führerschalters angebracht ist. Hierbei sind die drei Kontaktfinger durch den Segmentbelag miteinander verbunden, wenn die Fahrtrichtungswalze auf »Aus« steht, und voneinander getrennt, wenn die Walze auf »Vorwärts« oder »Rückwärts« steht.

Die in der Abbildung dargestellte Schaltung entspricht der Fahrt in Richtung des Pfeiles bei Vorhandensein von Netzstrom. Der Bremssperrstrom läuft dann vom Stromabnehmer durch das oberste Kontaktpaar am Relais/, den Druckknopf/, die Leitung λ: und im zweiten Wagen dui Λ den rechten Kontakt 5, den Schaltteilw, den linken Kontakts und über die Leitung;; durch die Bremssperrspulen e beider Wagen.

Bleibt in irgendeinem Augenblick die Netzspannung aus, so fallen die Relais / ab. Dann fließt ein Bremssperrstrom von -j—Batterie k des ersten Wagens über ein zweites Kontaktpaar vom Relais/, Druckknopf/ durch die Leitung χ in den zweiten Wagen, über den rechten Kontakt s, den mittleren Kontakt bei W zur Leitung 2 und über die Bremssperrspulen und Batteriek des zweiten Wagens und über Bremssperrspule ^₁ und Batterie k des ersten Wagens zurück.

Fährt dagegen der erste Wagen für sich allein, so sind auch die Kontakte s am Schluß des ersten Wagens eingeschaltet und vervollständigen bei Vorhandensein von Netzstrom den Stromkreis der Spule e und bei Nichtvorhandensein durch den untersten Kontakt am Relais i auch den Stromkreis über Spule e_v

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Durchgehende, elektrisch gesteuerte Bremseinrichtung für elektrisch betriebene Züge nach Patent 539713, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsbatterien (A) sämtlicher Wagen eines Zuges in Reihe geschaltet sind.

   *) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:

   Otto Wünsche in Berlin-Friedenau und Theophil Scharnberger in Berlin.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen