DE941732C

DE941732C - Schalteinrichtung fuer elektrisch betriebene Fahrzeuge mit Fahr- und Bremswalze

Info

Publication number: DE941732C
Application number: DES9146D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Mann
Original assignee: Sachsenwerk Licht und Kraft AG
Current assignee: VEM Sachsenwerk GmbH
Priority date: 1943-12-25
Filing date: 1943-12-25
Publication date: 1956-04-19

Description

Die Kurzschlußbremsung elektrisch betriebener Fahrzeuge hat sich wegen der Einfachheit ihrer Handhabung und wegen ihrer Betriebssicherheit immer mehr durchgesetzt. Es besteht dabei die Forderung, daß bei Betätigung des Bremsschalters die Bremsung unverzüglich einsetzt, da eine verzögert zur Wirkung kommende Bremsung bei dem neuzeitlichen Verkehr und bei der durchweg erhöhten Reisegeschwindigkeit auch der Schienenfahrzeuge leicht gefährliche Folgen haben kann. Man hat daher die Schalteinrichtungen elektrisch betriebener Fahrzeuge neben einem Nockenfahrschalter und einem Nockenbremsschalter mit einer zusätzlichen, sogenannten Fahrbremswalze ausgerüstet, deren Aufgabe es ist, bei Betätigung der Bremswalze Fahrverbindungen aufzulösen und Bremsverbindungen herzustellen. Es kann daher aus jeder Stellung des Fahrschalters heraus, ohne seine Rückkehr in die Nullstellung abwarten zu müssen, elektrisch gebremst werden.
Gemäß der Erfindung kann auf eine zusätzliche Fahrbremsschaltwalze verzichtet werden. Dies wird dadurch erreicht, daß Fahr- und Bremswalze auf gemeinsame Nockenschaltelemente wirken, derart, daß bei Betätigung der Bremswalze Nockenschalter unabhängig von der Stellung der Fahrwalze geöffnet werden. Der Erfindungsgedanke läßt sich in der Weise verwirklichen, daß die Schalthebel der Fahrwalze, die allein Träger der Schaltkontälite sind, mit dem Schalthebel der Bremswalze über je ein Gestänge verbunden sind, das an einer Verbindungsstelle mit einem den Verbindungsbolzen aufnehmenden Langloch versehen ist. Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel verwiesen.
Die Abb. i bis 4 zeigen ein Nockenschaltelement jeweils in Seitenansicht und Draufsicht in geschlossener und geöffneter Stellung. Es sind eine Fahrwalze i und eine Bremswalze 2 vorhanden. Beide Walzen arbeiten auf das gemeinsame Nockenschaltelement 3. Der Schalthebel 4 der Fahrwalze i ist Träger der Schaltkontakte 5, 6 und 7. Es ist natürlich möglich, dem Schalthebel jede beliebige andere Anzahl von Schaltkontakten oder auch nur einen einzigen zuzuordnen. Die Feder 8 vermittelt den Kontaktdruck zwischen den beweglichen Kontakten 5, 6 und 7 und den entsprechenden festen Gegenkontakten 5', 6' und 7'. Mit dem Schalthebel 9 der Bremswalze :2 ist der Schalthebel 4 durch das Gestänge io verbunden. -Dieses ist an der einen Verbindungsstelle mit dem Langloch i i versehen, in das der Verbindungsbolzen 12 eingreift. Der Verbindungsbolzen 12 ist an dem mit dem Schalthebel 4 gelenkig verbundenen gabelförmig auslaufenden Teilgestänge 13 befestigt.
Die Abb. i. urid 2 zeigen die Fahrwalze i in einer Stellung, in der das Nockenschaltelement 3 geschlossen ist. Die Schließung des Schalters durch die Fahrwalze i konnte unabhängig von der Stellung der Bremswalze 2 vor sich gehen, da beim Ablaufen der Nockenrolle 14 vom Nocken 15 der Verbindungsbolzen 12 innerhalb des Langloches i i bis zur Kontaktschließung ungehindert gleiten kann. Wird dagegen nunmehr die Bremswalze betätigt, dann nimmt der durch Auflaufen der Nockenrolle 16 auf den Nocken 17 nach rechts verschwenkte Schalthebel 9 den Schalthebel 4 mit (Abb. 3 und 4) und öffnet somit die Kontakte. Es werden also bei Benutzung des Bremsschalters sofort die Fahrverbindungen aufgelöst, ohne Rücksicht auf die Stellung des Fahrschalters, so daß die elektrische Bremsung unverzüglich einsetzen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: . i. Schalteinrichtung für elektrisch betriebene Fahrzeuge mit Fahr- und Bremswalze, dadurch gekennzeichnet, daß Fahr- und Bremswalze auf gemeinsame Nockenschaltelemente wirken, derart, daß bei Betätigung der Bremswalze die Nockenschalter unabhängig von der Stellung der Fahrwalze geöffnet werden.
2. Schalteinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich die Schalthebel der Fahrwalze Träger der Schaltkontakte sind und daß die Schalthebel der Fahrwalze mit denen der Bremswalze über je ein Gestänge verbunden sind, .das an einer Verbindungsstelle mit einem den Verbindungsbolzen aufnehmenden Langloch versehen ist.
3. Schalteinrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch :gekennzeichnet, daß ein Schalthebel der Fahrwalze Träger mehrerer Schaltkontakte ist.