DE212503C - - Google Patents
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- DE212503C DE212503C DE1907212503D DE212503DA DE212503C DE 212503 C DE212503 C DE 212503C DE 1907212503 D DE1907212503 D DE 1907212503D DE 212503D A DE212503D A DE 212503DA DE 212503 C DE212503 C DE 212503C
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- braking
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60L—PROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
- B60L7/00—Electrodynamic brake systems for vehicles in general
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20 /. GRUPPE
in BERLIN.
mittels Frischstromes.
Es ist bekannt, bei elektrisch betriebenen Fahrzeugen eine betriebssichere elektromagnetische
Bremsung zu erreichen, indem man den Bremsstrom einer von einem Leitungsnetz unabhängigen Stromquelle entnimmt, ohne
die Motoren als Stromerzeuger zu beanspruchen. ■ .
Eine solche Frischstrombremsung ist auch ferner aus dem Grunde einer durch Generatorwirkung
der Motoren in elektrisch betriebenen Fahrzeugen bewirkten Bremsung vorzuziehen,
weil dadurch leicht von irgendeinem anderen Punkte als vom Führerstand aus, z.B. von
irgendeinem Wagenabteil aus den magnetisehen Bremsen im Notfalle Strom zugeführt
werden kann. Die Generatorwirkung der Motoren eignet sich schlecht für eine von einem
Wagenabteil aus in Tätigkeit gesetzte Notbremsung, weil die jeweilige Fahrgeschwindigkeit
eine zu große Verschiedenheit in den
• Bremswirkungen herbeiführt und eine selbsttätige Regelung der Bremskräfte zu viele
Hilfsvorrichtungen erfordern würde. Die Bremsung durch mit Frischstrom gespeiste
Bremsmagnete ist dagegen unabhängig von der jeweiligen Fahrgeschwindigkeit und wirkt
stets gleichmäßig stark. Es ist nur nötig, die Bremseinrichtung einmal auf eine bestimmte
' Bremskraft mit Hilfe von Vorschaltwiderstand einzustellen.
Bei dem Gegenstand der Erfindung ist nun
zwecks Frischstrombremsung die Einrichtung
• getroffen, daß der Führer im Führerstand einen mit Widerstandsstufen ausgerüsteten
Bremsschalter besitzt, mit welchem er den magnetischen Bremsen mehr oder minder starken
Strom zuführen kann, um in gewünschten Grenzen die Bremskraft regeln zu können. Von den einzelnen Wagenabteilen aus hingegen
ist es nur möglich und erwünscht, den magnetischen Bremsen vollen Erregerstrom zuzuführen,
um Notbremsung zu bewirken.
Um beim Bremsen Betriebsstörungen zu ver-l meiden, ist es ferner nötig, die Arbeitsmotorenl
vor dem Bremsen abzuschalten. Dies wurde! bisher dadurch erreicht, daß der Fahrschalter
vor dem Bremsen nach Null zurückgestellt wurde, wobei zugleich, um Fehler in der Bedienung
unmöglich zu· machen, der Bremsschalter
mit dem Fahrschalter derart mechanisch verriegelt wurde, daß der Bremsschalter
erst nach Ausschaltung des Fahrschalters eingeschaltet werden konnte und umgekehrt.
Gemäß der Erfindung wird jedoch diese mechanische Verriegelung sowohl bei · der gewohnlichen
als auch bei der Notbremsung ersetzt und vervollkommnet durch elektrische.
Sperrung mit Hilfe von Schützen, wodurch auch eine Vereinfachung in der Bedienung erreicht
wird. ■
In der Zeichnung ist in Fig. 1 der Erfindungsgegenstand
für gewöhnliche Bremsung, in Fig. 2 in Verbindung mit einer Notbremsung dargestellt.
Der zweckmäßig am Führerstand angebrachte Bremsschalter A besitzt auf seiner
Schaltwalze ein Stromschlußstück a. welches in der Nullstellung der Walze zwei Kontakte
b und c einer elektrischen Leitung, welche durch eine als Stromquelle für die Bremsvorrichtung
dienende Speicherbatterie gespeist wird, miteinander verbindet. Diese Kontakte
b, c liegen in Reihe mit der Steuerstromspule
eines Schützes d, hinter dem der Stromkreis einmal über durch das Schütz d zu verbindende
Hilfskontakte e und f und zweitens über durch den Fahrschalter B mittels des
Stromschlußstückes h zu schließende Kontakte g-, p zur Batterie zurückkehrt. Da Kontakt
c, b mit dem einen Batteriepol N, Kontakt e
und / mit dem zweiten Batteriepol P verbunden ist, so kann der die Steuerstromspule
• des Schützes d durchfließende Stromkreis bei eingeschaltetem Stromschlußstück α entweder
durch Verbindung der Kontakte g und p am Fahrschalter B oder / und e am Schütz d geschlossen
werden. Mit den Polen der Batterie ist ferner eine zweite Stromleitung verbunden,
in welche Widerstände q und eine auf das Bremsgestänge r einwirkende Elektromagnetspule
w eingeschaltet sind. Beim Weiterdrehen des Bremsschalters A wird unter gleichzeitiger
Ausschaltung des die Schützenstromspule d einschließenden Stromkreises diese zweite Stromleitung
unter Einschaltung von mehr oder weniger Widerständen q geschlossen.
. Ein dritter Stromkreis geht von den Bahnmotoren s aus über Widerstände t und Kontakte
u, p des Fahrschalters B zu dem Batteriepol P und vom zweiten Batteriepol N dann
weiter zu einem durch das Schütz d zu schließenden Kontakt v, von wo der Stromkreis
zu den Motoren s zurückläuft. Durch Bewegung des Fahrschalters B wird unter
gleichzeitiger Unterbrechung des einen die Spule d einschließenden Stromkreises (bei g
und p) bei Einschaltung von mehr oder weniger Widerstand t durch Verbindung der Kontakte
'u, p der Stromkreis geschlossen, falls auch der zweite die Spule d einschließende
Stromkreis infolge Verbindung der Kontakte b, c durch den Bremsschalter A geschlossen
ist, da erst in diesem Fall ein Anziehen des Schützes d durch seine Spule und damit
Schließung des Kontaktes υ möglich ist.
Die Wirkungsweise der Bremsvorrichtung ist nun folgende:
Wird die Anlaßwalze B des Fahrschalters bei gleichzeitiger (gezeichneter) Nullstellung des
Bremsschalters A eingeschaltet, so werden die Kontakte g und p durch das Stromschlußstück h
vorübergehend verbunden. Infolgedessen wird der erste Stromkreis für die Zugspule des
Schützes d geschlossen, wodurch das Schütz d angezogen wird, das dadurch auch den zweiten
die Kontakte g und p umgehenden Stromkreis für die Zugspule d durch Verbindung der
Kontakte e, f schließt. Dieser zweite Stromkreis bleibt auch bestehen, wenn bei Weiterdrehung
der Walze B der erste Stromkreis bei g, p unterbrochen wird. Da beim Anziehen
des Schützes d auch der im vorliegenden Falle aus der Batterie gespeiste Fahrstromkreis
bei Kontakt υ durch das Schütz d geschlossen wird, so kann nunmehr die Regelung der Antriebsmotoren
s durch geeignete Einstellung der Walze B erreicht werden.
Die Bremsung kann bei jeder Stellung des Fahrschalters B erfolgen, da bei Drehung des
Bremsschalters A zunächst der die Schützenspule d einschließende Stromkreis durch Offnung
der Kontakte c, b unterbrochen wird, wodurch das Schütz d in seine Anfangsstellung
zurückfällt, also den Fahrstromkreis unterbricht.
Eine Zurückstellung des Fahrschalters B auf Null vor der Einschaltung des Bremsschalters A
ist also nicht mehr nötig.
Auch die umgekehrte Verriegelung ist erreicht durch die öffnung der Kontakte e und/
beim Herausfallen des Schützes d. Denn beim Zurückstellen des Bremsschalters A auf Null
wird das Schütz d zunächst noch nicht wieder eingeschaltet, es kann also, selbst wenn der
Fahrschalter sich noch in einer der Fahrtstellungen befindet, kein Arbeitsstrom in die
Motoren gelangen. Um den Motoren wieder Strom zuzuführen, ist es erforderlich, jetzt den
Fahrschalter nach Null zurückzustellen und von da aus wieder von neuem einzuschalten,
so daß der Führer genötigt ist, die Motoren wieder regelrecht anzulassen.
Diese Erfindung ist ferner geeignet für Notbremsung von irgendeinem Wagenabteil aus
durch einen beliebigen Fahrgast. Fig. 2 enthält außer den in Fig. 1 genannten Teilen
noch ein zweites Schütz i mit Hilfskontakten k, I und x. Ferner sind eine Reihe Steuerstromumschalter
0 vorgesehen, welche sich in den einzelnen Wagenabteilen befinden, und welche normal mit den Hilfskontakten m, η
und der Zugspule für Schütz d in Reihe liegen, deren Umschaltkontakte aber unter sich und
mit der Spule für das Schütz i leitend verbunden sind.
Die Wirkungsweise ist, wenn der Bremsschalter A in Null steht, folgende: Die Anlaßwalze
B des Fahrschalters wird eingeschaltet, wodurch eine kurze Zeit die Kontakte g
und 'p durch das Stromschlußstück h verbunden werden. Infolgedessen fließt ein Strom
von P über p, h, g, Spule des Schützes d nach b, a, c und k, I, welch letztere durch
Schütz i verbunden sind, durch alle in Reihe. ' geschalteten Umschalter 0 nach N. Das
Schütz d wird eingeschaltet und bleibt eingeschaltet, auch wenn die Kontakte g und p
wieder durch Weiterdrehen der Walze B ge-
öffnet werden, weil folgender Stromkreis besteht : P, e, f, Spule des Schützes d nach
b, ä, c, k, I, durch alle in Reihe geschalteten
Umschalter ο nach N. Die Arbeitsmotoren können nun angelassen werden.
Stellt ein Fahrgast einen der Umschalter ο (von links nach rechts in der Zeichnung) um,
so wird die Spule des Schützes d ausgeschaltet, und das Schütz d fällt ab. Dadurch wird die
ίο Spule für das Schütz i durch Verbindung der
Kontakte n, m unter Strom gesetzt, indem folgender Stromkreis hergestellt ist: P, m, n,
Spule für Schütz i, nach dem Umschaltkontakt des umgestellten Schalters ο und durch
die übrigen in Reihe liegenden Umschalter 0 nach 2V. Infolgedessen springt . das Schütz i
an und schaltet unter gleichzeitiger Unterbrechung der Kontakte I, k durch Verbindung
mit Kontakt χ den vollen Bremsstrom ein.
Dieser Bremsstrom wirkt so lange, wie der Umschalter 0 umgestellt bleibt. Letzterer ist
so eingerichtet, daß er vom Fahrgast nicht zurückgestellt werden kann, sondern nur vom
Wagenführer mit besonderem Schlüssel.
Durch die beschriebene Schaltung wird also zunächst durch rechtzeitiges Herausfallen des
Schützes d der Motorstrom unterbrochen und dann durch Einschaltung des Schützes i der
magnetischen Bremse voller Erregerstrom zugeführt, wodurch Notbremsung eintritt.
Es ist dabei gleichgültig, in welcher Stellung sich der Fahrschalter oder auch der Bremsschalter
A befinden, die Notbremsung durch die Umschalter 0 ist unter allen Umständen möglieh.
Es wäre jedoch auch leicht einzurichten, daß der Wagenführer durch einige noch im
Fahrschalter angebrachte Hilfskontakte in der Lage ist, die von einem Fahrgast bewirkte
Notbremsung aufzuheben, um gegebenenfalls einen von anderer Seite möglichen Zusammenstoß
zu vermeiden.
Es ist weiterhin leicht möglich, die Schaltungsanordnung zu ändern, ohne daß sich das
Wesen der Erfindung ändert. Insbesondere kann lediglich durch Vervielfältigung die
Schaltung so erweitert werden, daß die Einrichtung für motorlose Anhängewagen sowie
auch für Motorwagen paßt, welche durch Zugsteuerungseinrichtung gemeinsam von einem
Punkte aus gesteuert werden können.
Claims (2)
1. Einrichtung zur elektromagnetischen Bremsung elektrisch betriebener Fahrzeuge
mittels Frischstromes, gekennzeichnet durch ein Schütz (d), das im stromlosen Zustande
den Betriebsstrom unterbricht und in einem Hilfsstromkreis liegt, in welchem je zwei
Kontakte (b, c und g, p) eingeschaltet sind, von denen erstere (b, c) in der Nullstellung
des Bremsschalters (A) geschlossen sind, während die letzteren (g, p) beim Drehen
der Schaltwalze (B) vorübergehend geschlossen und nach dem Anziehen des
Schützes (d) durch Haltekontakte (e,f) ersetzt werden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterbrechung
des oder der den Fahrstromkreis schließenden Schützes (d) in jedem Wagen Steuerstromumschalter (Notbremsschalter)
(0), sowie zur Schließung eines vom vollen Strom durchflossenen Bremsstromkreises,
unabhängig von der Stellung des Bremsschalters, noch ein besonderes Schütz (i)
vorgesehen sind, welches durch einen beliebigen Steuerstromumschalter (0) eingerückt
werden kann, zum Zwecke, von beliebigen Stellen des Wagens aus bei gleichzeitiger
Unterbrechung des Fahrstromkreises Notbremsung bewirken zu können (Fig. 2).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| AT42386D AT42386B (de) | 1907-11-12 | 1909-03-29 | Einrichtung zur elektromagnetischen Bremsung elektrisch betriebener Fahrzeuge mittels Frischstromes. |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE212503C true DE212503C (de) |
Family
ID=474234
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE1907212503D Expired - Lifetime DE212503C (de) | 1907-11-12 | 1907-11-12 |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE212503C (de) |
-
1907
- 1907-11-12 DE DE1907212503D patent/DE212503C/de not_active Expired - Lifetime
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