DE212134C

DE212134C -

Info

Publication number: DE212134C
Application number: DENDAT212134D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 20/. GRUPPE

in FRANKFURT a. M.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. August 1907 ab.

Es ist bekannt, die Kurbel von Fahrschaltern so anzuordnen, daß sie eine Relativbewegung gegenüber der Schaltwalze ausführen kann, und durch diese Bewegung beim Loslassen der Kurbel das Ausschalten des Hauptschalters zu bewirken. Bei dieser bekannten Sicherheitseinrichtung tritt der Hauptschalter auch dann in Tätigkeit, wenn die Kurbel in die Nullstellung bewegt und dann losgelassen

ίο wird.

Gemäß der Erfindung wird nun eine in der Nullstellung der Kurbel in Wirkung tretende Hemmung vorgesehen, welche die Relativbewegung der Fahrkurbel gegenüber der Schaltwalze und somit auch das Ansprechen des Hauptschalters verhindert, wenn die Kurbel in der Nullstellung steht.

Im nachstehenden ist eine derartige Einrichtung als Ausführungsbeispiel beschrieben, die sich konstruktiv den gebräuchlichen Fahrschalteranordnungen einfügen läßt.

ι ist die Hauptwalze des Fahrschalters, 2 die Kurbel, welche nach oben beweglich mit der Achse 3 verbunden ist. Auf der Achse des Fahrschalters drehbar gelagert ist ein Hilfskontakthebel 4, den eine Rückstellfeder 5 stets in seine Nullage gegen den Anschlagstift 6 zurückzubewegen sucht. Dieser Hilfskontakthebel 4 wird von der Kurbel 2 mittels der Anschläge 13 mitgenommen. Er schließt, solange die Kurbel 2 mit seinen Anschlägen 13 im Eingriff steht, auf der Walze 1 selbst die Kontakte 7, 8, welche mit den Kontaktbürsten 9 und 10 in Verbindung stehen, an welche der Hauptschalter 11 angeschlossen ist. Sind die Kontakte 7, 8 durch den Hebel 4 überbrückt, so kann der elektromagnetisch bewegte Hauptausschalter 11 mittels des Handschalters 12 geschlossen werden.

Dreht der Führer mit der Kurbel 2 die Schaltwalze 1 und läßt in irgendeiner Stellung der Kurbel oder der Walze die Kurbel los, so schnellt sie in bekannter Weise durch Federkraft in die Höhe (in die punktiert gezeichnete Lage) und gibt hierdurch den Kontakthebel 4 frei, welcher, mittels der Feder 5 in die Nullage zurückkehrend, den Stromschluß bei 7 und 8 öffnet und hierdurch den Hauptausschalter 11 unterbricht. Steht dagegen die Hauptwalze 1 in ihrer Nullstellung, so geschieht natürlich keine hier unerwünschte Stromunterbrechung, sondern die Kontakte 7, 8 bleiben geschlossen, auch wenn die Kurbel 2 durch ihre Feder emporgehoben wird. Es ist also nicht mehr nötig, daß jedesmal, so oft die Kurbel in die Nullstellung gebracht

worden ist, der Hauptschalter wieder geschlossen werden muß, bevor gefahren werden kann.

Das Ansprechen des Hauptschalters ii kann anstatt durch eine mittels des Hebels 4 hervorgebrachte Unterbrechung auch umgekehrt durch einen Stromschluß im Hilfsstromkreis mittels des Hebels 4 bewirkt werden, wobei wiederum der Hauptwert darauf liegt, daß in der' Nullstellung der Hauptwalze die das Ausschalten bewirkende Veränderung nicht eintritt.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Selbsttätige, beim Loslassen der Steuerkurbel die Unterbrechung des Arbeitsstromes elektrisch betriebener Fahroder Hebezeuge bewirkende Einrichtung derjenigen Art, bei welcher ein von der niedergedrückten Steuerkurbel beeinflußter und dabei den Arbeitsstrom geschlossen haltender Schalter beim Loslassen der Steuerkurbel gegenüber der Schaltwalze selbsttätig eine den Arbeitsstrom unterbrechende Relativbewegung ausführt, gekennzeichnet durch eine Hemmung, welche diese Relativbewegung in der Nullstellung der Fahrkurbel verhindert.
2. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Fahrkurbel beeinflußte Schalter aus einem mittels einer Rückstellkraft, ζ. B. einer Feder, in die Nullstellung zurückgedrängten Hilfsschalthebel (4) besteht, welcher bei niedergedrückter Fahrkurbel (2) von dieser mitgenommen wird und dabei die auf der Schaltwalze befindlichen Gegenkontakte (7, 8) für den Arbeitsstrom geschlossen hält, dagegen bei losgelassener Fahrkurbel unter Verlassen der Kontakte (7, 8) frei in die Nullstellung zurückkehrt, wobei eine aus einem Anschlagstift (6) bestehende Hemmung eine Weiterbewegung des Hilfshebels (4) über die der Nullstellung der Fahr kurbel entsprechende Lage und somit eine Stromunterbrechung in dieser Lage der Fahrkurbel verhindert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.