DE703665C

DE703665C - Anfahr- und Bremssteuerung fuer Motoren in Reihen-Parallelschaltung unter Verwendungfeinstufig unterteilter Widerstaende, insbesondere fuer Gleichstrombahnmotoren

Info

Publication number: DE703665C
Application number: DE1938B0183670
Authority: DE
Inventors: Karl Mohrdieck
Original assignee: BBC Brown Boveri AG Switzerland; BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri AG Switzerland; BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1938-06-29
Filing date: 1938-06-29
Publication date: 1941-03-13

Description

Anfahr- und Bremssteuerung für Motoren in Reihen-Parallelschaltung unter Verwendung feinstufig unterteilter Widerstände, insbesondere für Gleichstrombahnmotoren Es ist bekannt, für das Anlassen von Gleichstrombahnmotoren in Reihen-Paxallelschaltung bei der ParalleIschaltung die gleichen Widerstände wie bei der Reihenschaltung zu verwenden. Kurz vor dem übergang von Reihen- auf Parallelschaltung müssen die Ve .. . dungen zu den Anzapfungen unterbrochen werden, damit der für die Anfahrt in ParalleIschaltung erforderliche Teil des Widerstandes nicht mehr kurzgeschlossen ist. Dies macht bei Fahrschaltern üblicher Bauart keine Schwierigkeiten, verursacht aber bei Steuerungen mit feinstufig unterteilten Widerständen beträchtliche Umstände. Bei Feinstufensteüerung,en, deren Widerstandsanzapfungen mit Kontaktlamellen in Verbindung stehen und durch Bürsten kurzgeschlossen werden, müssen kurz vor dem übergang auf Parallelschaltung die Bürsten plötzlich weit zurückbewegt werden, -wenn die gleichen Widerstände für Reihen- und ParaUelschaltung verwendet werden sollen. Dies ist insbesondere bei Handantrieb wegen des plötzlich erforderlichen erhöht-en Kraftaufwandes praktisch undurchführbar.
Man hat auch eine Schaltung angegeben, welche den obenerwähnten Nachteil nicht aufweist. Diese hat aber dafür den Mangel, daß eine sehr umständliche Umschaltung von Fahren auf Bremsen durch eine größerei Zahl Von Umschaltkontakten notwendig ist. Die Kontakthürsten werden dabei zunächst bei Reihenschaltung in der einen Richtung über die Lamellen bewegt, um dann nach Umschaltung , bei Parallelschaltung in der entgegengesetzten Richtung verschoben zu werden. Bei der Bremsung erfolgt nach abermaliger Umschaltung ein Verschieben in der ersten Richtung. Die Bürsten müssen dabei immer sämtliche Lamellen bestreichen. Da aber die Widerstände, Kontaktbahnen und Bürsten für die Bremsung ausgelegt sein müs-C, sen, ergibt sich bei der Anfahrt ein unnötig großer Aufwand an Schaltarbeit, d. h. die am Fahrpedal oder an der Fahrkurbel aufzuwendende Kraft ist bei einem bestimmten, praktisch möglichen Hebelweg sehr groß.
Geg#enstand der Erfindung ist nun eine Anfahr- und Bremssteuerung für Motoren in Reihen-Parallelscbaltung unter Verwendung feinstufig unterteilter Widerstände, insbesondere für Gleichstrombahnmotoren, bei welcher die geschilderten Nachteile dadurch vermieden werden -, daß für die Reihenschaltung der Motoren andere Widerstände als für die Parallelschaltung verwendet werden, während bei der Bremsung sowohl die Widerstände für Reihenschaltung als auch die Widerstände für Parallelscbaltung eingeschaltet sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch in Fig. i bis 4 in den verschiedenen Phasen des Anfahr- und Bremsvorganges dargestellt. In sämtlichen Figuren bedeuten a und b die Motoranker mit ihren Feldernc und d. Die feinstufig veränderlichen Widerstäiidee,1,g und lt sind so in den Stromkreis eingeschaltet, daß sie nebst ihren Kontaktbürsten sowohl beim Fahren als auch beim Bremsen nur einfachen Motorenstrom führen. Die für die Umschaltung von der Reihen- in die Parallelschaltung sowie die Bremsschaltung erforderlichen Kontakte tragen die Bezeichnung i, k, Fig. i zeigt die Reihenschaltung der Motoren, bei der nur die Kontakte i und k geschlossen sind. Es sind dann die Widerstände e und 1 eingeschaltet, welche entsprechend der eingezeichneten Pfeilrichtung nach und nach kurzgeschlossen werden, die Widerstände g, h für die ParalleIschaltung aber abgeschaltet. In Fig. 2 ist der Schaltungszustand Mm übergang von der Reihen- in die Parallelschaltung dargestellt. Es sind hier die Kontakte 1, k, 1 und m geschlossen. Fig. 3 veranschaulicht die ParalleIschaltung der Metoren und Widerstände. Kontakt k ist geöffnet. Die Widerstände e und f sind von der Reihenschaltung her kurzgeschlossen, die Widerständeg und h werden jetzt entsprechend der eingezeichneten Pfeilrichtungnach und nach verkleinert. Fig. 4 zeigt die Bremsschaltung, bei welcher die Motoren in der bekannten Kreuzschaltung geschaltet sind. Sämtliche Widerstände e, 1, und li sind nunmühr eingeschaltet, weil bei der Bremsung bekanntlich wegen der höheren dabei auftretenden Spannung größere Widerstände erforderlich sind. Die Widerstände e und f werden gleichzeitig mit den Widerständen g und k abgeschaltet.
Die Einrichtung gemäß der Erfindung ergibt den Vorteil, daß die an der Kurbel oder am Fahrpedal aufzuwenden& Schaltarbeit beträchtlich verkleinert wird, wobei sich auch eine geringere Abnutzung der Bürsten ergibt. Außerdem lassen sich die aus den einzelnen Kontaktlamellen aufgebauten Kollektoren kürzer bauen, wodurch sich einfachere konstruktive Lösungen ergeben. Die Schaltung hat weiterhin den Vorzug, daß die Umschaltung von Fahren auf Bremsen in einfachster Weise erfolgen kann.
Es ist ohne weiteres möglich, die Einrichtung so zu treffen, daß bei der Anfahrt ent-* weder nur die Bürsten der Widerstände für Reihenschaltung e, J oder nur die Bürsten der Widerstände für Parallelschaltung g, h verschoben werden. Bei der Brümsung können ferner die Bürsten der Widerstände für Reihenschaltunge,/ gleichzeitig mit den Bürsten derWiderständefürParallelschaltunggh verschoben werden. Schließlich können auch beim Bremsen die Widerstände für Reihenschaltung mit den Widerständen für Parallelschaltung in Reihe geschaltet sein. Eine Sicherheitseinrichtung beim überschreitender Kurzschlußbremsung ergibt sich noch dadurch, daß der nicht gezeichnete Richtungswender umgeschaltet wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anfahr- und Brenissteuerung für Motoren in Reihen-Parallelschaltung unter Verwendung feinstufig unterteilter Widerstände, insbesondere für Gleichstrombahnmotoren, dadurch gekennzeichnet, daß für die Reihenschaltung der Motor-en andere Widerstände als für die Parallelschaltung verwendet werden, während bei der Brernsung sowohl die Widerstände für Reihenschaltung als auch die Widerstände für Parallelschaltung eingeschaltet sind.
2. Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Widerstand (e, /, g, h) sowohl beim Fahren als auch beim Bremsen einfachen Motorstrom führt. 3. Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Parallelschaltung die Widerstände für die Reihenschaltung (e, f) kurzgeschlossen sind. 4. Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Anfahrt entweder nur die Bürsten der Widerstände für Reihenschaltung (e,1) oder nur die Bürsten derWiderstände fürParaüelschaltung (g, h) verschoben werden. 5. Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Bremsung die Bürst#en der Widerstände für Reihenschaltung (e, f) gleichzeitig mit den Bürsten der Widerstände für Parallelschaltung (g, k) verschoben werden. 6. Steuerung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß beim Bremsen die Widerstände für Reihenschaltung z# mit den Widerständen für Parallelschaltung in Reihe geschaltet sind. 7. Steuerung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß beimüberschreiten der KurzschlußbremssteRung der Richtungswender umgeschaltet wird.