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Druckmaschine mit nacheinander in die Druckstellung geschobenen Druckplatten
Die Erfindung betrifft Druckpressen, bei denen einzelne Druckstöcke nacheinander
durch die Maschine laufen, um auf einem selbsttätig geschalteten Bogen abgedruckt
zu werden. Die verschiedenen Typenzeilen jeder einzelnen Druckplatte werden dabei
in. verschiedenen Teildruckvorgängen einzeln nacheinander in mehreren nebeneinanderliegenden
Spalten eines Bogens abgedruckt.
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Bei den bisher bekannten Maschinen dieser Art geschah der Abdruck
der auf der Druckplatte über:einanderliegenden Typenzeilen in mehreren nebeneinan.derliegenden
Spalten desselben Bogens in der Weise, daß zwischen den Teildruckvorgängen der Bogen
sowohl in der Zeilenrichtung zur Verteilung der Teildrucke in die verschiedenen
Spalten als auch senkrecht dazu so weit verschoben wurde, daß die nächste abzudruckende
Typenzeile oder Typenzeilengruppe neben den vorigen Abdruck auf dem Bogen zu liegen
kam.
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Für manche Zwecke ist es nun vorteilhaft, diese Maschine dadurch zu
vereinfachen, daß der Bogen zwischen den Teildruckvorgängen nur in der einen Richtung,
die Druckplatte aber zur Heranführung der nächsten abzudruckenden Typenzeilengruppe
in einer senkrecht dazu liegenden Richtung verschoben wird. Durch eine besondere
Ausgestaltung des einfachen Schaltwerkes, das die Druckplatten zwischen den Teildruckvorgängenverschiebt,
ist es außerdem möglich, die Reihenfolge der auf der Druckplatte unt:ereinanderliegenden
und .auf dem Bogen nebeneinander abgedruckten Typenzeilen entsprechend der Gestalt
des Steuerorgans für das Druckplattenschaltwerk willkürlich zu bestimmen. Nach Abdruck
aller Typenzeilen ein und derselben Druckplatte kann der Bogen zum Abdruck der nächsten
Druckplatte selbsttätig um :einen Zeilenabstand weitergeschaltet werden.
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Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung
eines Ausführungsheispieles, das in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt ist.
In diesen zeigt Fig. i einen Grundriß der die Erfindung verkörpernden Maschine mit
dem Druckstockförderer und der Papiervorschubvorrichtüng, Fig. z :eine Seitenansicht
der Maschine von rechts in der Richtung der Pfeile der Fig. i, gesehen nach der
Linie 2-z der Fig. i, Fig.3 einen vergrößerten senkrechten Schnitt nach der Linie
3-3 der Fig. i zur grundsätzlicheii Veranschaulichung des Druckplattenförderers,
Fig. q. :einen vergrößerten Teilschnitt nach der Linie q.-q. der Fig. 8, Fig. 5
einen vergrößerten Teilschnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 8, Fig. 6 einen vergrößerten
Teilschnitt nach
der Linie 6-6 der Fig. 8, verlaufend durch den
Papierschlitten, Fig.7 einen ähnlichen Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 8 zur
Veranschaulichung der Teile in einer anderen Arbeitsstellung, Fig. 8 einen vergrößerten
'Grundriß der in Fig. i veranschaulichten vorn liegenden Teile, nämlich der Plattenverschiebungseinrichtung
und des Papierschlittenvorschubes, Fig. 9, 1o und i i Grundrisse, die der Fig. 8
entsprechen, jedoch die Teile in verschiedenen Phasen des Arbeitsganges schematisch
veranschaulichen, Fig. 12 einen vergrößerten Querschnitt durchdas Druckbett nach
der Linie 12- I2 der Fig. 8, Fig. 13 einen Teilschnitt einer anderen Ausführungsform
der an den Druckplatten angreifenden Finger, Fig. 14 in Ansicht einen Teil eines
Blattes, auf dem die Angaben versetzt zueinander im Vergleich mit ihrer Anordnung
auf der Druckplatte abgedruckt sind, und Fig. 15, ähnlich wie die Fig. 8, eine andere
Ausführungsform der Verschiebungsvorrichtung für den Papierschlitten.
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Die Maschine führt die Abdrucke in der üblichen Weise durch einen
auf und ab schwingenden Druckarm 15, 16, i.7 mit Druckkopf i9, 2o, 21 aus, dem die
verschiedenen Druckplatten nacheinander in ebenfalls bekannter Weise durch einen
Schieber mit intermittierend wirkender Aushebevorrichtung 37', 45, 44", 45', 48
bis 6o zugeführt werden, wobei während der Teildruckvorgänge die Druckplattenzufuhr
unterbrochen wird. Die Druckplatten A werden aus einem Magazin 40 entnommen und
nach erfolgtem Abdruck in einem Aufbewahrungsbehälter 79 gesammelt.
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Quer über das Druckbett 42, das unterhalb des Druckkopfes liegt, ist
ein Farbband 65 gespannt (Fig. 6, 8, i2), und zwar derart, daß die Druckplatten
zwischen dieses und das Druckbett eingeschoben werden. Eine geeignete Schaltvorrichtung
dient zur Fortschaltung des Farbbandes. Oberhalb des Farbbandes befindet sich eine
Schutzplatte 66, die bei 67 (Fig. i und 8) hinreichend ausgeschnitten ist, um eine
einzige Zeile der Drucktypen der Platte freizulegen. Die anderen Zeilen der Druckplatte
werden durch die Schutzplatte verdeckt, so daß beim Aufdrükken des Bogens auf die
Druckplatte nur die freiliegende Typenzeile der Druckplatte zum Abdruck gelangt.
Bei dieser Maschine bestimmt daher der Ausschnitt der Schutzplatte die Druckstelle,
weil die Druckplatte gegenüber diesem Ausschnitt derart verschoben wird, daß sie
jeweils nur eine Linie von Drucktypen in der nachstehend beschriebenen: Weise unter
den Ausschnitt bringt. Der Papierschlitten B ruht auf einem Hilfsrahmen 69, der
auf dem vorderen oberer Teil des Hauptrahmens i angebracht ist; der Schlitten ist
rechtwinklig zur Vorschubhahn der Druckplatten beweglich. Der Papierschlitten gleitet
auf Führungsstangen 70 (Fig. i, 3, 6 bis i i). An den Enden des Hilfsrahmens 69
befinden sich eine große Tromme17i und eine kleine Trommel72, um die ein: flaches
Band oder ein Riemen 73 läuft. Der Papierwagen B ist an dem einen Trum dieses Riemens
befestigt, und zwar derart, daß er bei Umlauf der Trommeln auf seinen Führungsstangen
verschoben wird.
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Eine lange Schraubenfeder 74, die mit ihrem einen Ende an dem Hilfsrahmen.
69 und mit ihrem anderen Ende am Schlitten befestigt ist, wird während der
Bewegung des Schlittens unter Spannung gesetzt und dient zur Rückführung des Schlittens
in seine Ausgangsstellung, wenn die große Trommel 71
von ihrem Antrieb abgekuppelt
wird. Wenn der Papierschlitten verschoben. wird, bringt er verschiedene Stellen
des Bogens S zur Druckstelle längs einer quer über den Bogen verlaufenden Zeile
(Fig. i4). Daher wird die jeweils in Druckstellung befindliche Typenzeile der Druckplatte
auf dem Bogen zum Abdruck gebracht, und zwar ausgerichtet mit der zuvor mittels
derselben Druckplatte aufgedruckten Zeile.
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Die DruckplattenA können beliebig ausgeführt werden. In Fig. 8 sind
die verschiedenen Drucktypenzeilen als erste, zweite, dritte und vierte Zeile bezeichnet,
da sie in dieser Reihenfolge zum Abdruck auf dem Bogen S ausgewählt werden. Diese
Rangfolge läßt sich der Reihenfolge anpassen, in der auf dem Bogen S die Angaben
abgedruckt werden sollen, unabhängig von der Anordnung der Zeilen auf der Druckplatte.
Die Reihenfolge, in der die Typenzeilen auf den Druckplatten ausgewählt werden,
entspricht der Reihenfolge, in der sie auf dem Bogen zum Abdruck gelangen, aber
die Abdrücke auf dem Bogen werden derart versetzt, daß- sie eine einzige gerade,
quer über den. Bogen verlaufende Zeile bilden, wie es Fig. 14 veranschaulicht. Dieser
Vorgang wiederholt sich bei jeder neuen Druckplatte mit dem Ergebnis, daß die Abdrücke
der einanderfolgenden Druckplatten der Länge- nach über den Bogen verlaufende Spalten
bilden, die als erste, zweite, dritte und vierte Spalte bezeichnet werden, um die
Reihenfolge anzugeben, in der die Abdrücke auf dem Blatt erfolgen.
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Die Einrichtung, um den Abdruck der einzelnen Typenzeile auf dem Blatt
versetzt vorzunehmen, besteht aus einer waagerechten Platte G, die an der einen
Seite der Druckplattenführung etwas oberhalb der Ebene des
Druckbettes
angeordnet ist, so daß sie die Vorschubbewegung der Blätter nicht behindert. Die
Enden der Platte G liegen .etwas über der Ebene der Druckstellen und weisen seitliche
Arme 7 5 auf (Fig. i, 7 bis 12 welche oberhalb der Druckplatten in der Führung liegen
und sich beiderseits des Druckbettes im Abstand voneinander befinden. Der rückwärtige
Arm 75 der Platte G weist zwei sich vorwärts erstreckende federnde Finger 76 auf,
deren Enden in die Bahn der vorwärts wandernden Druckplatten hineinragen und daher
an. diesen angreifen. Sie sind mit Nuten 77 versehen (Fig. 7), in die die Wulst
A" an der Kante der Druckplatten eingreift, wodurch die Druckplatten nachgiebig
an der Platte G verriegelt werden. Die genuteten Enden der federnden Finger dienen
für solche Druckplatten, die derartige Wulste oder Flansche aufweisen. Gelangen
jedoch flache Druckplatten ohnh Wulste oder Rippen zur Verwendung, so kann man die
in Fig. 13 dargestellte abgeänderte Ausführungsform der federnden Finger verwenden.
Bei dieser weist der vordere Arm 75 der Platte G ebenfalls eine Gruppe von Fingern
76' auf, die nach der anderen Gruppe von Fingern. hin verlaufen, wobei die Enden-6"
der Finger beider Gruppen derart abgeschrägt sind, daß sie an den entgegengesetzten
Kanten der Druckplatte angreifen. Wenn eine Druckplatte auf das Bett ,12 gelangt,
so schnappen die federnden Finger über ihre Kanten und halten sie gegenüber der
Platte G hinreichend fest, um die Platte G gemeinsam mit der Druckplatte zu verschieben.
Preßt gegen die Druckplatte aber die nachfolgende Druckplatte, die auf das Bett
gefördert wird, so geben die federnden Finger nach, so daß die Druckplatte in den
abwärts verlaufenden Auswurfschacht 7 8 (Fig. 3, 7) gleitet. Die ausgeworfenen Druckplatten
fallen dann in den Schubkasten 79, in dem sie durch den Stapelarm 8o aufgestapelt
werden.
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Die Vorderkante 8i einer Verschiebungsplatte G - ist kurvenförmig
gestaltet. An ihr läuft eine Rolle 82, die von einem vom Papierschlitten aus sich
vorwärts erstreckenden Arm 83 getragen wird. Die Schubkurvenkante 8 i der Platte
wird in ständiger Berührung mit der Rolle 82 durch eine Schraubenfeder 84. gehalten,
die mit dem einen Ende 85 an der Verschiebungsplatte befestigt ist und mit ihrem
anderen Ende an einer Leiste 86 des Hilfsrahmens 69 angreift. Wenn die Rolle 82
entlang der kurvenförmigen Leiste durch die Bewegung des Papierschlittens geführt
wird, so folgt die Schubkurvenkante der Verschiebungsplatte der Bewegung der Rolle,
so daß sich die Platte in der Längsrichtung hin und her verschiebt. Die Schubkurve
ist so geformt, daß ihre erste, zweite, dritte und vierte Stufe den verschiedenen
Drucktypenzeilen der Druckplatte entsprechen (Fig.8 bis i i). Wenn die einzelnen
Stufen der Schubkurve und die Rolle bei irgendeinem dieser Schaltschritte zusammenwirken;
so wird die entsprechende Zeile der Drucktypen der Platte in Druckstellung gebracht.
Die Stufen der Schubkurve entsprechen natürlich ebenfalls den Spalten des Druckbogens.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Schubkurve so angeordnet, daß zunächst
die unterste Drucktypenzeile der Platte und dann die über ihr liegende zum Abdruck
gebracht wird, während beim dritten Abdruck die oberste Zeile und schließlich die
unter ihr liegende zum Abdruck gelangt. Durch Änderung der Lage der Schaltstufen
der Schubkurve lassen sich die Typenzeilen in jeder beliebigen Reihenfolge zum Abdruck
auswählen.
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Statt die zum Verschieben dienende Schubkurve auf der Platte G anzuordnen,
kann, man auch die in Fig. 15 dargestellte Ausführungsform verwenden. Bei dieser
ist die große Trommel 7 i mit einer Nockenplatte G' versehen, die zusammen mit der
Trommel umläuft und mit einer Rolle g2 zusammenspielt, die an dem einen Ende eitles
auf einem Zapfen 9 1 am Hilfsrahmen 69 gelagerten Steuerschwinghebels 9o
sitzt, und .an den Nocken. G' durch eine Feder 93 angedrückt wird, deren eines Ende
am Hilfsrahmen und deren anderes Ende am Schwinghebel go befestigt ist. Das andere
Ende des Hebels go ist mittels eines Lenkers 94. mit der Vorderkante der Platte
G verbunden. Auf diese Weise wird die Bewegung des Schwinghebels 9o auf die Verschiebungsplatte
G übertragen, wenn der Nocken mit der Trommel zusammen umläuft.
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Der Papierschlitten (Fig.6 und 7) weist eine abwärts geneigte Führungsbahn
95 für die Bogen auf, durch welche diese gegenüber der Druckstelle ausgerichtet
werden. Die Zuführung der Bogen zur Druckstelle erfolgt schrittweise durch Förderwalzen
96 und 97, die zwischen sich den Bogen ergreifen. Die obere Walze 96 ist im Rahmen
des Schlittens nachgiebig gelagert, so daß das Blatt zwischen den Walzen richtig
ergriffen wird. Die untere Förderwalze ruht am Ende des Schlittenrahmens und, wie
Fig. q. zeigt, ,erstreckt sich ihre Welle nach rechts über den Rahmen des Schlittens
hinaus, und trägt ein Kegelrad 98, das durch ein entsprechendes Kegelrad 99 auf
der kurzen senkrechten Welle ioo angetrieben wird. Die Welle ioo ruht auf einem
Arm i o i des Schlittenrahmens (Fig. 8). Ein Schaltrad 102 dient zum Antrieb
des
Kegelrades 99 und wird durch einen Schalthebel io3 in Drehung versetzt, der mit
einer federnden Schaltklinke 104 versehen ist. Der Schalthebel ist so angeordnet,
daß sein eines Ende durch eine Feder 105 nach außen geschwenkt wird, die zwischen
dem anderen Ende des Hebels und dem Schlittenrahmen gespannt ist. Ein einstellbarer
Anschlag io6 sitzt auf dem Hilfsrahmen 69 derart, daß das Ende des Schalthebels
gegen ihn stoßen kann, wenn der Schlitten. sich dem Totpunkt seines Hubes bei der
Rückbewegung nach rechts (Fig.8) nähert. Hierdurch werden die Kegelräder und die
Förderwalzen angetrieben und der Bogen um einen Zeilenabstand vorwärts geschaltet.
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Das Verschieben des Schlittens erfolgt in der beschriebenen Weise
durch die große Trommel 71 (Fig. 1, 2, 4, 5, 8 bis i i), die, wie Fig. 5 zeigt,
auf einer Welle i i o des Hilfsrahmens 69 drehbar gelagert ist. Die Nabe i i i der
Trommel erstreckt sich über die ganze Länge der Welle und trägt drehbar eine Hülse
113, welche die Nabe eines Schaltarmes 112 bildet. Dieser weist an seinem äußeren
Ende einen abwärts gerichteten und eine Klinke 115 tragenden Ansatz 114 auf. Der
Schaltarm ii2 mit der Schaltklinke 115 wird in zeitlicher Abstimmung gegenüber den
Druckvorgängen um seinen Zapfen mittels der gleitend gelagerten Zahnstange 116 und
des Zahnbogens i 17 (Fig. 2) in Schwingung versetzt. Die Zahnstange gleitet in einer
Führiulg i i 8 auf dem Hilfsrahmen und wird durch den auf einem Zapfen 117' am aufrechten
Arm des Hilfsrahmens drehbar gelagerten Zahnbogen i 17 hin und her bewegt. Der Zahnbogen
wird durch den Druckarm unter Vermittlung des Lenkers i i 9 angetrieben, und die
Bewegung der Zahnstange 116 wird durch den Lenker i2o auf den Schaltarm ii-. übertragen
(Fig. i). An der Welle der Trommel sitzt eine Schaltscheibe oder ein Schaltrad i
2 i, das bei seiner Drehung die Trommel mitnimmt. Dieses Schaftrad weist auf seinem
Umfang eine. Reihe von Nuten t22-auf, die den verschieden großen Schaltschritten
des Papierschlittens entsprechen (Fig.8). Wenn das Schaltrad schrittweise weitergeschaltet
wird, und zwar bei jedem Druckvorgang um eine Nut, wird der Papierschlitten jeweils
um einen entsprechenden Schaltschritt verschoben. Eine unter Federdruck stehende
Sperrklinke 123, die auf einem Arm 124 des Hilfsrahmens gelagert ist, greift mit
ihrem Ende 125 in jede Nut 122 und sperrt das Schaltrad in der Stellung, in die
es gedreht worden ist, während sich die Schaltklinke i 15 bis zur nächsten Nut 122
bewegt. In dieser Weise wird der Schlitten Schritt für Schritt durch den Schaltarm
i 12 und seine Schaltklinke i 15 nach links geschaltet.
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Auf der Nabe i i i der Trommel (Fig. 5) sitzt drehbar eine Aushebescheibe
126, die unmittelbar oberhalb des Schaltrades liegt und einen.Stift 127 aufweist,
der während des Umlaufes des Schaltrades gegen einen auf diesem sitzenden Stift
128 stoßen kann. Hierdurch wird dann die Aushebescheibe mitgenommen, entgegen der
Wirkung einer Schraubenfeder 129. Diese umgibt die Nabe i 13 und ist an ihrem oberen
Ende an dieser, an ihrem unteren Ende aber an i der Aushebescheibe befestigt. Die
Scheibe ist auf ihrem Umfang mit einer Nut i3o versehen (Fig. 8 bis i i), in die
die Schaltklinke i 15 eingreifen kann, wodurch die Scheibe durch die Klinke weitergedreht
wird. Der Boden der Nut ist weiter vom Mittelpunkt entfernt als der Umfang des Schaltrades
i 2 i, so daß bei Eintreten der Klinke i 15 in die Nut 130
die Sperrklinke
123 von dem Zahn 122 ferngehalten wird (Fig.8), und das Schaltrad freikommt und
zusammen mit der Trommel durch die Rückzugsfeder 74 in entgegengesetzter Richtung
gedreht wird, wodurch der Schlitten in seine Ausgangslage zurückgeführt wird.
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Der feste Arm 124 auf dem Hilfsrahmen weist einen Ansatz 12q.' auf,
der sich abwärts erstreckt (Fig.4) und über der Kante des Schaltrades und der Aushebescheibe
liegt (Fig. 4 und 8). Das Ende 12q' dieses Armes liegt am Umkehrpunkt der Schaltklinke
i x 5?
so daß diese auf das Ende 124' aufläuft. Die Aushebes:cheibe
weist einen Stift 133 auf (Fig. 8), der gegen den Arm 124 stoßen kann. und als Anschlag
für die Aushebescheibe dient, wenn diese in ihre Ausgangsstellung (Fig.9 und io)
zurückkehrt. Die Aushebescheibe weist ferner eine nach innen abgeschrägte Schulter
134(Fig. 8) auf, die mit der Sperrklinke 123 in Eingriff tritt, wenn sich die Scheibe
in ihrer Normalstellung befindet.
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Der Schlittenantrieb wirkt wie folgt: Fig.8 veranschaulicht die Teile
in ihrer Ausgangslage bei Beginn eines-Arbeitsganges der Maschine. Hierbei befindet
sich der Schlitten ganz rechts, und der Bogen; ist durch die Förderwalzen um einen
Zeilenabstand vorgeschoben worden, so daß er -sich in Bereitschaftsstellung zur
Aufnahme des .ersten Abdrucks einer Typenzeile befindet. Die Schaltklinke i i 5
greift in die Nut i 3o der Aushebescheibe ein. Diese befindet sich in der Lage,
in der sie durch die Schaltklinke während des letzten Schrittes des vorhergehenden
Arbeitsganges gedreht wurde, und steht daher unter der Spannung der Schraubenfeder
129. Die Sperrklinke 123 ruht mit
ihrem Ende 125 auf dem Ende der
Schaltklinke 115. Wenn nun der Druckarm zum Abdruck der ersten Typenzeile auf dem
Bo gen abwärts geht, so wird die Schaltklinke 115 durch die Zahnstange und den Zahnbogen
116 und 117 im Uhrzeigersinn herumgedreht, bis sie auf den festen Tei1124' aufläuft.
Die Sperrklinke 123 hemmt die Drehung der Aushebescheibe nicht, weil deren Nut 13o
nur so tief ist, daß nur das Ende der Schaltklinke i 15 eingreifen kann. Daher verhindert
die Schaltklinke 115 die Sperrklinke daran, in die Nut einzufallen:, so dal.') die
Xut i3o an der Sperrklinke vorbeigeht. Unter dem Einfluß der Feder 129 folgt die
Aushebescheibe der Klinke i 15, bis diese auf den Teil 124 aufläuft. Hierdurch wird
die Klinke von der Nut der Aushebescheibe herausgehoben, so daß die Aushebescheibe
unter dem Einfluß der Feder 129 in derselben Richtung weiterläuft, bis ihr Stift
133 gegen den Arm 124 schlägt. Inzwischen hat der Druckarm die erste Typenzeile
auf dem Bogen abgedruckt. Nunmehr beginnt der Druckarm seine Rückbewegung nach oben.
Die Klinke i 15 gleitet von dem Teil 12q.' wieder herunter und gleitet entgegen
der Uhrzeigerrichtung herum auf dem Umfang des Schaltrades entlang, bis sie in die
erste Schaltnut 122 eingreift und dadurch das Schaltrad in die in Fig. 9 dargestellte
Lage bringt. In dieser Lage hat die Sperrklinke 123 in die Nut 122 eingegriffen
und sperrt das Schaltrad daher gegen Rücklauf. Durch diese Vorgänge wird der Papierschlitten
um einen Schritt vorgeschoben und bringt das Blatt in die Lage, in der es den nächsten
Abdruck aufnimmt. Die Verschiebungsplatte G verschiebt unter Wirkung der Schubkurve
81 die Druckplatte derart, daß die nächste zum Abdruck ausgewählte Zeile in Druckstellung
kommt.
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Nunmehr geht der Druckarm abwärts und bringt diese zweite Zeile zum
Abdruck, wobei er die Schaltklinke 115 in Uhrzeigerrichtung bewegt, bis die Schaltklinke
wieder auf den festen Teil 124' aufläuft. Dann bewegt sich der Druckarm auf seinem
Rückhub aufwärts und verschiebt die Klinke i 15 wieder gegen die Uhrzeigerrichtung
herum, wobei die Klinke in die nächste Schaltradlücke 122 eingreift und das Schaltrad
dreht. Während dieser Schaltbewegung bleibt die Aushebescheibe 126 in Ruhe. Hierdurch
wird der Papierschlitten einen weiteren Schritt verschoben,. Auch die Verschiebungsplatte
wird in diesem Zeitpunkt bewegt, so daß sie die Druckplatte verschiebt und die nächste
zum dritten Abdruck ausgewählte Typenzeile an die Druckstelle bringt.
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Hierdurch gelangen die Teile in die in Fig. io dargestellte Lage,
bei der die Sperrklinke 123 in Eingriff mit der Lücke 122 des Schaltrades steht
und der Stift 128 an den Stift 127 stößt. Nunmehr geht der Druckarm abwärts, um
die dritte Zeile zum Abdruck zu bringen. Die Klinke i 15 wird wieder im Uhrzeigersinn
herum bewegt, so daß sie ,auf den Teil 124' aufläuft. Bewegt sich nun .der Druckarm
auf seinem Rückhub aufwärts und verschiebt er die Klinke 115 entgegen dem Uhrzeigersinn,
so gleitet sie von dem Teil 12q.' herunter und fällt in die nächste Zahnlücke 122
des Schaltrades ein, das dann gedreht wird und den Papierschlitten einen letzten
Schritt -weiterschaltet. Bei dieser Drehung _des Schaltrades wird die Aushebescheibe
durch Zusammenstoßen der Stifte 128 und 127 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht.
Die Verschiebungsplatte gelangt gleichzeitig zur Wirkung und wählt die nächste Zeile
der Druckplatte zum Abdruck aus.
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Hierdurch gelangen die Teile in die in Fig. i i dargestellte Lage,
bei der die Sperrklinke 123 in die Zahnlücke i 22 des Schaltrades eingreift und
die Aushebescheibe mit ihrer Nut i3o bis über den Tei1124' hinausgedreht ist. Der
Druckarm geht nun abwärts, um die ausgewählte Zeile zum Abdruck zu bringen und bewegt
hierbei die Schaltklinke 115 im Uhrzeigersinn, bis sie auf den Teil 124' aufläuft.
Nunmehr bewegt sich der Druckarm aufwärts und verschiebt die Klinke 115 entgegengesetzt
der Uhrzeigerrichtung. Jetzt aber fällt die Klinke i 15 in den flachen Ausschnitt
13o der Aushebescheibe ein und nimmt diese Scheibe bis zu der in Fig.8 dargestellten
Lage mit. Wenn die Klinke i 15 diese Stellung erreicht, so wird die Sperrklinke
123 durch den anlaufenden Kurventeil der Aushebescheibe vor der Nut 130 aus
der letzten Zahnlücke 122 ausgehoben und dann von der in der Nut 130 abschließend
liegenden Schaltklinke in ausgehobener Lage festgehalten, und zwar deshalb, weil
der Ausschnitt i3o der Aushebescheibe, wie erwähnt, höher als der Umfang des Schaltrades
liegt. Durch das Ausheben der Sperrklinke 123 kommt das Schaltrad frei, das daher
mit der Tromme171 unter der Wirkung der Feder 74 in Uhrzeigerrichtung herumgedreht
wird, bis der Schlitten durch Verschiebung ganz nach rechts in seine Ausgangsstellung
gelangt. Hierdurch wird der Schalthebel 103 gegen den Anschlag io6 gedrückt und
dreht die Förderwalzen, so daß sie das Blatt um einen Abstand weiterschalten. Die
Teile befinden sich nun in der in Fig.8 dargestellten Bereitschaftsstellung für
den Abdruck der nächsten Druckplatte. ,