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Wetterwarte mit Bandreklame Die vorliegende Erfindung bezieht sich
auf eine Zeit- und Wetterwarte, die gleichzeitig als Reklameeinrichtung dient. Die
Reklameeinrichtung besteht aus einer Bandreklame, bei der das Band von einer Bandtrommel
abgewickelt und auf eine andere Bandtrommel aufgewickelt wird. Hierbei wird die
Umsteuerung der Kupplungen der Bandtrommeln selbsttätig hervorgerufen, wenn das
Band von einer Trommel abgewickelt ist.
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Derartige Bandreklameeinrichtungen sind an sich bereits bekannt geworden.
Bei den bekannten Einrichtungen können im wesentlichen zwei Umsteuerungssysteme
unterschieden werden. Das eine bekannte System besteht darin, daß die Trommel, auf
der das Band aufgewickelt wird, von einem Motor angetrieben wird, während die andere
Trommel von dem abrollenden Band in Drehung versetzt wird, wobei eine mit der Trommel
verbundene Feder gespannt wird. Sobald das Band abgewickelt bzw. aufgewickelt ist,
tritt eine genau auf die Bandlänge einregulierte und vom Motor angetriebene, äußerst
komplizierte elektrische Einrichtung in Tätigkeit, welche die Drehrichtung der angetriebenen
Trommel durch Umkehrung der Motordrehrichtung oder durch Umschaltung eines Differentialgetriebes
umkehrt. Nunmehr wird das Band von der vollen Trommel abgewickelt und auf die von
der gespannten Feder angetriebene leere Trommel wieder aufgewickelt. Der größte
Nachteil dieser bekannten Einrichtung besteht darin, daß bei einer Veränderung der
Länge des Reklame-Bandes, welche naturgemäß des öfteren erfolgt, jedesmal eine genaue
Einregulierung der Schaltorgane vorgenommen werden muß, um die richtige Funktion
des Apparates zu sichern. Ferner kann infolge der notwendigen Spannung der die zweite
Trommel antreibenden Feder leicht ein Reißen des Reklamebandes eintreten. Im übrigen
ist eine derartige Einrichtung sehr teuer und außerordentlich kompliziert.
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Ferner ist ein Umschaltungssystem für Bandreklameeinrichtungen bereits
bekannt, bei dem die Umschaltung der Bandtrommeln durch besondere, an dem Band angebrachte
Anschläge erfolgt, welche beim Abrollen des Bandes nasenartige Umschaltorgane mitnehmen
sollen. Der Hauptnachteil derartiger, von einem besonderen Anschlag des Reklamebandes
zu betätigender Umschaltvorrichtungen besteht in ihrer großen Unzuverlässigkeit.
Der Anschlag darf, da er zusammen mit dem Band auf die Trommeln gewickelt werden
muß, nicht sehr groß ausgeführt sein. Wegen der Nachgiebigkeit und losen Führung
des Reklamebandes kann er daher leicht an der von ihm zu betätigenden Nase abgleiten
oder letztere nur unvollkommen bewegen. Ein Versagen der Umschaltung ist bei den
bekannten Einrichtungen dieser Art um so eher möglich, als die Schaltorgane mit
einem verhältnismäßig großen Kraftaufwand über einen toten Punkt gebracht werden
müssen. Bei einem Versagen der Umschaltung dreht aber der Motor die gefüllte Trommel
weiter, bis das Band reißt oder die Motorwicklung durchbrennt. Zum mindesten wird
in
diesem Fall die gesamte Einrichtung zum Stillstand gebracht.
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Durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung werden die Nachteile
der bekannten Bandreklameeinrichtungen vollständig beseitigt. Die Umschaltung des
Reklamebandes erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß beim Abwickeln der letzten Bandlage
von einer der Trommeln von dem abrollenden Bande die Sperrung einer im Innern der
Bandtrommeln angeordneten Feder freigegeben wird, welche die zu der betreffenden
Feder gehörige Bandtrommel in Triebverbindung mit dem Antriebsmotor bringt, die
andere Bandtrommel dagegen abschaltet. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
wird die freigegebene Feder sofort nach der Umschaltung selbsttätig wieder in ihre
Spannstellung gebracht und in derselben durch das sich nunmehr auf die geleerte
Trommel wieder aufwickelnde Band festgehalten. Bei dem Erfindungsgegenstand ist
also die Anbringung von Anschlägen an dem Reklameband überflüssig. Die Umschaltung
der Trommeln tritt mit Sicherheit ein, sobald der Bandvorrat auf der einen Trommel
erschöpft ist. Eine Einstellung der Kupplungsorgane braucht niemals vorgenommen
zu werden; denn für das zuverlässige Arbeiten des Erfindungsgegenstandes spielt
es keine Rolle, ob das Band durch Einfügen oder Herausnehmen von Reklamebandabschnitten
verlängert oder verkürzt wird oder ob es ganz ausgewechselt wird. Das Band selbst
kann beliebig geführt werden und aus beliebigem Material bestehen. Ein Reißen des
Bandes ist nicht zu befürchten, da es keine direkte Kupplungsfunktion zu erfüllen
und keine Kupplungskräfte zu übertragen hat. Der Antriebsmotor kann dementsprechend
schwächer und billiger als bei den bekannten Einrichtungen sein. Eine Einrichtung
zur Umkehrung der Motordrehrichtung ist gleichfalls nicht erforderlich. Die gesamte
Einrichtung gemäß der Erfindung ist sehr einfach und betriebssicher, da nur wenige
Getriebeteile vorhanden sind.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigt Abb. i eine Wetterwarte gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung;
Abb.2 veranschaulicht einen Längsschnitt durch die Wetterwarte, während Abb.3 die
Antriebs- und Umschaltvorrichtung für das Reklameband in vergrößertem Maßstabe für
sich herausgezeichnet veranschaulicht.
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Abb.4 stellt einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 3 dar, während
Abb.5 die Umschalteinrichtung in Ansicht von vorn zeigt.
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Abb.6 schließlich zeigt die Nockenscheibe, welche die erneute Spannung
der in den Bandtrommeln angebrachten Auslösefedern bewirkt, in Ansicht von der Stirnseite.
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In den Abbildungen bedeutet i das Gehäuse der Wetterwarte. An der
einen Seite des Gehäuses oder auch an zwei Seiten sind Vorrichtungen 2 zur Wetteranzeige,
wie beispielsweise Barometer, Thermometer, Feuchtigkeitsmesser u. dgl., angebracht.
In zwei weitere, gegenüberliegende Wandungen des viereckigen Gehäuses sind Spiegelscheiben
3 eingelässen, die mindestens zum Teil als transparente Spiegelscheiben ausgebildet
sind, d. h. die Spiegelscheiben werden durchsichtig, wenn sie von hinten beleuchtet
werden. Im oberen Teil der Säule i befindet sich zweckmäßigerweise eine Einrichtung
zur Anzeige der Zeit.
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Im Innern des Gehäuses i ist ein Reklameband 4 angeordnet, dessen
Enden auf zwei Trommeln 5, 6 aufgebracht sind. Diese Trommeln 5, 6 stellen abwechselnd
die Auf- und Abwickeltrommeln für das Band 4 dar. Das Band 4 ist zwischen den Trommeln
5, 6 über Rollen 7 derart geführt, daß es an den beiden einander gegenüberliegenden
Spiegelscheiben 3 entlang läuft.
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Der Antrieb der Trommeln 5, 6 erfolgt von einem Antriebsmotor 8 aus,
der eine vertikale Welle 9 in Drehung versetzt. Die Welle g steht über Kegelräder
mit zwei horizontalen, parallel zu den Achsen der Trommeln 5, 6 angeordneten Wellen
=o, =i in Verbindung. Auf den Wellen =o, =i sind lose laufende Stirnräder i2,
13 vorgesehen. Zur Kupplung der Räder 12, i3 mit den Wellen =o, =i dienen
Klauenkupplungen 14, 15, welche auf den Wellen =o, =i in Längsrichtung verschoben
werden können, jedoch im Drehsinne mit den Wellen =o, =i zwangsläufig verbunden
sind.
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Die vorderen Enden der Wellen =o, =i sind durchbohrt, und in dieser
Bohrung sind verschiebbare Stangen 16, 17 angebracht. Das eine Ende der Stangen
16, =7 steht mit den Kupplungsgliedern 14, 15 in Verbindung, während die anderen
Enden der genannten Stangen durch einen um den Drehpunkt 18 drehbaren Hebel =g miteinander
verbunden sind. Durch den Verbindungshebel =g wird bewirkt, daß immer nur eins der
beiden Kupplungsglieder 14 oder 15 im Eingriff mit den Rädern 12 bzw. 13
sein. kann. Im Innern der Trommeln 5, 6 sind Federn 2o, 9,1 angeordnet. Die Federn
wirken auf die Köpfe 22, 23 von Bolzen 24, 25 ein. Weiterhin sind an den Trommeln
5, 6 Sperrhebel 26, 27 angebracht, deren Nasen 28, 29 in der Lage sind, sich unter
die Köpfe 22, 23 der Bolzen 24, 25 zu legen und auf diese Weise die genannten Bolzen
in einer Stellung festzuhalten, bei der die Federn 2o, 21 gespannt sind.
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An ihren äußeren Enden sind die Bolzen 24,
25 mit
Zapfen 3o, 31 versehen, welche durch Durchbrechungen in dem Hebel i9 hindurchragen.
Die Zapfen 30, 3= stehen mit Winkelhebeln 32, 33 in gelenkiger Verbindung. Die Winkelhebel
32, 33 sind drehbar auf Zapfen 34, 35 gelagert. Gegenüber den abgewinkelten
Enden 32a, 3311 der Winkelhebel 32, 33 befindet sich eine Nutenscheibe 36 bzw. 37.
Die Scheiben 36, 37 sind auf `'Fellen 38, 39 gelagert und stehen unter der
Wirkung von Federn 40, 4i. Die Lagerung der Scheiben 36, 37 ist eine derartige,
daß sich die Scheiben auf den Wellen in Längsrichtung verschieben können, jedoch
in Drehrichtung von den Wellen stets mitgenommen werden. Die Wellen 40, 41 werden
durch Zahn- und Kegelräder von den Wellen io, ii aus in Drehung versetzt.
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Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Einrichtung ist die
folgende: Im normalen Betriebszustand wickelt sich das Band 4 von der einen Trommel,
beispielsweise der Trommel 5, ab, läuft über die Rollen 7 entlang an den Spiegelscheiben
3 und gelangt schließlich auf die Trommel 6, auf welche es aufgewickelt wird.
Bei dieser Bewegungsrichtung wird die Trommel 6 von dem Motor 8 aus angetrieben,
während die Trommel 5 von dem Band mitgenommen wird. Die Kupplung 15 muß also mit
dem Stirnrad 13 in Eingriff sein, während die Kupplung 14 von dem Stirnrad
12 gelöst ist. Sobald das Band von der Trommel 5 völlig abgewickelt ist, gelangt
der Hebel 26, welcher vorher durch das auf der Trommel 5 befindliche Band
in horizontaler Lage gehalten war, in die in Abb. 3 dargestellte Stellung. Die Sperrwirkung
der Nase 28 hört somit auf, und die bis dahin gespannte Feder 2o bewegt den Bolzen
24 in die in Abb. 3 dargestellte Lage. Der Bolzen 24 bringt infolgedessen den Hebel
i9 zum Ausschwingen. Das obere Ende des Hebels i9, welches mit dem Kupplungsglied
14 verbunden ist, bringt hierbei dieses in Eingriff mit den Kupplungszähnen des
Zahnrades 12, während das untere Ende des Hebels ig den bis dahin vorhandenen Eingriff
zwischen dem Kupplungsglied 15 und dem Stirnrad 13 löst, indem das Kupplungsglied
15 in die in Abb.3 gezeichnete Lage überführt wird.
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Durch den Bolzen 24 wird jedoch nicht nur der Hebel ig in die in Abb.
3 dargestellte Stellung geschwenkt, sondern der Zapfen 30 des Bolzens 24 bringt
gleichzeitig auch den Winkelhebel 32 in die gezeichnete Lage. Bei dieser
Lage kommt die Spitze des abgewickelten Armes 3211 des Hebels 32 in Eingriff mit
der Nut der Kurvenscheibe36. Diese Kurvenscheibe wird von der Welle io aus ständig
in Drehung versetzt. Durch den Eingriff des Hebelarmes32a in die Nut der Kurvenscheibe
wird die Kurvenscheibe nach aufwärts verschoben, wobei gleichzeitig die Feder 4o
gespannt wird. Andererseits ,wird der Hebel 32 durch den unteren Teil der Kurvenscheibe
zwangsläufig in Richtung des Pfeiles P verschwenkt. Durch die Schwenkbewegung des
Hebels 32 in Richtung des Pfeiles P wird der Zapfen 24 in das Innere der Trommel
5 zurückgeführt und die Feder 2o hierbei gespannt. Die Nase 28 greift wieder unter
den Bolzenkopf 22 und hält auf diese `''eise die Feder 2o unter Spannung. Die unterdessen
auf die Trommel 5 aufgewickelten Bandlagen hindern eine erneute Lösung des Sperrhebels
26, 28.
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Die Nockenscheibe 36 ist derart geformt, daß der Winkelarm, nachdem
er die höchste Stelle der Nockenscheibe erreicht hat, von der Nockenscheibe abgleitet
und letztere unter der Wirkung der Feder 40 in ihre Ausgangsstellung zurückkehren
kann. Die Stellung, welche der Winkelarm gegenüber der Nockenscheibe nunmehr annimmt,
ist in Abb.3 unten veranschaulicht.
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Die ganze Einrichtung läuft nunmehr so lange unverändert weiter, bis
sich das Band völlig von der Trommel 6 abgewickelt hat und nunmehr die Feder 2i
der Trommel 6 die Umschaltung in der vorstehend beschriebenen Weise bewirkt.
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Die Einrichtung kann derart getroffen werden, daß der Antriebsmotor
die Bandtrommeln nicht ununterbrochen, sondern absatzweise, und zwar je um eine
Bildbreite, in Bewegung versetzt. Die Schaltung des Motors zum absatzweisen Antrieb
des Bildbandes ist in der Zeichnung nicht näher dargestellt. Die absatzweise Schaltung
des Motors wird zweckmäßigerweise mit den ebenfalls nicht dargestellten Lampen,
die hinter den Spiegelscheiben 3 angeordnet sind, derart verbunden, daß die Lampen
in der Zeit aufleuchten, während der der Motor und damit auch das Band selbst stillsteht,
während die Lampen verlöschen, wenn das Bildband um eine Bildbreite weiter transportiert
wird. Während des Verlöschens der Lampen sind die Spiegelscheiben undurchsichtig,
so daß die Bewegung des Bildbandes von außen nicht sichtbar ist.