DE539484C - Einrichtung zur Feststellung der Achsenzahl eines Zuges - Google Patents

Description

In dem Patent 485 072 ist eine Einrichtung zur Feststellung der Achsenänzahl eines Zuges beschrieben, wobei mehrere in der Fahrtrichtung hintereinanderliegende Kontakte vorgesehen sind, die sich auch teilweise überdecken können. Hierbei sind die Kontakte mit den Zählwerken bzw. Schaltmagneten so verbunden, daß die Ein- bzw. Auszählung erst durch Befahren des in der Fahrtrichtung, zuletzt liegenden Kontaktes erfolgt. Bei dieser Einrichtung benötigte man noch drei und mehr Relais, wenn man allen Zufällen des Stehenbleibens und Wiederumkehrens von Wagen zwischen den Kontakten begegnen wollte. Die vorliegende Erfindung bezweckt, die Einrichtung .so zu verbessern, daß man mit einer geringeren Anzahl von Relais auskommt. Dies wird gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch erreicht, daß man die einzelnen Kontakte als Doppelkontakte ausbildet und sie entsprechend mit dem Steuerrelais bzw. Zählrelais in Verbindung bringt.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Abbildung beispielsweise näher erläutert. E ist das Zählwerk für die Einzahlung. A ist das Zählwerk für die Auszählung. Die Zählwerke werden gesteuert von zwei Relais 20 und 30, von denen jedes zwei Wicklungen B, C bzw. D, F besitzt. Fährt ein Zug in der eingezeichneten Pfeilrichtung von links nach rechts, so werden zunächst die beiden Kontakte 1 und 2 betätigt. Sie können entweder gleichzeitig betätigt werden, also an demselben Hebel befestigt sein, oder aber kurz nacheinander geschlossen werden. Dasselbe trifft für die anderen Schienenkontakte zu. Sobald der Kontakt 1 befahren und geschlossen wird, erhält die Wicklung B vom Relais 20 Strom, Relais 20 zieht an und schließt seine Kontakte 21 und 23 und unterbricht den Kontakt 22. Das Befahren des Kontaktes 2 bleibt ohne Wirkung. Wird der Kontakt 3 geschlossen, so wird gleichzeitig oder kurz danach Kontakt 1 unterbrochen, und Relais 20 hält über 3 fest. Das Befahren von 4 ist wieder ohne Wirkung. Durch Schließen, von 5 erhält die Festhaltewicklüng C des Relais 20 Strom, und sie erhält auch beim Weiterfahren über die Kontakte 7,9, 11 Strom. Beim Befahren von Kontakt 10 erhält das Zählwerk für die Einzahlung E über den bereits vorher geschlossenen Kontakt 23 am Relais 20 Strom. Damit ist die Einzahlung herbeigeführt. Gleichzeitig erhält auch die Wicklung/⁷ des Relais 30 Strom, das Relais zieht an, unterbricht den Kontakt 32 und bringt damit das Relais 20 zum Abfallen. Damit ist gleichzeitig die Auszählung vorbereitet für den Fall, daß der Zug an dieser Stelle die Fahrtrichtung ändert, wobei dann bei der Rückfahrt entsprechend, wie vorhin geschildert, die Kontakte 8, 6, 4, 2 die Festhaltung des Steuerrelais 30 über die Festhaltewicklung D herbeiführen. Fährt der Zug jedoch in der eingezeichneten Fahrtrichtung weiter, so wird das Relais 30 durch Unterbrechen des Kontaktes 12 zum Abfallen gebracht, wodurch die Ruhelage der Einrichtung wiederhergestellt ist.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Feststellung der Achsenanzahl eines Zuges, wobei mehrere Kontakte in der Fahrtrichtung hintereinander angeordnet sind, nach Patent48s072, und wobei für die Zählwerke Steuerrelais vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß zu jedem Zählwerk (A bzw. E) nur ein Steuerrelais (20 bzw. 30) zugeordnet ist und daß für die Festhaltung des Steuerrelais und die Zählung verschiedene Stromkreise mit getrennten Gleiskontakten (1 bis 12) verwendet werden.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Re-Iais (20 bzw. 30) mit zwei Wicklungen (B, C bzw. D, F) versehen ist, wobei die eine als Anzugswicklung (B bzw. F), die andere (C bzw. D) als Festhaltewicklung dient.

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Otto Schirm in Berlin-Halensee.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI