DE539269C - Verfahren zur Herstellung von Maleinsaeureanhydrid und Maleinsaeure - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von 1Waleinsäureanhydrid und Maleinsäure Durch das Patent 478 726 ist ein Verfahren zur Herstellung von Maleinsäureanhv drid und Maleinsäure geschützt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß verdampfbare Verbindungen der Furfuranreihe oder solche enthaltende Stoffe oder Substanzen, welche befähigt sind, Furfuranverbindungen unter den gegebenen Bedingungen zu liefern, in Dampfform bei Gegenwart von Oxvdations= katalvsatoren mit Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltenden Gas- oder Gasdampfgernischen behandelt werden.
• Als Arbeitstemperaturen kommen hierbei im allgemeinen solche von i 5o bis 5oo° in Betracht.
• Weitere Versuche haben ergeben, daß das Verfahren .des Hauptpatents mit besonderem Vorteil durchführbar ist, wenn man die oxydierend wirkenden Gase, z. B. Sauerstoff oder Luft, in erheblichen Überschüssen verwendet, und zwar vorteilhaft in Mengen, welche ein Vielfaches der theoretisch erforderlichen betragen. Beim Arbeiten mit Luft kann man z. B. die ao- bis ioofache Menge der Theorie oder eine noch größere Menge anwenden. Abgesehen von der Vereinfachung des Arbeitsverfahrens .durch Wegfall der Notwendigkeit einer genauen Dosierung der Reaktionskomponenten wird durch die beanspruchte Maßnahme der Vorteil erzielt, daß es infolge der größeren Gasmenge und der geringeren Konzentration des Ausgangsmaterials bedeutend leichter möglich ist, unter Verringerung des Einflusses der Reaktionswärme die Reaktionstemperatur konstant auf der gewiinschten Höhe zu halten und Überhitzungen, namentlich an der Oberfläche der Katalysatoren zu vermeiden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß beim Arbeiten mit großen Luftüberschüssen der Vorgang sich bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen, vorzugsweise solchen zwischen i5o° und --5o"', abspielt.
• Hierdurch werden Substanzverluste durch Verbrennung vermieden bzw. auf ein Mindestmaß eingeschränkt.
• Die Verdampfung der zu oxydierenden Substanzen und das Zischen mit den oxydierenden Gasen kann in beliebiger Weise erfolgen. Man kann z. B. Furfurol für sich durch Erhitzen verdampfen und dann mit z. $. Luft mischen, oder man kann. durch auf geeignete Temperatur erhitztes Furfurol Wasserdampf leiten und das so erzeugte Furfurol-Wasserdampf-Gemisch mit den oxydierenden Gasen mischen. Man kann z. B. auch die zu oxydierende Substanz, z. B. Furfurol, durch Zerstäuben mit Luft oder Wasserdampf in einem von z. B. heißer Luft durchströmten Raum zur Verdampfung bzw. in feine Verteilung bringen. Man kann sowohl bei gewöhnlichen als auch bei verminderten oder erhöhten Drucken arbeiten. Durch letztgenannte Arbeitsweise kann man an Kontaktraum sparen. Im übrigen kann die Durchführung des Verfahrens im Sinne des Hauptpatentes und unter Verwendung der im Hauptpatent genannten Oxydationskatalysatoren erfolgen.
• Beispiele i. 6o g Furfurol werden im Laufe von q. Stunden verdampft und mit einem Luftstrom von einer Strömungsgeschwindigkeit von 451 pro Sekunde gemischt, über auf 18o° erhitzte Vanadinsäure geleitet, welche auf gekörntem Bimsstein aufgetragen ist. Die Ausbeute beträgt etwa 9o % der Theorie.
• 2. Ein Furfurol-Luft-Gemisch, welches bereitet wird, indem man stündlich 21,- Furfurol in einem heißen Luftstrom von 22o cbin pro Stunde verdüst, wird über einen Kontakt geleitet, der aus auf Pbrzellanscherben aufgezogenem Vanadinoxyd besteht und auf etwa 25o° gehalten wird. Die Ausbeute an Maleinsäure bzw. Maleinsäureanhydrid beträgt 7o bis 8o % der Theorie.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Maleinsäureanhydrid und Maleinsäure nach Patent 478 726, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem wesentlichen, vorzugsweise 2obis zoofachen Überschuß an oxydierenden Gasen, z. B. Luft, gearbeitet wird.