CH288726A - Verfahren zur Herstellung von Pyromellithsäure. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Pyromellithsäure.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung von Pyromellithsäure. Die Erfindung bezieht sich auf die Her stellung von Pyromellithsäure durch Erhit zung von höheren Benzolpolycarbonsäuren. Es ist bekannt, dass Mellithsäure (Ben- zolhexacarbonsäure) und Benzolpentacarbon- säure, beide durch Oxydierung von Kohle er hältlich, sich durch Erhitzung in die 1,2,4,5- Benzoltetracarbonsäure, die sogenannte Pyro- mellithsäure, verwandeln lassen. Wenn die Durchführung dieser Decarboxylierung bei Temperaturen von 250 bis 400 C und bei An wesenheit von Wasserdampf erfolgt, wird das Reaktionsprodukt von dem Wasserdampf mit geführt, wonach man aus dem Kondensat die Pyromellithsäure abscheiden kann. Es wurde nun gefunden, dass bei der Her stellung der Pyromellithsäure durch Erhit zung von höheren Benzolpolycarbonsäuren auf Temperaturen von 250 bis 400 C bei An wesenheit von Wasserdampf sich höhere Aus beuten erzielen lassen, wenn die Polycarbon- säuren während der Erhitzung im Zustande der Pluidisiertwg gehalten werden. Weiterhin wurde gefunden, dass der Zu stand der Fluidisierung besonders leicht er zielt werden kann, wenn die Polycarbonsäu- ren auf einem porösen, kornförmigen Träger angebracht werden. Dadurch dass ein poröser Träger ange wandt wird, werden die sonst beim Fluidi- sieren durch das Schmelzen der Polycarbon- säurepartikel eintretenden Schwierigkeiten vermieden, so dass eine glatte, vorzugsweise kontinuierliche Durchführung des erfin dungsgemässen Verfahrens möglich wird. Als Träger können feinkörnige, durch Ausglü- hung regenerierbare Stoffe, z. B. zermahlener Bimsstein, Körner einer porösen Steinmasse und dergleichen, angewandt werden. Besondere Bedeutung ist der Anwendung von Koksgrus als Träger beizumessen, da dieser als Ausgangsmaterial zur Herstellung der Mellithsäure verwendet werden kann. .Die Menge des zur Anwendung gelangen den Trägers kann variiert werden. Die Fluidi- sierung lässt sich mit Hilfe einer Träger menge, die in bezug auf die Polycarbonsäure- menge als gross zu betrachten ist, durchfüh ren; jedoch soll vorzugsweise eine Gewichts menge des Trägers zur Anwendung gelangen, die etwa das 1- bis 3 fache der Gewichtsmenge der Polycarbonsäure beträgt. Die AnbringLmg der Polycarbonsäuren auf dem Träger kann in verschiedener Weise be werkstelligt werden. Die ImpräWnierung des Trägers mit geschmolzener Polycarbonsäure ist jedoch der hohen Viskosität wegen schwer durchführbar, so dass es sich empfiehlt, die Imprägnierung mittels einer vorzugsweise w ässrigen Lösung der Polycarbonsäure vor zunehmen und sodann das Lösungsmittel zu entfernen. Es erübrigt sich eine völlige Trock nung des imprägnierten Materials, weil ohne hin in Gegenwart von Wasserdampf gearbei tet wird. Beispielsweise kann das feuchte Ma- terial mittels erhitzten Wasserdampfes in den Zustand der Fluidisierung versetzt werden. Der Zustand der Fluidisierung kann in bekannter Weise herbeigeführt werden. Es lassen sich nicht nur Vorrichtungen mit einem einzigen Reaktionsraum, sondern auch solche mit mehreren Reaktionsräumen, die vorzugsweise übereinander angeordnet sind, verwenden. Der Wasserdampf kann allenfalls mit iner- ten Gasen, wie z. B. mit Stickstoff, Koh lensäure und/oder kohlenwasserstoffhaltigen (rasen, vermischt sein. Das sich mit.dem @Vas- serdampf verflüchtigende Reaktionsprodukt wird von den aus dem Reaktionsraum austre tenden Gasen mitgeführt. Nach Kondensie- rung des Wasserdampfes kristallisiert ein Teil der Pyromellithsäure, während aus dem Kon densat, beispielsweise mittels Salzsäure, wei tere Mengen dieser Säure abgeschieden wer den können. In den nachstehenden Beispielen bedeuten die Teile bzw. Prozente Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozente. <I>Beispiel x:</I> 30 Teile eines rohen, von der Oxydation von Kohle herrührenden Produktes, das 30 bis 35 Prozent höhere Benzolpolycarbonsäuren enthält, werden trocken mit 70 Teilen fein körnigem Bimstein (Korngrösse 0,2-0,3 mm) gemischt. Das Gemisch wird unter Umrühren mit 50 Teilen Wasser befeuchtet und sodann bei 100 C vorgetrocknet. Anschliessend wird es in einen Reaktionsraum eingebracht, in dem es in den Zustand der Fluidisierung übergeführt, und gleichzeitig auf eine Tempe ratur von 420 C erhitzt wird. Der abgeführte Wasserdampf wird kondensiert, wonach eine Behandlung des Kondensates mit. Salzsäure erfolgt. In dieser Weise werden 8,4 Teile rohe Pyromellithsäure in Form eines fast weissen Produktes erhalten. <I>Beispiel</I> ?: 40 Teile des im Beispiel 1 erwähnten rohen Oxydationsproduktes werden in ähnlicher Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben, auf 60 Teilen eines aus Koksgrus (Korngrösse 0,3 bis 0,8 mm) bestehenden Trägers angebracht. Die Fluidisierung wird mittels 25 Volumprozent; Stickstoff enthaltenden, vorerwärmten Was serdampfes bei 330 C durchgeführt. Als End produkt werden 11,6 Teile rohe Pyromellith- säure erhalten.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Pyro- mellithsäure .durch Erhitzung von höheren Benzolpolycarbonsäuren auf Temperaturen von 250 bis 400 C bei Anwesenheit von Was serdampf, dadurch gekennzeichnet, dass die Poly carbonsäuren während der Erhitzung im Zustande der Fluidisierung gehalten werden. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Polycarbon- säuren auf einem porösen, feinkörnigen Trä ger angebracht werden. 2.Verfahren nach Unteransprueh 1, da durch gekennzeichnet., dass als Träger Koks- grus angewandt wird. 3. Verfahren nach den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtsmenge des Trägers das 1- bis 3fache der Gewichtsmenge der Polycarbonsäuren be trägt.
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