DE537856C

DE537856C - Typendruck-Telegrafengeraet fuer Blattdruck mit Blattvorschub senkrecht zur Zeilenrichtung

Info

Publication number: DE537856C
Application number: DE1930537856D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Herbert Wuesteney
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1930-02-04
Filing date: 1930-02-04
Publication date: 1931-11-07
Also published as: FR710525A; GB371415A; AT129948B

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 7. NOVEMBER 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVi 537856 KLASSE 21a¹ GRUPPE

Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)

Bei Typendruck-Telegrafengeräten für Blattdruck besteht der Wunsch, das mit Nachrichten bedruckte Papier in stets gleich großen Blättern vom Typendrucker abnehmen zu können, um sie z, B. als Briefbogen zu benutzen oder sie in Ordnern einheften zu können.

Gemäß der Erfindung wird daher das Typendruck-Telegrafengerät mit einer Vor-

jo richtung versehen, durch welche die nach jeder Zeilenvorschubschaltung erfolgende selbsttätige Sperrung der Fortschaltung aufgehoben werden kann. Die Aufhebung der Sperrung steht in Abhängigkeit von der fortgeschalteten Länge des Papiers, so daß unabhängig von der Anzahl der geschriebenen Zeilen die Fortschaltung selbsttätig bis zum Ablauf einer bestimmten Menge des Papiers erfolgt. Die Einrichtung zur Aufhebung der

ao Sperrung kann auch an Stelle dessen von einer von der Umdrehungszahl der das Papier fortbewegenden Schaltwalze abhängigen besonderen Einrichtung abhängig gemacht werden.

In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel an einem mechanisch arbeitenden Typendruck-Telegrafengerät dargestellt

Mit ι ist die Schreibwalze bezeichnet, auf der das von einer Vorratsrolle abrollende Papierband 2 geführt wird. Beim Drücken des für die Zeilenfortschaltung vorgesehenen (nicht dargestellten) Tastenhebels werden die (ebenfalls nicht dargestellten) Wählschienen zu einer Kombination zusammengestellt, bei der die Zugstange 3 durch den einmaligen Umlauf der Druckeinrichtung nach rechts gezogen wird. Mit der Zugstange 3 ist ein einarmiger Hebel 4 verbunden, der mit einem Stift in das Langloch einer Zugstange 5 eingreift. Am Hebel 4 ist weiterhin eine Stoßstange 17 angebracht, die z. B. durch ein Stoßklinkwerk bei einmaligem Hinundhergange die Schreibwalze 1 und damit das Papier um eine Zeilenbreite weiter fort- 4-5 schaltet, wie dies an Schreibmaschinen u. dgl. bekannt ist. Der vom Hebel 4 nach rechts bewegte Hebel 5 dreht über den Hebel 6 den Kniehebel 7 in Richtung des eingetragenen Pfeiles, wodurch die Zugstange 8 nach links bewegt wird. Die Zugstange 8 dient zur Auslösung der Druckeinrichtung zu einem einmaligen Umlauf, und zwar mittels der Sperrklinke 10, die nach vollendetem Umlauf in eine Nut der nicht dargestellten Einrichtung eingreift. Die Auslösung dieses Hebels erfolgt normalerweise bei jedem Zeichen vermittels des Auslösebügels 9. Das Hebelstück 7 wird durch eine unter federndem Druck stehende Klinke 11 an der Rückkehr gehindert, so daß die Zugstange 8 und damit die Sperrklinke 10 der Druckerkupplung nicht ein-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Herbert Wüsteney in Berlin - Wilmersdorf.

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fallen kann. Infolgedessen läuft die Druckerkupplung dauernd um und zieht den die Fortschaltvorrichtung 17 steuernden Zugstab 3 hin und her, so daß eine dauernde Fortschaltung des Papiers erfolgt. Die Anzahl der selbsttätig erfolgenden Fortschaltungen wird nun von der Länge des abgelaufenen Papiers dadurch abhängig gemacht, daß die Sperrklinke 11 nach Ablauf einer bestimmten Länge den Hebel 7 freigibt. Zu diesem Zweck kann auf dem linken äußeren Rand des Papiers eine in gewünschten Abständen stehende Perforierung angebracht sein, in die der Hebel 12 einfallen kann. Der Abstand zwischen zwei Perforierungslöchern ist entsprechend der gewünschten normalisierten Länge der bedruckten Blätter bemessen. Fällt der Hebel 12 in ein solches Loch 13 der Perforierung ein, so gibt die Druckstange 14 nach, und die Kurbel 15 dreht die Achse des Sperrhakens in der eingetragenen Pfeilrichtung, so daß der Hebel 7 nach links herumschwenken kann und dadurch das Einfallen der Sperrklinke 10 in die Nut der umlaufenden Druckvorrichtung ermöglicht, wodurch die Fortschaltung beendet wird.

Sollte das Anbringen von Löchern am Papierrand nicht erwünscht sein, so kann statt dessen eine mit der Papierwalze 1 gekuppelte Walze benutzt werden, die ebenfalls mit Einschnitten versehen ist, in die der Fühlhebel 12 einfallen kann. Zur Betätigung des Blattvorschubes wird die gleiche Impulskombination verwendet, die den Zeilenvorschub beim normalen Schreiben bewirkt. Es muß daher dafür gesorgt werden, daß die selbsttätige Fortschaltung nur dann erfolgt, wenn der Wagen mit dem Papier vollständig zurückgeführt ist, d. h. wenn der Fühlhebel 12 sich unter der Bahn der Löcher des Papiers befindet. Um dies sicherzustellen, wird ein besonderes Blech 16 angeordnet, das das an dieser Stelle nur locker geführte Papier gegen den Fühlhebel 12 hält und so schmal gehalten wird, daß es den Hebel 12 herunterdrückt, wenn der Wagen in der Anfangsstellung, d. h. der äußersten rechten Stellung steht.

Den gleichen Zweck erreicht man dadurch, daß man die Sperrung des Hebels 11 von der Wagenbewegung abhängig macht, wobei .et nur in der Anfangsstellung freigegeben wird.

Das Papier der Vorratsrolle des neuen Typendrucktelegrafen wird zweckmäßig fortlaufend als Formular oder als Briefbogen gedruckt, so daß die stets gleich groß abgetrennten Blätter fertig als Briefbogen o. dgl. vorliegen.

Claims

Patentansprüche:

1. Typendruck-Telegrafengerät für Blattdruck mit Blattvorschub senkrecht zur Zeilenrichtung, dessen Zeilenvorschubeinrichtung nach Beendigung einer Zeile ausgelöst und nach, erfolgtem Zeilenvorschub selbsttätig gesperrt wird, gekennzeichnet durch eine "Vorrichtung, die zur Erzielung einer vorgeschriebenen Blattgröße diese Sperrung bis zum Ablauf der entsprechenden Papierlänge aufheben kann.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Aufhebung der Sperrung in Abhängigkeit von der fortgeschalteten Länge des Papiers bzw. von der Umdrehungszahl einer mit dem ablaufenden Papier sich bewegenden Schaltwalze steht.

3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schreibpapier mit einer fortlaufenden Perforierung versehen ist, deren Abstand gleich der Länge der gewünschten Normalbogen ist.

4. Gerät nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung nur bei einer bestimmten Stellung des, Papiers (Zeilenanfang) wirksam ist.

5. Gerät nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß beim Drücken der für den Zeilenvorschub vorgesehenen Taste eine auf die Sperrklinke (10) der die Fortschaltung ausführenden Einrichtung einwirkende Zugstange (8)

o. dgl. bewegt wird, die in dieser Stellung durch eine von der abgelaufenen Länge des Papiers abhängigen Sperreinrichtung arretiert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen