DE537265C - Verfahren zur nutzbaren Verwertung von Lupinen unter Entbitterung durch stufenweiseExtraktion mit waessrigen Loesungen - Google Patents

Verfahren zur nutzbaren Verwertung von Lupinen unter Entbitterung durch stufenweiseExtraktion mit waessrigen Loesungen

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DE537265C
DE537265C DEG72393D DEG0072393D DE537265C DE 537265 C DE537265 C DE 537265C DE G72393 D DEG72393 D DE G72393D DE G0072393 D DEG0072393 D DE G0072393D DE 537265 C DE537265 C DE 537265C
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    • A23L11/00Pulses, i.e. fruits of leguminous plants, for production of food; Products from legumes; Preparation or treatment thereof
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Description

  • Verfahren zur nutzbaren Verwertung von Lupinen unter Entbitterung durch stufenweise Extraktion mit wäßrigen Lösungen Die Entbitterung von Lupinen kann man besonders wirksam durch stufenweise Extraktion mit wäßrigen Lösungen durchführen. Vorliegende Erfindung hat eine Ausführungsform einer stufenweisen Extraktion von Lupinen zum Gegenstande, welche sich durch große Wirtschaftlichkeit auszeichnet.
  • Das neue Verfahren besteht darin, daß die Extraktion der vorzugsweise in feuchtem Zustande geschnitzelten Lupinen durch ein kurz dauerndes, schwach saures, ziemlich warmes Bad eingeleitet wird, welches die Galaktane unter Umwandlung in Galaktose im wesentlichen herausnimmt, den Hauptteil der Eiweißstoffe dagegen in den Lupinen beläßt. Ein für den Zweck geeignetes Bad ist ein bis auf etwa 8o' C erwärmtes, mit Salzsäure angesäuertes Wasserbad. Durch eine derartige Extraktion wird die nachfolgende Alkaloidextraktion sehr begünstigt, weil dadurch das Gefüge der Kerne infolge der Herauslösung der Galaktose sehr gelockert und die behufs Entbitterung weiter zu extrahierende '.Masse sehr vermindert wird. Hierin liegt ein wesentlicher Vorteil gegenüber dem vorbekannten Verfahren der stufenweisen Extraktion, bei welchem mit niedrig temperierten Bädern gearbeitet wird, wodurch keine größeren Mengen Galaktose extrahiert werden und auch keine weitergehende Trennung der Galaktane vom Eiweiß erfolgt.
  • Wesentlich für den Erfolg des neuen Verfahrens ist, daß die Extraktion der Kerne ohne voraufgegangenen Vermahlungs- oder Schrotungsprozeß erfolgt, wie bereits bekannt, weil die Vermahlung zu einer weitgehenden Herauslösung auch der Eiweißstoffe zugleich mit den Galaktanen führt, so daß eine getrennte Gewinnung beider sehr erschwert wird.
  • Die Ausübung des neuen Verfahrens kann in der nachstehend erläuterten Weise geschehen, und es ergeben sich dabei die ebenfalls nachstehend näher angegebenen Vorteile.
  • Die Lupinen werden von der Schale durch trockene Schälung befreit und Schalen und Kerne getrennt behandelt. Die Kerne werden im feuchten Zustande geschnitzelt, dann etwa 40 Minuten bei etwa 8o' C mit "Wasser behandelt, dem zuerst H Cl und dann, etwa nach 15 Minuten, Ca (O H)2 oder Na 0H in solchen Mengen zugesetzt werden, so daß hernach eine Lösung von z bis il/, °/o CaC12 oder NaC1 entsteht. Dabei erfolgt durch den Säurezusatz nicht nur eine Aufspaltung der Galaktane, sondern auch eine Löslichmachung der Alkaloide und im Anschluß an die Salzbildung die Einleitung der Entbitterung auf osmotischer Grundlage. Schon in diesem Bad erfolgt die fast restlose Herauslösung der zu Galaktose umgewandelten Galaktane in einer Menge von 35 bis q.0°/, der Kernmasse. Nachdem durch dieses einleitende Bad die Galaktane zum größten Teil und auch eine gewisse Menge Alkaloid herausgeschafft wurde, kann die völlige Entbitterung in bekannter Weise, z. B. unter Anwendung. von noch acht wässerigen Entgiftungsbädern von etwa je q0 Minuten Dauer und q.o bzw. 6o ° C gemäß Patent q.06 286, durchgeführt werden. Bei bisher bekannten Verfahren wurden insgesamt etwa 250/, der Kernmasse herausgelöst gegenüber 35 bis 4001, im ersten Bad bei dem-vorliegenden Verfahren und reichlich 40 04 im ganzen.
  • Man kann hiernach folgende Feuchtigkeitsrechnung aufmachen: I. Von' 75o kg Kernen werden das eine Mal (d. h. bei bekannten Verfahren) 250/, = 187 kg, das andere Mal (d. h. bei dem vorliegenden Verfahren) q.00/0 = 300 kg Substanz herausgelöst.
  • II. Der in beiden Fällen etwa 65 °/° Wasser enthaltende feuchte Rückstand setzt sich daher zusammen einmal aus 563 kg Kerne + 1047 kg Wasser = i 6z0 kg, das andere Mal aus 450 kg Kerne -f- 840 kg Wasser = =29o kg. Es ergeben sich die Vorteile, daß z. z 6z0 - i 290 = 32o kg Wasser weniger einstufig im Vakuumkerntrockner zu verdampfen ist, 2. die Substanzabgabe auch eine geringere Menge Entgiftungsflüssigkeit bedingt, die für die Wiedergewinnung der herausgelösten Substanz im Mehrfachverdampfer einzudampfen ist, 3. die Galaktane vollständig herausgelöst und in besser verdauliche Galaktose überführt werden.
  • Die obenerwähnte Schnitzelung der Lupinen hat den Zweck, schon durch zeitlich kurze Behandlung bei höherer Temperatur ohne Zerfall der Substanz, wie sie z. B. durch Quetschen eintreten würde, die vollständige Extraktion der Galaktane zu ermöglichen. Die mit Gitterstoffen und sonstigen aus den Lupinen extrahierten Stoffen angereicherten wässerigen Bäder werden, wie üblich, zur Trockne eingedampft, wobei ein Teil der Alkaloide mit dem Brüden abdestilliert und daraus z. B. durch Adsorption an Kohle o. dgl. gewonnen wird. Der Rest der Alkaloide wird aus dem überwiegend aus Galaktose bestehenden Rückstand durch Methanol oder angesäuertem Äthylalkohol herausgelöst.
  • Die getrockneten Lupinenkerne werden zu einem Teil zur Futterherstellung verwendet und dieses Futter mit der entgifteten Extraktsubstanz und den Schalen vermischt, während der übrige Teil zunächst durch Benzin entfettet und dann zwecks Reineiweißgewinnung einer Vermählung unterworfen wird, dergestalt, daß der größte Teil der Rohfaser zurückbleibt. Diese Rohfaser wird dem ersten Hauptteil der Lupinenkerne, die mit der Galaktose und den Schalen zu Futterzwecken vermischt waren, zugesetzt. Die aus der Vermählung resultierende, im wesentlichen Roheiweiß enthaltende Menge kann dann noch zur Reineiweißgewinnung der Auflösung und Wiederfällung unterworfen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur nutzbaren Verwertung von Lupinen unter Entbitterung durch stufenweise Extraktion mit wäßrigen Lösungen, dadurch gekennzeichnet; daß die Extraktion der in feuchtem Zustande geschnitzelten Lupinen durch Säurehydrolyse von kurzer Dauer, z. B. eines etwa 8o' warmen, mit Salzsäure angesäuerten Wasserbades, eingeleitet und dann in bekannter Weise mittels Salzlösungen durchgeführt wird, worauf aus den entgifteten Lupinen stufenweise Fett, Eiweiß und Rohfaser abgetrennt wird.
DEG72393D 1928-02-03 1928-02-03 Verfahren zur nutzbaren Verwertung von Lupinen unter Entbitterung durch stufenweiseExtraktion mit waessrigen Loesungen Expired DE537265C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2288479A1 (fr) * 1974-10-23 1976-05-21 Unilever Nv Detoxication de matieres vegetales nutritives
WO1997012524A2 (de) * 1995-10-05 1997-04-10 Mittex Anlagenbau Gmbh Verfahren zur verarbeitung proteinhaltiger pflanzen
WO2008003795A1 (es) * 2006-07-03 2008-01-10 Biofal 2002, S.L. Procedimiento para el aprovechamiento del agua del lavado del altramuz y uso como insecticida ecológico
WO2018178119A1 (de) 2017-03-28 2018-10-04 Dietz Max Verfahren zur prozessökonomischen ab-/auftrennung von konstituenten pflanzlicher ausgangsmaterialien sowie deren gewinnung und verwendung

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