DE535914C - Verfahren zum Anbringen von Texten auf Filmen - Google Patents

Description

Bei der Darbietung· 'eines Tonbildfilms in Ländern mit anderer Sprache als der im Tonstreifen des Films aufgezeichneten ist es nötig, den Film mit Texten in der Landesspräche zu versehen. In bekannter Weise wird dies durch Einschaltung von Texttiteln im Bildteil bewirkt; dies ist jedoch sehr umständlich, da für die eingefügten Titel eine entsprechende Zahl Einzelbilder ausgesondert

ίο werden muß, um wegen des Tonstreifens bei gleicher Länge des Films zu bleiben, und deshalb ein wiederholtes Kopieren der nach diesem Verfahren mit Texten zu versehenden Filmpartien und eine peinlich genaue Arbeitskontrolle unerläßlich ist.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anbringen von Texten auf Filmen und kennzeichnet sich dadurch, daß die Texte unmittelbar an den Einzelbildern angebracht werden, und zwar derart, daß man an den betreffenden Bildstellen "die photographische Schicht zunächst durch Anfeuchten erweicht und dann Typen oder Druckstöcke mit dem gewünschten Text in die erweichte Schicht einpreßt. Hierdurch erübrigen sich Umkopierungen und Einsetzen von neuen Teilen in den Film.

Die Anbringung von Zeichen auf lichtempfindlichen Schichten durch Gravieren, Aufdrucken, Aufstempeln (auch mittels erwärmter Stempel) ist an sich bekannt, jedoch nur in der Anwendung zu Identifizierungs- und Materialkennzeichnungszwecken. Auch werden solche Zeichen vielfach außerhalb der Bildfläche des Films angeordnet. Demgegenüber handelt es sich bei dem erfindungsmälSigen Verfahren um Texte, die im Bildteil des Films stehen und durch Projektion zugleich mit den Bildern und als deren Ergänzung dem Publikum zui Wahrnehmung gebracht werden sowie um e*ne bestimmte Herstellungsmethode dieser Texte auf der photographischen Schicht des Films.

Bei der praktischen Ausführung des Verfahrens wird zunächst die photographische Schicht an jenen Filmstellen, wo Texte stehen sollen, weich gemacht. Diese Erweichung kann z. B. mittels einer geeigneten Flüssigkeit, z. B. Wasser, einem Gemisch von Wasser und Alkohol o. dgl., geschehen. Wenn die Schicht genügend weich ist, wird ein mit dem betreffenden Text versehener Druckstock in die Schicht eingepreßt, wobei die Typen des Druckstockes die Schicht so zur Seite drücken, daß entsprechend verdünnte Partien entstehen, die bei der Belichtung des Films das Licht durchlassen. In dieser Weise kann der Text leicht auf dem eigentlichen Film aufgebracht werden, und wenn auch das Filmband an der behandelten Stelle helle Teile ent- hält, so werden die Buchstaben bei der Projektion des Films doch deutlich sichtbar, denn beim Eindrücken des Druckstockes wird die Schicht an den Buchstabenrändern etwas zusammengeschoben, so daß das Licht an diesen Rändern nicht so gut durchdringt.

Anstatt Druckstöcke können Sätze aus ge-, wohnlichen -Typen benutzt werden; auch kann

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man besondere Typen verwenden, die an der Behandlungsstelle die Schicht ganz entfernen.

Beim Anbringen des Textes muß der Film für j ede.-Druckoperation um eine Bildhöhe vorgezogen werden, wozu eine beliebige geeignete Anordnung benutzt werden kann.

Das Verfahren kann bei allen Gattungen von Filmen angewandt werden und ist nicht auf Tonbildfilme o. dgl. beschränkt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zum Anbringen von Texten auf Filmen, insbesondere auf Tonbildfilmen, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst die photographische Schicht des Films z. B. durch. Anfeuchten erweicht und dann die die Texte bildenden Typen oder Druckstöcke in an sich bekannter Weise in diese Schicht einpreßt.