DE534252C

DE534252C - Kolbenmaschine, insbesondere Zweitaktbrennkraftmaschine, mit Kurbelkastenpumpe

Info

Publication number: DE534252C
Application number: DE1930ST005830
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-10-23
Filing date: 1930-10-23
Publication date: 1931-09-25
Also published as: FR715541A

Description

Kolbenmaschine, insbesondere Zweitaktbrennkraftmaschine, mit Kurbelkastenpumpe Zweck vorliegender Erfindung ist es, namentlich für schnellaufende Motoren mit Rohölbetrieb, die nötige Luftmenge für eine gute Verbrennung des eingespritzten Rohöles zu fördern.
Da der Zweitaktrohölmotor zur Erreichung eines guten Wirkungsgrades erheblich größere= Luftmengen bedarf als z. B. ein Zweitaktbenzinmotor, so reichen die gewöhnlichen Ladepumpen nicht mehr aus, und es würden Ladevorrichtungen größerer Abmessungen nötig werden. Solche größeren Vorrichtungen bringen aber den Nachteil, daß sie vom Kurbelgehäuse räumlich getrennt werden müssen und dann besondere Antriebe und Steuerorgane nötig machen.
Vorliegende Erfindung betrifft nun eine Kolbenmaschine, insbesondere Zweitaktbrennkraftmaschine, mit Kurbelkastenpumpe und gleichachsig zum Hauptzylinder jenseits der Kurbelwelle angeordneter doppelwirkender Hilfspumpe, deren von der Kurbelwelle aus angetriebener Kolben mit seiner inneren Seite die Ladung in den Kurbelkasten einsaugen und vorverdichten hilft.
Die Neuheit der Erfindung besteht darin, daB die Maschine aus mindestens zwei vollständigen, um i8o° versetzt arbeitenden Einzelaggregaten (Arbeits- und Pumpenzylinder) besteht und die äußere Seite jeder Hilfspumpe mit dem Kurbelraum des um i 8o0 versetzt arbeitenden Aggregates in ständig offener Verbindung steht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für eine vierzylindrige Anlage schematisch dargestellt, darin ist Abb. i ein Längsschnitt, Abb. z ein Grundriß, Abb. 3 ein Querschnitt, Abb. 4 eine schematische Darstellung. Nach Zeichnung sind die Zylinder zu zweit in Gruppen geteilt. Die Zylinder i, z und 3, 4. bilden zwei solche Gruppen. 5, 6, 7, 8 sind die zugehörigen Ladepumpen. Nicht nur sind die Kurbeln der Kraftkolben und der Pumpenkolben gegenseitig um i8o° versetzt, sondern auch die Kurbeln der beiden Kraftkolben und die der beiden Pumpenkolben sind unter sich um i8o° versetzt. Außerdem sind die Pumpenzylinderräume 5i, 61 mit den Kurbelgehäuseräumen g und 10, und zwar wechselseitig durch Kanäle 53, 61 verbunden, wobei diese Kanäle am Boden der Pumpenräume bei 52, 62 ausmünden. In ähnlicher Weise sind auch die Kolben der Kraftzylinder 3, 4 und die Pumpenkolben 7 und 8 und die Kurbelräume i i, i a entsprechend angeordnet. Die Auspufföffnung 13 und die Eintrittsöffnung 14 der Luft sind so angeordnet, daß erstere vom Kraftzylinderkolben in seiner oberen Totlage und letztere in der unteren Totlage des Kolbens verdeckt wird. Jeder Kurbelgehäuseraum ist außerdem durch einen zwischen dem Auspuff und Lufteintritt in den Zylinderraum mündenden Überströmungskanal 15 mit dem Kraftzylinderraum verbunden.
Dieser Anordnung zufolge ist die Wirkungsweise der Anordnung folgende: Sind in der ersten Gruppe, wie die Zeichnung, besonders Abb. q., zeigt, der Kolben des ersten Zylinders in der äußeren und der des zweiten Zylinders in der inneren Totpunktlage, so hat sich zwischen den Kolben i und 5 im Kurbelgehäuse 9 und unter dem Kolben 6 ein Unterdruck gebildet, der diese Räume durch die jetzt freigegebene LufteintrittsÖffnung 14. mit Luft füllt. Anderseits wird die Luft zwischen den Kolben 2 und 6 und unter dem Kolben 5 verdichtet und durch den Kanal 15 in den oberen Zylinderraum :2 gedrückt. Da hier aber auch die Auspufföffnung 13 freigegeben ist, wird dieser Zylinderraum seine Spülung bzw. Füllung ausführen, während im Zylinderraum i die verdichtete Ladung für das Einspritzen des Brennstoffes und die Zündung bereit ist.
Dabei sind die Pumpenkolben doppelwirkend und sind die Raumverhältnisse überall derart, daß diese Pumpen ein Mehrfaches des Zylindervolumens an Luft fördern können. Es ist einleuchtend, daß diese Pumpenanordnung auch für Luftkompressoren Verwendung finden könnte.

Claims

PATENTANSPRUCH: Kolbenmaschine, insbesondere Zweitaktbrennkraftmaschine, mitKurbellcastenpumpe und gleichachsig zum Hauptzylinder jenseits der Kurbelwelle angeordneter doppelwirkender Hilfspumpe, deren von der Kurbelwelle aus angetriebener Kolben mit seiner inneren Seite die Ladung in den Kurbelkasten- einsaugen und vorverdichten hilft, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine aus mindestens zwei vollständigen, um 18o0 versetzt arbeitenden Einzelaggregaten (Arbeits- und Pumpenzylinder) besteht und die äußere Seite jeder Hilfspumpe mit dem Kurbelraum des um 18o° versetzt arbeitenden Aggregates in ständig offener Verbindung steht.