DE534142C - Vorrichtung zum Waschen und Nachbehandeln von Kunstseiden-Spinnkuchen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 24. SEPTEMBER 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVr 534142 KLASSE 29 a GRUPPE

Glanzstoff-Courtaulds G.m.b.H. in Köln-fflerheim*)

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Mai 1930 ab

Die bisher bekannten Verfahren zum Waschen und Nachbehandeln von Kunstseiden-Spinnkuchen erfordern entweder komplizierte Apparaturen, die ein wirtschaftliches Arbeiten im Massenbetriebe nicht gestatten, oder sie arbeiten mit-einer Formveränderung des Kuchens, die ungünstig für die weitere Verarbeitung ist.

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Waschen und Nachbehandeln von Kunstseiden-Spinnkuchen und kuchenähnlichen Fadenwickeln, bei der das Behandlungsgut den verschiedenen Flüssigkeiten nacheinander im laufenden Arbeitsgang zugeführt wird. Die Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung ermöglicht es, Spinnkuchen ohne jede Formveränderung in einfacher Weise und in großer Anzahl maschinell hintereinander den einzelnen Phasen der Nachbehandlung zu

zo unterwerfen, indem dieselben am Boden von mit Durchtrittsöffnungen für die Behandlungsflüssigkeiten versehenen fahrbaren Behältern aufgehängt und von Behandlung zu Behandlung geführt werden. Hierbei treten die Flüssigkeiten unter dem stets gleichen Druck der Flüssigkeitshöhe zu den einzelnen Fadenlagen der Kuchen.

Die Vorrichtung ist auf den Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

Abb. ι ist eine Längsansicht der Vorrichtung,

Abb. 2 ein Querschnitt derselben. Abb. 3 zeigt die Aufhängung der Spinnkuchen an der Unterseite der fahrbaren Behälter.

Die Kuchen α werden auf gelochte Hülsen oder Träger b gebracht, die übereinander auf durchlöcherte Rohre oder sternförmig profilierte Stangen d aufgeschoben und mit den Flügelschräuben c befestigt werden. Die Rohre bzw. die zwischen den profilierten Stangen d und den Trägern b 'gebildeten Kanäle stehen in Verbindung mit den Gefäßen e, in die die jeweilige Behandlungsflüssigkeit durch die Zulaufe/ eingeführt wird. Die Kästen e haben oben Aussparungen t, die als Überläufe für die zugeführte Flüssigkeit dienen. Die Zuläufe/ tragen am Ausflußende Filtersäcke, die "gleichzeitig ein Spritzen der Flüssigkeit verhindern. Diese fließt durch die Rohre d in das Innere der Kuchen α und durch die Fadenlagen der Kuchen hindurch in die darunterliegenden Auffangbehälter g. Um die Kuchen hintereinander den einzelnen Waschbehandlungen unterziehen zu können, werden die Kästen e mit den darunter angeordneten Kuchen auf eine Förderkette h gebracht, die mit Hilfe des Antriebs i und der Spannrolle k in passenden Zeitabschnitten die Kästen von einem Zulauf / und dem darunterliegenden Ablaufkasten g unter den nächsten Zulauf und über den nächsten Ablaufkasten bringt. Die Kästen e tragen zu diesem Zweck

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr. Frit\ Paschke in Köln.

ζ. B. an jeder Seite Tragbalken P₁ die auf der Förderkette h aufliegen. Zwischen den Ablaufkasten g können nach Bedarf schräge Bretter Z angeordnet werden, die als Abtropfbretter dienen und die abtropfende Flüssigkeit in das zugehörige Ablaufgefäß zurückführen. Die Behandlungsflüssi'gkeiten werden dabei zweckmäßig in bekannter Weise aus den Ablaufgefäßen g durch die Pumpen m in die Kästen e zurückgepumpt. Zu beiden Seiten der Maschine sind über den Auffangbehältern g Wände s angebracht, die ein seitliches Heraus'spritzen der Behandlungsflüssigkeit verhindern und den Fortbewegungsmechanismus schützen.

Zur Beschickung der Waschmaschine mit den von der Spinnmaschine kommenden Kuchen befindet sich an dem einen Ende der Maschine vor der Umkehrrolle η der Förderkette ein Gestell ο (in der Zeichnung nur angedeutet), auf das die Kästen e zwecks Beschickung mit den Kuchen aufgelegt und sodann durch Einschieben auf die Förderkette gebracht werden.

Zu diesem Zweck sind an den Trägern p der Kästen e Aussparungen r angebracht, in die Gleitschienen des Gestells 0 eingreifen. Am anderen Ende der Maschine ist eine ähnliche Vorrichtung zur Abnahme der Kuchen angeordnet.

Die Fortbewegung der Kästen e mit den Kuchen kann gegebenenfalls auch ohne Förderkette von Hand aus auf geeigneten Schienen erfolgen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Waschen und Nachbehandeln von Kunstseiden-Spinnkuchen, bei der das Behandlungsgut den verschiedenen Flüssigkeiten nacheinander im laufenden Arbeitsgange zugeführt wird, gekennzeichnet durch auf Schienen oder Förderketten laufende Kästen (e), die auf ihrer Unterseite gelochte Ablaufrohre oder sternförmig profilierte Stangen und um diese, auf gelochten Trägern angeordnet, die zu waschenden Kuchen tragen.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen