DE533846C - Verfahren zur Durchfuehrung elektroosmotischer Reinigungen von Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren zur Durchfuehrung elektroosmotischer Reinigungen von Fluessigkeiten

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DE533846C
DE533846C DES85683D DES0085683D DE533846C DE 533846 C DE533846 C DE 533846C DE S85683 D DES85683 D DE S85683D DE S0085683 D DES0085683 D DE S0085683D DE 533846 C DE533846 C DE 533846C
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Germany
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diaphragms
cleaning
volts
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Expired
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DES85683D
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Dr Nikolaus Schoenfeldt
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D61/00Processes of separation using semi-permeable membranes, e.g. dialysis, osmosis or ultrafiltration; Apparatus, accessories or auxiliary operations specially adapted therefor
    • B01D61/42Electrodialysis; Electro-osmosis ; Electro-ultrafiltration; Membrane capacitive deionization
    • B01D61/427Electro-osmosis
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D69/00Semi-permeable membranes for separation processes or apparatus characterised by their form, structure or properties; Manufacturing processes specially adapted therefor
    • B01D69/02Semi-permeable membranes for separation processes or apparatus characterised by their form, structure or properties; Manufacturing processes specially adapted therefor characterised by their properties

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Description

  • Verfahren zur Durchführung elektroosmotischer Reinigungen von Flüssigkeiten Versuche haben ergeben, daß man die Wirtschaftlichkeit und den Reinigungseffekt von an sich bekannten elektroosmotischen Verfahren zur Reinigung von Flüssigkeiten, insbesondere von Wasser, dadurch erheblich verbessern kann, wenn man gemäß der Erfindung solche Diaphragmen der Anode und der Kathode vorschaltet, deren Eigenladung höchstens 0,03 Volt, vorteilhaft sogar höchstens 0, OI Volt beträgt, gemessen in 0,05%iger Kaliumchloridlösung. Die Anwendung einer Kaliumschloridlösung zur Bestimmung der Ladung empfiehlt sich aus dem Grunde, weil die Wanderungsgeschwindigkeit des Kaliums und des Chlorions praktisch die gleiche ist. Die Konzentration von 0,05 O/o für die Kaliumchloridlösung wurde deswegen gewählt, weil für eine solche Lösung die elektroosmotischen Erscheinungen besonders gut hervortreten und meßbar erfaßt werden können.
  • Die Herstellung von Diaphragmen mit der angegebenen Eigenladung läßt sich in an sich bekannter Weise bei gepreßten oder gesinterten. Diaphragmen dadurch erzielen, daß man entweder eine Mischung von verschiedenartigen Ausgangsstoffen wählt oder bei gepreßten Diaphragmen auch den Preßdruck und die sonstigen Herstellungsbedingungen entsprechend wählt. FertigeDiaphragmen lassen sich in ihrer Eigenladung in bekannter Weise durch Anbringen eines Anstriches oder durch Einfiltrieren von Aufschlämmungen sowie Einstäuben, Einreiben oder Tränken mit Lösungen von geeigneten Stoffen in ihrer Eigenladung auf den genannten Wertebereich einstellen. Daß eine Anderung der Eigenladung durch Antderung der Porösität vorgenommen werden kann, war bisher bei Diaphragmen nicht bekannt. So zeigte z. B. ein aus einem Silikatgemisch mit 200/o Chromoxyd durch Pressung und Erhitzung hergestelltes Diaphragma eine Ladung von 0,0105 Volt, weiche sich durch Auftragen von Chromgelatine auf 0,002 Volt herabsetzen ließ.
  • Ausführungsbeispiele I. Ein Rohwasser mit etwa 6oo mg Eindampfrückstand, einem Chlorgehalt von 120 mg pro Liter und I6,2 deutschen Härtegraden ergab nach Durchführung der bekannten elektroosmotischen Reinigung mit keramischen Diaphragmen (Eigenladung 0,0395 Volt) eine Verminderung des Eindampfrückstandes auf durchschnittlich 145,2 mg, eine Verminderung des Chlorgehaltes auf I7,75 mg und eine Verminderung der Härtegrade auf 2,24.
  • Wurde gemäß der Erfindung das elektroosmotische Reinigungsverfahren des gleichen Rohwassers unter Anwendung von Diaphragmen mit einer Ladung unter 0,010 Volt z. mit einem kathodischen Maccodiaphragma (Eigenladung o,ooo88 Volt) und einem anodischen Vhlkanfiberdiaphr3gma (Eigenladung o, ooo87 Volt) durchgeführt, so zeigte sich ein ganz erheblich besserer Reinigungseffekt unter sonst gleichen Betriebsverhältnissen.
  • Das gemäß dem neuen Verfahren gereinigte Wasser enthielt im Liter nur noch durchschnittlich 14,0 mg Eindampfrückstand, 0,1 mg Chlor und 0 bis 0,2 Härtegrade.
  • 2. Eine 20°/Oige Glycerinlösung mit einem Salzgehalt von o,g g pro Liter wurde in bekannter Weise unter Anwendung zweier Tondiaphragmen (Ladung 0,04 Volt) elektroosmotisch gereinigt unter Anwendung von Dreizellenapparaten, deren Elelrtrodenräume mit destilliertem Wasser gespült wurden. Der Durchlauf betrug 2 Liter in der Stunde. Der Glyceringehalt der Lösung wurde auf 12 01o und der Salzgehalt auf 0,7 g im Liter herabgesetzt.
  • Verwendet man gemäß der Erfindung z. B. ein anodisches Nesseltuch-Chromlgelatinediaphragma (Eigenladung praktisch Null) und ein kathodisches Maccodiaphragma (Eigenladung 0,0009 Volt), so ergab sich für die gleiche Glycerinlösung unter sonst entsprechenden Betriebsbedingungen eine Verringerung des Glyceringehaltes von nur 0,4 %, aber eine Herabsetzung des Salzgehaltes auf 0,02 g pro Liter.
  • 3. Wenn Rohmelasse unter Anwendung keramischer Diaphragmen, deren Eigenladung 0,038 Volt beträgt, in Dreizellenapparaten der Elektroosmose unterworfen wird, so tritt bereits nach 3 Stunden eine Verdünnung der Melasse um 1/3 des Ausgangsvolumens ein.
  • Arbeitet man aber im Sinne der Erfindung an Stelle der keramischen Diaphragmen mit zwei Maccodiaphragmen (Eigenladung o,00o85 Volt), so ändert sich bei gleicher Behandlungsdauer die Zuckerkonzentration nur um etwa I,5 olo.
  • Aus den vorstehenden vergleichenden Beispielen dürfte der überraschend gute Reinigungseffekt, welcher bei der Durchführung des neuen Verfahrens eintritt, klar ersichtlich sein. Die Angaben über die Eigenladung beziehen sich stets auf eine 0,05 °/Oige Kaliumchloridlösung.

Claims (2)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : I. Verfahren zur Durchführung elektroosmotischer Reinigungen von Flüssigkeiten, dadurchgekennzeichnet, daß solche Diaphragmen verwendet werden, deren Ladung höchstens 0,03 Volt, vorteilhaft sogar nur höchstens 0,01 Volt beträgt, gemessen in 0,05 %iger Kaliumchloridlösung.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Eigenladung der Diaphragmen durch Veränderung der Porösität mit an sich bekannten Mitteln bewirkt wird.
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