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Einlegevorrichtung für Stroh in Strohhülsen- o. dgl. Nähmaschinen
Die Erfindung stellt eine Verbesserung der Einlegevorrichtung für Stroh in Strohhülseno.
dgl. Nähmaschinen nach Patent 51q.491 dar, das wiederum ein Zusatz zum Patent 499
973 ist. Nach diesen Patenten ist ein verschiebbarer Greiferrahmen vorgesehen, der
die Strohhalme an den Stirnenden erfaßt und in ihrer Längsrichtung aus einem Strohbehälter
heraus in die Nähmaschinen befördert.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine besondere Ausbildung der Greifer
sowie der Ausbildung des Vorratskastens, um ein möglichst sicheres Erfassen des
Strohs zu erreichen und das Stroh im Vorratskasten von kurzem Stroh zu befreien
bzw. zu lockern.
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Neu und vorteilhaft ist dabei die besondere Art des Antriebs und der
Blockierung des Schlittens.
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Die Erfindung besteht darin, daß der schwenkbar gelagerte Greiferrahmen
in der Greiferstellung beim Erfassen des Strohs mehrfach auf und ab bewegt wird.
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Weitere Merkmale der Erfindung bestehen in der besonderen Ausbildung
des Vorratskastens einer Abschneidevorrichtung und des Antriebs und der Blockierung
des Schlittens und Strohknickerrahmens. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand
beispielsweise in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i eine
Seitenansicht der Maschine, Abb. 2 einen teilweisen Grundriß der Vorrichtung, Abb.
3 einen Schnitt nach Linie I-I der Abb. i durch den Vorratsbehälter in Richtung
des Pfeiles A, Abb.4 eine Ansicht des Vorratsbehälters in Richtung des Pfeiles B,
Abb. 5 eine Stirnansicht auf die Stroheinlegevorrichtung in Richtung des Pfeiles
C, Abb. 6 einen Schnitt nach Linie II-II der Abb. i, Abb. 7 einen Querschnitt nach
Linie III-III der Abb. z, Abb. 8 in größerem Maßstabe den Greiferrahmen, Abb.9 einen
Querschnitt zu Abb.8. Abb. io in größerem Maßstabe eine Greiferzacke beim Erfassen
des Strohs, Abb. i i und Abb. 12 eine Einzelheit, die Führungsschiene, in größerem
Maßstabe in Seiten- und Draufsicht.
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Auf dem Maschinengestell i ist ein Schlitten 2 verschiebbar geführt,
der oberhalb der Fördermittel 3 (Kette) zur Förderung des
Strohs
in Richtung der an das Gestell 4 angebauten, an sich bekannten, in der Zeichnung
nicht näher dargestellten Strohhülsennähmaschine so vorgeschoben werden kann, wie
dies beispielsweise in Abb. i dargestellt ist.
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Nach der Erfindung bestehen die Greifer aus einem an der vorderen
Stirnseite des Schlittens 2 um Bolzen 9 hoch schwenkbaren Rahmen 1o, der eine mit
ortsfesten Greiferzacken 5 versehene Zackenleiste trägt. Gegenüber jeder Greiferzacke
ist je für sich schwenkbar um Bolzen i i drehbar eine Greiferzacke 6 gelagert. Die
drehbar gelagerten Greiferzacken 6 sind je an einer gemeinsamen verschiebbaren Schiene
12 angelerkt, welche von dem Kurbelarm 13 mittels Schubstange 14, die mit Dämpfungsfeder
15 versehen sein kann, betätigt wird. Die Kurbel 13 sitzt auf der Achse 16, die
mittels Kardangelenks 17 mit einer der Länge nach auf- dem Schlitten drehbar .gelagerten
Achse 18 gekuppelt ist. Die Achse 18 steht unter Wirkung einer Schraubenfeder 19
und trägt an ihrem Ende einen Hebelarm 2o, der mit der Rolle 21 versehen ist (Abb.
2 bis 7). Diese Rolle findet an der mit Abkröpfungen 22, 23 versehenen Führungsschiene
24 Anlage. Die Wirkungsweise bei der Schlittenbewegung ist weiter unten beschrieben.
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Befindet sich der Schlitten in der vorderen Stellung, also unterhalb
des Vorratsbehälters 8, so wird ein Hochschwenken des Greiferrahmens bewirkt. Dies
geschieht dadurch, daß die Anlaufrolle 25 eines auf dem Drehbolzen 26 gelagerten
Hebels -7 auf einer schiefen Ebene 28 anläuft und- den Hebel 27 schwenkt. Auf dem
Drehbolzen 26 sitzt eine Kurbel 29, an der die Zugstange 3o angreift. In dieser
hochgeschwenkten Stellung des Greiferrahmens io wird dann der Gieiferrahmen 1o mehrfach
auf und ab bewegt, d. h. mit seinen Greifern in das Stroh hineingestoßen und schüttelnd
kurz hin und her bewegt. Das geschieht dadurch, daß auf das freie Ende 27a des Hebels
27 ein Arm 32 einer in senkrechter Richtung verschiebbaren und federnden Schubstange
33 einwirkt, die von einem mit mehreren Nocken 34 versehenen Segment 35 des Antriebsrades
36 betätigt wird. Während dieser Schüttelbewegung des Greiferrahmens wird der Antrieb
des Schlittens dadurch stillgesetzt, daß das Antriebszahnrad 36 mit einem unterbrochenen
Zahnkranz 37 versehen ist. Das angetriebene Zahnrad 38, das für den Greifervorschu#b
die Kurbel 39 und das Hebelgestänge 40, 41 betätigt, wird durch einen gegen
einen Nocken 42 des Zahnrades 38 Anlage findenden, drehbar gelagerten Hebel 43 blockiert,
der durch einen Ansatz 44 des Antriebsrades 36, welches sich weiterdreht, wieder
entsichert wird. Der Hebel 43 ist an einem ortsfesten Arm 43a des Lagers 38b für
die Achse 38a des Zahnrades 38-gelagert und um den Lagerbolzen 43b schwenkbar.
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Befindet sich der Hebel 43 in der in Abb. 6 gezeichneten Stellung,
so läuft der Ansatz 42 gegen diesen Hebel in dem Moment an, wenn der unterbrochene
Zahnkranz des Zahnrades 37 an dem Zahnrad 38 vorüberläuft, so daß der Antrieb des
Zahnrades 38 zeitweise unterbrochen wird. Gleichzeitig wird aber das Zahnrad 38
durch den Hebel 43 in seiner Stellung blockiert. Dreht sich nun das Zahnrad 36,
37 weiter in der Pfeilrichtung A, so wird der Ansatz 44 unter den Hebel 43 fassen
und diesen so anheben, dafä er aus dem Bereich des gegen ihn anliegenden Ansatzes
42 gelangt. Unmittelbar darauf kommt der Zahnkranz 37 des Zahnrades 36 wieder zum
Eingriff mit dem Zahnrad 38, so daß dieses weitergedreht werden kann.
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Ist das Stroh infolge der Schüttelbewegung des Greiferrahmens zwischen
die Zacken 5, 6 eingefallen, so wird bei der nunmehr erfolgenden Weitervorwärtsbewegung
des Schlittens zunächst die Rolle 21 des Hebels 20 freigegeben, indem diese an der
Führungsschiene 23a abgleitet. Infolge der Federwirkung 19 wenden jetzt die Greiferzacken
6 in die in Abb. 1o gezeichnete Stellung umgeschwenkt und das Stroh angeklemmt.
Nunmehr wird der Schlitten noch weiter vorgeschoben und dadurch das Stroh im Strohkasten
etwas seiner Länge nach verschoben, so daß es sich auch hierdurch von dem andern
nicht erfaßten Stroh leichter absondert. Bei der nunmehr eintretenden Rückwärtsbewegung
des Schlittens wird das Stroh nach unten weggezogen, indem infolge der Gewichtswirkung
der Greiferrahmen nach unten kippt, sobald die Rolle 25 sich von der schiefen Ebene
28 entfernt. Nunmehr gelangt die Rolle 21 des Hebelarmes 2o an die kurvenförmige
Führungsschiene 23b, so daß nunmehr über die Feiderwirkung 19 hinaus der Hebel 2o
noch mehr geschwenkt und ein besonders festes Einpressen des Strohs durch die nunmehr
zwangsläufig geschwenkte Zacke 6 bewirkt -wird. Die Rolle 21 mit dem Arm 20 gleitet
dann bei der weiteren Zurückschiebung des Schlittens unter der um den Bolzen 45
drehbaren schrägen Anlaufbahn 23, in der die Rolle beim Vorwärtsgang des Schlittens
zwecks Schwenkung der Greiferzacke 6 in Offenstellung angelaufen war, durch. Am
Ende der Schlittenbewegung läuft die Rolle 21 auf der schrägen Kurve 22 auf, wodurch
nun ein öffnen der Greifer zwecks Abgabe des Strohs an die Förderkette 3 der Maschine
stattfindet.
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Befindet sich der Schlitten in der hinteren
Stellung,
so wird durch einen um Bolzen 46 drehbaren, unter Federwirkung stehenden Hebel 47,
der hinter- einen evt1. ver- und feststellbaren Ansatz 48 des Schlittens 2 faßt,
blockiert. Dieser Hebel 47 wird beim Antrieb des Strohknickerrahmens 49 durch Vorschub
der unter Federwirkung 5o stehenden Zugstange 51 vermittels eines verjüngt zulaufenden
Ansatzes 52 wieder zurückgelegt. Die Zugstange 51 betätigt, wie beim Patent 514
491, vermittels Zugorgans 53 die Scheibe 54, die auf der Drehachse des Strohknickerrahinens
49 sitzt.
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Die Betätigung .der Umknickleiste 55 erfolgt ebenso wie beim Patent
514491. Die Umknickleiste 55 ist mittels ihrer unterFederwirkung stehenden Achse
55a drehbar gelagert. Die Achse 55a trägt ferner einen Hebel 55U, der an der Nockenscheibe
54 Anlage findet. Diese Nockenscheibe 54 sitzt auf der Drehachse 54a des Strohknickers
49. Bei Betätigung der Scheibe 54 wird also die Umknickleiste geschwenkt. Die zwangsläufige
Öffnung des Strohknickerrahmens 49 wird erreicht durch eine auf .der Antriebswelle
56 sitzende Nockenscheibe 57, die auf einen drehbar gelagerten Hebel 58 einwirkt,
der mittels Zugorgans 59, 6o (Schubstange, Kette) die Knickklappe 49 betätigt, wobei
die Feder 5o durch Anziehen der Zugstange 51 gespannt wird. Für den Umknickerrahmen
ist in der Offenstellung ein hakenförmiger Sicherungshebel 61 vorgesehen, der unter
Federwirkung 62 steht und durch einen auf der Welle des Zwischengetrieberades 63
sitzenden Nockenhebel 64 ausgelöst wird. Nach der Auslösung dieses Hebels 61 wird
dann der Umknickrahmen durch die Zugorgane 51, 53 zugeklappt.
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Im Strohkasten 8 ist eine Schüttelvorrichtung vorgesehen, die aus
einer unter das Stroh fassenden Traverse 65 besteht, welche in senkrechter Richtung
im Strohkastengeste1166 verschiebbar ist. Die Verschiebung erfolgt durch ein auf
der Achse 56 sitzendes Nocken- oder Sternrad 67, das auf einen Zapfen 68 des Traverserahmens
65 einwirkt. Am Strohkasten ist ferner ein in senkrechter Richtung verschiebbares
Messer 69 vorgesehen, das durch Federn 7o nach unten gezogen wird und durch ein
auf der Achse 56 sitzendes Exzenter 71 angehoben wird. Das Messer 69 ist abgeschrägt
und mit Stufen 72 versehen, so daß die nebeneinanderliegenden Strohhalme nacheinander
möglichst gerade abgeschnitten werden.