DE129746C - - Google Patents
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- DE129746C DE129746C DENDAT129746D DE129746DA DE129746C DE 129746 C DE129746 C DE 129746C DE NDAT129746 D DENDAT129746 D DE NDAT129746D DE 129746D A DE129746D A DE 129746DA DE 129746 C DE129746 C DE 129746C
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- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D39/00—Pile-fabric looms
- D03D39/02—Axminster looms, i.e. wherein pile tufts are inserted during weaving
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft eine Ausbildung des. im Patent 118782 beschriebenen Knüpfverfahrens
und des hierzu dienenden Web- und Knüpfstuhles, welche den Zuführzangenapparat
entbehrlich macht und ein zwangsweises, sicheres Knüpfen ermöglicht.
Zu diesem Zwecke ist der äufsere cylindrische KnUpfzangentheil ebenso wie der innere, einen
Kolben bildende Theil der Zange mit einem durchgehends geradlinigen, axialen Schlitz,
und nahe dem freien Vorderende mit einem offenen Einschnitt versehen, in welchen sich
das jeweilig zu knüpfende, noch auf der Vorarbeit befindliche Knüpffadenstückchen unmittelbar,
und zwar derart einlegen kann, dafs dasselbe beim Schliefsen der Zange sicher und
genau in der Mitte erfafst und durch Zurückziehen der Knüpfzange aus der durch eine
besondere Einrichtung geführten und gestützten Vorarbeit herausgezogen wird.
Da die Knüpfzange mit einem durchgehends geradlinigen axialen Schlitz versehen ist, wird
bei ihrer Drehung um i8o° der in den Zangenschlitz eingeführte Kettenfaden in einer
S-förmigen Windung um die beiden Zangenschenkel gelegt, welche Windung jedoch beim
Zurückdrehen der Zange (um i8o°) wieder aufgehoben wird. Diese Windung, welche
durch Nachgeben des genannten Kettenfadens in seiner Längsrichtung ermöglicht wird, ersetzt
den gewundenen Schlitz der im Haupt-Patent beschriebenen Knüpfzange, so dafs auch
eine wesentliche Vereinfachung derselben erzielt wird.
In den Fig. 1 und 2 der beiliegenden Zeichnungen
sind die wesentlichen Theile eines der vorliegenden Erfindung entsprechend eingerichteten
Web- und Knüpfstuhles im Aufrifs und Grundrifs dargestellt, wobei einzelne Theile desselben im Schnitt gezeichnet sind
und in Fig. 2 blos drei Zangen gezeichnet sind. Fig. 3 zeigt die auf dem oberen Theil
des Gestelles angeordnete, das Nachgeben der Kettenfäden in ihrer Längsrichtung ermöglichende
Einrichtung. Fig. 4 und 5 zeigen eine Ausführungsform der Knüpfzange. Fig. 6 zeigt die zum Führen und Stützen der Vorarbeit
dienende Einrichtung in perspectivischer Darstellung. Fig. 7 zeigt im Aufrifs die zum
Oeffnen der Kettenfadenreihe dienende Einrichtung. Fig. 8 zeigt die arbeitenden Theile
des Knüpf- und Webstuhles in der Ausgangsstellung, wobei die Knüpfzange waagrecht angeordnet
erscheint. Fig. 9 zeigt die Stellung der Knüpfzange nach erfolgtem Einlegen der beiden Kettenfäden und vor dem Durchschieben
der Zange durch die geöffnete Kettenfadenreihe. Fig. 10 ist eine zu Fig. 8 gehörige
Vorderansicht. Fig. 11 zeigt die Stellung der Knüpfzange nach erfolgtem Durchschieben
durch die geöffnete Kettenfadenreihe und nach Einlegen des Knüpffadens der Vorarbeit.
Verein deutschen. Jngenieure
Bezirksvepein s. d. niederen Kuhr.
Fig. 12 zeigt im Horizontalschnitt die Knüpfzange,
nachdem dieselbe das Fadenstückchen aus der Vorarbeit herausgezogen hat. Fig. 13
veranschaulicht die Zange, nachdem der Kolben derselben vorgeschoben und das Fadenstückchen
an beiden Enden erfafst worden ist. Fig. 14 zeigt die Zange nach erfolgtem Zurückschieben
des Kolbens zwecks Bildung des für die Krumpfung notwendigen Bogens. Fig. 15 zeigt
die zurückgezogene Zange nach erfolgter Zurückdrehung derselben um i8o°.
Die Knüpfzange besteht, wie bisher, aus einem äufseren cylindrischen Theil 1 und
einem innerhalb desselben axial verschiebbaren Kolben 2. Beide Zangentheile 1 und 2 sind
mit durchgehende geradlinig axialem Schlitz 3 bezw. 4 versehen, so dafs die Schenkel
der hierdurch gegabelten Zange federn können. Der Cylinder 1 ist nahe seinem
freien Vorderende mit einem offenen Einschnitt α versehen, welcher derart gestaltet ist,
dafs ein nach rückwärts gerichteter Haken b gebildet wird. Das Vorderende des Kolbens 2
ist bei c winkelförmig eingeschnitten, um im Verein mit dem Haken b ein sicheres Erfassen
des in der später beschriebenen Weise in den Einschnitt α eingelegten Fadenstückchens
und das richtige Halten desselben im Mittel der Zange zu ermöglichen.
Die Zangen sind vortheilhaft in schräger Lage auf dem Support 11 gelagert (Fig. 1),
welcher auf dem längs der senkrechten Steuerwelle 104 auf- und abbeweglichen Tragtheil
(Wagen) 16 mittelst der Gabelfuhrungen j in der Breitenrichtung des Stuhles hin- und herbeweglich
ist, um die Zangen nach jedesmaligem Knüpfen eines Fadenstückchens um die Entfernung zweier benachbarter Zangen
verstellen zu können. Diese Horizontalverstellung der Zangen erfolgt ruckweise und wird
durch die Steuerwelle 104 bewirkt, deren ruckweise Bewegung mittelst der Kette 106
auf den Support 11 übertragen wird. Die ruckweise Bewegung der Steuerwelle 104 wird
durch eine Schaltvorrichtung der im Haupt-Patent beschriebenen Art bewirkt.
Die Auf- und Abwärtsbewegung des den
Wagen
bildenden Tragtheiles 16 bezw. des
Supportes 11 wird durch die mit dem letzteren
gelenkig verbundenen Stangen 267 bewirkt, welche von der Hauptwelle des Webstuhles in
bekannter Weise mittelst Excenter bewegt werden. Zufolge der gelenkigen Verbindung
zwischen den Stangen und dem Support wird die Breitenverstellung des letzteren nicht beeinträchtigt,
da sich die Stangen hierbei in der Breitenrichtung des Stuhles verschwenken können.
Jede der Knüpfzangen steckt in einem Rohre 268 (Fig. 1), welches in dem Support 11
drehbar gelagert ist und einen Mitnehmerkeil 269 besitzt, der durch den geradlinigen,
entsprechend weit nach rückwärts geführten Zangenschlitz 3, 4 dringt. Auf dem Rohr 268
sitzt verkeilt das Zahnrädchen 12, welches die Drehung der Zange bewirkt, indem dieselbe
bei der Drehung des Rohres 268 durch den Keil 269 mitgenommen wird. Letzterer verhindert
gleichzeitig die relative Verdrehung des Cylinders 1 gegen den Kolben 2. Das
Rohr 268 kann auch fortfallen, wenn das Zahnrädchen 12 mit dem Cylinder der Zange
durch einen Gleitkeil unmittelbar verbunden ist, in welchem Falle der Kolben 2 durch
eine in eine Längsnuth χ desselben eingreifende Zunge \ des Cylinders 1 an der Verdrehung
gegen den letzteren gehindert ist (Fig. 4 und 5).
Die Verstellung der Zangentheile in ihrer Längsrichtung wird durch folgende Einrichtung
bewirkt: Auf dem Support ist eine horizontale Hülfswelle 270 gelagert, auf welcher
zwei Paare von Excentern 271 und 272 auf jeder Stuhlseite aufgekeilt sind. Diese
Excenter (Fig. 2) wirken auf Gleitrollen 273 der Schlitzhebel 274 bezw. 275, deren schwingende
Bewegung durch die Wellen 276 bezw. 277 auf die Hebel 278 bezw. 279 übertragen wird, welche mittelst Lenker 280 die auf den
Längsstangen 281 sitzenden Hülsen 282 bezw. 283, sowie die mit den letzteren verbundenen
Querstangen y bewegen, wodurch die in den letzteren mittelst Muttern stellbar befestigten
Zangentheile (Cylinder 1 und Kolben 2) in ihrer Längsrichtung verstellt werden. Die
Excenter 271 und 272 erhalten eine solche Form, dafs die bei der Knüpfarbeit nothwendigen,
im Nachstehenden angeführten Bewegungen der Zange (Schliefsen und Oeffnen derselben, gemeinschaftliche Bewegung der
beiden Zangentheile bei geöffneter oder geschlossener Zange) erzielt werden.
Die Anordnung der Schlitzhebel mit je zwei Anschlagrollen ermöglicht es, durch Verstellung
der Excenter auf der Hülfswelle 270 den Zeitpunkt des Eintrittes dieser Bewegungen
nach Belieben zu verändern. Der Antrieb der Hülfswelle 270 wird durch die Kegelräder 286
von der in dem Support 11 gelagerten senkrechten Welle 287 bewirkt, in welcher ein
Universalgelenk 288 eingeschaltet ist, welches die Uebertragung der Bewegung ohne Beeinträchtigung
der Hin- und Herbewegung des Supportes ermöglicht. Die Welle 287 wird in bekannter Weise von der Hauptwelle
aus angetrieben.
Die Drehbewegung der Zangen wird wie bisher durch eine gemeinsame, in sämmtüche
Zahnräder 12 eingreifende Zahnstange 13 bewirkt, deren Verstellung ebenfalls von der
Hülfswelle 270 aus bewirkt wird. Auf dieser Welle sitzt zu diesem Zwecke ein Excenter 289
(Fig. 2), welches auf die Anschlagrolle eines
um die Welle 277 schwenkbaren Bogenhebels 290 wirkt, dessen Bewegung mittelst
einer über die Rolle 292 geführten Kette 291 auf ein schwenkbares Bogenstück 293 übertragen
wird, welches mit einem Bogenstück 294 starr verbunden ist. Letzteres überträgt mittelst
einer Kette 23 die Bewegung auf die Zahnstange 13.
Die die Fadenstückchen enthaltende Vorwaare 66 ist wie bisher längs . der am Ständer
des Knüpfstuhles schwenkbar befestigten Arme 70 nahezu senkrecht zu den Knüpfzangen nach abwärts
geführt, und jeder der beiden Kettenfäden des Bandes 66 führt über eine Rolle d
je eines Gewichtshebels. e, welcher für gewöhnlich
die Bänder gespannt hält und ein sicheres Einlegen des zur Knüpfung bestimmten Fadenstückchens in die Ausnehmung a des
Cylinders ι bewirkt. Die der Fadenstückchen entledigten Kettenfäden werden von den
Rollen d zu einer das Nachziehen und Aufspulen der ersteren bewirkenden Vorrichtung
geführt, deren Einrichtung im Haupt-Patent beschrieben und gezeigt ist.
Das Nachziehen der Vorwaare erfolgt jedesmal nach Herausziehen eines Fadenstückchens
aus derselben selbstthätig durch die Gewichtshebel e, worauf letztere mittelst einer unterhalb
derselben angeordneten gemeinsamen, um die Welle w schwenkbaren Schiene f angehoben
werden, so dafs die hierdurch schlaff gewordenen Kettenfäden durch die erwähnte Vorrichtung nachgezogen und aufgespult werden
können. Die die Schiene f tragende Welle w ist mit einem Arm ν verbunden, der
mittelst einer Stange (in Fig. 1 gestrichelt gezeichnet) und anderer bekannter Organe von
der Hauptwelle aus im gegebenen Zeitpunkt bewegt wird.
Das jeweilig zum Knüpfen bestimmte Fadenstückchen legt sich auf zwei in einem der
Entfernung der Kettenfäden entsprechenden Abstande angeordnete, schwach federnde Gabeln
g g (Fig. i, 2 und 6) und findet daselbst seine Stützung; das nächstfolgende Fadenstückchen
wird durch zwei etwas vorstehende, gegen einander gerichtete Nasen h, welche durch die
Bandöffnung zwischen den beiden in Rede stehenden Fadenstückchen dringen, genügend
festgehalten.
Diese Nasen bilden einen Widerhalt für die Vorwaare, so dafs beim Herausziehen des zu
verknüpfenden Fadenstückchens die Kettenfäden nicht nach rückwärts mitgenommen werden.
Die beiden Gabeln g g, sowie die Nasen h h
sitzen auf einem Träger i (Fig. 6), welcher an der Unterseite der von den Armen 70 getragenen
, in der Breitenrichtung des Stuhles verschiebbaren Schiene 71 (Fig. 1, 2 und 7)
befestigt ist, deren Anordnung im Haupt-Patent beschrieben und gezeigt ist. An dieser
Schiene 71 sind zwei Stangen k k (Fig. 1, 2
und 7) mittelst Bolzen / gehalten, welche durch Längsschlitze m dieser Stangen dringen,
so dafs die letzteren in ihrer Längsrichtung hin- und herbeweglich sind.
Diese Stangen tragen an den den Knüpfzangen gegenüberliegenden Stellen Paare von
messerartig zugeschärften Stechern n, die beim Einwärtsschwingen der Arme 70 durch die
Lücke stechen, welche durch die zwei ausgehobenen Kettenfäden gebildet wird. Die
Stangen werden nach erfolgtem Eindringen der Stecherpaare nach entgegengesetzten Richtungen
verschoben, so dafs die Kettenfadenreihe zu beiden Seiten der in die Knüpfzange eingeführten
Kettenfäden durch die Stecher η geöffnet wird. Durch die so gebildete Oeffnung
kann die Knüpfzange so weit vorgeschoben werden, dafs der Ausschnitt α des Zangencylinders
unterhalb des zu verknüpfenden Fadenstückchens der Vorwaare zu liegen kommt. Zur Erzielung der Hin- und Herbewegung
der Stecher ist eine der beiden Stangen k durch einen Lenker ο (Fig. 2 und 7)
mit einem Winkelhebel ρ verbunden, der mittelst einer in bekannter Weise bewegten
Stange q im gegebenen Zeitpunkte verschwenkt wird und hierbei die Stange k in der Längsrichtung
verstellt. Die zweite Stange k ist mit der ersten durch Lenker und einen zweiarmigen
Hebel r derart verbunden (Fig. 7), dafs die beiden Stangen, wie erforderlich, nach entgegengesetzten
Richtungen sich bewegen.
Im Nachfolgenden ist die Arbeitsweise des Web- und Knüpfstuhles bei Herstellung von
Perserknoten an der Hand der Fig. 8 bis 15 näher beschrieben.
1. Alle Theile befinden sich in der Ausgangsstellung
(Fig. 8), bei welcher der Wagen 16 bezw. Support 11 vollständig gesenkt
ist, die Knüpfzangen :nit ihrem Ausschnitt nach unten gedreht sind und die Vorwaare
vor der Kettenfadenebene steht.
2. Der Support mit den Knüpfzangen bewegt sich nach oben, bis die letzteren ungefähr
ι cm unterhalb des auf den Gabeln g aufliegenden Fadenslückchens stehen bleiben,
worauf das Einlegen des ersten Kettenfadens in den Zangenschlitz, sodann die1 Verdrehung
der Zange um i8o° erfolgt, wodurch die erwähnte S-förmige Windung dieses Keltenfadens
um die Zangenschenkel entsteht, wie die Fig. 9 und 10 zeigen. Dieser Kettenfaden mufs
daher, um diese Windung zu ermöglichen, in seiner Längsrichtung nachgelassen werden. Zu
diesem Zwecke ist derselbe oben über den abgerundeten Streichbolzen eines Hebels s
(Fig. 3) und um die glatte Drehwelle t desselben geführt, welcher Hebel im gegebenen
Zeitpunkte von der Hauptwelle aus in be-
kannter Weise verschwenkt wird, so dafs der Faden um so viel nachgelassen wird, als
zur Bildung der erwähnten Windung erforderlich ist.
Nach Verdrehung der Zange erfolgt das Einlegen des zweiten Kettenfadens in den
Zangenschlitz. Während dieser Zeit ist die Kettenfadenreihe durch die Stecher η geöffnet
worden (Fig. io). Durch die gebildete Oeffriung wird der Zangencylinder ι nach aufsen
durchgeschoben, während der Kolben 2 mit Bezug auf den Cylinder 1 etwas zurückbleibt,
so dafs die Zange geöffnet ist. Gleichzeitig kehren zufolge Nachlassens der Litzen die
beiden Kettenfäden in die Ebene der übrigen Kettenfäden zurück.
3. Der Support wird noch um ungefähr 1 cm gehoben, wodurch das zu verknüpfende
Fadenstückchen der Vorwaare in den Einschnitt α der Zange zu liegen kommt, wie
Fig. .11 zeigt.
4. Die ganze Vorwaare wird nun mittelst der Arme 70 etwas nach aufsen verschwenkt,
so dafs das zu verknüpfende Fadenstückchen in die Krümmung des Hakens b gelangt, wie
dies in Fig. 11 angedeutet ist.
5. Der Zangenkolben 2 wird um ein kleines Stück vorgeschoben, wodurch die Zange geschlossen,
das Fadenstückchen erfafst und festgehalten wird. Da hierbei die Enden des Fadenstückchens zwischen den beiden Zangentheilen
gehalten werden, müssen die letzteren federn können, was, wie bereits erwähnt, durch die axiale Schlitzung der Zangentheile
erzielt wird.
6. Die Zange geht nun als Ganzes zurück, wodurch das Fadenstückchen aus der Vorwaare
herausgezogen wird (Fig. 12). Während des Rückganges der Zange schiebt sich der
Kolben etwas nach aufsen (Fig. .13) und sofort wieder zurück, wobei das Fadenstückchen
den zur Knüpfung nothwendigen Bogen bildet, wie Fig. 14 zeigt. Hierbei ist
die Zange wieder hinter die Kette gelangt.
7. Nun geht der Support mit dem noch nicht fertigen Knoten nach unten und erst
knapp vor der fertigen Waare wird die Zange um 18o° zurückgedreht (Fig. 15), so dafs die
Fadenstückenden verkreuzt werden und ■ die genannte Windung des ersten Kettenfadens
wieder aufgehoben wird. Sodann wird der so vollendete Knoten fest an die Waare angezogen
und die Zange durch Zurückschieben des Kolbens wieder geöffnet, wodurch der fertige Knoten freigegeben wird.
Die Vollendung des Knotens kann auch vor dem Senken des Wagens geschehen, jedoch
ist die unter 7 genannte Arbeitsweise aus dem Grunde vorzuziehen, weil etwa vorhandene
Knöpfe (Verdickungen) in der Kette das.Abwärtsschieben
des noch offenen Knotens nicht behindern können.
Da die Fadenstückchen in richtiger Lage gehalten, in die Zangen gelangen und von
denselben erfafst werden, erfolgt ein sicheres zwangsweises Knüpfen des Perserknotens.
Bei der Drehung der Zange zwecks Bildung der erwähnten S-förmigen Windung um die
Zangenschenkel mufs der zu windende Kettenfaden bis über den Ausschnitt α der Zange
hinaus nach rückwärts ausgehoben .werden. Der Aushub dieses Kettenfadens wird hierbei
so grofs, dafs unter Umständen eine wenn auch geringe Lockerung der an die Waare
angeschobenen, zuletzt hergestellten Knoten eintreten könnte.
Dieser Uebelstand wird dadurch vermieden, dafs der Kettenfaden nicht unmittelbar auf die
Zangen, sondern auf eine dieselbe umgebende Hülse aufgewunden wird. Diese Hülse 295
(Fig. 2) besitzt an ihrem Aufsenende einen kurzen axialen Schlitz 296 und ist mit dem
das zugehörige Zahnrädchen 12 tragenden Rohr 268 durch den Mitnehmerkeil 269 starr
verbunden, so dafs sie die Drehbewegung mitmachen mufs, sich jedoch nicht axial verschieben
kann.
Bei zurückgezogener Knüpfzange kommt der Ausschnitt α derselben innerhalb der Hülse
zu liegen, der Kettenfaden kann daher in diesem Falle selbst an der dem Einschnitt a
entsprechenden Stelle der Hülse 295 um dieselbe in der angegebenen Weise gewunden
werden, so dafs ein geringeres Ausheben des Kettenfadens ermöglicht ist.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von geknüpften Perserteppichen auf mechanischem Wege
nach Art des Patentes 118782, dadurch gekennzeichnet, dafs der zuerst ausgehobene
Kettenfaden an der Knüpfstelle in Form einer S-Windung gelegt wird, welche
beim Verkreuzen der Enden des Knüpffadenstückchens um den zweiten geraden
Kettenfaden wieder aufgehoben wird, um das Einlegen des ersten Kettenfadens in den durch die gekreuzten Fadenstückenden
gebildeten Winkel zu ermöglichen.
2. Ein zur Ausführung des unter 1. genannten Verfahrens dienender Web- und
■Knüpfstuhl,.bei welchem die Zuführzangenvorrichtung entbehrlich gemacht und ein
zwangsweises sicheres Knüpfen erzielt wird, dadurch gekennzeichnet, dafs die beiden
in einander geschobenen Theile (1, 2) der Knüpfzange durchgehende geradlinig geschlitzt
sind und der äufsere cylindrische Theil (1) der Knüpfzange mit einem einen
Haken (b) bildenden offenen Einschnitt versehen ist, in .welchen sich das noch auf
der Vorwaare befindliche einzuknüpfende Fadenstückchen unmittelbar, und zwar
derart einlegen kann, dafs der vortheilhaft an seinem Ende eingeschnittene innere
Kolben (2) der Zange das Fadenstückchen genau in der Mitte erfassen und im Verein
mit dem Cylinder (1) der Zange festklemmen kann, so dafs bei Zurückbewegung
des Cylinders sammt dem Zangenkolben das Fadenstückchen aus der Vorwaare herausgezogen wird.
Web- und KnUpfstuhl der unter 2. angegebenen Art, dadurch gekennzeichnet, dafs
das selbsttätige Nachziehen der Vorwaare nach erfolgtem Herausziehen eines Knüpffadenstückchens
durch je einen schwenkbaren Gewichtshebel (e) mit Rolle (d), über welche der zugehörige Kettenfaden der
Vorwaare zu der das Nachziehen und Aufspulen der leeren Kettenfäden dienenden Vorrichtung geführt ist, bewirkt wird, und
eine unterhalb der Gewichtshebel angeordnete schwenkbare Schiene (f) nach
erfolgtem Nachziehen der Vorwaare durch die Gewichtshebel letztere anhebt, wodurch
die leeren Kettenfäden schlaff werden, nachgezogen und aufgespult werden können.
Web- und Knüpfstuhl der unter 2. angegebenen Art, dadurch gekennzeichnet,
dafs zum Zuführen und Stützen der Vorwaare ein Träger (i) mit zwei federnden,
als Auflage für das jeweilig zu verknüpfende Fadenstückchen dienenden Gabeln
(gj, zwischen deren Schenkel die Kettenfäden der Vorwaare geführt sind,
und mit zwei nach innen gerichteten, etwas vorstehenden Nasen (h) dient, welche,
in die Oeffnung der Vorwaare eingreifend, das nächstfolgende Fadenstückchen stützen
und hierdurch das Mitnehmen der Vorwaare beim Herausziehen des Fadenstückchens aus demselben verhindern.
Web- und KnUpfstuhl der unter 2. angegebenen Art, dadurch gekennzeichnet, dafs zum Oeffnen der Kettenfadenreihe je zwei, den Knüpfzangen gegenüber angeordnete Stecher (11) dienen, welche im gegebenen Zeitpunkte in die durch die ausgehobenen Kettenfäden gebildete Lücke eingreifen und durch Bewegung nach entgegengesetzten Richtungen die Kettenfadenreihe öffnen, so dafs die Knüpfzangen durch die gebildete Oeffnung hindurch in den Bereich der Vorwaare gelangen können.
Web- und KnUpfstuhl der unter 2. angegebenen Art, dadurch gekennzeichnet, dafs zum Oeffnen der Kettenfadenreihe je zwei, den Knüpfzangen gegenüber angeordnete Stecher (11) dienen, welche im gegebenen Zeitpunkte in die durch die ausgehobenen Kettenfäden gebildete Lücke eingreifen und durch Bewegung nach entgegengesetzten Richtungen die Kettenfadenreihe öffnen, so dafs die Knüpfzangen durch die gebildete Oeffnung hindurch in den Bereich der Vorwaare gelangen können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE129746T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE129746C true DE129746C (de) |
Family
ID=5663255
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT118782D Active DE118782C (de) | |||
DENDAT129746D Active DE129746C (de) |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT118782D Active DE118782C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE129746C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4995140A (en) * | 1989-02-21 | 1991-02-26 | Zinser Textilmaschinen Gmbh | Sliver can transporting apparatus and method for a draw frame of a textile machine |
-
0
- DE DENDAT118782D patent/DE118782C/de active Active
- DE DENDAT129746D patent/DE129746C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4995140A (en) * | 1989-02-21 | 1991-02-26 | Zinser Textilmaschinen Gmbh | Sliver can transporting apparatus and method for a draw frame of a textile machine |
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE118782C (de) |
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