DE53237C - Verfahren zur Darstellung von Kaliummagnesiumsulfat und Chlorkalium durch combinirte Verarbeitung von Kainit, Sylvinit u. s. w - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Kaliummagnesiumsulfat und Chlorkalium durch combinirte Verarbeitung von Kainit, Sylvinit u. s. w

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DE53237C
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Germany
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potassium
kainite
sylvinite
magnesium sulfate
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Expired - Lifetime
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DENDAT53237D
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Dr. J. W. DUPRE in Stafsfurt
Publication of DE53237C publication Critical patent/DE53237C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D5/00Sulfates or sulfites of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D5/12Preparation of double sulfates of magnesium with sodium or potassium

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Seasonings (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Eine combinirte Verarbeitung von Kainit und Sylvinit (Sylvinit besteht in der Hauptsache aus ca. 70 bis 75 pCt. Na Cl und 30 bis 2 5pCt'. KCl) ermöglicht, nach Versuchen des Erfinders, durch Aenderung der Löslichkeitsverhältnisse des Kalium fnagnesiumsulfats in Kainitlaugen bei Gegenwart von Chlorkalium, eine erhebliche .Steigerung der directen — ohne Verdampfung erzielten — Ausbeute an Kaliummagnesiumsulfat aus , dem Kainit, während gleichzeitig die rationelle Gewinnung des im Sylvinit enthaltenen Chlorkaliums durch den Chlormagnesiumgehalt des Kainits in bekannter Weise gesichert wird.
Die Ausführung des hierauf beruhenden Verfahrens geschieht wie folgt:
Die von der Kaihitverarbeitung irgend welcher Art herrührende Mutterlauge oder auch direct eine heifs bereitete Kainitlösung wird in zwei Theile getheilt, ein Theil davon — am vortheilhaftesten Y3 bis. 1J2 ■— wird in der Siedhitze mit Sylvinit behandelt, und zwar am besten mit so viel Sylvinit — oder sylvinitähnlich zusammengesetzten Salzen —, dafs auf ι Mol. des zur Herstellung des gesammten Laugenquantums angewendeten Kainits 1 Mol. Chlorkalium kommt, entsprechend der Gleichung :
K2 SO4, Mg SO4, Mg Cl2, 6 H9 0+ KCl = K2 SO4, Mg 5O4, 6 H3 0 + KCl, Mg Cl2 (d. i. auf 100 Theile Rohkainit ca. 30 bis 40 Theile Sylvinit). '
Die so erhaltene heifse Lösung, vom ungelöst gebliebenen Steinsalz des Sylvinits getrennt, wird nun mit dem Gesammtrest der ursprünglich angewendeten Kainitlösung bezw. Mutterlauge vermischt; bei dem Erkalten scheidet sich Kaliummagnesiumsulfat beinahe frei von Chlornatrium aus (ein eventueller Sulfatgehalt des Sylvinits vermehrt noch die ' Ausbeute ah Kaliummagnesiumsulfat).
Bei Verwendung einer heifsen Kainitlösung, einer Lösung, welche also noch sämmtliches Kaliummagnesiumsulfat des angewendeten Kainits enthält, erhält man bei dem Erkalten der Lösung natürlich sofort die durch die Behandlung mit Sylvinit bedingte höhere Ausbeute an Kaliummagnesiumsulfat.
Würde man das gesammte Laugenquantum der Behandlung mit Sylvinit unterziehen, anstatt, wie angegeben, nur Y3 bis 1J2, so würde beinahe das ganze Steinsalz des angewendeten Sylvinits mit in Lösung gehen und das durch Erkalten der Lösung erhaltene Kaliummagnesiumsulfat einen Chlorgehalt von 1 5 bis 20 pCt. und mehr zeigen.
Nicht allein die durch das gröfsere Laugenquantum schon beding'te vermehrte Aufnahme von Chlornatrium, sondern auch die durch den geringeren Chlorkaliumgehalt dieser Lauge bedingte höhere Löslichkeit des Chlornatriums tritt hierbei in Wirkung.
Durch Verdampfen der erkalteten, vom ausgeschiedenen Kaliummagnesiumsulfat getrennten Laugen (Laugen, welche, abgesehen von einem etwas höheren Sulfatgehalt, in ihrer Zusammen-
setzung ungefähr einer Rohcarnallitlösung entsprechen) gewinnt man das Chlorkalium des Sylvinits schliefslich in der Form von Carnallit.
Um allen Verlusten an Kaliumsalzen möglichst vorzubeugen, ist es angezeigt, das bei der ersten Verdampfung ausgeschiedene Salz, sogenanntes Bühnensalz, welches zwar in der Hauptsache aus Chlornatrium besteht, aber auch noch mehr oder weniger Kaliumsalze enthält, bei der Behandlung der Laugenantheile mit Sylvinit einfach zuzusetzen; das Chlornatrium dieses Bühnensalzes kommt, dann mit dem ungelöst gebliebenen Steinsalze des Sylvinits zur Ausscheidung, während sein Gehalt an Kaliumsalzen in Lösung geht und so wieder in den Kreislauf des Betriebes zurückgeführt wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Darstellung von Kaliummagnesiumsulfat und Chlorkalium mittelst combinirter Verarbeitung von Kainit und Sylvinit (oder dem letzteren analogen Mischungen von Chlorkalium und Chlornatrium), darin bestehend, dafs Kainitlösungen oder Mutterlaugen, und zwar ungefähr Y3 bis '/2 der Gesammtmenge mit Sylvinit in der Hitze behandelt werden und die vom ungelösten Steinsalz (eventuell Chlornatrium) geschiedene. Lösung mit dem Rest Kainitlösung oder Mutterlauge versetzt wird.
DENDAT53237D Verfahren zur Darstellung von Kaliummagnesiumsulfat und Chlorkalium durch combinirte Verarbeitung von Kainit, Sylvinit u. s. w Expired - Lifetime DE53237C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE977673C (de) * 1951-01-08 1968-04-04 Int Minerals & Chem Corp Verfahren zur Gewinnung von Kainit und Magnesiumchlorid aus Ablaugen der Kaliumsulfatherstellung, die Chloride und Sulfate des Magnesiums und Kaliums enthalten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE977673C (de) * 1951-01-08 1968-04-04 Int Minerals & Chem Corp Verfahren zur Gewinnung von Kainit und Magnesiumchlorid aus Ablaugen der Kaliumsulfatherstellung, die Chloride und Sulfate des Magnesiums und Kaliums enthalten

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