DE531197C

DE531197C - Wehr mit beutelartigem Staukoerper

Info

Publication number: DE531197C
Application number: DEH121349D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1931-08-10

Description

Wehr mit beutelartigem Staukörper Bei den bekannten Stauwehren in KastenoderWalzen- oder Segmentform mit unmittelbar angeschlossener Sohlendichtung, die mit dem unteren Teil im Wasser stehen, treten unerwünschte Formänderungen auf, wenn sie von oben durch die Sonne bestrahlt, also einseitig erwärmt werden, und diese Formänderungen können bewirken, daß die Wehrkörper sich von der Flußsohle oder von der- Dichtungsschwelle abheben, so daß Undichtigkeiten entstehen.
Die Erfindung soll diesem Übelstand durch Verwendung und besondere Ausgestaltung einer Wehrform abhelfen, die für untergeordnete Stauzwecke an sich bekannt ist, d. h. eines Wehres mit beutelartiger Stauwand. Ein derartiger, aus mehreren Teilen zusammengesetzter Wehrkörper wird erfindungsgemäß in der Weise ausgestaltet, daß zwei die ganze Wehrbreite überspannende Querträger, von denen der eine in Höhe des Stauspiegelg, der andere an der Wehrsohle liegt, durch ein biegsames Zwischenstück miteinander verbunden sind. Durch dieseBauart soll also erreicht werden, daß die Dichtungsschwelle der einseitigen Erwärmung entzogen ist, und daß bei dem oberhalb der Sohle liegenden Teil bei Erwärmung ein elastischer Ausgleich möglich ist.
Die Zeichnung zeigt die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel. Der Wehrkörper besteht aus drei Teilen, nämlich aus zwei Traggliedern (Querträgern) a und e nach Fig. i oder a und d nach Fig. 2 oder g und h nach Fig. 3, von denen das eine in der Höhe des Stauspiegels, das andere an der Wehrsohle liegt, und dem zwischen ihnen liegenden biegsamen Stück b, das etwa die Form eines Sackes hat. Das biegsame Zwischenstück b t@ildet mit den Traggliedern a und c oder a und d oder h und g einen schiffsförmigen Querschnitt, der auch im ganzen als Träger wirkt. Das Zwischenstück b gibt die Zugkräfte seiner Wände an die Tragglieder ab, welche die Kräfte dann im Tragsystem des ganzen Querschnitts weiterleiten. Nach Fig. i und 2 hat das obere Tragglied a die Form der bekannten Walzen. Das untere Tragglied e kann hierbei als Stauschild, gleichzeitig als Gurt wirkend ausgebildet oder auch nach Fig. 2 an eine zweite Walze d angeschlossen werden. Fig. 3 zeigt für beide Tragglieder eine Kastenform, die viereckig oder dreieckig oder in ähnlicher Weise ausgebildet sein kann, wobei Rücksicht darauf genommen werden muß, daß der untere Körper h an einer Kante die Dichtung trägt.
Das unter dem Druck der Wasserfüllung stehende Zwischenstück b ragt immer über das untere Tragglied e bzw. d oder h und schützt dieses vor unmittelbarer Sonnenbestrahlung bzw. Erwärmung. Eine Erwärmung der unteren Wehrteile ist also nur in sehr geringem Maße möglich und wird sich dann nie so auswirken, daß sich der Körper von der Dichtung abhebt. Die einseitige Erwärmung des Zwischenstücks wie auch des oberen Traggliedes a wird durch die Nachgiebigkeit des Zwischenstücks b ausgeglichen, weil dieses jeder Bewegung folgt und Formänderungen auf das untere Tragglied nicht überträgt.

Claims

PATCNTANSPRÜCIi: Wehr mit beutelartigemStaukörper, dadurch gekennzeichnet, daß zwei die ganze Wehrbreite überspannende Querträger (a, e), von denen der eine in Höhe des Stauspiegels, der andere an der Wehrsohle liegt, durch ein biegsames Zwischenstück miteinander verbunden sind.