DE531029C - Vorrichtung zur Unterbrechung des Kochens, insbesondere von Speisen, durch Ablassen des Kochwassers in einen Sammelraum - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Unterbrechung des Kochens, insbesondere von Speisen, durch Ablassen des Kochwassers in einen Sammelraum Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, die nach einer regelbaren Zeitdauer einen Kochvorgang, insbesondere bei der Zubereitung von Speisen, z. B. Eiern, durch Ablassen des Kochwassers in einen Sammelraum unterbricht.
• Es sind bereits Vorrichtungen dieser Art bekannt geworden, bei denen das Kochgefäß langsam durch in ihrer Größe einstellbare öffnungen entleert wird, so daß der Flüssigkeitsstand allmählich bis unter die Speisen sinkt und somit das Kochen unterbrochen wird. Diese Vorrichtungen haben den Mangel, daß der Flüssigkeitsspiegel eben nur allmählich unter die zuzubereitenden Speisen sinkt, so daß während des größten Teiles des Kochvorganges ein Teil der Speisen unterhalb, -ein anderer Teil oberhalb des Spiegels des siedenden Wassers liegt. Es erfolgt also kein gleichmäßiges Kochen.
• Dieser Mangel wird nach der Erfindung dadurch vermieden, daß :ein geringer Teil der Kochflüssigkeit durch in ihrer Weite einstellbare Drosselöffnungen in :eine Kammer überströmt, in der sie einen Schwimmer anhebt, Dieser Schwimmer steuert größere Ausfiußöffnungen für die Kochflüssigkeit, derart, daß bei Erreichung einer bestimmten Stellung des Schwimmers diese größeren öffnungen freigegeben werden, so daß die ganze Kochflüssigkeit sich innerhalb eines ganz kurzen Zeitraumes entleert und das Kochen hierdurch auf einmal unterbrochen wird. Der Erfindungsgegenstand läßt sich derart ausgestalten, daß. er in 'Formeines Einsatzes ohne weiteres in einen gewöhnlichen Kochtopf hineingesetzt werden kann, ohne daß die Anordnung eines besonderen Ablaßbehälters außerhalb des Kochtopfes erforderlich wäre.
• In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen: Abb. r einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung nach der Erfindung, Abb. 2 eine Draufsicht nach Abb. i und, die Abb.3 bis 7 Einzelteile der Vorrichtung nach Abb. i und 2.
• In der Zeichnung sind mit i und 2 gleichachsige, zylindrische Wandungen bezeichnet; die mit einem ringförmigen Boden 3 einen; nach oben -offenen, ringförmigen Behälter q. einschließen. Die Wandung i ist bei 5 nach unten verlängert; diese Verlängerung ruht auf dem Boden eines beliebigen Kochtopfes auf. Im Innern der Wandung 2 wird ein -zylindrischer Raum 6 gebildet, in dem in einer gewissen Höhe ein -Sieb, ein gelochtes Blech o. dgl. 7 angeordnet ist, auf dem- die -zuzub'ereitenden Speisen, im dargestellten Fall Eier 8, ruhen.
• In dem Ringraum q. ist. ein durch del% Boden 3 hindurchgeführtes, nach unten offenes Rohr 9 angeordnet, in das ein zylindrisches, mit einem Boden i o versehenes Rohr i i eingesteckt ist. In dem Rohr i i steckt ein ebensolches, mit einem Boden 12 versehenes Rohr 13, in dessen Innerem ein allseitig geschlossener zylindrischer Schwimmer 14 axial geführt ist.
• Die Böden 1o -und 12 der Rohre ii und 13 sind mit zueinander gleichliegenden Löchern i 5 bzw. 16 versehen. Das Rohr i i ist am oberen Ende mit einem eine Gradeinteilung i 7 tragenden Bund i 8 und das Rohr i 3 mit einem eine Marke i g tragenden Bund 20 versehen, die im zusammengesetzten Zustande der Vorrichtung nach oben herausragen. Durch Verdrehen der Rohre i i und 13 gegeneinander können einzelne oder alle Löcher i 5 und 16 stufenweise miteinander zur Deckung gebracht werden, so daß die in dem Behälter 6 enthaltene Kochflüssigkeit je nach der Einstellung des durch die Löcher 15 -und 16 gegebenen Durchflußquerschnittes mehr oder weniger schnell unter den Schwimmer 14 treten und diesen anheben kann.
• In dem Rohr i r sind Lochungen. 2 i und in dem Rohrei 3 entsprechende Lochungen 22 angeordnet. Der Zylinder g _ ist in Höhe dieser Lochungen 21 und 22 mit einer in den Raum 6 mündenden Durchbrechung 23 und mit weiteren in den Raum 4 mündenden Durchbrechungen in gleicher Höhe versehen. Der Schwimmer r¢, der in- dem innersten Rohre 13 axial gleitet, schließt die öffnungen 21, 22 und 23 so lange ab, bis seine Unterkante diese Lochungen freigibt und ein Ausströmen der in dem Raum 6 enthaltenen Kochflüssigkeit in den Raum 4 ermöglicht. Der Zeitpunkt, zu dem dies eintritt, ist durch den Zeitraum gegeben, der -zum Anheben des Schwimmers 14 um den in Frage stehenden. Betrag durch die durch die öffnungen 15 und 16 tretende Flüssigkeit- erforderlich ist. Durch Einsltellung der auf dem Bund 20 enthaltenen Marke i g auf der unmittelbar in Zeiträume, z. B. Minuten; geteilten Skala. 17 des Bundes 18 läßt sich also der Zeitpunkt festlegen, - zu dem die Kochflüssigkeit durch die öffnungen 7,3, 22 und 21 in den Raum 4 entleert wird, so daß der Flüssigkeitsspiegel bis unterhalb des Siebes 7 sinkt und somit das Kochen unterbrochen wird.
• An Stelle der Einzelöffnungen 15 und 16 in den Böden der Rohre i r und 13 können naturgemäß auch: in jedem Boden einzeln oder in einer Mehrzahl angeordnete Schlitze, Segmentöffnungen o. dgl. verwendet werden. Wesentlich ist nur, daß durch Verdrehen der Rohre i i und 1-3 gegeneinander der Durchtrittsquerschnitt für die Flüssigkeit verändert werden kann.
• Auch können die Böden i o und 12 der Rohre i i und 13 vollkommen geschlossen und die regelbaren Durchtrittsöffnungen in den Seitenwänden der Zylinder angeordnet sein. In diesem Fall müßte naturgemäß die Wand 2 und der Zylinder g an der entsprechenden Stelle zur Schaffung eines Flüssigkeitszutritts entsprechend durchbrochen sein.

Claims (3)

1. PATENT AN SL'RÜCt1E: i. Vorrichtung zur Unterbrechung des Kochens, insbesondere von Speisen, durch Ablassen des Kochwassers in einen Saiümelraum, gekennzeichnet durch eine einen Schwimmer (14) .enthaltende Kammer, in die die Kochflüssigkeit durch in der Größe einstellbare Öffnungen (15, 16) übertritt und den Schwimmer hebt, der bei Erreichung eines. bestimmten Flüssigkeitsstandes -in der Schwimmerkammer Ausflußöffnungen - (21, 22) für die Kochflüssigkeit freilegt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i mit einem das Gefäß für die zu kochenden Speisen o. dgl. ringförmig umgebenden Sammelgefäß für die entleerte Kochflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß das Sammelgefäß (¢) ein Rohr (g) enthält, in dem zwei ineinandersteckende, mit Durchtrittsöffnungen (15, 16) versehene und bezüglich des Durchtrixtsquerschnittes kolbenschieberartig miteinander wirkende Zylinder (11, 13) angeordnet sind, in deren Innerstem (13) ein Schwimmer (14) axial beweglich ist, der mit seiner Unterkante Ausflußöffnungen (21, 22, 23) steuert, die von dem Kochbehälter in den innersten Zylinder (13) und von diesem in den Behälter - (4) für die entleerte Flüssigkeitmünden. .
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Zylinder (11, 13) in ihren . Böden (io, 12) eine oder mehrere zusammenwirkende- öffnungen, Schlitze- o. dgl. (15, 16) enthalten, und die Größe des durch diese öffnungen gegebenen- Durchtrittsquerschnitts durch am oberen Ende der Zylinder (i i, 13) angebrachte- zusammenwirkende Kennzeichen, Skalen o. dgl.- (i7, i.g) auf bestimmte Werte einstellbar ist.