-
Kugelauslösevorrichtung für Totalisatoren Die Erfindung betrifft eine
Kugela.uslösevorrichtung für Totalisatoren, bei der in einer senkrecht stehenden
Röhre aufgestapelte, als Zählwerkantriebsmittel dienende Kugeln durch eine von der
Wettkartenausgabevorrichtung elektromagnetisch gesteuerte Vorrichtung freigegeben
werden.
-
Erfindungsgemäß erfolgt die Freigabe der Zählkugeln und das Zurückhalten
des Kugelstapels dadurch, daß ein außerhalb der Röhre gelagertes Sternrad, das jeweils
mit einem Zahn durch einen Schlitz in die Röhre hinein: ragt und dort unter die
unterste Kugel des zurückzuhaltenden Kugelstapels greift, mit einem Ankerhemmhebel
zusammenwirkt, dessen zwei Arme beim Ausschwingen des Hebels wechselweise mit je
einem Vorsprung das Sternrad erfassen, so daß es sich nur schrittweise drehen kann.
-
Zur näheren Erläuterung des Erfindungsgegenstandes dient die Zeichnung.
-
Abb. i ist eine Seitenansicht des vollständigen Schaltwerks mit der
Röhre und dem Magneten, alles eingesetzt in einen Rahmen. Das Hemmwerk befindet
sich in der Stellung, bei welcher der Magnet nicht erregt ist.
-
Abb.2 ist eine Seitenansicht des sternförmigen Hemmrades und des Halters;
die Röhre und der stangenförmige Magnetkern befinden sich in der Stellung, bei welcher
der Magnet unerregt ist. Abb. 3 ist eine Oberansicht auf die Hemmvorrichtung und
das Sternrad; die den Magnetkern bildende Stange und die Röhre sind bei der in Abb.
i gezeichneten Stellung geschnitten.
-
Abb. q. ist eine Seitenansicht der Hemmvorrichtung, des Sternrades,
der den Magnetkern bildenden Stange und der Röhre bei der in Abb. i gezeichneten
Stellung; dabei ist das Sternrad so eingerichtet, daß es zwei Kugeln auf einmal
auslöst.
-
Abb. 5 ist der zu Abb. q. gehörige Grundriß. Gemäß den Abb. i bis
3 wird ein Sternrad A verwendet, das lotrecht auf einer waagerechten Achse B angeordnet
ist. Die Achse ist an einem mit der Röhre D verbundenen oder sonstwie festgemachten
Halter C befestigt. Die Röhre D hat einen Ausschnitt D1, durch den das Sternrad
A ungefähr um die Hälfte der Zahntiefe oder zweckmäßig etwas mehr, gerechnet vom
spitzen Außenende ab, in die Röhre reicht.
-
Die Zähne Al, zweckmäßig sechs an der Zahl, haben eine solche Tiefe
und eine solche Schräglage ihrer Flanken, daß die Hälfte oder ungefähr die Hälfte
einer Kugel E in. der Lücke zwischen je, zwei Zähnen angeordnet werden kann,
derart, daß die untere Kugel auf demjenigen Zahn ruht, der in die Röhre hineinreicht.
.
-
Auf dem Halter C ist in Abstand von der
Achse
B des Sternrades A, jedoch in der nämlichen waagerechten Ebene wie
dieses, bei F schwingbar eine Hemmvorrichtung G gelagert, die aus zwei Armen G1,
G° besteht, von denen der eine über und der andere unter das Sternrad A reicht.
Die Arme haben Ansätze G3, G4, die an den Rädern G5, GE, G7 so gestaltet sind, daß
während des Ganges abwechselnd die eine Seite je eines Zahnes A1 des Sternrades
A Berührung hat.
-
Das andere Ende der Hemmvorrichtung G besteht in einem über den Zapfen
F hinausreichenden Arm G8 und ist durch -einen Hebel, einen Lenker oder eine
Stange 1 an den Kern 1 eines Magneten!( angeschlossen.
-
Bei der Stellung zum Zurückhalten der Kugeln in der Röhre befindet
sich der Kern des Magneten in seiner untersten Stellung, da dann der Magnet nicht
erregt ist. Die unterste Kugel E ruht auf einem innerhalb der Röhre D befindlichen
Zahn A1 des Sternrades A. Das Sternrad wird vom Rand G8 des Vorsprunges G3 des unteren
Armes G1 gehalten, während der Vorsprung G4 des oberen Armes G`= vom Zahn frei ist
(Abb. i).
-
Wird nunmehr der Magnet I( erregt, so hebt der Kern mittels der Stange
1 das Ende G8 der Hemmvorrichtung G. Dabei bewegen sich auch die Vorsprünge G3,
01 der Arme G1, G2. Der Rand G6 des unteren Vorsprunges G3 bewegt sich an
der Flankenfläche des Zahnes A1 entlang, während der obere Vorsprung G4 sich in
die Lücke zwischen den seitlich neben ihm befindlichen beiden Zähnen A1 bewegt.
Sobald der untere Vorsprung G3 seinen Zahn freigegeben hat, werden die in der Röhre
D befindlichen Kugeln E durch ihr Gewicht in Bewegung gesetzt und führen eine Drehung
des Sternrades A um einen geringen Betrag herbei, bis der Rand G5 des oberen Vorsprunges
G-von einem Zahn erfaßt wird. Dabei werden die Kugeln E in der Röhre D in der aus
Abb. z ersichtlichen Weise gehalten.
-
Beim Aufhören der Erregung fällt der Kern f zurück; dabei bewegt er
die Hemmvorrichtung G in der umgekehrten Richtung, worauf der Vorsprung G3 des unteren
Armes G1 zwischen die beiden unterhalb der Achse B befindlichen Zähne gelangt und
der Vorsprung G4 des oberen Armes G° in die Lage zurückversetzt wird, bei der er
vom Sternrad A frei ist. Nunmehr fallen die Kugeln durch ihr Gewicht und bewegen
das Sternrad A, bis der Rand des einen von den Zähnen, zwischen die der Vorsprung
G3 gelangt war, sich gegen den Rand G8 des Vorsprunges G3 legt und das Sternrad
A anhält.
-
Während dieser Bewegung ist die unterste Kugel in der Röhre D heruntergefallen;
aber die anderen Kugeln werden zurückgehalten, weil ein neuer Zahn A1 des Sternrades
A sich in die Röhre D bewegt und die nunmehr unterste Kugel erfaßt hat, wodurch
der Kugelstapel am Fallen gehindert wird. Die Endstellung ist wie in Abb. i.
-
Sollte die unterste Kugel in der Röhre D aus irgendeinem Grunde nicht
abfallen oder das Sternrad von den Kugeln F nicht in Bewegung gesetzt werden, so
wird das Sternrad A zwangsweise vom Rand G7 des Vorsprunges G3 während der Zeit
angetrieben, in der der Vorsprung zwischen zwei Zähne eindringt. Dabei erfaßt er
den einen von diesen Zähnen des Sternrades ,4 und verstellt es dadurch um eine Entfernung,
die ausreicht, damit die Kugel auf das Sternrad einwirkt und sich selbst frei macht.
-
Bei der in den Abb. ¢ und g gezeichneten Abänderung ist das Sternrad
aus zwei miteinander verbundenen Scheiben zusammengesetzt, von denen die eine, A°,
drei und die andere, A, sechs Zähne hat. Die Zähne der dreizähnigen ScheibeA? fallen
mit drei Zähnen der sechszähnigen ScheibeA zusammen.
-
Bei dieser Bauart wirken die Vorsprünge G3, G4 der Arme G1, G2 auf
die Zähne der Scheibe A°, während die sämtlichen Zähne des vereinigten Sternrades
in den Schlitz D1 der Röhre D greifen, so daß sie die Kugel E erfassen. Da die Vorsprünge
G3, G4 nur an der dreizähnigen Scheibe angreifen, wird die sechszähnige Scheibe
um zwei Teilungen bewegt und löst somit zwei Kugeln auf einmal aus. Im übrigen geht
das Erfassen und Auslösen der Kugeln in der nämlichen Weise vor sich wie beim ersten
Beispiel, indem die Kugeln E durch ihr Gewicht das Sternrad A, A' antreiben.
-
Statt zwei Scheiben A, A2 zur Bildung des Sternrades zum Auslösen
zweier Kugeln aus einer Röhre zu verwenden, können zwei Röhren nebeneinander angeordnet
und auf der Achse B zwei Sternräder A (Abb. i bis 3 ) zusammen mit
nur einer Hemmvorrichtung und einem Magneten vorgesehen werden. Im übrigen ist die
Einrichtung die nämliche wie in Abb. i, oder es kann eine beliebige Anzahl von Röhren
und Sternrädern verwendet werden, wobei die Sternräder sich auf der Achse B befinden.