DE70389C - Selbsteinkassirendes Anzeigewerk für Billard- und ähnliche Spiele - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMTS^

Das Werk ist hauptsächlich zur Benutzung beim Billardspiel und ähnlichen Spielen geeignet, bei welchen die Spieler ihre Spielergebnisse durch fortschreitende Zahlen anmerken.

Das Werk soll nun dazu dienen, nach Einwurf einer Münze eine Bewegung der Registrirvorrichtung von vorbemessener Gröfse von Hand aus zu gestatten und während der erfolgenden Bewegung bis zu ihrem Ende den Münzeneinwurf geschlossen zu halten.

Die Auslösung des Werkes, bei welchem bei Billardanzeigern zwei Achsen von Zählwerken frei drehbar werden, findet wie üblich durch Aushebung einer Sperrklinke infolge der Belastung eines Hebels durch das eingeworfene Geldstück statt. Durch dieselbe Bewegung wird auch ein Riegel in oder vor den Einwurfsschacht geschoben. Durch die Drehung der Achsen wird das Geldstück von dem Hebel entfernt und die Sperrklinke fällt zurück, legt sich aber auf einen glatten Theil des Rades auf, welches nur einen Sperrzahn besitzt, so dafs die Hemmung erst bei Erreichung dieses eintritt. Der Riegel wird durch den letzten Theil der Achsendrehung weggeschoben.

Fig. ι und 2 sind Seitenansichten und Draufsichten des Apparates,

Fig. 3 und 4 Schnitte nach den Linien x-x und y-y der Fig. 1 ;

Fig. 5 ist derselbe Schnitt wie Fig. 4, von der anderen Seite gesehen,

Fig. 6 ein Schnitt nach 7-7 der Fig. 5;

Fig. 7 und 8 sind Einzeltheile in gröfserem Mafsstabe.

A (Fig. 1) ist die Anzeigetafel, in deren Schlitzen an den drehbaren Nummerprismen B, deren jedes eine fortlaufende Zahlenreihe auf seinen Flächen trägt, die Zahlen der beiden Spieler durch Zeiger b angemerkt werden.

Die Prismen B können nur dann gedreht werden, wenn die Sperrklinke HH (Fig. 5) aus den Sperrrädern g g auf den Prismenachsen G G¹ ausgehoben ist.

Zu diesem Zwecke gleitet die die Auslösung bewirkende Münze durch den Einwurf D (Fig. 4), den gekrümmten Kanal D¹ in die auf dem Waagbalken E¹ um e (Fig. 8) drehbar befestigte Schale E. Der Waagbalken wird dadurch zum Ausschlag gebracht und hebt den an ihn angelenkten Stöfser F¹ (Fig. 3 und 5) und damit die Sperrklinken HH, deren Enden auf dem Stöfser aufruhen.

Jetzt kann jede der beiden Achsen G G¹ gedreht werden. Sobald eine der beiden Achsen ein wenig gedreht wird, läfst der auf ihr befestigte Daumen L den vorher durch die Stange M gestützten Riegel L¹ fallen (Fig. 4), so dafs er sich in den Kanal Z)¹ legt (Fig. 7).

Bei der Drehung der unteren Achse G¹ kommt ein Arm k mit einem Ansatz m der Geldschale E in Berührung und stülpt diese um (Fig. 8), so dafs die Münze herausfällt und der Waagbalken E¹ in seine normale Lage zurückgeht. Dann fallen natürlich auch die Sperrklinken H H wieder nach unten, setzen sich aber auf dem glatten Umfang der Scheiben g g auf, ohne deren Bewegung zu hindern, bis nach einer vollen Umdrehung der Sperrzahn sich an der Sperrklinke fängt.

Claims (2)

Es ist nothwendig, dafs in dem Zeitpunkt, in welchem die Münze ausgeworfen wird, auch die obere Achse G so weit gedreht ist, dafs die zu ihr gehörige Sperrklinke H nicht wieder hinter den Sperrzahn zurückfällt. Dies wird durch den Arm k1 der Achse G1 bewirkt, welche an die Schaltklinke K anstöfst, durch Anschlag derselben an das Schaltrad J auf der Achse G diese ein wenig umdreht, so dafs die zurückfallende Klinke H nicht mehr auf den Ausschnitt des Rades g trifft. Die Rückdrehung der Achsen G G1 mufs natürlich durch Sperrräder J J' verhindert werden. Bei der Weiterdrehung der Achse G1 stöfst der Arm L endlich an einen Ansatz η der Schale E an und dreht dieselbe wieder zurück, wenn sie noch nicht von selbst in ihre normale Lage zurückgegangen ist. Von Anordnungen zur Erleichterung und Sicherung des Ganges des Werkes sind noch folgende zu erwähnen:- Um den Druck auf den Zahn der Schaltklinke H zu ermäfsigen oder ganz aufzuheben und deren Ausheben zu erleichtern, ist eine Feder I angebracht, welche mit kleinen Warzen PP.in runde Vertiefungen der Sperrräder eingreift, sobald diese in die Stellung kommen, in welcher die Schaltklinke einfallen soll und sie in dieser Stellung festhält. Der Kanal D1 ist auf eine Strecke weit bei d (Fig. ι und 7) so ausgeschnitten, dafs Stücke zu geringer Gröfse in den Kasten C1 durchfallen; er ist mehrfach gekrümmt, damit man keinen Draht einführen kann. Der Waagbalken E1 ist mit einem Stift F versehen, auf welchem verschiedene Gewichte je nach Zahl und Gewicht der für ein Spiel zu zahlenden Münzen aufgesetzt werden. Zweckmäfsig wird ein Zählwerk C für die Gesammtzahl der Spiele mit dem Apparat verbunden. Der Gang des Apparates ist folgender: Die bei D eingeworfene Münze gleitet, wenn von richtiger' Gröfse, zur Schale E; sobald diese genügend belastet, dreht sich der Waagbalken E1 und hebt mittelst des Stöfsers F1 die Sperrklinken HH aus. Die erste Bewegung einer der Achsen G G1 bringt den Riegel L1 in den Münzkanal D1; die Weiterdrehung läfst die Schale E, von dem Hebel k gefafst, umkippen, das Geld ausleeren und den Waagbalken zurückgehen. Dabei setzen sich die Sperrklinken H H auf den glatten Umfang der Räder gg, die sich bis zum Anschlag ihrer Sperrzähne weiter drehen können. Bei dem letzten Theile der Drehung der Achsen G G1 wird durch einen der Arme L der Riegel L' zurückgeschoben. Patenτ-Ansprüche:

1. Ein selbsteinkassirendes Anzeigewerk für Billard- und ähnliche Spiele, bei welchem die Sperrungen der von Hand zu drehenden Achsen (G G¹J eines Zählwerks dadurch ausgelöst werden, dafs durch das Gewicht der eingeworfenen Münzen ein Waagbalken E¹ gedreht wird, welcher mit Hülfe des Stöfsers F die Sperrklinken H anhebt, dafs durch den ersten Theil der Drehung ein Riegel vor den Münzkanal geschoben und durch die weitere Bethätigung der Achsen in einem vorgeschriebenen Zeitpunkt die Sperrung wieder hergestellt wird.

2. Eine Ausführungsform des durch Anspruch i. gekennzeichneten Anzeigewerkes, bei welcher durch Drehen der Achse G¹ zunächst der Riegel L¹ den Münzkanal D¹ sperrt, Hebel k die Schale E umkippt, Arm k^l die obere Achse G schaltet und schliefslich Hebel L den Riegel L¹ in seine Anfangslage zurückführt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.