DE524892C - Verfahren zur Entgiftung von Saponinen - Google Patents

Verfahren zur Entgiftung von Saponinen

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DE524892C DEW76183D DEW0076183D DE524892C DE 524892 C DE524892 C DE 524892C DE W76183 D DEW76183 D DE W76183D DE W0076183 D DEW0076183 D DE W0076183D DE 524892 C DE524892 C DE 524892C
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H15/00Compounds containing hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H15/20Carbocyclic rings
    • C07H15/24Condensed ring systems having three or more rings
    • C07H15/256Polyterpene radicals

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Description

  • Verfahren zur Entgiftung von Saponinen Es ist bekannt, Saponin als Schaummittel bzw. Emulgierungsmittel in der Nahrungs-und Genußmittelindustrie zu verwenden; es ist weiter bekannt, daß Saponin bei der Zugabe zu Nahrungs- und Genußmitteln in gewisser Weise den Aufnahmevorgang der Nährstoffe im menschlichen Körper fördert. Der Verwendung dieses Stoffes stehen jedoch insofern erhebliche Schwierigkeiten entgegen, als Saponin eine giftige Substanz darstellt, indem es hämolytisch wirkt. Es bestehen daher besondere Vorschriften über die Verwendung von Sapofn zu den obengenannten Zwecken.
  • Es wurde nun gefunden, daß es gelingt, das Soponin so umzuwandeln, daß es in den üblichen Konzentrationen ungiftig ist, also seine hämolytisch wirkende Eigenschaft verliert, wenn man das Saponin in suspendierter oder gelöster Form mit aktivierend wirkenden Strahlen behandelt. Der Nachweis der Entgiftung von Saponin durch Ultraviolettbestrahlung wurde durch den Hämolyseversuch geführt. Er beruht auf der Zerstörung des Stroma der Blutkörperchen infolge Lecithinentzug durch Saponin. Es wurden gleiche Mengen einer Mischung defibrinierten Blutes mit physiologischer Kochsalzlösung mit gleichen Mengen (o,15 ccm) uribestrahlter bzw. verschieden lange bestrahlter Saponinlösungen versetzt und die Zeiten bis zum Eintritt der Hämolyse gemessen. Dabei ergab sich, daß die uribestrahlte Saponinlösung schon nach 40 Sekunden ihre giftige Wirkung erkennen ließ, während sie bei zunehmender Bestrahlung progressiv sinkt, wie aus der folgenden Tabelle ersichtlich ist:
    Bestrahlungsdauer Zeiten
    des Sapomns bis zum Eintritt der
    pro g Hämolyse:
    01 40r1
    I31 Il IS,
    3& 31 1591
    45' T Ioli
    6o' 1i' 3oiI
    1201 i h 41'
    Die Zeiten bis zum Eintritt der Hämolyse beziehen sich bei allen 6 Saponinlösungen auf je 0,15 ccm, die je 1 ccm der Blutkochsalzlösung zugesetzt wurden. Die entgiftende Wirkung der Ultraviolettbestrahlung geht daraus deutlich hervor. Die erreichte entgiftende Wirkung kann nicht nur durch einen Hämolysenversuch, der sich zum probeweisen Nachweis nicht eignet, sondern auch im Verhalten zu einer Cholesterinlösung (Fällung bzw. Nichtfällung) nachgewiesen werden, da der Hämolysenversuch auf dem Verhalten des Saponins zum Cholesterin beruht. Das so bestrahlte und entgiftete Saponin kann sowohl in der Genußmittel- wie auch Seifenindustrie mit besonderem Vorteil verwendet werden.
  • Beispielsweise wird die Erfindung wie folgt ausgeführt: Eine 1°/oige alkoholische Saponinlösung wird unter Kühlung und Einleiten von Stickstoff durch ultraviolettes Licht fraktioniert bestrahlt. Es zeigt sich, daß nach längerer Bestrahlung die hämolytische Fähigkeit des Saponins, auf der seine Giftwirkung beruht; gradweise abnimmt. Bestrahlt wird zur Erreichung einer praktisch optimalen Entgiftung die r°/oige Saponinlösung z Stunde. Bei tagelanger Bestrahlung wird die Saponinlösung zur Gallerte, doch ist das Sapönin in diesem überbestrahlten Zustand praktisch wertlos.
  • Bei diesem Beispiel ist von einem Saponin ausgegangen, welches aus Agröstemma Githago, dem Githagin, gewonnen wurde, doch eignen sich hierzu alle übrigen Saponine, d. h: jene Gruppe stickstofffreier Glucoside, die in wäßriger Lösung seifenartig schäumen. Diese Saponine sind weit verbreitet in Pflanzen (etwa 5o Familien der Mono- und Dicotylen) und besitzen verschiedene Zusammensetzungen; so hat z. B. das aus der Seifenwurzel (Saponaria officinalis) gewonnene Saponin vermutlich die Formel C"H"0", die sich in Übereinstimmung mit der allgemeinen für Saponin vorgeschlagenen Formel C" H2n-lo 0,.s befindet, doch trifft für manche Saponine die Formel C"H"n-s0lo zu. Auch andere Formeln wurden für Saponin gefunden. Gemeinsam ist allen hier in Frage kommenden Saponinen die Eigenschaft hämolytisch zu wirken (Sapotoxine).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entgiftung von Saponinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Saponine durch Bestrahlung in suspendierter oder gelöster Form entgiftet werden.
DEW76183D 1927-06-03 1927-06-03 Verfahren zur Entgiftung von Saponinen Expired DE524892C (de)

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