DE523786C - Vorrichtung zum Ausfaulen von Abwasserschlamm - Google Patents
Vorrichtung zum Ausfaulen von AbwasserschlammInfo
- Publication number
- DE523786C DE523786C DEB139307D DEB0139307D DE523786C DE 523786 C DE523786 C DE 523786C DE B139307 D DEB139307 D DE B139307D DE B0139307 D DEB0139307 D DE B0139307D DE 523786 C DE523786 C DE 523786C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sludge
- shaped
- sewage sludge
- displaced
- decomposition
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/28—Anaerobic digestion processes
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
- Hydrology & Water Resources (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Treatment Of Sludge (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
28. APRIL 1931
28. APRIL 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 85 c GRUPPE B139307 iVbjSsc1
Dr. Hermann Bach in Essen, Ruhr Vorrichtung zum Ausfaulen von Abwasserschlamm
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. September 1928 ab
Zur Zersetzung (Ausfaulung) von Klärschlamm, der in Absetzbecken für Abwässer
gewonnen wird, benutzt man Behälter verschiedenster Bauart, denen bisher gemeinsam
war, daß bei hinzukommendem frischem Schlamm der schon behandelte (zersetzte, ausgefaulte) entfernt wurde, ohne daß sein
Wärmegehalt und seine wärmeisolierenden Eigenschaften für die Ausfaulung des nachkommenden
Schlammes nutzbar gemacht werden konnten.
Durch Forschungsarbeiten und praktische Versuche der letzten Jahre wurde vielfach gefunden,
daß die Temperaturverhältnisse bei den biochemischen Reaktionen der Klärschlammzersetzung
eine bedeutende Rolle spielen, und daß eine Erhöhung der Schlammtemperatur um nur wenige Grade bzw. eine
Vorbeugung des Wärmeverlustes durch entsprechende Isolierung der Schlammasse für
den Gang der Zersetzung (Ausfaulung) von großem Vorteil sein kann. Diese Wärmeisolierung
ist bisher meist so geübt worden, daß die Schlammzersetzungsräume mit dicken Erdwällen umgeben oder mit Wasser (Abwasser)
umflossen waren.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun eine Vorrichtung, die es gestattet,
den bereits zersetzten (ausgefaulten) Schlamm, bevor er den Ausfaulbehälter verläßt, noch
zur Wärmeisolierung des nachfolgenden, noch nicht zersetzten Schlammes auszunutzen.
Abb. ι erläutert schematisch das Verfahren und die Einrichtung dazu, α ist der Schlammzersetzungsbehälter.
In diesen taucht ein weiter Zylinder b tief ein, ohne jedoch bis zum Boden des Behälters α zu reichen. Dadurch
ist ein innerer Schlammraum c geschaffen, der mit dem äußeren Schlammraum
d in Verbindung steht. Der in d befindliehe, vorher in c zersetzte und aus diesem
Räume durch Zufuhr neuen Schlammes nach d verdrängte Schlamm bildet die wärmeisolierende
Schicht für den neuen in c der Zersetzung unterworfenen Schlamm. In dem Maße, als dem Raum c neuer Schlamm zugeführt
wird, fließt ein entsprechender Teil des schon zersetzten (ausgefaulten) Schlammes
aus d nach der Abnahmerinne e und wird von hier nach dem weiteren Bestimmungsort fortgeführt.
Die in Abb. 1 schematisch dargestellte Einrichtung kann bei praktischer Durchführung
in verschiedener Weise variiert werden, was den Grundgedanken der Erfindung nicht berührt.
So kann z. B. statt des Zylinders b ein schirmartiger Einbau b1 wie in Abb. 2 oder
ein flaschenförmiger b„ wie in Abb. 3 vorgesehen werden, um eine bessere Wirkung der
isolierenden Schicht zu erzielen. Es kann ferner in bekannter Weise auf den inneren
Reaktionsraum eine Haube zur Gewinnung der Zersetzungsgase aufgebaut werden. Ausfaulbehälter,
die den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung bilden, können auch mit sonstigen schon bekannten Einrichtungen für Betrieb
von Ausfaulbehältern vorgesehen werden.
Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende neue Bauart der Schlammfaulräume
unterscheidet sich in ihrem Wesen von den bisher bekannt gewordenen Bauarten, die
nicht den in der vorliegenden Erfindung enthaltenen Zweck anstreben und daher auch nicht
ίο in dem gedachten Sinne verwendet werden
können. So sind zwar Einbauten in Schlammfaulräumen bekannt, wie z. B. aus einer Darstellung
in der englischen Zeitschrift »The Surveyor« vom i. September 1916, S. 187,
und aus der britischen Patentschrift 247 066 hervorgeht, doch sind diese Einbauten, weil
einem ganz anderen Zweck dienend, ganz anders konstruiert, so daß ihre Gegenwart im
Schlammfaulraum den Zweck der vorliegenden Erfindung nicht herbeiführt noch herbeiführen
kann. Bei den bekannten, aus mehreren hintereinanderliegenden Kammern bestehenden
Schlammfaulräumen findet zwar auch eine Verdrängung des zersetzten Schlammes von
einer Kammer in die nächstfolgende statt, jedoch ist hier eine Ausnutzung der wärmeisolierenden
Eigenschaft des bereits zersetzten Schlammes zugunsten des nachfolgenden auf
dem ganzen Umfang des Zesetzungsraumes konstruktiv nicht vorgesehen. Dies ist auch
nicht bei den bekannten Anordnungen der Fall, bei denen zwar eine mittlere Kammer
von einem äußeren Ring von Kammern umgeben ist, die mittlere Kammer jedoch nur
für die Mischung des frischen Schlammes dient, dessen Zersetzung erst in den äußeren
Kammern stattfindet.
Erstmalig in einer Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung wird die Ausnutzung
der schlechten Wärmeleitfähigkeit des schon ausgefaulten Klärschlammes zur Wärmeisolierung des nachkommenden frischen Schlammes
konstruktiv bewirkt, womit gegenüber dem bisherigen Stande der einschlägigen Technik
ein weiterer Fortschritt gegeben ist.
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Ausfaulen von Abwasserschlamm in einem vom Klärraum getrennten Schlammfaulbehälter, der durch Zwischenwände, die nicht bis zur Sohle reichen, in Kammern derart unterteilt ist, daß der frisch in eine Kammer eintretende Schlamm eine entsprechende Menge ausgefaulten Schlammes unter der Zwischenwand hindurch in die nächste Kammer verdrängt, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen tief in den Behälter, doch nicht bis zum Boden reichenden, unten offenen, kasten-, zylinder- oder haubenförmigen Einbau (b) der Faulraum in einen inneren (c) und einen ihn umgebenden äußeren Raum (d), der nur zur Aufnahme des aus dem inneren Raum verdrängten ausgefaulten Schlammes dient, unterteilt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB139307D DE523786C (de) | 1928-09-11 | 1928-09-11 | Vorrichtung zum Ausfaulen von Abwasserschlamm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB139307D DE523786C (de) | 1928-09-11 | 1928-09-11 | Vorrichtung zum Ausfaulen von Abwasserschlamm |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE523786C true DE523786C (de) | 1931-04-28 |
Family
ID=6999615
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB139307D Expired DE523786C (de) | 1928-09-11 | 1928-09-11 | Vorrichtung zum Ausfaulen von Abwasserschlamm |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE523786C (de) |
-
1928
- 1928-09-11 DE DEB139307D patent/DE523786C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE523786C (de) | Vorrichtung zum Ausfaulen von Abwasserschlamm | |
DE630242C (de) | Vorrichtung zur Verwertung der UEberschusswaerme kuenstlich geheizter Faulraeume | |
DE666060C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Abwasserreinigung | |
DE907280C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Beschleunigung der Schlammfaulung in Abwasserreinigungsanlagen durch Kombination von Umwaelzung und Beheizung des Schlammes in einem Faulrau | |
DE2803680A1 (de) | Reaktor fuer die kontinuierliche biologische reinigung von abwasser | |
DE581860C (de) | Zweistufiger Schlammfaulraum | |
DE492809C (de) | Vorrichtung zur Zersetzung von Abwasserschlamm in Faulraeumen | |
DE299590C (de) | ||
DE468071C (de) | Einrichtung zur Abwasserreinigung, Schlammbehandlung und Gasgewinnung in Klaeranlagen mit neben oder unter dem Klaerraum gelagerten Schlammraeumen | |
DE440015C (de) | Luftentsaeuerung mittels chemischer Bindemittel fuer die Be- und Entlueftung von Zentralheizungsanlagen | |
DE641009C (de) | Vorrichtung zum Auffangen von Gasen aus Schlammfaulraeumen | |
DE172438C (de) | ||
DE640059C (de) | Vorrichtung zum Auffangen von Gasen aus Schlammfaulraeumen | |
AT123159B (de) | Kleinkläranlage. | |
DE454803C (de) | Schlammfaulraum mit ueber dessen Fuellhoehe sich erhebender Gashaube | |
DE198303C (de) | ||
DE1274598B (de) | Fluessigkeitsverdampfer | |
DE356915C (de) | Einrichtung fuer Dampfkessel zur Erhitzung des Speisewassers, Verstaerkung des Wasserumlaufs im Kessel und Ausscheidung der Unreinigkeiten | |
AT71818B (de) | Verfahren und Einrichtung zur raschen Erzielung eines geruchlosen, leicht drainierbaren Produktes aus Abwasserklärschlamm. | |
DE358697C (de) | Verfahren zur wirtschaftlichen Verwertung fossiler Brennstoffe, wie Torf und Braunkohle | |
DE452851C (de) | Abschlussvorrichtung fuer Destillationsoefen | |
AT139272B (de) | Biologische Kläranlage mit Horizontalstromfiltereinrichtung. | |
DE256283C (de) | ||
DE2852545C2 (de) | Verfahren zum Stabilisieren von Abwasserschlamm aus Abwasserreinigungsanlagen | |
DE450385C (de) | Acetylenentwickler nach dem Schubladensystem |