DE2852545C2 - Verfahren zum Stabilisieren von Abwasserschlamm aus Abwasserreinigungsanlagen - Google Patents

Verfahren zum Stabilisieren von Abwasserschlamm aus Abwasserreinigungsanlagen

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DE2852545C2
DE2852545C2 DE2852545A DE2852545A DE2852545C2 DE 2852545 C2 DE2852545 C2 DE 2852545C2 DE 2852545 A DE2852545 A DE 2852545A DE 2852545 A DE2852545 A DE 2852545A DE 2852545 C2 DE2852545 C2 DE 2852545C2
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F3/00Biological treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F3/006Regulation methods for biological treatment

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei der Reinigung von Abwässern fällt sowohl bei der Vorklärung als auch im Nachklärbecken Schlamm an, der gewöhnlich einer anaeroben Faulung ausgesetzt wird. Die anaerobe Schlammfaulung ist jedoch sehr kostspielig und erfordert lange Behandlungszeiten. Außerdem wird kein hygienisierender Effekt erreicht.
Aus diesem Grunde ist das Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 entwickelt worden, bei dem es sich also um einen aeroben Abbau organischer Substanzen des Schlamms handelt, der bei erhöhter Temperatur stattfindet, ohne daß Wärmeenergie von außen zugeführt wird. Und zwar wird der Schlamm durch Eigenerwärmung unabhängig von der Außentemperatur in einem Temperaturbereich von über 40°C gehalten. In Folge dieser höheren Temperatur laufen die biochemischen Reaktionen schneller ab, was eine Verkürzung der Reaktionszeiten und somit eine Verringerung der Behältervolumen begründet. Auch die Investitionskosten gegenüber Faulbehältern liegen dadurch erhcDlich niedriger. Schließlich findet eine weitgehende Schlammentseuchung statt, so daß der nach diesem aeroben tcrmophilen Verfahren gewonnene Schlamm bedenkenlos einer weiteren Verwertung zugeführt werden kann; vgl. »gwf-wasser/abwasser«, 115(1974), H.4.S. 191 ff.
Eine Schlammbehandlungsanlage zur Durchführung dieses aeroben Stabilisierungsverfahrens wird nach dem maximalen Schlammanfall in der Kläranlage, für die sie bestimmt ist, ausgelegt. Der .Schlammanfall in der Kläranlage ist jedoch starken jahreszeitlichen Schwankungen ausgesetzt, so daß der Gehalt in der Behälteranordnung der Behandlungsanlage an organischen Feststoffen ebenfalls stark schwankt. Außerdem kann die Zusammensetzung des Schlamms schwanken.
Damit schwankt aber auch die bei den biochemischen Reaktionen freiwerdende Reaktionswärme, die der Aufheizung der gesamten Biomasse dient, mit der Folge, daß die Temperatur im Inneren der Behälteranordnung ebenfalls schwankt. Insbesondere führt das Absinken der Temperatur bei geringem Schlammanfall zu einer Verlangsamung des aeroben Abbaus der organischen Substanzen und damit zu einer wesentlichen Verlängerung der Verweilzeit, bis die gewünschte Stabilisierung
to erreicht ist. Diesem Nachteil könnte man zwar dadurch begegnen, daß die Behälteranordnung bei geringem Schlammanfall zur Erzielung einer ausreichenden Innentemperatur zusätzlich beheizt wird. Damit würde aber ein wesentlicher Vorteil dieses bekannten Verfahrens gegenüber der anaeroben Schlammfaulung verlorengehen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 in der Weise weiterzubilden, daß die Innentemperatur der Behälteranordnung sowie die Verweilzeit optimal gehalten werden können, ohne daß eine zusätzliche Beheizung erforderlich wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebe-
2°) nen Merkmalen gelöst.
Erfindungsgemäß wird also das Füllvolumen der Behälteranordnung bei schwankendem Schlammanfall bzw. schwankender Schlammzusammensetzung variiert. Hierdurch kann ein Absinken der Temperatur im
i» Innern der Behälteranordnung vermieden werden, indem die Konzentration der abbaubaren organischen Feststoffe in einem Bereich gehalten wird, der eine ausreichende Reaktionswärme zur Aufrechterhaltung der gewünschten Temperatur gewährleistet. Bei Auf-
si rechterhaltung der gewünschten Temperatur ist aber auch gleichzeitig die gewünschte kurze Verweilzeit sichergestellt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
w Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In einer Abwasserreinigungsanlage wird das Abwasser zunächst durch eine Vorklärung mechanisch gereinigt und anschließend durch ein oder mehrere
■π Belebungsbecken geleitet und belüftet. In den Belebungsbecken bildet sich Belebtschlamm, der im nachgeschalteten Nachklärbecken durch Sedimentation vom gereinigten Wasser abgetrennt wird. Dieser Belebtschlamm geht zum Teil als Rücklaufschlamm
w zurück in die Belebungsbecken, zum Teil als Überschußschlamm in eine Schlammbehandlungsanlage, der auch der in der Vorklärung anfallende Schlamm zugeführt wird. Selbstverständlich gibt es auch Abwasserreinigungsanlagen, die keine Vorklärung aufweisen, so daß
T> die Schlammbehandlungsanlage ausschließlich mit Überschußschlamm beschickt wird.
Die Schlammbehandlungsanlage weist eine Behälteranordnung aus einem oder mehreren wärmeisolierten Behältern auf, die durch ein Leitungssystem miteinander
wi und mit der Abwasserreinigungsanlage verbunden sind. Jeder Behälter besitzt an seinem unteren Rand mindestens ein Belüftungsaggregat, mit dessen Hufe Luftsaucrstoff in das Behaltet innere eingetragen wird. Durch diesen Luftsauerstoffeintrag wird zugleich die im
hi Behälter befindliche Flüssigkeit umgewälzt.
Die durch die Sauerstoffzufuhr ermöglichten Abbauvorgänge verlaufen exotherm, so daß die in dem Behälter befindliche Masse erwärmt wird. Durch die
Wärmeisolation der Behälter sowie eine auf dem Flüssigkeitsspiegel befindliehe Schaumschicht wird die Wärmeabgabe nach außen reduziert, so daß die erhöhte Betriebstemperatur dem System erhalten bleibt.
Wenn nun die Menge des in der Abwasserreinigungsanlage anfallenden Schlamms beispielsweise saisonbedingt abnimmt, wird das Füllvolumen der Behälteranordnung entsprechend verringert Bei einer kleinen Änderung des Füllvolumens geschieht dies bei einer Anlage mit mehreren Behältern beispielsweise in der Weise, daß der Füllstand eines oder mehrerer Behälter abgesenkt bzw. erhöht wird. Wenn jedoch größere Füllvolumenänderungen vorgenommen werden müssen,
ίο
wird zweckmäßig ein weiterer Behälter in oder außer Betrieb genommen. Besitzt die Anlage dagegen nur einen oder zwei Behälter, so wird zweckmäßig mit einer Änderung des Füllstands der Behälter gearbeitet.
Vorteilhaft wird das Füllvolumen der Behälteranordnung in Abhängigkeit von der Temperatur in der Behälteranordnung variiert Wie bereits erwähnt, gewährleistet die Aufrechterhaltung eines optimalen Temperaturbereichs eine hohe Geschwindigkeit der biochemischen Reaktionen und damit die gewünschte kurze Verweilzeit. Diese liegt dann zwischen zwei und höchstens zehn Tagen.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Stabilisieren und weitgehenden Hygienisieren von aus Abwasserreinigungsanlagen anfallendem Abwass :rschlamm, bei dem der Schlamm in eine Behälteranordnung aus einem oder mehreren wärmeisolierten Behältern eingebracht und durch Luftsauerstoffeinirag umgewälzt und dabei abgebaut wird, wobei durch die biochemischen Abbauvorgänge Verbrennungswärme freigesetzt wird, die zu einer Selbsterwärmung des Schlamms führt, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllvolumen der Behälteranordnung bei schwankendem Schlammanfall bzw. schwankender Schlammzusammensetzung variiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der sich in Betrieb befindlichen Behälter variiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstand mindestens eines der Behälter variiert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllvolumen der Behälteranordnung in Abhängigkeit von der Temperatur in der Behälteranordnung variiert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftsauerstoff in Behälterbodennähe eingetragen wird.
DE2852545A 1978-12-05 1978-12-05 Verfahren zum Stabilisieren von Abwasserschlamm aus Abwasserreinigungsanlagen Expired DE2852545C2 (de)

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DE102005018893B4 (de) * 2005-04-22 2007-06-14 Martin Fuchs GbR (vertretungsberechtigte Gesellschafter: Dipl.-Ing. Leonhard Fuchs, Martin Fuchs, 56727 Mayen) Verfahren und Vorrichtung zur aerob-thermophilen Stabilisierung und Entseuchung von Schlamm

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