DE522929C - Bremseinrichtung fuer Anhaengewagen - Google Patents
Bremseinrichtung fuer AnhaengewagenInfo
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- B60T13/00—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
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Description
Es ist bekannt, in Anhängern für Kraftwagen oder anderen Fahrzeugen, deren Antriebsmaschine
Unter- oder Überdruck erzeugen kann, durch diesen Unter- oder Überdruck die Bremsen zu lösen und gleichzeitig
Arbeit aufzuspeichern, die, wenn freigegeben, die Bremsen anzieht. Diese Arbeit kann aufgespeichert
werden, indem man den Unteroder Überdruck auf einen Kolben einwirken läßt, der eine Feder spannt, ein Gewicht hebt
u. dgl. Bei Wegnahme des auf den Kolben wirkenden Drucks wird die Federspannung,
das Gewicht usw. frei und zieht die Bremsen an. Diese Bremsen haben den Vorteil, daß
beim Reißen der Kupplung zwischen Zugwagen und Anhänger und dem dabei eintretenden
Reißen des Verbindungsschlauches der Unter- oder Überdruck in der Bremsleitung verschwindet, wodurch die Bremse sofort
und ohne zusätzliche Vorrichtungen in Kraft tritt. Die Bremse stellt natürlich den Anhänger
auch dann fest, wenn er vom Zugwagen abgekuppelt wird, weil auch dabei die Schlauchverbindung zwischen beiden Fahrzeugen
gelöst wird. Um den abgekuppelten Anhänger wieder entbremsen zu können, verwendet
man in bekannter Weise eine von Hand betätigte Vorrichtung, z. B. einen Sperrhebel,
durch welchen die Bremse gelöst gehalten werden kann; dabei muß natürlich von Hand die Bremsarbeit auch wieder aufgespeichert
werden.
Derartige Bremsen haben jedoch einen großen Nachteil, der durch die nachfolgend beschriebene
Erfindung behoben wird.
Beim Ankuppeln des entbremsten Anhängers kann vergessen werden, den die Bremse
gelüftet haltenden Hebel zu lösen,- infolgedessen folgt zwar der Anhänger dem Zugwagen
ungehemmt, aber er kann nicht gebremst werden. Erfindungsgemäß wird nun die durch Muskelkraft gelöste und in der
Lösestellung verriegelte Vorrichtung nach der Kupplung des Anhängers mit dem Zugwagen
selbsttätig von dem auf diesem erzeugten Über- oder Unterdruck entriegelt, sobald dieser
zum Gelösthalten der Anhängerbremse hinreicht.
Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung für Unterdruckbremsen ist in den Abbildungen
skizziert, und zwar zeigen
Abb. ι die Gesamtanordnung der Bremsen im Zugwagen und Anhänger,
Abb. 2 einen Längsschnitt durch das gemeinsame Steuerventil.
Die Leitung 1 kommt von der Saugleitung des Zugwagenmotors und gabelt sich in einen
Zweig zum Teil 2' des Gehäuses für das gemeinsame Steuerventil 2 beider Wagen und
in einen Zweig, der über einen im Führerstand des Motorwagens angebrachten Hahn 3
und ein Rückschlagventil 4 in einen Windkessel 5 führt. Vom Windkessel 5 geht dieser
Zweig weiter zum Teil 2" des Gehäuses
für das gemeinsame Steuerventil 2 und von hier über die Schlauchkupplung 6 zum Bremslüftezylinder
7 des Anhängers. In diesem Zylinder läuft ein Kolben S3 der über ein Gestange
9 durch eine oder mehrere Federn 10 nach dem offenen Ende des Zylinders gezogen
wird.
Durch den Handhebel 13 kann das Bremsgestänge
mittels einer an diesem angebrachten Nase 14 auf Lösung der Bremsen gestellt
werden; dabei wird der Hebel 13 durch eine Klinke 13' festgehalten. Diese Klinke
ist durch einen Seilzug 1.5 und eine Umlenkrolle 16 mit dem Kolben 17 eines kleinen
Hilf szylinders 18 verbunden, der an die Unterdruckleitung
im Anhänger angeschlossen ist.
Von dem Teil 2' des Steuerventilgehäuses führt ein Kanal 19 in den Bremszylinder 20.
Der Kolben'21 dieses Zylinders bewegt das
Bremsgestänge 22 der Motorwagenbremse. Zu diesem Zweck sind in der Kammer 2' ein
Ventilteller 23 mit Schaft 24 und ein über diesen Schaft sich schiebender Hohlschaft 25
eines zweiten Ventiltellers 26 angeordnet. Beide Ventilteller werden durch eine Feder 27
auf ihre Sitze gedrückt, von denen der Sitz des Tellers 23 mit der Unterdruckleitung und
der des Tellers 26 mit der Außenluft verbunden ist. In derselben Weise ist die Kammer
2" mit einem Ventil 28, 29 für den Unterdruck und einem Ventil 30, 31 für die
Außenluft sowie mit einer Feder 32 ausgestattet. Die benachbarten Enden der Ventilschäfte
24 und 29 haben Ansätze 33 und 34, die als Anschlag für die vom Bremshebel 38
durch eine Stange 37 bedienbaren Hebel 35 und 36 dienen.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Soll im
Betrieb mit dem Anhänger gebremst werden, so drückt der Führer auf den Fußbremshebel 38 und verschiebt dadurch die Stange
37 nach links; der Hebel 35 verschiebt den Ansatz S3 und öffnet dadurch 'das Unterdruckventil
23 der Kammer 2'. Das Außenluf tventil 26 bleibt durch die Feder 27 geschlossen.
Der Kolben 21 des Bremszylinders wird nach links gezogen und zieht die Bremse an.
Gleichzeitig mit dem Hebel 3 5 schlägt auch der Hebel 36 aus und hebt dabei das Außenluftventil
3O3 31, so daß Außenluft in die
Ventilkammer 2" und damit auch in die Verbindungsleitung 1' und den Bremslüftezylinder
7 des Anhängers eindringen kann. Dadurch wird der Kolben 8 freigegeben, und die Federn 10 ziehen die Bremsen 12 an.
Beim Loslassen des Bremshebels 38 wird umgekehrt das Außenluf tventil 26 der Kammern'
geöffnet und der Zylinder 20 mit der Außenluft verbunden, d.h. die Motorwagenbremse
wird gelöst. In der Kammer 2" dagegen werden über das Ventil 2 8 die Leitung
1' und der Bremslüftezylinder 7 mit dem Saugwindkessel 5 verbunden und dadurch die
Anhängerbremsen ebenfalls gelöst.
Reißt der Anhänger ab, so reißt auch die Schlauchverbindung, und die Außenluft kann
in den Bremszylinder 7 eindringen. Die durch den Unterdruck im Gleichgewicht gehaltenen
Federkräfte werden frei und ziehen die Bremsen an.
Die Bremsen des Anhängers müssen auch beim abgekuppelten Anhänger wieder gelöst
werden können, sei es, um ihn verschieben oder ihn von neuem an einen Zugwagen ankuppeln
zu können und um ungehindert anfahren zu können. Erreicht wird dies durch
Umlegen des Handhebels 13. Der kurze Arm dieses Hebels wirkt dabei auf die Nase 14
und verschiebt den Kolben 8 nach links, wobei die Federn 10 gespannt werden. In der
Endstellung — entsprechend der Lösestellung der Bremsen — stellt sich der Handhebel
durch die Klinke 13' fest. Der Hebel würde aber, wenn er dauernd verriegelt bliebe, ein
Anziehen der Bremsen unmöglich machen. Muß der Hebel von Hand entriegelt werden,
so kann dies leicht einmal vergessen werden, und der Führer des Motorwagens kann dann
den Anhängewagen nicht bremsen. Dies wird go verhütet dadurch, daß der vom Motor erzeugte
Unterdruck nicht nur auf den Bremszylinder 7, sondern auch auf den Kolben 17
des Hilf szylinders 18 wirkt. Unter dem Einfluß
der Luftverdünnung im Zylinder geht der Kolben 17 nach links und hebt dabei die
Klinke 13' des Hebels 13 aus. Der Hilfszylinder
18 muß so bemessen werden, daß die Klinke 13' erst ausgehoben wird, wenn
in der Saugleitung ein zum Festhalten des Kolbens 8 in der Bremslösestellung ausreichender
Unterdruck herrscht.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Bremseinrichtung für Anhängewagen, bei welcher sowohl durch einen auf dem Zugwagen erzeugten Über- oder Unterdruck mittels einer Leitung zwischen Zugwagen und Anhänger als auch durch Muskelkraft mittels einer auf dem Anhänger angebrachten Vorrichtung die Anhängerbremse gelöst und gleichzeitig die Arbeit zum folgenden Anziehen der Bremse aufgespeichert werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Muskelkraft gelöste und in der Bremslösestellung verriegelte Vorrichtung nach der Kupplung des Anhängers mit dem Zugwagen von dem auf diesem erzeugten Unter- oder Überdruck selbsttätig entriegelt wird, so-bald er zum Gelösthalten der Bremse hinreicht.
- 2. Bremseinrichtung für Anhängewagen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vierradbremsen die Bremsarbeit für je ein Räderpaar gesondert aufgespeichert und jede Vorrichtung für ein Radpaar für sich verriegelt wird, jedoch die Vorrichtungen beider Räderpaare gemeinsam entriegelt werden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (16)
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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- 1935-06-04 GB GB16076/35A patent/GB442062A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB442062A (en) | 1936-01-31 |
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US1827849A (en) | 1931-10-20 |
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