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Anzeigevorrichtung an selbstanzeigenden Waagen Gegenstand der Erfindung
ist eine Anzeigevorrichtung an selbstanzeigenden Waagen mit gleicher Skalenteilung,
bei der das den Zeiger antreibende Zahnsegment unter Benutzung einer Korrekturkurve
einem durch den Wägevorgang verstellten Teil der Wägevorrichtung selbsttätig nachläuft.
Es ist bekannt, an dem Zahnsegment eine Rolle anzuordnen, welche an einem die Korrekturkurve
darstellenden Kurvenblatt entlangläuft, das in dem Waagengehäuse ortsfest befestigt
ist und durch eine große Anzahl verstellbarer Spreizstücke an verschiedenen Stellen
seiner Länge verstellt werden kann. Diese bekannte Verstellbarkeit und Anordnung
des Kurvenblattes ist umständlich und kostspielig, während gemäß der Erfindung die
Korrekturkurve bedeutend einfacher angeordnet und verstellt werden kann. Das Neue
besteht darin, daß die Korrekturkurve an einem besonderen Arm des Zahnsegmentes
angeordnet ist, der infolge einer Einschnürung gegenüber dem Zahnsegment verbogen
werden kann, ohne dadurch die Krümmung der Korrekturkurve zu ändern.
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Wenn diese neue Anzeigevorrichtung an einer Waage mit einem einseitig
drehbar gelagerten "Zwischenhebel angeordnet wird, dann wird gemäß der Erfindung
ein unter Federkraft stehender und mittels einer Stellschraube einstellbarer Hebel
drehbar an dem Zwischenhebel befestigt, dessen freies Ende unter Vermittlung einer
Rolle mit der Korrekturkurve des Zahnsegmentes in Eingriff steht. Durch diesen Hebel
wird die Justierung der Anzeigevorrichtung in die Nullstellung wesentlich erleichtert
und kann unabhängig von dein Wägemechanismus vorgenommen werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt:
Abb. i ist eine Vorderansicht der Waage. Abb. 2 ist eine Hinteransicht des oberen
Teiles der Waage, in welchem sich der Wägemechanismus und die denselben überwachende,
durch ein Geldstück auslösbare Anzeigevorrichtung befindet. In dieser Abbildung
befinden sich die Teile der Waage in ihrer Ruhelage, in welcher sich keine Last
auf der Plattform befindet, und Abb. 3 zeigt im vergrößerten Maßstabe die Anzeigevorrichtung
in Verbindung mit anderen Mechanismen, wie sie in Abb.2 dargestellt sind, jedoch
sind einzelne Teile im Schnitt dargestellt, um die Konstruktion deutlicher hervorzuheben.
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Die mit einer kreisförmigen und gleichen Skalenteilung versehene Anzeigevorrichtung
ist in einem Gehäuse io an dem oberen Ende einer hohlen Säule i i angeordnet, welche
sich von einer hohlen Grundplatte 12 nach aufwärts erstreckt. Die hohle Grundplatte
ist mit der Plattform 13 versehen, auf welche die zu wägende Last aufgesetzt wird.
Diese Plattform 13 ist mittels nicht dargestellter Mechanismen mit einer längsverschiebbaren
senkrechten Stange 14 verbünden, welche sich
in das Gehäuse io hinein
erstreckt und in bekannter Weise beim Aufbringen einer Last auf die Plattform 13
nach abwärts bewegt wird, und zwar um einen Betrag, welcher der aufgesetzten Last
entspricht. Diese Stange 1.4 ist mit dem Wägemechanismus verbunden, welcher seinerseits
die Anzeigevorrichtung betätigt.
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Die Stange 14. ist an ihrem oberen Ende mit einer hakenförmigen Pfanne
15 versehen, welche an einer Schneide 16 angreift, die sich an einem einseitig drehbar
gelagerten Zwischenhebel 17 befindet. Dieser Zwischenhebel ist an einem Ende mit
einer Schneide 18 in einer Pfanne gelagert, die sich an einer ortsfesten Halteplatte
i9 befindet. Diese Halteplatte i9 ist im Innern des Gehäuses io an nach einwärts
ragenden Ansätzen 2o desselben mittels Schrauben 21 befestigt. Das andere Ende des
Zwischenhebels 17 ist mit einer Schneide 22 versehen, welche in einer hakenförmigen
Pfanne 23 liegt, die an dem unteren Ende einer Schraubenfeder 2d befestigt ist.
Diese Schraubenfeder 24 ist mit ihrem oberen l?nde an einem Zapfen 25 befestigt,
welcher in die ortsfeste Halteplatte i9 hineingeschraubt ist, und zwar so, daß eine
Verstellung des Bolzens möglich ist. Die Schraubenfeder 24 versucht stets, den Zwischenhebel
nach aufwärts zu schwingen, wenn derselbe durch die Stange 14 nach abwärts bewegt
wird, was dann eintritt, wenn man auf die Plattform der Waage eine Last aufsetzt.
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Der Zeiger 26 der Waage ist an einer in der Halteplatte 19 gelagerten
Welle 29 befestigt und bewegt sich über eine Skala 27 gleicher Teilung hinweg, welche
an der Skalenscheibe 28 angebracht ist.
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An demjenigen Teil der Welle 29, welcher aus der Rückseite der Halteplatte
i9 herausragt, ist ein Sperrad 38 starr befestigt, dessen Zähne mit Ausnahme von
zwei nebeneinanderliegenden Zähnen 39 und .Io scharf zugespitzt sind. Der Umfang
der Zähne 39 und -o ist jedoch gekrümmt ausgeführt, wie aus der Abb. 3 deutlich
hervorgeht. Zwischen diesen Zähnen 39 und 4o befindet sich eine Kerbe 4.1, in welche
eine Klinke einer durch das Geldstück überwachten Sperrvorrichtung eingreift. An
der Welle 29 ist ferner hinter dem Sperrrad 38 ein Ritzel 42 starr befestigt, welches
mit den Zähnen .13 eines Zahnsegmentes .L4 kämmt. Das Zahnsegment .I4. ist an einem
Zapfen .I5 drehbar gelagert, welcher an einer Stütze .46 sitzt, die an der Rückseite
der Halteplatte i9 mittels Schrauben .I7 befestigt ist. Das Zahnsegment 4.4 ist
derartig drehbar gelagert, däß es versucht, in der in den Abb. 2 und 3 dargestellten
Anfangslage infolge seines Schwergewichtes sich in Uhrzeigerrichtung zu verdrehen.
Am unteren Teil des 7_ahnseginente s 44 befindet sich ein Arm 87, an welchem
die Korrekturkurve 4.8 angeordnet ist, gegen welche eine Rolle 49 anliegt, die drehbar
an dem Zwischenhebel 17 gelagert ist. Die Rolle -49 ist mittels eines einstellbaren
Hebels 5o an dem Zwischenhebel 17 befestigt, indem der Hebel 5o bei 51 an dem Zwischenhebel
i; drehbar gelagert ist und mit Bezug auf denselben eingestellt werden kann, und
zwar entgegen der Wirkung einer Schraubenfeder 52, welche mit ihrem unteren Ende
an dem Zwischenhebel 17 und mit ihrem oberen Ende an dein Hebel 5o befestigt ist.
Die Zierstellung des Hebels 5o wird durch eine Stellschraube 53 vorgenommen, welche
durch einen Ansatz des Zwischenhebels 17 hindurchgeschraubt ist und gegen das Ende
54 des Hebels 5o anliegt.
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Die Sperrvorrichtung für die jVelle 29, welche durch ein in den Geldeinwurfschlitz
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eingeworfenes Geldstück ausgelöst wird, um die Drehung der Welle 29 und
somit des Zeigers 26 zu gestatten, umfaßt einen durch ein Geldstück betätigten Hebel
58, welcher zwischen seinen Enden bei 59 an der Stütze 4.6 drehbar gelagert ist.
Das obere Ende dieses Hebels 58 ist finit einem Gegengereicht 6o versehen und arbeitet
mit einer Sperrklinke 61 zusammen, welche bei 62 an der Halteplatte i9 drehbar gelagert
ist. Die Sperrklinke 6i ist an ihrem unteren Ende mit einem Ansatz 63 versehen,
welcher mit den Zähnen des Sperrades 38 in Eingriff geraten kann, und das obere
Ende der Klinke 61 ist mit einem Ansatz 64 versehen, welcher in den Weg des oberen
Endes des Hebels 58 hineinragt. Die Klinke 61 ist derart drehbar gelagert, daß für
gewöhnlich ihr Ansatz 63 mit den Zähnen des Sperrades 38 in Eingriff liegt und außer
Eingriff mit diesen Zähnen gebracht wird, wenn der Hebel 58 in entgegengesetzter
Richtung des Uhrzeigers (Abb. 2 und 3) ausgeschwungen wird. Diese Ausschwingung
der Klinke 61 wird durch einen Anschlag 65 begrenzt, welcher an der Halteplatte
i 9 befestigt ist. Das untere Ende des Hebels 58 ragt in eine Geldstückrinne 66
hinein, welche im Innern des Gehäuses io angeordnet ist. Ein in die Rinne 66 eingeführtes
Geldstück trifft auf das untere Ende des Hebels 58 auf und schwingt denselben entgegengesetzt
zur Richtung des Uhrzeigers aus, so daß die Klinke 61 außer Eingriff mit den Zähnen
des Sperrades 38 gebracht wird. Wenn dieses geschieht, dann kann die Welle 29 sich
frei drehen, und zwar unter dem Einfluß des Gewichts des Zahnsegments 44.
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Der durch das Geldstück betätigte Hebel 58 hat zweckmäßig unterhalb
seines Drehpunktes 59 eine nach rückwärts sich erstreckende Zunge 68, welche dazu
bestimmt ist, mit einem Fallhebel 69 zusarninenzuarbeiten.
Dieser
Fallhebel 69 ist, wie dargestellt, etwas gebogen und ist an seinem oberen
Ende bei 70 drehbar an einer Platte 71 gelagert, welche ihrerseits an der
Stütze 46 starr befestigt ist. Der Hebel 69 ist so angeordnet, claß er den
Hebel 58 oberhalb der Zunge 68 kreuzt. Die untere Kante des Hebels 69 ist in der
Nähe der Kreuzungsstelle mit einer Schulter 72 versehen, welche so angeordnet ist,
daß, wenn der Hebel 58 durch ein Geldstück ausgeschwungen wird und die Klinke 61
außer Eingriff mit dem Sperrad 38 gebracht hat, dann die Schulter 72 infolge des
Eigengewichts des Hebels 69 vor der Zunge 68 zu liegen kommt, so daß der Hebel 58
nicht in seine Anfangslage zurückschwingen kann, sondern in derjenigen Lage festgehalten
wird, in welcher er die Klinke (3I außer Eingriff mit dein Sperrad 38 hält.
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Das untere Ende des Hebels 69 erstreckt sich unmittelbar über einen
seitlichen Ansatz 73 des Zwischenhebels 17 hinweg, und wenn der Hebel
69 nach der Abwärtsschwingung des Zwischenhebels 17 sich in einer Stellung
befindet, in welcher er den Hebel 58 gegen Rückwärtsschwingung in seine Normallage
sichert, dann ragt das untere Ende des Hebels 69 in den Weg der Aufwärtsbewegung
des Ansatzes 73 an dem Zwischenhebel 17 hinein. Wenn nun der Zwischenhebel
17 bei der Abnahme der Last von der Plattform in seine Normallage zurückschwingt,
dann wird der Hebel 69 durch den Ansatz 73 entgegen seiner Schwerkraft nach aufwärts
geschwungen, und damit wird der Hebel 58 freigegeben, so daß derselbe in seine Anfangslage
zurückschwingen kann. Bei dieser Zurückschwingung des Hebels 58 wird die Klinke
61 wieder in Eingriff finit den Zähnen des Sperrades 38 gebracht, und eine abermalige
Auslösung der Anzeigevorrichtung ist nur nach Einwurf eines weiteren Geldstückes
möglich.
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Gemäß der Erfindung wird nun der Arm 87 an dem Zahnsegment 4,4, an
welchem sich die Korrekturkurve .48 befindet, einstellbar mit Bezug auf das Zahnsegment
ausgeführt, damit bei dem Zusammenbau der Waage die Einstellung derselben erleichtert
wird, so daß der Zeiger auf der ganzen Länge der Skala stets genau die Gewichte
der auf die Plattform der Waage aufgebrachten Lasten anzeigt. Um eine derartige
Verstellung des Armes 87 vornehmen zu können, ohne dabei die Krümmung der Korrekturkurve
.48 zu verändern, ist die Verbindungsstelle zwischen dem Arm 87 und dem Zahnsegment
-.4 mit einer Einschnürung 88 versehen. Das Zahnseginent.44 und der Arm
87 sind nun mit Löchern 89 und 9o versehen, in welche die Stifte eines nicht
dargestellten Schlüssels oder andere Werkzeuge eingesteckt werden können, so claß
man den Arm 87 in die gewünschte Stellung biegen kann, ohne dabei die Krüminung
der Kurve .18 zu verändern.
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Die Verstellung der Rolle 4.9 in der Weise, daß man den Hebel 5o mittels
der Schraube 53 verstellt, gestattet ferner eine leichte und genaue Einstellung
der Anzeigevorrichtung, damit der Zeiger in der Anfangslage der Waage genau auf
den Nullpunkt der Skala hinweist. Nachdem diese Einstellung vorgenommen ist, wird
die Schraube 85 soweit verdreht, bis die Platte 84. einen Ansatz 83 an dem Zahnradsegment
4.4. berührt. Hierdurch wird ein Anschlag hergestellt, welcher verhütet, daß das
Zahnsegment 44 und die von demselben überwachten Teile nach rückwärts über den Nullpunkt
der Skala hinwegschwingen können, wenn die Last von der Plattform der Waage entfernt
wird. Auch wird hierdurch eine Gewähr dafür geboten, daß der Ansatz 63 in die Kerbe
.l1 des Sperrades 38 eintritt, sobald der Zeiger die -Nullage erreicht. Die Verstellung
der Rolle 49 gestattet ferner eine Nachstellung des Zeigers, damit derselbe stets
seine Nullage wieder einnimmt, wenn nach längerem Gebrauch irgendwelche Teile der
Waage sich abgenutzt haben sollten oder wenn die Spannung der Feder sich verringert
haben sollte.
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Die Anordnung des Hebels So mit der Feder 52 bildet ferner eine Dämpfungsvorrichtung,
um die Teile während der Abwärtsbewegung des Zwischenhebels 17 gegen plötzliche
Stöße zu schützen.
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Die im obigen an Hand der Zeichnung beschriebene Konstruktion der
Waage ist lediglich ein Ausführungsbeispiel, auf welches die Erfindung nicht beschränkt
ist, sondern es können sehr wohl Änderungen vorgenommen werden, ohne daß das Wesen
der Erfindung dadurch geändert wird.