DE52230C

DE52230C - Arbeitstisch mit einstellbarer Tischplatte

Info

Publication number: DE52230C
Application number: DENDAT52230D
Authority: DE
Original assignee: C. schuster in Berlin N.W., Dorotheenstrafse 25, und C. krause, Zeichenlehrer in Berlin S.W., Gitschinerstr. 3
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34: Hauswirthschaftliche Geräthe.

C.SCHUSTER und C. KRAUSE in BERLIN. Arbeitstisch mit einstellbarer Tischplatte.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 13. October 1889 ab.

In der beiliegenden Zeichnung ist der Arbeitstisch in Fig. ι im Verticalschnitt nach x-y der Fig. 2, in Fig. 2 im Horizontalschnitt und in Fig. 3 im Querschnitt dargestellt. Fig. 4 und 5 zeigen Einzeltheile der Construction. Fig. 6 bis 9 zeigen dieselbe Construction in der Anwendung auf eine Schulbank, und zwar zeigt Fig. 6 eine Ansicht mit theilweisem Verticalschnitt, Fig. 7 einen Längenschnitt und Fig. 8 und 9 Einzeltheile derselben.

Der Schreibtisch, Fig. 1 bis 5, besteht aus dem gewöhnlichen Tischgestell α mit dem kastenförmigen Aufsatz b. Zwischen der Rückwand und Vorderwand sind die Querhölzer c c und zwischen den Seitenwänden die Querhölzer d d angeordnet. Die Querhölzer c c tragen die Lager e e für die Excenterwelle f und die Querhölzer d d die Lagerstücke g g zur Führung der Schieberstangen h h. Die Schieberstangen h h sind am vorderen Ende mit der Schreibplatte A scharnierartig verbunden und führen sich auf den Querhölzern d d in den Lagerstücken g g und aufserdem auf dem vorderen Querholz auf Rollen r.

Die Excenterwelle/trägt festgekeilt'die beiden Excenter k k, welche mit der unteren Seite der Schreibpultplatte A durch elastische Bänder s s (Stahl, Gurtband, Leder u. s. w.) verbunden sind. Die Schreibpultplatte A trägt an der unteren Fläche über den betreffenden .Excenterflächen Keilstücke Z Z, mittelst welcher die Schreibpultplatte A in die schräge Lage gestellt und in dieser gehalten wird.

An der vorderen Stirnfläche des Schreibtisches ist folgende Feststellvorrichtung angeordnet: In dem vorderen Querholz d, Fig. 4 und 5, befindet sich ein Ausschnitt m, in welchem der Sperrhebel η unter Federwirkung scharnierartig gelagert ist. Die Feder ρ ist bemüht, den Sperrhebel η stets nach aufsen zu drücken. Dem Sperrhebel η gegenüber ist an dem unteren Querholz der Schreibpultplatte A eine gezahnte Schiene t befestigt, in welche der Sperrhebel η einfällt und die Tischplatte unter jedem beliebigen Neigungswinkel zwischen ο und 20⁰ feststellt.

Die Wirkungsweise der vorbeschriebenen Einrichtung ist folgende: Wird die für gewöhnlich horizontal liegende Schreibpultplatte A, Fig. ι und 3, am vorderen Ende nach aufsen gezogen, so dreht sich die mit den Excentern k k versehene Welle f von links nach rechts und stellt die Schreibpultplatte A in schräge Richtung, indem die elastischen Bänder s s die Excenter k k anziehen und letztere ' der Schreibpultplatte A bezw. den an der Unterfläche derselben angebrachten . schiefen Ebenen I I zur Auflage dienen.

In der äufsersten schrägen Stellung, Fig. 3, der Schreibpultplatte tritt alsdann der pendelnde Feststellhebel η nach aufsen und legt sich in einen der betreffenden Sperrzähne der Sperrschiene t, in welcher Lage die schräge Tischplatte festgestellt ist.

Soll die schräg gestellte Tischplatte in das Tischgestell zurückgeschoben werden, so wird zunächst der Feststellhebel η gelöst und zurückgelegt. Hierauf wird gegen die Tischplatte ein Druck nach hinten ausgeübt un,d dieselbe da-■ durch nach hinten geschoben. Hierbei drehen sich die Excenter k k von rechts nach links

Claims

und lassen allmälig die Tischplatte A niedergehen.

In Fig. 6 bis g ist die vorbeschriebene Construction auf eine Schulbank übertragen.

Unterhalb der Schreibpultplatte.4 ist wiederum die mit Excentern k k besetzte WeIIe_-/ in den Seitenwänden des Schreibpultes drehbar .gelagert. Die Schiebersiangen h h sind am vorderen Ende mit. der Schreibplatte A scharnierartig verbunden und in den Seitenwänden des Schreibpultes geführt. Die Schreibplatte A ist, wie bei der vorher beschriebenen Construction, an der Unterfläche durch elastische Bänder s s mit der Excenterfläche der Excenter k k verbunden.

Die Schieberstangen h h besitzen am hinteren Ende eine Einkerbung v, Fig. 8 und 9, welche sich in der vorgeschobenen Stellung, Fig. 9, in den Winkel w einlegt und dadurch die Tischplatte in der ä'ufsersten Stellung feststellt. Um in dieser Stellung die Schreibplatte vor dem Abheben seitens der Schulkinder zu sichern, ist an der Schreibplatte einerseits und der Seitenwange andererseits die Kette \ befestigt, welche sich in der ausgezogenen Stellung der Schreibplatte straff spannt!

Die Handhabung der soeben beschriebenen Construction ist im wesentlichen dieselbe, wie die der vorher beschriebenen.

Pa te ν τ-An s ρ rüche:

ι . Eine einstellbare Tischplatte, deren Vorderkante mit zwei am Tischgestell horizontal verschiebbaren Schienen h h scharnierartig verbunden ist, während hinten an der Unterfläche der Schreibplatte Keilflächen / angebracht sind, welche beim Ausziehen auf die durch -Band s bewegten Excenterscheiben auflaufen und dadurch in eine erhöhte Lage gebracht werden.
2. Bei der unter 1. gekennzeichneten Anordnung die Anwendung einer Arretirvorrichtung, bestehend aus der von der Feder ρ beeinflufsten Klinke n, welche, sich gegen die Zahnstange t stützend, eine Feststellung der Tischplatte in verschiedenen Neigungswinkeln gestattet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.