DE522070C - Schienenkontakt - Google Patents
SchienenkontaktInfo
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Links
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L1/00—Devices along the route controlled by interaction with the vehicle or train
- B61L1/02—Electric devices associated with track, e.g. rail contacts
- B61L1/06—Electric devices associated with track, e.g. rail contacts actuated by deformation of rail; actuated by vibration in rail
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Automation & Control Theory (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Current-Collector Devices For Electrically Propelled Vehicles (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
30. MÄRZ 1931
30. MÄRZ 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 522070 KLASSE 2Oi GRUPPE
Julius Pintsch Akt.-Ges. in Berlin*) Schienenkontakt
Für Sicherungs- und Signalgebungszwecke werden in manchen Fällen an Eisenbahnschienen
Kontaktvorrichtungen notwendig, die beim Vorüberfahren eines Zuges entweder einen Ruhestrom unterbrechen oder einen
Kontaktsch'luß hervorrufen sollen.
Eine sichere Kontaktgebung bzw. Unterbrechung an Eisenbahnschienen ist mit großen
Schwierigkeiten verknüpft. Drucktaster oder
ίο ähnliche bewegliche Organe, die durch die
Spurkränze hinuntergedrückt werden, haben sich im Winter bei Vereisung nicht bewährt,
und die Benutzung der Schienendurchbiegung als Bewegungsursache für die Schaltorgane ist
aus dem Grunde äußerst schwierig, weil die mittlere Höhenlage der Schienen veränderlich
ist. Diese senken sich mit der Zeit tiefer in den Schotter hinein und müssen nach gewissen
Zeiträumen künstlich wieder hochgetrieben werden. Eine bestimmte Relativlage der
Schiene zu einem festen Punkt der Umgebung ist also auf die Dauer nicht vorhanden.
Die vorliegende Erfindung hat eine Schienenkontaktvorrichtung zum Gegenstand, die
sich der veränderlichen Höhenlage der Schiene fortwährend selbsttätig anpaßt und durch Eis
und Schnee in ihrer Funktion nicht behindert werden kann. Sie beruht auf dem Grundgedanken,
von der gesamten an einer Schiene auftretenden Höhenlagenveränderung nur einen Teil zur Kontaktgabe auszunutzen und
den übrigen Teil dazu zu verwenden, die im Verlaufe der Zeit eintretende Änderung der
mittleren Höhenlage der Schiene für die Kontaktgebung unschädlich zu machen. Dieses
Ziel erreicht die Erfindung dadurch, daß nicht bloß das Kontaktstück, das durch eine Schienendurchbiegung
aus seiner Lage verschoben werden soll, mit der Schienenbewegung gekuppelt wird, sondern auch sein Gegenkontaktstück,
letzteres aber mit so großem totem Spiel, daß es während des Hauptteiles des Schienendurchbiegungshubes in Ruhe verbleibt
und nur an beiden Hubenden etwas mitverschoben wird. Auf diese Weise richtet es sich in seiner mittleren Stellung stets nach
der Höhenlage der Schiene, und es entsteht bei jeder Schienen durchbiegung stets eine genau
definierte, sich immer gleichbleibende Relativverschiebung zwischen den beiden Kontaktstücken,
wie stark auch die Schiene im Verlaufe der Zeit in den Schotter hinein sich versenken
mag. Selbstredend können die Rollen der Schiene und des Untergrundes auch miteinander
vertauscht werden, dadurch, daß man die mit der Schiene gekuppelten Organe mit der Erde verbindet und die mit der Erde zusammenhängenden
Teile an der Schiene befestigt.
Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel. A stellt eine Eisenbahnschiene dar und
B einen auf einem Sockel C befestigten
■'-'■) Von dem Palentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Hugo Grob in Berlin.
522 07Ö
Kasten, durch den eine Achse D hindurchgeht Diese Achse besitzt auf der Außenseite des
Kastens einen kurzen Hebelarm E1 dessen
gabelförmiges Ende den Schienenfuß umfaßt. Im Kasteninnern sitzt auf derselben Achse D
ein zweiter längerer Hebelarm F. Sein Ende G schwingt bei einer Schienendurchbiegung
zwischen zwei Anschlägen /, die ihrerseits an einem ebenfalls um die Achse D
ίο schwingbaren Rahmengestell K sitzen, auf und ab. Dieses Gestell besitzt am unteren
Rand eine kleine Plattform L1 auf der eine aus Kohlenscheiben aufgeschichtete Säule M
steht. Diese wird durch die FederJV vermittels des im Rahmen K gelagerten zweiarmigen
Hebels 0 stark zusammengedrückt. Eine solche Kohlensäule besitzt bekanntlich
die Eigenschaft, ihren elektrischen Widerstand bei veränderlichem Druck um das Hundertfache
und mehr zu verändern.
Der Rahmen K besitzt an seinem linken Ende einen Lappen P1 der zwischen zwei
durch, die Kraft der Federn Q gegeneinandergedrückten
Flächen R beinahe festgebremst ist. Der gegenseitige Abstand der Anschläge
J am Rahmengestell K ist etwas kleiner als der Schwinghub, den der Hebelarm
F infolge der Schienendurchbiegung ausführt, wenn ein Fahrzeug über sie rollt. Infolgedessen
wird der Rahmen K bei jeder Schienendurchbiegung etwas nach oben und nachher wieder um denselben Betrag nach
unten verschoben.
Ist die Schiene A nicht belastet, so sind der
Hebelarm F und das Rahmengestell K in der gezeichneten untersten Lage. Dann wird die
Kohlensäule M vermittels des Hebels O durch
die Feder JV" stark zusammengedrückt und setzt-einem durch sie hindurchgehenden Ruhestrom
nur einen sehr kleinen Widerstand entgegen.
Sobald sich die Schiene A nach unten durchbiegt, hebt sich der Hebelarm F und
drückt vermittels seiner Nase 6" den Hebel O
in die Hohe und entlastet hierbei die Kohlensäule M. Infolge der großen Reibung zwischen
dem Gestellappen P und den gegeneinander gepreßten Flächen R vermag hierbei die
Feder -JV den Rahmen K nicht in die Höhe zu ziehen.
Durch die sehr starke Widerstandsvermehrung in der Kohlensäule infolge der Druckentlastung
wird der durch sie fließende Ruhestrom auf einen kleinen Bruchteil seines Wertes
vermindert, und diese Stärkeveränderung kann zur Auslösung irgendeines Signals oder
zur Betätigung einer Sicherungsvorrichtung o. dgl. benutzt werden.
Geht die Schiene wieder in die alte Lage zurück, so senkt sich der Hebelarm F und gibt
den Federdruck auf die Kohlensäule wieder frei, wodurch deren Widerstand wieder beinahe
verschwindet und den Ruhestrom auf den alten Wert anwachsen läßt.
Der beschriebene Vorgang wiederholt sich bei jedem über die betreffende Stelle rollenden
Rad, also bei Vorüberfahrt eines Zuges sehr oft. Eine so oftmalige Wiederholung und
Wiederunterbrechung des Signals ist meistens nicht erwünscht. Der Hebel O besitzt deshalb
noch einen zweiten Arm O1, dessen Ende mit einem auf einer zweiten Plattform U des
Rahmengestelles K angebrachten Dämpfer T
verbunden ist. Der Dämpferzylinder besitzt ein Ventil V1 das auch bei einem plötzlichen
Zusammenschieben des Dämpfers kein zusammengedrücktes Luftkissen entstehen läßt, das
den Zylinder bei rasch wieder erfolgender Schienenentlastung etwa wieder zurückschieben
könnte, das aber beim Auseinanderziehen des Dämpfers eine Luftverdünnung und dadurch
eine Dämpfungswirkung entstehen läßt.
Diese Dämpfung wird so stark gemacht, daß der Hebel O trotz des Zuges der Feder JV
nur sehr langsam wieder nach unten sinkt, so daß eine Wiederbelastung der Kohlensäule M
vor dem Erscheinen des nächsten Rades noch nicht eintritt und demgemäß die Signalgebung
ununterbrochen so lange andauert, bis die letzte Zugachse die Stelle passiert hat.
Anstatt einer Kohlensäule könnte auch eine Kontaktvorrichtung gewöhnlicher Art eingebaut
werden, welche die gegenseitige Verschiebung zwischen dem Hebelarm-i7 und dem
Rahmengestell K zum. Schließen und Öffnen von Kontakten benutzt. Ein druckempfindlicher
Kohlensäulenwiderstand besitzt indessen den großen Vorteil sozusagen absoluter Betriebssicherheit,
weil kein Kontakt geöffnet zu werden braucht und also eine Kontäktverbrennung
oder Oxydation nicht eintreten kann.
Claims (7)
- Patentansprüche:■ ■ i. Schienenkontakt, der durch die Schienendurchbiegung beim Darüberfahren eines Zuges in Tätigkeit gesetzt wird, von dem ein Teil mit der Schiene zusammenhängt und der andere von der Schiene unabhängig gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß von der beim Darüberfahren eines Zuges entstehenden Hubbewegung des Gleises (A) nur ein Teil (G, 7) zur Kontaktgabe ausgenutzt wird, während der andere Teil zur Unschädlichmachung etwaiger im Verlaufe der Zeit auftretender Höhenlagenänderungen der Schiene dient.
- 2. Schienenkontakt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Schienendurchbiegung zur Kontaktgabe ausgenutzt wird, während die durch oftmaliges Befahren der Schienen oder durchGleisarbeiten entstehende Höhenlagenänderung der Schiene eine entsprechende Lagenänderung der Kontaktträger (L, 0) zur Folge hat, vermöge der die Arbeitsbedingungen der Kontaktvorrichtung stets unverändert bleiben.
- 3. Schienenkontakt nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Schienendurchbiegung behufs Kontaktgebung zu verschiebende Kontaktträger (0) mit einem zweiten Kontaktträger (L) zusammenarbeitet, dessen Stellung durch die bleibende Änderung der Schienenhöhenlage eingestellt wird.
- 4. Schienenkontakt nach dien Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Kontaktträger (L) an einem Zwischenträger [K) angeordnet ist, der beim Überschreiten des Kontakthubes (G, /) gegen eine ihn in seiner jeweiligen Lage haltende Stellkraft (Q, R, P) verschoben wird.
- 5. Schienenkontakt nach den Ansprüchen ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, 'daß die Teilung der Hubbewegung des| Gleises in zwei Wirkungsabschnitte dadurch herbeigeführt wird, daß beide Kontaktträger (0, L), die bei einer Schienendurchbiegung relativ zueinander verschoben werden, mit der Schiene (A) gekuppelt sind, aber mit verschieden großem Spiel, indem der mit größerem Spiel gekuppelte Träger (L) jeweils in den Endlagen, in die er durch die Schienendurchbiegung verschoben wird, von den mit dem Untergrund (C) fest verbundenen Organen in seiner jeweiligen Lage gehalten wird, wobei die Rollen von Schiene und Untergrund auch vertauscht werden können.
- 6. Kontaktvorrichtung nach den An-Sprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die durch eine Schienendurchbiegung verursachte gegenseitige Verschiebung der beiden Kontaktträger (0, L) eine Druckveränderung an einem druckempfindlichen Widerstand bewirkt.
- 7. Kontaktvorrichtung nach den Ansprüchen ι bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungshebel (F), der den mit dem kleineren Spiel mit der Schiene (A) gekuppelten Kontaktträger (0) mit der Schiene verbindet, nicht unmittelbar die Kontaktgebung veranlaßt, sondern durch einen verschiebbaren Hilfshebel (0, O1), der mit dem mit größerem Spiel mit der Schiene gekuppelten Kontaktorgan (L) drehbar verbunden ist und der durch eine Feder (N) stets in Richtung nach seiner einen Endlage hin gezogen wird und der bei einer Schienendurchbiegung durch das eng gekuppelte Kontaktorgan (F) wohl in der durch die Schienendurchbiegung herbeigeführten Verschiebungsrichtung unter Anspannung der Feder (N) zwangsläufig mitgenommen wird, nicht aber in der entgegengesetzten Richtung, wobei die Bewegung des Hilfsorgans in dieser letzteren Richtung gedämpft ist.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenBerlin, gedrückt in DSn reichsDrvckerei
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DEP59881D DE522070C (de) | 1929-03-12 | 1929-03-12 | Schienenkontakt |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE522070C true DE522070C (de) | 1931-03-30 |
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Country | Link |
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DE (1) | DE522070C (de) |
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1929
- 1929-03-12 DE DEP59881D patent/DE522070C/de not_active Expired
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