DE465886C - Sandstreuer fuer Schienenfahrzeuge - Google Patents
Sandstreuer fuer SchienenfahrzeugeInfo
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- DE465886C DE465886C DEA50029D DEA0050029D DE465886C DE 465886 C DE465886 C DE 465886C DE A50029 D DEA50029 D DE A50029D DE A0050029 D DEA0050029 D DE A0050029D DE 465886 C DE465886 C DE 465886C
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- Germany
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- sand
- sanding
- nozzle
- emergency braking
- spreader
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Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61C—LOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
- B61C15/00—Maintaining or augmenting the starting or braking power by auxiliary devices and measures; Preventing wheel slippage; Controlling distribution of tractive effort between driving wheels
- B61C15/08—Preventing wheel slippage
- B61C15/10—Preventing wheel slippage by depositing sand or like friction increasing materials
- B61C15/105—Preventing wheel slippage by depositing sand or like friction increasing materials with gravity activated sanding equipment
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Load-Engaging Elements For Cranes (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
26. SEPTEMBER 1928
26. SEPTEMBER 1928
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 465886 KLASSE 20 b GRUPPE
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Sandstreuer für Schienenfahrzeuge Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Februar 1927 ab
Die zunehmende Geschwindigkeit im Eisenbahnverkehr sowie auch die ständige Verkehrszunahme
in größeren Städten erfordert die Möglichkeit einer sehr rasch und sicher wirkenden Bremsung, die insbesondere bei
schlüpfrigem Gleis in starkem Maße von einer kräftig und zuverlässig arbeitenden Sandstreuung
abhängig ist. Sandstreuer sind bereits in der verschiedensten Art, und zwar sowohl für Hand oder Fuß als auch für mechanische
Steuerung sowie mit einer oder mehreren Streudüsen bekannt geworden. Sie alle machen aber keinen Unterschied zwischen
der gewöhnlichen Sandungbeim Anfahren oder bei Betriebsbremsung einerseits und der Notbremsung
im Falle einer Gefahr andererseits. Daß man bei der letzteren in erhöhtem Maße Sand streuen muß, ist bekannt und wird auch
vielfach in der Weise durchgeführt, daß bei
ao der gewöhnlichen Sandung der Absperrschieber zum Teil, bei der Notbremsung jedoch
ganz geöffnet wird. Es ist also hierbei dem Zufall oder der Willkür des den Sandstreuer
bedienenden überlassen, ob er gerade die erforderliche Sandmenge gibt, oder ob er
bei der gewöhnlichen Bremsung zuviel, bei der Notbremsung zu wenig Sand streut.
Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß von den beiden Streudüsen
die eine bei der gewöhnlichen Sandung geöffnet wird, während die andere einen etwa
dreifach größeren Öffnungsquerschnitt aufweist und nur im Falle der Gefahr in Tätigkeit
tritt. Beide Streudüsen werden von je einer drehbar angeordneten Abschlußmulde abgeschlossen, welche insofern von Vorteil
gegenüber den sonst fast allgemein üblichen
Verschlußschiebern ist, als die Mulde in genügend großem Abstande von dem unteren
Düsenende aufgehängt werden kann und die sich oberhalb der MuldebildendeSandböschung
den Düsenabschluß bildet, so daß ein Festklemmen und Versagen nicht eintreten kann.
Beide Abschlußmulden werden zweckmäßig durch ein und dasselbe Gestänge bedient, und
zwar nacheinander, zuerst die Abschlußmulde für die gewöhnliche Sandung und darauf die
für die Notbremsung. Wird beispielsweise bei einer Sandung mittels Fußhebels dafür
gesorgt, daß dieser Hebel bei gänzlicher Er-Öffnung der Streudüse für die gewöhnliche
Sandung einen geringen Widerstand findet, so erhält der Führer des Fahrzeuges hierdurch
ein Zeichen, daß die beabsichtigte gewöhnliche Sandung durchgeführt wird; der erwähnte Widerstand darf naturgemäß nicht
so groß sein, daß er im Falle der Notbremsung ein Hindernis für die rasche und ungehinderte
Eröffnung der betreffenden Streudüse bildet. Ein derart ausgebildeter Sandstreuer
ist daher den Betriebsverhältnissen auf das engste angepaßt, leicht bedienbar und
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Philipp Pforr in Berlin - Wilmersdorf.
führt dabei nur so viel Sand den Schienen zui,
als gerade erforderlich ist.
Die Zeichnung läßt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes erkennen. Bei
dieser Ausführung ist der Sandbehälter a durch eine Zwischenwand b in zwei Teile c
und d getrennt. Jeder dieser beiden Teile führt zu einerStreudüse, und zwar der Teil c
zu einer Sfreudüse e von der üblichen Durchgangsöffnung
für die gewöhnliche Sandung oder gewöhnliche Bremsung, der Teil d endet in einer Streudüse g, welche eine etwa doppelt
oder dreifach so große Durchgangsöffnung als die Düse e besitzt. Jede der beiden Düsen
wird durch eine Schwenkmulde f, h abgeschlossen.
Die Bedienung des Sandstreuers erfolgt in bekannter Weise entweder von Hand oder
durch Fuß des Fahrers unmittelbar oder durch eine Einschaltung von Elektromagneten
o. dgl. Hierbei wird auf die Zugstange i eine Zugkraft P (vgl. Abb. 1) ausgeübt, und hier
durch die fest mit der Welle k verbundenen Hebel /, m, η verdreht. Die drei Hebel I, m, η
können auch zu einem einzigen, dreiarmigen Hebel vereinigt sein. Das freie Ende des
Hebels η ist durch die Stange 0 und den Hebel p mit der Schwenkmulde f der Düse e
verbunden. In gleicher Weise ist das freie Ende, des Hebels m vermittels der Stange q
und des Hebels r in Verbindung mit der Schwenkmulde h gebracht. Federn F1, F2
suchen die beiden Mulden f, h in ihre Abschlußlage zurückzuführen.
Die Stange q, welche die Verbindung zwischen dem Antriebsgestänge i und der
Mulde h für Notbremsung herstellt, ist mit einem Schlitz t versehen, welcher eine derartige
Länge besitzt, daß eine Bewegung der Mulde h erst beginnt, wenn zuvor die Mulde /
bereits ganz geöffnet worden ist. Bei Notbremsung wird daher der Hebel p weiter als
bei der gewöhnlichen Bremsung gedreht und hierdurch das rechte Ende des Schlitzes t an
den Hebel r herangebracht, so daß bei der weiteren Bewegung die Mullde/i geöffnet wird.
An Stelle des im Ausführungsbeispiel vorgesehenen zweiteiligen Sandbehälters c, d
kann naturgemäß auch ein einziger mit den beiden Düsen e, g Verwendung finden. Die
Düsenöffnungen können kreisrunden, ovalen oder einen sonstigen Querschnitt besitzen,
j edoch erfordert der kreisrund eQuerschnitt den kleinsten Muldenhub für die volle Öffnung.
Um die ablenkende Wirkung von Seitenwinden auf den am unteren Streurohrende austretenden. Sand zu verhindern, ist ein bis
in die Schienenrille reichender elastischer Seitenschutz u aus Leder o. dgl. vorgesehen.
Claims (4)
1. Sandstreuer für Schienenfahrzeuge, insbesondere solche für elektrische Bahnen,
dessen Sandbehälter mit zwei Streudüsen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die eine Düse (e) für die gewöhnliche Sandung und die andere Düse (g) für die
Notbremssandung bestimmt ist und beide Düsen (e, g) mit je einer drehbar gelagerten
Verschlußhülse (f, K) versehen sind, welche durch ein und dasselbe Antriebsgestänge
(i, I) nacheinander geöffnet werden.
2. Sandstreuer nach Anspruch i, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sandbehalter (a), durch eine Trennwand (b) -in
zwei Kammern (c, d) unterteilt ist und der eine Teil (c) mit der Streudüse (e)
für gewöhnliche Sandung, der andere Teil (ei) mit der Streudüse (g) für die Notbremssandung
verbunden ist.
3. Sandstreuer nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine von Hand, Fuß,
mechanisch oder elektromagnetisch gesteuerte Zug- oder Druckstange (i) mit
angelenktem, dreiarmigem, drehbar gelagertem Hebel (/), dessen erster freier
Hebelarm (m) mittels eines Gestänges (Oj p) zwangläufig mit der Verschlußmulde
(/) für gewöhnliche Sandung, dessen zweiter freier Hebelarm (n) mittels
eines weiteren Gestänges (q, r) mit Leergang mit der Verschlußmulde (h) für
Notbremssandung verbunden ist.
4. Sandstreuer nach Anspruch 1, dadurch,
gekennzeichnet, daß seitlich neben dem Streurohrende eine oder mehrere elastische,
bis in die Schienenrille reichende Schutzwände (u) gegen Seitenwind angeordnet
sind..
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA50029D DE465886C (de) | 1927-02-13 | 1927-02-13 | Sandstreuer fuer Schienenfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA50029D DE465886C (de) | 1927-02-13 | 1927-02-13 | Sandstreuer fuer Schienenfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE465886C true DE465886C (de) | 1928-09-26 |
Family
ID=6937193
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA50029D Expired DE465886C (de) | 1927-02-13 | 1927-02-13 | Sandstreuer fuer Schienenfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE465886C (de) |
-
1927
- 1927-02-13 DE DEA50029D patent/DE465886C/de not_active Expired
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