DE521713C

DE521713C - Vorrichtung zum Entwaessern von Schlaemmen auf hin und her bewegtem Schuetteltisch

Info

Publication number: DE521713C
Application number: DEM100658D
Authority: DE
Original assignee: Morgardshammars Mek Verkst Sa; MORGARDSHAMMARS MEKANISKA VERKSTADS AB
Current assignee: Morgardshammars Mek Verkst Sa; MORGARDSHAMMARS MEKANISKA VERKSTADS AB
Priority date: 1926-08-18
Filing date: 1927-07-23
Publication date: 1931-03-26

Description

Vorrichtung zum Entwässern von Schlämmen auf hin und her bewegtem Schütteltisch Zum Anreichern von Mineralien sind seit langem Vorrichtungen angewendet worden, die aus einem durch eine geeignete Einrichtung gegebenenfalls stoßweise hin und her rehenden Tisch oder Herd bestehen. Diese Vorrichtungen können auch benutzt werden, um eine gewisse Menge Überlaufwasser von einer Mischung aus Wasser und Mineral zu trennen. Die Abscheidung kann aber nie so weit getrieben werden, daß die Schlämme als technisch trocken gelten können und mithin zum Transport und zur Verhüttung geeignet sind.
Die Entwässerung auf den Herden oder ähnlichen Vorrichtungen erfolgt nur bis zu einem gewissen Grade, um den Schlämmen für die Weiterverarbeitung auf anderen Maschinken die gewünschte Konsistenz zu geben.
Eine Entwässerung der Schlämme bis auf einen Wassergehalt von Io bis I2°lo ist jedoch mit diesen Vorrichtungen nicht durchzuführen.
Zur Beschleunigung der Entwässerung sind auch bereits Luftbrausen in Vorschlag gebracht worden. Aber auch diese ergaben in Verbindung mit Herden oder ähnlichen Vorrichtungen nicht die gewünschte Entwässerung des Gutes.
Die einzilge bekannt gewordene Vorrichtung, die eine praktische Trockenheit in ununterbrochenem Betrieb erzielt, ist ein Entwässerer, der aus einer schnell hin und her gehenden Rinne mit am Vorderende aufwärts gehogenein Boden besteht, in die das vorentwässerte Gut am hinteren Ende aufgegeben wird.
Hierbei bewegt sich das Gut vorwärts, während das Wasser rückwärts abfließt. Infolge der Reibung des Gutes gegen die Seiten und den mit Längsrillen versehenen Boden der Rinne wind das Wasser mehr und mehr ausgepreßt, so daß das Gut die Rinne in trockenen Klumpen verläßt. Dieser Entwässerer hat jedoch edlen Nachteil, daß das Wasser den Herd in entgegengesetzter Richtung zur Bewegungsrichtung des Gutes verläßt, wodurch natürlich die Förderung gehemmt und das abfließende Wasser die kleinen Teile des Minerals mitreißt. Er kann daher für feines Gut, z. B. das aus einer Kugelmühle kommende, n, icht angewen, det werden.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Vorrichtung zur Lösung der gleichen Aufgabe wie dieser Entwässerer, jedoch mit bedeutend größerem Wirkungsgrad, so daß weit geringere Korngrößen getrocknet werden können, für welche der bekannte Entwässerer nicht mehr mit Vorteil arbeitet.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung dient zur ununterbrochenen Entwässerung von insbesondere feinkörnigen Schlämmen bis zur praktischen Trockenheit auf hin und her gehenden Schütteltischen in dicker Gutschicht, bei der die dem einen Ende aufgew gebenen vorentwässerten Schlämme durch die Schüttelbewegung des Tisches nach der anderen entgegengesetzten ansteigenden Querseite fortbewegt werden und das Wasser durch Zusammendrücken des Gutes entfernt wird.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß eine Längs seite des Tischles eine mit der Oberkante unterhalb des Wasserspiegels liegende Bordwand trägt, über die nur das Wasser seitlich der Bewegungsrichtung der Festteile abgeleitet wird, während diese in der Richtung der Schüttelbewegung über den Tisch zum Austrag wandern.
Eine zur schnellen und d vollständigen Abscheidung des Wassers wichtige Anordnung besteht auch darin, daß bei demjenigen Tischende oder in der Nähe desselben, wo das entwässerte Material fortgeht, eine Leitung für Druckluft mündet in der Weise, daß die Luft in entgegengesetzter Richtung zu dem zu entwässernden, zum Austrag wandernden Gut ausströmt, wodurch das Wasser nach innen zurückgetrieben und somit nicht von dem fortgehenden Material mitgezogen wird.
In der Zeichnung wird eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Abb. I ist eine Seitenansicht des Tisches, und zwar im Längsschnitt. Abb. 2 ist eine Draufsicht des Tisches, und Abb. 3 stellt denselben im Querschnitt dar.
Der Tisch hat eine rechteckige Form mit einer Abschrägung an der einen Seite am Vorderende und billdet zwei Abteilungen. Der Boden der einen, I, neigt sich vom hinteren Ende (Aufgabeende) vorwärts gegen die Abteilung 2. Der Boden dieser Abteilung steigt nach dem Vorderende (Austragsende) hin an.
Die Abteilung ist mit längsverlaufenden, untereinander parallelen Führungswänden 6 versehen, deren Höhe gegenseitig so bemessen ist, daß sämtliche Oberkanten der Wände in derselben waagerechten Ebene liegen. Der Tisch wird auf drei Seiten von Wänden 3 begrenzt, während auf der vierten Seite eine sich zwischen den Punkten 4 und 5 (Abb. 2) erstreckende Bordwand für den Übertritt des Wassers vorgesehen ist, deren Oberkante mit der obenerwähnten waagerechten Ebene der Oberkanten der Führungswände 6 zusammenfällt. Wie aus der Abb. 3 hervorgeht, neigt sich der Tisch gegen die Bordwand 4, 5. Das zu entnvässernde Material wird durch eine Trommel oder eine Rinne dem Aufgabeende oder der der Bordwand 4, 5 entgegengesetzten Tischseite zugeführt. Im Bereich des Austragsendes ist quer über den Tisch eine Leitung 7 für komprimierte Luft angebracht. Die Leitung ist mit einer Reihe Öffnungen oder geeigneter Mundstücke versehen, durch welche die Luft in Strahlen schräg abwärts derart geführt wird, daß sie der Wasserschicht entgegenströmt und dabei das von dem nach dem Austrag sich fortbewegendlen Gut mitgeführte Wasser zurückhält.
Von der Aufgabe 9 breitet sich das Gut über den Tisch aus; die Teile desselben, die nicht dem Wasser folgen, sinken, wie schon oben erwähnt, in der Abteilung I zu Boden und werden infolge der Schüttelbewegung nach vorn bewegt. Gleichzeitig fließt das Wasser nebst mitfolgenden Teilen des Materials infolge der Querneigung des Tisches in einer Richtung, die einen Winkel kleiner als iSo0 mit der Richtung bildet, in welcher das Material infolge der Schüttelbewegung wandert. Das Wasser läuft über die Unterkante der Bordwand oder des überfall 4, 5 ab. Die Wasserschicht, die, wie oben erwähnt, auf der Oberfläche des in der Abteilung 2 geförderten Materials mitfolgt, wird von den Luftstrahlen 8 getroffen und zurückgetrieben, um auch über den Überfall 4, 5 abzulaufen. In dieser Weise erfolgt die Entwässerung schnell, und das am Austrag den Tisch verlassenide Material wird so vollständig wie möglich entwässert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE : I. Vorrichtung zur ununterbrochenen Entwässerung von insbesondere feinkörnigen Schlämmen bis zur praktischen Trockenheit auf hin und her bewegtem Schütteltisch in dicker Gutsschicht, bei der die dem einen Ende aufgegebenen vorentwässerten Schlämme durch die Schüttelbewegung des Tisches nach der anderen entgegengesetzten ansteigenden Querseite fortbewegt werden und das Wasser durch Zusammendrücken des Gutes entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Längsseite des Tisches eine mit der Oberkante unterhalb des Wasserspiegels liewende Bordwand trägt, über die nur das Wasser seitlich der Bewegungsrichtung derFestteile abgeleitet wird, während diese in der Richtung der Schüttelbewegung über den Tisch zum Austrag wandeln.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Herdfläche an sich bekannte parallele Längswände angeordnet sind, deren Oberkanten zusammen mit der Ider Überfallbordwaud für das Wasser in derselben waagerechten Ebene liegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem entwässerten Gut kurz vor Verlassen des Herdes Preßluftströme quer über den Schütteltisch zur vollständigen Entwässerung entgegengerichtet werden.