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Aus Blech gepreßtes, fräserartiges Bearbeitungswerkzeug Die Erfindung
bezieht sich auf eine besondere Ausbildung von solchen fräserartigen Werkzeugen,
deren Körper aus einer Stahlblechscheibe besteht, deren Randteil durch faltenartigeVertiefungen,
die vom mittleren Teil gegen den Rand hin verlaufend von beiden Seiten abwechselnd
in den Blechkörper eingepreßt sind, aus der Ebene der Blechscheibe wellenförmig
abgebogen ist, so daß durch zylindrischen Abschliff des Fräserkörpers an seiner
Umfläche abwechselnd schräg zur Fräserebene gestellte Kanten ausgebildet werden,
die sich bei entsprechend schneller Drehung des Fräsers um seine Achse zurßearbeitunggeeigneterWerkstücke,
beispielsweise zum Abschärfen von Leder, Papier o. dgl., eignen.
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Bei den bisher bekannten derartigen aus Blech gepreßten Fräswerkzeugen
verlaufen die die Randwellung der Fräserscheiben hervorbringenden Vertiefungen der
mittleren, das Zentrierloch des Fräsers umgebenden ebenen Einspannfläche aus gegen
den Rand hin in radialer Richtung, so daß sie die Umfläche der Scheibe rechtwinklig
schneiden. Hierbei erhalten die sich aus dem zylindrischen Abschliff ergebenden
Schneidkanten an beiden Seiten rechtwinklige Querschnittsform, sind also verhältnismäßig
stumpf und ihre Arbeitswirkung mehr schabend als schneidend. Der praktische Wert
solcher Werkzeuge ist daher, abgesehen von der Verwendung für gewisse Sonderzwecke,
verhältnismäßig gering.
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Nach derErfindungistesmöglich, denSchneidkanten an solchen Fräswerkzeugen
ohne Änderung der einfachen zylindrischen Schleifbearbeitung eine einseitig spitzwinklig
zugeschärfte Form zu geben, so daß sie bei der Drehung in Richtung dieser Schneidenseite
nach Art eines gewöhnlichen Fräswerkzeuges mehr oder weniger messerartige Schneidwixkungen
ausüben können und daher für die verschiedenartigsten Bearbeitungszwecke, besonders
solche, welche die Anwendung schnellgehender Fräswerkzeuge gestatten, brauchbar
sind. Dies wird dadurch ermöglicht, daß die abwechselnd in beiden Seiten des Blechkörpers
eingepreßten Vertiefungen gegen den Rand der Scheibe hin nicht geradlinig -radial,
sondern vorzugsweise bogenförmig mehr oder weniger tangential gegen den Rand hin
auslaufen, so daß ihre Richtung die aus dem Anschliff der wellenförmigen Randausbiegungen
sich ergebende Zylinderfläche nicht im rechten Winkel, sondern spitzwinklig schneidet.
Hierdurch erhalten die durch diesen zylindrischen Anschliff erzeugten Randflächen
des Blechkörpers ungleiche Kantenwinkel in der Weise, daß die derZylinderachse näher
liegendeKante spitzwinklige und die von dieser Achse entfernter liegende Kante stumpfwinklige
Form erhält. Die spitzwinkligen Kanten wirken daher, wenn sie bei der Drehung des
Fräsers vorangehen, ganz ähnlich wie die Arbeitsschneiden eines Walzenfräsers, dessen
Schneidkanten zur Drehachse schräg gestellt sind bzw. schraubenförmig verlaufen.
Gegenüber den aus dem Vollen gearbeiteten Fräsern der letzteren Art haben die nach
der Erfindung aus Blech gepreßten Fräser jedoch den Vorzug einer besonders einfachen
und wohlfeilen Herstellung.
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Auf der Zeichnung ist in Abb. i ein der Erfindung entsprechend ausgebildeter
Einzelfräser teils in Ansicht von der Flachseite, teils im Schnitt nach Linie 1-1
der Abb. 2 dargestellt.
Abb. 2 stellt eine Ansicht des Fräserkörpers
von der Hochkantseite, Abb. 3 einen Querschnitt nach Linie fII-III der Abb. x dar.
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Abb. q. zeigt teils in Seitenansicht, teils im axialen Schnitt einen
aus einer größeren Anzahl von Einzelfräsern zusammengestellten Walzenfräser.
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Abb. 5 stellt in Ansicht von der Flachseite einen der Erfindung entsprechend
ausgebildeten einzelnen Flachfräser, welcher im Umfang nach einem spitzwinkligen
Profil zugeschliffen ist, dar.
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Abb. 6 zeigt einen Querschnitt nach Linie VI-VI der Abb. 5.
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Der Körper des Fräsers besteht aus einer kreisförmigen Blechscheibe
i, die in der Mitte mit einem zum Aufspannen des Werkzeuges auf den Fräserdorn dienenden
Zentrierloch 2 versehen ist und dessen Randteil durch rinnenförmige Vertiefungen
3, welche abwechselnd von beiden Seiten her in die Blechscheibe eingepreßt sind,
wellenförmig oder zickzackförmig nach beiden Seiten gegen die Mittelebene des Fräsers
ausgebogen ist. Die rinnenförmigen Vertiefungen 3 beginnen erst in gewissem Abstande
von dem mittleren Zentrierloch, so daß sie rings um dieses ringförmige, ebene Einspannflächen
q. von genügender Breite zum Einspannen des Werkzeuges auf einen Fräserdorn frei
lassen. Die Rinnen selbst haben vorzugsweise kreisförmigen oder auch spiralförmigen
Verlauf und vertiefen sich allmählich gegen den Rand der Scheibe, welche die Achse
dieser Rinne in gleichförmig spitzem Winkel schneidet.
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Die durch dasEinpressen dieser Rinnen wellenförrnig gestalteten zylindrischen
Randflächen 5 der Blechscheibe bilden an der Hohlseite der Achsenbiegung der Rinnen
bzw. an den der Zylinderachse zugewandten Blechkanten spitze Schnittwinkel, so daß
diese Kanten als Fräserschneiden6benutztwerdenkönnen. DerSchnittwinkel dieser Schneiden
kann, wie leicht ersichtlich, durch entsprechenden Grad der Schrägstellung der rinnenförmigen
Vertiefungen gegen den Radius bzw. die Umfläche der Blechscheiben nach Bedarf bestimmt
werden, Man kann für manche Zwecke eine mehr oder weniger große Zahl solcher Einzelfräser
in bekannter Weise miteinander zu einem Walzenfräser verbinden, wie ein solcher
in Abb. q. dargestellt ist. Hierbei sind die Einzelfräser i auf einem Fräserdorn
7, durch Zwischenringe 8 getrennt, so aufgereiht, daß die Wellungen ihrer Ränder
abwechselnd ineinandergreifen. Die Zwischenringe 8 werden vorzugsweise aus ungehärtetem,
nachgiebigem Werkstoff, beispielsweise dickem Messingblech nach der Oberflächenform
der Einzelfräser selbst gepreßt, so daß sie diese Einzelfräser nicht nur an ihrer
mittleren ebenen Einspannfläche q., sondern auf eine gewisse radiale Strecke darüber
hinaus fest einzuspannen geeignet sind.
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Die an den Außenseiten der beiden außenliegenden Fräserkörperliegenden
Endringe 9 bzw. io sind an ihren beiden Außenseiten eben ausgebildet. Der eine dieser
Ringe 9 stützt sich auf einen Bund ii des Fräserdornes 7. Der Endring io ist neben
einer Spannmutter 12 angebracht, die zusammen mit einer Gegenmutter 13 auf einem
mit Gewinde versehenen Absatz 1q. des Fräserdornes in bekannter Weise angebracht
ist. Mittels der Muttern 12 und 13 können daher die Fräser i zwischen den
Spannringen fest eingespannt werden, während sie sich mit ihrem mittleren Zentrierloch
auf die passend bearbeitete Oberfläche des Fräserdornes unverschiebbar stützen.
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Wie leicht ersichtlich, können alle Fräserschneiden durch zylindrisches
Abschleifen der von den Rändern der Blechscheibe i gebildeten Zylinderumflächen
scharf geschliffen und nach dem Stumpfwerden jederzeit von neuem nachgearbeitet
werden.
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Für gewisse Arbeitszwecke kann man die Umfläche sowohl von einzelnen
als auch von zusammengesetzten Fräsern auch nach einem anderen als einem einfachen
zylindrischen Profil gestalten. Beispielsweise kann man, wie aus Abb. 5 und 6 ersichtlich,
an den der Abb. i bis 3 entsprechenden Einzelfräsern die Umfläche statt nach einer
Zylinderform auch nachbeiderseitigem kegelförmigem Abschliff nach einem spitzwinkligen
oderbogenförmigen Querschnitt ausgestalten.