DE665083C

DE665083C - Schleifscheibe fuer weiche Werkstoffe

Info

Publication number: DE665083C
Application number: DEM132362D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-10-16
Filing date: 1935-10-16
Publication date: 1940-04-13

Description

Zum Schleifen weicher Werkstoffe werden bekanntlich harte Schleifscheiben ,aus Schmirgel o. dgl. mit mineralischer oder keramischer Bindung verwendet. Da sich beim Trockenschliff derartige Scheiben leicht mit Abschliff zusetzen und heiß werden, sind bereits Schleifscheiben mit am Umfang angeordneten Metallkörpern vorgeschlagen worden, ,die mit Schneidenkanten versehen sind.

Die bekannten Schleifkörper bestehen jedoch aus vielen Teilen, deren Befestigung am Umfange einer Scheibe eine große Zahl Befestigungsmittel erfordert, die die Schleifscheibenherstellung umständlich und teuer macht.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schleifscheibe für weiche Werkstoffe, wie Leder, Weichmetall und ähnliche Stoffe, bestehend aus einer Scheibe als Träger und einem Metallkörper mit Schneidenkanten, bei dem ein Zusetzen, mit Spänen und Heißwerden 'der Schneiden nicht eintreten kann. Das besondere Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der eigentliche Schleifkörper aus

»5 einem einzigen schraubenfederartigen Metall-. teil besteht, der, am Umfang oder auf der achsensenkrechten Fläche einer Scheibe auswechselbar befestigt, dem Werkstück sprossenartig angeordnete, in der Dreh- und Vorschubrichtung federnde Schleifteile darbietet. Eine derartige Schleifscheibenausbildung stellt bekannten Schleifscheiben mit Einzelschleifkörpern gegenüber durch Fortfall umständlicher Teile und Befestigungsmittel eine wesentliche Vereinfachung dar.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen

Abb. ι eine Teilansicht einer Schleifscheibe mit am Umfang angeordnetem· Schleifkörper,

Abb. 2 desgleichen mit planangeordnetem Schleifkörper,

Abb. 3 Querschnitte von am Scheibenkranz befestigtem Schleifkörper,

Abb. 4 einen Querschnitt einer mit achsensenkrechter Fläche arbeitenden Schleifscheibe,

Abb. 5 Querschnittsformen des den Schleifkörper bildenden Drahtes.

Der Schleifkörper 1 ist 'aus einem einzigen endlosen Draht von dreieckigem, viertelkreisförmigem oder ähnlichem Querschnitt oval, rechteckig, rund o.dgl. gewickelt und am Umfang oder auf der Seitenfläche einer Flachscheibe 2 auswechselbar befestigt. Die ■ äußeren Kanten des S chleif körpers 1 bilden Schneiden und stehen in kleinem Abstand voneinander ab, so daß die Schleifkörper in beiden Drehrichtungen benutzbar sind. Der Schleifkörper 1 ist durch ein Schelleinband 3 bzw. eine Klemmschiene 4 o. dgl. auf seinem Träger 2 befestigt und in einer am Umfang oder auf der Fläche der Scheibe 2 mittig verlaufenden, Hohlkehle 5 gelagert, die mit oder ohne Quernuten 6 versehen ist. Bei Verwendung von Nuten 6 dienen deren Wan-, gen 7 gleichzeitig 'als Abstandshalter zwischen den einzelnen Windungen des Schleifkörpers ι. An Stelle von Quernuten 6 in den Lagerstellen des Schleifkörpers 1 können auch Befestigungsteile 3, 4 mit Querrippen 8 treten.

Die Schneiden des Schleifkörpers i wirken in rascher Aufeinanderfolge auf das Werkstück ein, wobei die Luft durch die sprosseaiartige Anordnung der Schleifteile den Schlei körper bestreicht und eine gute Kühl
bewirkt. Bei Planschleifscheiben sind
Sprossen des Schleifkörpers zweckmäßig
gestellt, daß sie das Werkstück mit hinterschliffener Schneide angreifen. Durch .die

to Lage der Schneiden kann auch die Span- - abnähme geregelt werden. Zur Vermeidung breiter Späne sind die Schneiden mit Spanbrechern io versehen, die aus in der Arbeitsrichtung schrägstehenden Rillen gebildet und zweckmäßig versetzt zueinander angeordnet sind. Die insbesondere runde Ausbildung der Windungen gestattet nach Stumpfwerden der jeweiligen Kanten eine Drehung, durch die andere Kantenteile der Windungen zur Wirkung kommen.

Als Werkstoff für den Schleifkörper 1 dient hauptsächlich Stahl, es kann aber auch Bronze o. dgl. verwendet werden.

Claims

Patentansprüche:

i. Schleifscheibe für weiche Werkstoffe, wie Leder, Weichmetall und ähnliche Stoffe, bestehend aus einer Tragscheibe und einem Metallkörper mit Schneiden-

kanten, dadurch gekennzeichnet, daß der so Metallkörper (1) aus einem einzigen schraubenfederartig gewickelten Metallkörper besteht, der am Umfang oder auf der Fläche der Tragscheibe auswechselbar befestigt ist und das Werkstück mit sprossenartig angeordneten, in der Dreh- und Vorschubrichtung federnden Kanten bearbeitet.
2. Schleifscheibe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallkörper (1) oval, rechteckig, rund o. dgl. gewickelt ist.
3. Schleifscheibe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprossen des Metallkörpers (1) dreieckigen, viertel- ⁴S kreisförmigen oder sonstigen Querschnitt haben.
4. Schleifscheibe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprossen des Metallkörpers (1) durch Quernuten

(6) im Träger (2) oder durch Querrippen

(7) des Befestigungsmittels (3 bzw. 4) in gleichmäßigem Abstand voneinander gehalten werden.
5. Schleifscheibe nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidenkanten des Metallkörpers (1) durch Spanbrecher (10) unterbrochen sind.

Hierzu τ Blatt Zeichnungen