DE519283C

DE519283C - Vorrichtung zur Bildung von Luftreklame oder aehnlichen Ankuendigungen vom betriebenen Luftfahrzeuge, insbesondere Flugzeuge, aus

Info

Publication number: DE519283C
Application number: DEU10922D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-06-01
Filing date: 1929-09-19
Publication date: 1931-02-26

Description

Vorrichtung zur Bildung von Luftreklame oder ähnlichen Ankündigungen vom betriebenen Luftfahrzeuge, insbesondere Flugzeuge, aus Bei der Vorrichtung zur Bildung von Luftreklame oder ähnlichen Ankündigungen vom betriebenen Luftfahrzeuge, insbesondere Flugzeuge, aus nach Patent 5o6,529 werden große, finit gegen die Luft sich abhebenden Zeichen versehene Stoffflächen mittels eines am Flugzeug ein- und ausfahrbar angeordneten und im wesentlichen senkrecht herabhängenden Seiles frei durch die Luft geschleppt. Es hat sich nun gezeigt, daß die Reklamewirkung eine wesentliche Steigerung erfährt, wenn die Stoffflächen erst nach dem Erreichen ihrer endgültigen Tieflage zur Entfaltung gelangen. Sie befinden sich dann von dem sie tragenden Flugzeug in so großer Entfernung, daß für das Auge des Beschauers der Zusammenhang zwischen Stofffläche und Flugzeug nicht mehr ersichtlich ist, so daß die plötzlich scheinbar aus nichts sich entwickelnden Zeichen einen außerordentlich starken Eindruck hervorrufen.
Eine Steigerung dieser Wirkung ist dadurch zu erreichen, daß bei Anordnung mehrerer am Seil übereinander befestigter Stoffflächen mit verschiedenen Zeichen die Entfaltung der einzelnen Flächen zeitlich getrennt stattfindet, wobei die Aufeinanderfolge zur Bildung von Reklameankiindigungen verschiedenen selbständigen Inhalts benutzt werden kann.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ergibt sich daraus, daß das Herausbringen des Schleppseiles und der großen Stoffflächen aus dem Flugzeugrumpf bequemer und gefahrloser als früher erfolgt.
Auf der "Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, Es zeigt Abb. r ein Flugzeug und die von ihm herabgelassenen Stoffflächen in zusammengelegtem und entfaltetem Zustande. Abb. 2 bis .q. zeigen eine Ausführungsform der Haltevorrichtung in Seiten- und Vorderansicht und in Draufsicht und die Abb. 5 und 6 zwei weitere Ausführungsformen der Haltevorrichttmg in Seitenansicht.
An dein am Flugzeuge r ein- und ausfahrbar angeordneten Schleppseil e sind die die Reklamezeichen 6 tragenden großen, unversteiften Stoffflächen .4, 5 nach Art einer Zickzackschichtung gefaltet, wodurch ihr plötzliches Entfalten ermöglicht wird. Um diesen Vorgang erst nach vollständigem Niedergehen des Schleppseiles erfolgen zu lassen, werden sie am Seil in zusammengelegtem Zustand durch Vorrichtungen festgehalten, die mittels einer Leine 8 o. dgl. im gewünschten Zeit- Punkt vom Flugzeugführer gelöst werden können.
Nach Abb. 2 bis d. besteht die Haltevorrichtung aus zwei oder mehreren über die Höhe jeder Stofffläche verteilt angeordneten Bändern oder Schnüren 9, die am einen Ende am Schleppseil befestigt sind und an ihrem andern, freien Ende einen Ring io tragen, welcher beim Umlegen des Bandes um die zusammengefaltete Stofffläche an einem oder zwischen zwei am Schleppseil starr vorgesehenen Ringen i i mittels eines Splintes 12 o. dgl. befestigt wird. Der Splint ist durch eine kurze Schnur 13 mit der "Zugleine 8 verbunden.
Nach der Ausführungsform gemäß Abb. 5 werden die Stoffflächen d., 5 durch mehrere kurze Hülsen 14 aus leicht trennbarem Stoff (Gewebe, Papier) am Schleppseil e gehalten. Diese Hülsen umschließen vorzugsweise auch die Leine 8, an welcher Messer 15 vorgesehen sind, welche beim Anziehen der Leine die Hülsen 14 aufschneiden. Die Stoffflächen entfalten sich unter der Wirkung des Flugwindes, wobei die Hülsen abfallen. An Stelle von mehreren kurzen Hülsen für jede Stofffläche kann auch nur eine einzige Hülse von genügender Länge Verwendung finden.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 6 gelangt zum Zusammenhalten der Stofffläche ein in sich federnder Körper 16, wie Gummischnur o. dgl., zur Verwendung, der mit dem einen Ende 17 dauernd, mit dem andern Ende 18 lösbar am Schleppseil 2 befestigt und schraubenförmig mit großer Steigung um die geraffte Stoffbahn gewunden wird. Die lösbare Befestigung der Verschnürung kann auch wieder aus Ringen i o, i i, Stecker 12 und Zugleine 13, 8 bestehen.
Soll die Auffaltung der Stoffflächen nacheinander erfolgen, dann ordnet man in den zum Lösen der Haltevorrichtungen vorgesehenen Bedienungsmitteln tote Wege an. Nach Abb. i bestehen diese toten Wege in verschieden langen Verbindungsschnüren 13 zwischen den Steckern 12 und .der Zugleine B.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. 'Torrichtung zur Bildung von Luftrelclarne oder ähnlichen Ankündigungen vom betriebenen Luftfahrzeuge, insbesondere Flugzeuge, aus nach Patent 5o6 5Z9, dadurch gekennzeichnet, daß die die Zeichen tragenden großen, unversteiften Stoffflächen in zusammengelegtem Zustande vom Flugzeuge vollständig in den Flugwind herablaßbar sind und von diesem plötzlich entfaltet werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Stoffflächen durch zeitlich verschiedenes Öffnen ihrer sie in zusammengelegtem Zustande haltenden Vorrichtungen nacheinander auffaltbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet. daß Mittel vorgesehen sind, um die großen, unversteiften und im wesentlichen senkrecht vom Flugzeug herablaßbaren Stoffflächen, welche in einer (las plötzliche Entfalten gestattenden Weise zusammengelegt sind, in diesem Zustande vollständig in den Flugwind auszuführen und dann zur Entfaltung freizugeben.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die vom Flugzeug zu den einzelnen Haltevorrichtungen der Stoffflächen führenden Mittel tote Wege eingeschaltet sind, welche das zeitlich aufein:anderfolgende Lösen der Haltevorrichtungen und damit das Entfalten der Flächen nacheinander bewirken.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder ..1., dadurch gekennzeichnet, daß außer dem die Stoffflächen tragenden Schleppseil, an dem die Vorrichtungen zum Halten der gerafften Flächen angeordnet sind, eine besondere, aus- und einfahrbare Leine o. dgl. vorgesehen ist, an welche lösbare Verriegelungskörper (12) oder Messer (15) zum Aufschneiden der Haltevorrichtungen angeschlossen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch ¢ und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zu den einzelnen Stoffflächen gehörenden Verriegelungskörper bzw. Messer mit verschieden langen Zwischenkörpern (13) an die Leine angeschlossen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3 oller den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß' zum Halten einer Stofffläche eine vorzugsweise aus Gummi bestehende, schraubenförmig um Stoff und Schleppseil zu wickelnde Schnur (16) dient, welche mit einemEn.de in der Nähe der unterenKante der Stofffläche fest angeordnet und mit dem andern Ende in der Nähe der oberen Kante lösbar an das Schleppseil anschließbar ist.