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Typenstangenschreibmaschine Bei Typenstangenschreibmaschinen werden
die Typenstangen in Kämmen geführt, welche im Kreisbogen um den Druckpunkt angeordnet
sind. Dementsprechend stehen auch die Typen auf einem Kreisbogen, weshalb die seitlichen
Typen in einem Winkel zum Druckpunkt geführt werden, der kleiner ist als go °. Dieser
Winkel soll möglichst groß sein und ist bei Schreibmaschinen mit doppelter Umschaltung
und 3o Tasten für die beiden äußersten Typen etwa 5o'. Da bei diesen Maschinen im
allgemeinen nur 3o Typen Verwendung finden, ist auch der Weg von der Type bis zum
Druckpunkt klein, wodurch wiederum ein leichter Tastenanschlag und eine große Schreibschnelligkeit
möglich ist.
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Bei Maschinen mit 42 bzw. 46 Tasten und einfacher Umschaltung reicht
der Platz nicht aus, alle Typen auf dem gleichen Kreisbogen und im gleichen Winkel,
wie bei den vorgenannten Maschinen unterzubringen. Man hat deshalb den Ruhepunkt
der Typen vom Druckpunkt weiter entfernt, den Bogen, den die Typen in der Ruhelage
einnehmen, also vergrößert und den Anschlagwinkel der äußeren Typen nach rechts
und links verringert.
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Diese Änderung brachte aber eine Erschwerung des Tastenanschlages
und einen schlechteren Abdruck der seitlichen Typen, weil sie in einem zu spitzen
Winkel gegen die Schreibwalze geführt werden. Es sind auch Schreibmaschinen bekannt,
bei denen zwei Gruppen von Typenstangen vorgesehen sind, die in Kämmen geführt werden,
welche in Kreisbogen um den Druckpunkt stehen und bei denen die eine Gruppe der
Typenstangen einen anderen Weg zum Druckpunkt beschreibt wie die andere, wobei die
Typen der einen Gruppe in der Ruhelage oberhalb der Typen der anderen Gruppe angeordnet
sind. Bei diesen Schreibmaschinen ist aber zur Erzielung der verschiedenen Wege
der Typenstangen für jede Gruppe derselben ein verschiedenartig ausgebildeter Typenhebelantrieb
vorgesehen, der die Bauart umständlich macht und die Herstellung verteuert.
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Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß die
Typenstangen der beiden Gruppen oben und unten durch die gleichen Führungsschienen
geführt werden und die Verschiedenartigkeit der Bewegungsbahnen nur durch die verschiedene
Form der Typenstangen der beiden Gruppen erzielt wird. Zweckmäßig werden die Typenstangen
bogenförmig ausgebildet, wodurch ein besonders leichter und gleichmäßiger Tastenanschlag
erreicht wird.
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Trotzdem die Typenstangen der oberen Typenreihe anders geformt sind
als diejenigen der unteren Typenreihe, haben sie dieselbe obere und untere Führung,
wodurch die Montage wesentlich erleichtert wird. Eine weitere
Raumersparnis
wird dadurch erreicht, daß die Typenstangen der oberen Reihe zwischen den Typen
der unteren Reihe und die Typenstangen der unteren Reihe zwischen den Typen der
oberen Reihe laufen.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt die beiden Typenstangen in der Ruhelage. Eine Type der
oberen Reihe ist angeschlagen, und diese Stellung ist in punktierten Linien gezeichnet.
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Abb. 2 zeigt das gleiche Bild wie Abb. i. Nur ist hierbei eine Type
der unteren Reihe angeschlagen und dementsprechend die Stellung einpunktiert.
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Abb. 3 zeigt eine Ansicht gegen die Typen, wobei zu ersehen ist, daß
die Typenstangen der einen Typenreihe zwischen den Typen der anderen Reihe liegen.
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Abb. q. zeigt eine andere .Ausführungsform der Typenstange.
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Die Typenstangen i der oberen Typenreihe und a der unteren Typenreihe
werden in den Kämmen 3 und q. in bekannter Weise geführt. Mittels eines Zwischenhebels
5 und eines Tastenhebels 6 werden die Typen zum Anschlag gegen die Schreibwalze
7 bewegt. Die Typenkörper 8 und 9 sind an den Typenstangen x und 2 befestigt, und
zwar derart, daß die Typenkörper in zwei Reihen übereinanderstehen. Die Typenstangen
werden nach unten durch eine Auflage io und ii geführt und nach oben durch eine
Führungschiene 12 und 13.
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Die Type kommt in bekannter Weise zum Abdruck. Bei dem vorstehenden
Ausführungsbeispiel bewegen sich die Typen der oberen Reihe in gerader Linie gegen
die Schreibwalze, und zwar im Gegensatz zu den bereits bekannten Konstruktionen,
bei denen sich die Typen auf einer Platte bewegen, schwebend. Die Typen der unteren
Reihe werden während der Bewegung zur Schreibwalze durch die bogenförmige Ausbildung
der Typenstangen angehoben und kommen so an den gleichen Druckpunkt wie die Typen
der oberen Reihe.
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Es ist von untergeordneter Bedeutung, ob sich die Typen der oberen
Reihe in gerader Richtung gegen die Schreibwalze bewegen und die unteren angehoben
werden, oder ob sich die unteren Typen in gerader Richtung bewegen und die oberen.
Typen gesenkt werden. Es ist auch möglich, die Typen der oberen Reihe zu senken
und die Typen der unteren Reihe zu heben. Das Ausschlaggebende bleibt immer, daß
die Typen aus den verschiedenen Reihen zum gemeinsamen Druckpunkt geführt werden,
was durch die verschieden geformten Typenstangen der beiden Gruppen erreicht wird.
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Der Erfindungsgedanke ist auch zu erreichen, wenn die Typenstange
nach Abb. q. ausgebildet wird. Erfahrungswerte haben aber gezeigt, daß bei bogenförmigen
Typenstangen derTastenanschlagleichter und gleichmäßiger ist.