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Silbenschreibmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Silbenschreibmaschinen,
bei denen vorzugsweise mehrere Typen gleichzeitig zum Anschlag kommen. Bei bekannten
Maschinen dieser Art erfolgt ein Wechsel in der Reihenfolge, zwischen Tastengruppen
und Typengruppen, um eine Vereinfachung der baulichen Teile und deren Anordnung
in der Maschine zu bewirken. Es ist z. B. durch die gruppenweise Lagenänderung zwischen
Tasten und Typen möglich, Hebel und Zugstangen parallel anzuordnen, d. h. den Aufbau
der Maschine zu vereinfachen.
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Nach der Erfindung entspricht die Reihenfolge der Typen der Eigenart
der jeweiligen Sprache, während die Tastenreihenfolge der am häufigsten anzuschlagenden
und irn Bereich der kräftigsten Finger liegenden Tasten in einer oder mehreren waagerechten
Reihen getroffen und die Staffelung derartig ist, daß zwei oder mehrere in einer
oder in mehreren waagerechten Reihen nebeneinanderliegende, beliebig gewählte Tasten
mit ebenfalls nebeneinanderliegenden, jedoch ihre Plätze wechselnden Typen zusammenarbeiten
können.
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Es erfolgt nach der Erfindung gegenüber der bekannten Anordnung eine
Änderung der Reihenfolge zwischen verschiedenen Tasten und Typen in Abhängigkeit
der jeweiligen Sprache, für welche die Maschine Verwendung findet. Z. B. werden
zwei Tasten, die nebeneinander angeordnet sind, auf der Schreibwalze die entsprechenden
Zeichen in umgekehrter Reihenfolge abdrucken, wenn nämlich eine Sprache derartig
ist, daß die umgekehrte Reihenfolge der zwei Zeichen in derselben nicht vorkommt.
Es wird auf diese Weise die Schreibgeschwindigkeit erhöht und vor allen Dingen die
Verständlichkeit der auf dem Papierstreifen abgedruckten Zeichen wesentlich erleichtert.
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Die Erfindung ist auf den Zeichnungen beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i eine Ansicht der Tastatur, wobei die über der Tastatur angeordneten
Buchstabenreihen die Reihenfolge der Drucktypen darstellen.
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Fig. z ist eine Ansicht in teilweisem Schnitt der Tasten- und Typenmechanik.
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Fig.3 ist eine Aufsicht auf eine besandere Ausführungsform der Tastenanordnung.
Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform der Tastenanordnung.
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Wie die Fig. i zeigt, besteht die Tastatur aus vier waagerechten Tastenreihen.
Jede der Tasten ist, wie weiter unten beschrieben, mit einer der in der Buchstabenreihe
in der Fig. i befindlichen Drucktypen verbunden.
Nach der Erfindung
ist die Anordnung nun so getroffen, daß die Reihenfolge der Typen der Eigenart der
jeweiligen Sprache entspricht, während die Tastenreihenfol`le derz art getroffen
ist, daß die -rin häufigsten anzuschlagenden Tasten im Bereich der kräftigsten Finger
liegen, e-,-<ilirend die wenige1-häufig gebrauchten Tasten :fußerliall> dieser
Zone angeordnet sind. Z. B. liegt in der zweiten waagerechten Tastenreibe auf der
rechten Seite der Buchstabe T links von dem Buchstaben F. Nebeneinander lzonimen
diese Buchstaben in der Reihenfolge TF am Ende einer Silbe in keiner Sprache vor.
Auf der Tastatur befindet sich der Buchstabe F rechts vorn Buchstaben T, weil der
Buchstabe I' ain Ende einer Silbe weniger oft vorkommt als der Buchstabe T. Der
Buchstabe F wird daher von dem schwächsten Finger der Hand, d.li. von denn kleinen
Finger, angeschlagen. In der Typenreihenfolge, die über der "Tastatur in der Fig.
i ersichtlich ist, befindet sich jedoch der Buchstabe T rechts vom Buchstaben F,
d. h. gerade umgekehrt Wie <tuf der Tastatur. Die IZeilienfolge FT kommt in verschiedenen
Sprachen vor und wird nun nach der Erfindung gerade in umgekehrter Reihenfolge abgedruckt,
Wie die Reihenfolge auf der Tastatur ist.
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Am Ende der Typenreibe liegen die beiden Drucktypen S und I1. Die
Reihenfolge der entsprechendere Tasten auf der rechten Seite der Tastatur ist wieder
gerade umgekehrt. Die Taste H liegt in der untersten Tastenreihe, während die Taste
S rechts davon in der dritten Tastenreibe als letzte Taste angeordnet ist. Die Verbindung
der beiden Buchstaben S und H kommt in vielen Sprachen vor, daher wird auch die
Reihenfolge in der Typenreihe H, rechts von S liegend. gewählt. Der Buchstabe S
wird jedoch weniger oft angeschlagen als der Buchstabe H, daher liegt der Buchstabe
S auf der Tastatur ins Bereich des kleinen, d. h. des schwächsten Fingers, während
der Buchstabe H im Bereich eines der stärkeren Finger angeordnet ist.
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In Fig.2 ist mit 1 die Taste bezeichnet, welche durch eine besondere
Mechanik zur Bewegung des die Type 4 tragenden Typenhebels 5 dient. Das Papierband,
welches nicht dargestellt ist, läuft in an sich bekannter Weise über die auf der
Achse 3 sitzende Walze 2. Der Typenhebel 5 ist uin die Achse wieder drehbar und
wird durch eine Feder 7 in seine Ruhestellung zurückgCfülirt.
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Die Taste i sitzt auf einer Tastenstange 8, die senkrecht beweglich
in Durchbrechungen der beiden parallel zueinander laufenden Platten 9 und io gelagert
ist. Eine Feder 11 ist bestrebt, die Tastenstange 8 mit der Taste 1 stach oben in
die Ruhelage zu drücken.
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Bei dem Ausführungsbeispiel sind an der Stange 8 unterhalb der oberen
Platte 9 und unterhalb der unteren Platte ro Querarme 12 liziv. 13 befestigt. An
den l-ncieti dieser Querarme sitzt eine Druckstange f4, und am unteren Ende der
Drfickstange ist eine Druckkugel 15 befestigt. «-elche mit der Druckplatte 16 eines
um die Achse 18 drehbaren Nockens 17 zusammenwirkt. 1?iii Ansatz ig an dem Nocken
17 ist vorgesehen und durch eine Sttirige 2o mit cli"n "1'yl>eiilieiiel 5 verbunden.
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Die oben beschriebene Bauart hat den besonderen Vorteil, daß die "Tastenstange
8 stets genau senkrecht geführt ist, so daß die Tastenstange leicht nach unten gedrückt
werden kann, ohne daß irgendwelche Verdrehungsheanspruchui>gen oder Kleintnungen
auftreten.
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Wie die Fig.3 zeigt, können die Querarme 12 und .13 entsprechend der
Anordnung der Tasten und Typen gestaltet werden. Mit 21 und 22 sind in der Fig.3
zwei Tasten für die Buchstaben A und j bezeichnet. Die Reihenfolge der Typen ist
aber gerade umgekehrt, nämlich die Type A liegt rechts von der Type j. Mit 23 und
24 sind die beiden Zugstangen für die beiden Typen bezeichnet. Der Querarm 25 der
Taste 2 t greift nun um das Ende des Querarmes 26 der Taste 22 hinweg, um mit der
links von j liegenden Taste A die rechts von j liegende Type A zu betätigen. Die
Arme 25 und 26 drücken mittels der Stangen 27 und 28 auf die NockenfläCheri 29 und
3o der Nocken 31 und 32, welche auf der Achse angeordnet sind und durch Vorsprünge
ähnlich wie oben beschrieben mit den Zugstangen 23 und 24 in Verbindung stehen.
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Dieses Ausführungsbeispiel zeigt, daß die Querarme entsprechend der
Reihefolge der "Typen und der Tasten angeordnet und geformt werden können, ohne
daß eine gegenseitige Behinderung der Hebel und Stangen möglich ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig.4 sind die Tasten für die
beiden Buchstaben 1: und O mit 33 und 39 bezeichnet. Es kommt nun oft vor, daß die
Reihenfolge O, L abgedruckt werden soll. Für diesen Zweck ist nach der Fig. 4. noch
eine besondere Taste 42 vorgesehen, die einen Quera1711143 hat, welcher derart gegabelt
ist, daß mit den beiden Gabelschenkeln die Druckstangen 44 und 45 und somit die
Nocken 37 und 38 betätigt werden können, während von der Taste 33 nur ein Querarm
34 zur Druckstange 35 läuft und von der Taste 39 ein Querarm 4o zur Druckstange
41 zwecks Betätigung des Nockens 38 geführt ist.
Die Fig. ¢ läßt
erkennen, daß die beiden Buchstaben O und E sowohl einzeln als auch zusammen durch
Betätigung der Taste q.2 betätigt werden können.