DE51836C

DE51836C - Maschine zum Zinkensägen

Info

Publication number: DE51836C
Application number: DENDAT51836D
Authority: DE
Original assignee: K. W. OTTSTADT in Kostheim b. Mainz
Priority date: 1976-08-27
Publication date: 1900-01-01
Also published as: CA1052666A; US4057088A; DE51932C

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Da jeder Zinken bezw. jede Zinkenlücke drei Arbeitsflächen zeigt, zerfällt die Herstellung der zu einer Verzinkung nöthigen doppelten Zinkenreihe im allgemeinen in sechs Stadien.

i. Herstellung der geraden Zinken, d. h. der Zinken, deren Flanken senkrecht zur Brettfläche stehen.

Es sind zwei vertical bewegliche Sägegatter angeordnet, deren Blätter um die Zinkenabstände von einander entfernt sind und mit der Gatterebene den Winkel bilden, den je eine Zinkenflanke mit der Brettkante bildet. Zwei Führungstische dienen als Auflage der zu bearbeitenden Brettstücke, deren Bewegungsrichtung dieselben Winkel mit. dem Gatter bildet und deren Bewegungsgröfse der Zinkenhöhe entspricht. Durch Auflegen des Brettes auf diese Tische und Vorschub in die bewegten Gatter werden nach einander zwei Einschnittreihen in der Brettkante hervorgebracht, welche die Flanken der Zinken darstellen.

Um die in den Zinkenlücken noch stehenden Holzstücke vom Boden der Lücke loszulösen, ist ein neues Sägeblatt construirt worden. Dieses besteht aus einem um eine Längskante gebogenen Blechstreifen, dessen beide Flächen den spitzen Winkel zusammen bilden, Fig. ι ο und 11 , welchen eine Zinkenlücke zeigt. Die eine der Flächen, die gezahnte, hat die Form eines sehr spitzwinkligen Dreiecks. Die oben befindliche Basis desselben hat die Länge des Bodens einer Zinkenlücke; die der Biegungsachse gegenüberliegende Seite trägt die Sägezähne. Der zweite Theil des Sägeblattes dient dadurch zur Führung und zum Antrieb des ganzen Blattes, dafs er in die von den erwähnten Gattern gebildeten Flankeneinschnitte so eingeführt wird, dafs der gezahnte Sägeblatttheil, in der Ebene des Lückenbodens liegend,' beim Herabziehen der Säge mittelst des glatten Theiles in diesem Boden durchschneidet, indem das gezahnte Dreieck sich dabei mit der Achse der Sägeblattes in den Winkel der Zinkenlücke anlehnt und so den Zahndruck aufnimmt.

2. Herstellung der schiefen Zinken, d. h. der Zinken, deren Flanken schief zur Brettfläche stehen.

Die Flanken dieser Zinken stehen senkrecht zur Kantenfläche des Brettes bezw. der Kistenwand. Es sind zwei vertical bewegliche Gatter angeordnet, deren Sägeblätter senkrecht zur Gatterebene und einzeln je in Zinkenabstand stehen, und zwar gemessen in der Senkrechten auf eine der Zinkenflanken. Der Zuführungstisch für das Arbeitsstück ist fest, senkrecht zur Gatterebene, aber gegen den Horizont um den Zinkenwinkel geneigt. Durch symmetrische. Anordnung der Gatter und Zuführungstische und entsprechende Bearbeitung der Brettkante werden in dieser zwei Reihen gleich tiefer schräger Einschnitte hergestellt, welche die Flanken der schiefen Zinken darstellen.

Zur Abtrennung der die Zinkenlücken noch ausfüllenden Klötzchen wird ein ähnliches Sägeblatt verwendet wie vorhin. Dasselbe ist in einem rechten Winkel gebogen und wird senkrecht geführt; die Kistenwand liegt auf einem schrägen Zuführungstisch, so dafs die Zinkenflanke, welche augenblicklich zur Führung des ungezahnten Sägeblatttheiles dient, senkrecht steht. Die . gegenüberliegende Flanke bildet

Claims

dann den doppelten Zinkenwinkel mit der Horizontalen. Hat also das Sägeblatt einen annähernd senkrechten Schnitt, so wird am Ende zwischen den Sägezähnen und der Basis der gegenüberliegenden Zinkenflanke ein undurchsägtes Dreieck stehen bleiben.

Dieses kann man absägen, indem man das Arbeitsstück auf einem symmetrisch gelegenen Arbeitstisch mit einer zur ■ eben angewendeten symmetrisch wirkenden Säge bearbeitet. Einfacher erreicht man die völlige Lostrennung, wenn man in dem oberen Theil der Grundlinie der Sägezähne einen Knick so anbringt, dafs der oberste Theil derselben die Richtung der zweiten Zinkenflanke hat (n, Fig. 16), also am Ende des Sägenschnittes auf ihrer Basis aufliegt.

Die Fig. ι bis 21 zeigen die Gesammtanordnung und die Einzeltheile einer nach den erörterten Grundsätzen gebauten Maschine, dazu die Arbeitsstücke in ihren verschiedenen Phasen. Fig. 2 und 3 sind Schnitte der Fig. 1 nach x-x und y-y.

Auf dem Tisch A ist der Rahmen B befestigt; an den Leisten b b desselben führt sich das von der Welle M aus durch Schubstange L bewegte Sägegatter C, Fig. 1. In dem Gatter sind zwei Reihenpaare Sägeblätter d d_Y und c C₁ aufgespannt, erstere senkrecht zur Gatterebene, letztere in den Zinkenwink'eln, Fig. 2 und 3.

Die Sägeblätter gehen locker in Einschnitten I I¹ der Tischplatte A und gg¹ der Tische GG¹. Die Tische GG¹ sind symmetrisch zum Rahmen B, den Zinkenwinkel mit der Horizontalen bildend, angebracht.

Der Tisch G trägt die Führungsleiste G₂ für die Richtkante des Arbeitsstückes oben, der Tisch G^τ an seinem tiefer gelegenen Ende, damit dieselbe Richtkante des Arbeitsstückes an beide angelegt werden kann. Schutzleisten G₁ G¹J hindern das Abheben des. bearbeiteten Brettes vom Tisch. Haltstifte ff¹ begrenzen den Vorschub und so die Schnitttiefe durch Anschlagen an die Brettkante.

Nach Bearbeitung durch die Sägeblätter d hat das Arbeitsstück die Gestalt der Fig. 5, folgt dann noch die Bearbeitung durch die Sägeblätter d_x auf Tisch G¹, so entsteht die Gestalt der Fig. 4.

Fig. 2 zeigt die Befestigung der Sägeblätter durch die Vorsteckdrähte d^%.

Zur Herstellung der geraden Zinken sind schräg bewegliche Tische HH¹ erforderlich, weil auf diesen die Richtleisten H₂ H₂ senkrecht zur Zinkenkante sein können, während feste Richtleisten eine zur Zinkenkante schräge Richtkante des Arbeitsstückes erfordern würden. Die horizontalen Zuführungstische HH¹ sind mit Nuth und Feder H₃ schräg geführt und durch Federn an den Nasen h nach hinten gedrückt. Durch Anlegen der Arbeitsstücke an die Richtleisten H₂ H\ und Vordrücken gegen das bewegte Gatter werden nach einander die in Fig. 6 und 7 gezeigten Einschnitte in die Brettkante gearbeitet.

Fig. 10 und ioa bis.iod und 11 zeigen ein Sägeblatt zur Abtrennung der die Zinkenlücken füllenden Klötzchen in zwei um 45⁰ gedrehten Ansichten und vier Schnitten. Der Theil s des Sägeblattes schiebt sich vor Beginn der Arbeit mit seiner linken unteren Kante nach Fig. 10 (rechte untere Kante nach Fig. 11) in den Flankenschnitt bis ans. Ende, d. h. bis zum Anlehnen des Lappens ί an der Brettkante ein. Sodann wird die Säge an diesem Theil nach unten gezogen und das überhängende Sägeblatt s schneidet einen Schnitt von der Länge seiner Tiefe ein, d. h. von der Länge des Bodens der Zinkenlücke. Das Holzklötzchen fällt heraus. Diese Sägen, in ein Gatter geordnet und mit schräg beweglichen Zuführungstischen ausgerüstet, bewirken die geschilderte Arbeit an der ganzen Brettkante auf einmal.

Zum Fertigmachen der schiefen Zinken dienen die in Fig. 8 und 9 oder Fig. 16 und 17 dargestellten Sägeblätter. Das in Fig. 8 und 9 gezeichnete Blatt unterscheidet sich von dem der Fig. 10 und 11 nur durch den rechten Winkel, den die beiden Blatttheile 5 und S₁ mit einander bilden. Das Arbeitsstück wird auf einem schrägen Tisch zugeführt, Fig. 12. Auf diese Weise kann nur durch symmetrisches Ansägen von zwei Zinkenflanken aus die Lücke freigemacht werden. Fig. 16 und 17 zeigen ein Blatt, welches mit einem Schnitt das Klötzchen ρ an dem Boden q, Fig. 20 und 21, lostrennt. Der Lappen t ist hier zu einer durchgehenden Führungsleiste ausgebildet. Der Schnitt wird zuerst in beschriebener Weise durchgeführt, bis die Nase η zur Wirkung kommt; diese nimmt das letzte Dreieck des Lückenbodens noch weg und sitzt dann gerade auf der Basis der Zinkenflanke auf. Auch diese Sägeblätter werden in einem Gatter vereinigt und mit schrägem Zuführungstisch versehen, um eine, ganze Brettkante auf einmal bearbeiten zu können.

Paten τ-An sp rüche:

Eine Zinkensägemaschine, -welche die Herstellung der zwei zu einer Verzinkung gehörenden Zinkenreihen durch die Bethätigung folgender Vorrichtungen bewirkt:
i. zweier (verticaler) Sägegatter, deren ebene oder rechtwinklige Sägeblätter (d d¹ oder ss¹, Fig. 8 und 9) senkrecht zur Gatterebene stehen und deren Zuführungstische . (G G¹J senkrecht zur Gatterebene sind und den Winkel mit der Bewegungsrichtung des

Gatters bilden, welchen die schiefen Flanken der Zinken mit der Brettebene bilden sollen;
2. zweier (bezw. eines) Sägegatter, deren ebene (e e^l) bezw. spitzwinklige (jj¹, Fig. io und 11) Sägeblätter mit der Gatterebene die (bezw. den) Winkel bilden, welche der Boden einer geraden Zinkenlücke mit den anstofsenden Zinkenflanken bildet, in Verbindung mit je einem horizontalen Zuführungstisch, welcher in Richtung der einzuschneidenden Zinkenflanken. beweglich ist; ein Gatter, dessen Winkelsägen oberhalb gezahnte Nasen (n, Fig. 16 und 17) tragen, welche das Absägen mit einem Schnitt gestatten.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.